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Horst Haase 2 Januar 1929 in Schonwalde Wandlitz 7 Mai 2021 1 in Berlin war ein deutscher Literatur und Kulturwissenschaftler der 1967 mit dem Lessing Preis der DDR ausgezeichnet wurde Horst Haase im November 1966 auf der ersten Jahreskonferenz des DSV in Ostberlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und Tatigkeit an der Humboldt Universitat 1 2 Hochschullehrer an der KMU in Leipzig 1 3 Professor und Institutsdirektor an der AfG 1 4 Mitglied der Leibniz Sozietat 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und Tatigkeit an der Humboldt Universitat Bearbeiten Haase Sohn eines Bauarbeiters besuchte nach der Volksschule sowie der Handelsschule von 1946 bis 1948 die Vorstudienanstalt in Berlin und absolvierte danach ein Studium der Germanistik Geschichte und Padagogik an der Humboldt Universitat zu Berlin Nach dem Abschluss des Studiums wurde er dort 1951 Lektor und Wissenschaftlicher Assistent und trat 1951 der SED als Mitglied bei Daneben war er zwischen 1955 und 1956 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Schriftstellerverband DSV 1956 erfolgte seine Promotion zum Dr phil an der Humboldt Universitat nach einer Dissertation uber Die Antikriegsliteratur in der Zeitschrift Die Weissen Blatter Darin befasste er sich mit der Monatsschrift Die Weissen Blatter die in ihrem Erscheinungszeitraum von 1913 bis 1920 zu einer der wichtigsten Zeitschriften des literarischen Expressionismus wurde Hochschullehrer an der KMU in Leipzig Bearbeiten Nachdem Haase 1963 seine Habilitation mit einer Habilitationsschrift mit dem Titel Johannes R Bechers Gedichtband Der Glucksucher und die sieben Lasten 1938 ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur sozialistischen Erneuerung der deutschen Nationalliteratur erhielt ubernahm er 1964 als Nachfolger von Hans Mayer eine Professur fur Literaturgeschichte an der Karl Marx Universitat Leipzig KMU und war dort zugleich bis 1966 Direktor des Instituts fur Literaturgeschichte Fur seine Verdienste um die Literatur und Kulturwissenschaften in der DDR wurde er 1967 mit dem Lessing Preis der DDR ausgezeichnet Professor und Institutsdirektor an der AfG Bearbeiten 1969 wurde er als Professor an das Institut fur Gesellschaftswissenschaften IfG das 1976 in Akademie fur Gesellschaftswissenschaften AfG beim ZK der SED umbenannt wurde berufen 1976 erhielt er ausserdem im Kollektiv den Nationalpreis der DDR Im Rahmen seiner Lehr und Forschungstatigkeit befasste er sich mit der neueren deutschsprachigen Literatur des 20 Jahrhunderts sowie mit der Kulturpolitik der DDR Daneben veroffentlichte er zahlreiche Artikel und Kritiken uber die Literatur der DDR sowie Bucher wie die Geschichte der deutschen Literatur Band 11 1977 Die SED und das kulturelle Erbe 1986 und Osterreichische Literatur des 20 Jahrhunderts 1988 1986 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Hans Koch Direktor des Instituts fur marxistisch leninistische Kunst und Kulturwissenschaften der Akademie fur Gesellschaftswissenschaften Am 21 Januar 1988 hielt er beim Kulturbund der DDR ein Referat mit dem Titel Erben fur unsere Zeit Nach dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 trat er in den Ruhestand Mitglied der Leibniz Sozietat Bearbeiten Haase blieb als Rentner in Berlin und wurde 1993 Mitglied der Leibniz Sozietat Als in diese Forschergemeinschaft berufener Wissenschaftler nahm er aus eigenem Antrieb seine wissenschaftliche Arbeit mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Literatur des 20 Jahrhunderts wieder auf Dazu hielt er zahlreiche Vortrage und verfasste bis 2019 wissenschaftliche Beitrage und Rezensionen uber die deutschsprachige Literatur 2 3 Schriften BearbeitenDie Antikriegsliteratur in der Zeitschrift Die Weissen Blatter Berlin 1956 Hans Marchwitzas Kumiak Trilogie Das Leben einer deutschen Arbeiterfamilie im Roman Berlin 1961 Johannes R Bechers Gedichtband Der Glucksucher und die sieben Lasten 1938 ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur sozialistischen Erneuerung der deutschen Nationalliteratur Berlin 1963 Johannes R Bechers Deutschland Dichtung Zu dem Gedichtband Der Glucksucher und die sieben Lasten 1938 Berlin 1964 Dichten und Denken Einblicke in das Tagebuch eines Poeten Halle 1966 Bekenntnisse Entdeckungen Variationen Denkdichtung in Prosa von Johannes R Becher Berlin 1968 Literatur der Deutschen Demokratischen Republik Band 11 von Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Berlin 1976 Johannes R Becher Leben und Werk Berlin 1981 Kunst der Vergangenheit Last oder Lust 1983 Literatur als Angebot Autoren Kritiken Tendenzen Halle 1983 Die SED und das kulturelle Erbe Orientierungen Errungenschaften Probleme Berlin 1986 Osterreichische Literatur des 20 Jahrhunderts Einzeldarstellungen Berlin 1988 Nachgefragt Anmerkungen zur Literatur und Literaturgeschichte Leipzig 2009 ISBN 978 3 89819 319 1 Entwurfe Fragmente spate Texte Zur Literatur im 20 Jahrhundert Edition Schwarzdruck Gransee 2019 ISBN 978 3 935194 98 3Literatur BearbeitenLemke Lisa Gesprach mit Horst Haase Materialien zur Geschichte der marxistischen germanistischen Literaturwissenschaft in der DDR In Zeitschrift fur Germanistik 1985 Heft 6 S 5 4 Andreas Herbst Helmut Muller Enbergs Haase Horst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Haase im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Irmtraud Gutschke Klug gewissenhaft leise sensibel Zum Tod von Horst Haase In Neues Deutschland 17 Mai 2021 abgerufen am 17 Mai 2021 1 2 Vorlage Toter Link www2 hu berlin de Von der Mathematik zur schonen Literatur Helga Konigsdorf Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Vortrag in der Klasse fur Sozial und Geisteswissenschaften am 9 Februar 2006 in Sitzungsberichte der Leibniz Sozietat 85 2006 117 130 1 2 Vorlage Toter Link www2 hu berlin de Rezension Im Dialog mit Werner Mittenzwei Beitrage und Materialien zu einer Kulturgeschichte der DDR Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Herausgeber Simone Barck und Inge Munz Koenen Abhandlungen der Leibniz Sozietat Band 3 trafo verlag Berlin 2002 ZfGerm 6 1985 S 5Normdaten Person GND 130956392 lobid OGND AKS LCCN n81141778 VIAF 41854735 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haase HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Kultur und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 2 Januar 1929GEBURTSORT Schonwalde Wandlitz STERBEDATUM 7 Mai 2021STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Haase Literaturwissenschaftler amp oldid 232733916