www.wikidata.de-de.nina.az

Horst Dohlus Horst Paul Dohlus 30 Mai 1925 in Plauen 28 April 2007 in Berlin war als Mitglied des Politbüros und Sekretä

Horst Dohlus

Horst Paul Dohlus (* 30. Mai 1925 in Plauen; † 28. April 2007 in Berlin) war als Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees ein hochrangiger SED-Funktionär der DDR.

Horst Dohlus (1986)

Leben Bearbeiten

Dohlus absolvierte 1939–1942 eine Ausbildung zum Friseur und arbeitete bis 1943 als Friseurgehilfe. Er wurde 1943 zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet und war bis 1945 Soldat der Wehrmacht. Bis 1946 war er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft.

Er trat nach der Gefangenschaft der SED bei und wurde Parteifunktionär bei der Wismut. Von 1951 bis 1953 war er dort 2. Sekretär der SED-Gebietsleitung. Er war außerdem 1950–1954 Abgeordneter der Volkskammer. 1955 wurde ihm eine Rüge wegen „parteischädigenden Verhaltens und fortgesetzter Verstöße gegen die Parteimoral“ erteilt.

Grabstätte auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde

Nach dem Besuch der Parteihochschule der KPdSU in Moskau 1954/1955 wurde er Parteiorganisator des ZK der SED im Kombinat Schwarze Pumpe bis 1958 und zweiter Sekretär der SED-Bezirksleitung Cottbus bis 1960.

Von 1960 bis 1986 war Dohlus Leiter der Abteilung Parteiorgane beim ZK der SED. 1971 wurde er erneut Abgeordneter der Volkskammer und Mitglied des Sekretariats des ZK der SED, seit 1973 als Sekretär für Parteiorgane. 1976 wurde er Kandidat und 1980 Mitglied des Politbüros des ZK der SED, außerdem 1986 Mitglied der Kaderkommission des ZK der SED.

Dohlus trat im November 1989 mit dem Politbüro zurück und wurde am 20./21. Januar 1990 aus der SED-PDS ausgeschlossen. Im Prozess wegen Totschlags und Mitverantwortung am Grenzregime der DDR (sogenannter Politbüro-Prozeß) wurde das Verfahren gegen Dohlus im Juni 1997 wegen seiner Herzerkrankung eingestellt.

Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde.

Auszeichnungen Bearbeiten

Dohlus wurde 1968 und 1970 mit dem Banner der Arbeit, 1964, 1969 und 1983 mit dem Vaterländischen Verdienstorden, 1975 mit dem Titel Held der Arbeit sowie 1979 und 1985 mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Horst Dohlus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ausschluss. Das Politbüro vor dem Parteigericht
  2. Horst Dohlus aus Gesundheitsgründen ausgeschieden Berliner Zeitung, 6. Juni 1997
Personendaten
NAME Dohlus, Horst
ALTERNATIVNAMEN Dohlus, Horst Paul (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (SED), MdV
GEBURTSDATUM 30. Mai 1925
GEBURTSORT Plauen
STERBEDATUM 28. April 2007
STERBEORT Berlin
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele
Veröffentlichungsdatum:
Horst Paul Dohlus 30 Mai 1925 in Plauen 28 April 2007 in Berlin war als Mitglied des Politburos und Sekretar des Zentralkomitees ein hochrangiger SED Funktionar der DDR Horst Dohlus 1986 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDohlus absolvierte 1939 1942 eine Ausbildung zum Friseur und arbeitete bis 1943 als Friseurgehilfe Er wurde 1943 zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet und war bis 1945 Soldat der Wehrmacht Bis 1946 war er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft Er trat nach der Gefangenschaft der SED bei und wurde Parteifunktionar bei der Wismut Von 1951 bis 1953 war er dort 2 Sekretar der SED Gebietsleitung Er war ausserdem 1950 1954 Abgeordneter der Volkskammer 1955 wurde ihm eine Ruge wegen parteischadigenden Verhaltens und fortgesetzter Verstosse gegen die Parteimoral erteilt nbsp Grabstatte auf dem Zentralfriedhof FriedrichsfeldeNach dem Besuch der Parteihochschule der KPdSU in Moskau 1954 1955 wurde er Parteiorganisator des ZK der SED im Kombinat Schwarze Pumpe bis 1958 und zweiter Sekretar der SED Bezirksleitung Cottbus bis 1960 Von 1960 bis 1986 war Dohlus Leiter der Abteilung Parteiorgane beim ZK der SED 1971 wurde er erneut Abgeordneter der Volkskammer und Mitglied des Sekretariats des ZK der SED seit 1973 als Sekretar fur Parteiorgane 1976 wurde er Kandidat und 1980 Mitglied des Politburos des ZK der SED ausserdem 1986 Mitglied der Kaderkommission des ZK der SED Dohlus trat im November 1989 mit dem Politburo zuruck und wurde am 20 21 Januar 1990 aus der SED PDS ausgeschlossen 1 Im Prozess wegen Totschlags und Mitverantwortung am Grenzregime der DDR sogenannter Politburo Prozess wurde das Verfahren gegen Dohlus im Juni 1997 wegen seiner Herzerkrankung eingestellt 2 Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde Auszeichnungen BearbeitenDohlus wurde 1968 und 1970 mit dem Banner der Arbeit 1964 1969 und 1983 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden 1975 mit dem Titel Held der Arbeit sowie 1979 und 1985 mit dem Karl Marx Orden ausgezeichnet Literatur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Bernd Rainer Barth Dohlus Horst Paul In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Literatur von und uber Horst Dohlus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Dohlus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ausschluss Das Politburo vor dem Parteigericht Horst Dohlus aus Gesundheitsgrunden ausgeschieden Berliner Zeitung 6 Juni 1997Normdaten Person GND 123511658 lobid OGND AKS LCCN n85163997 VIAF 300299456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dohlus HorstALTERNATIVNAMEN Dohlus Horst Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdVGEBURTSDATUM 30 Mai 1925GEBURTSORT PlauenSTERBEDATUM 28 April 2007STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Dohlus amp oldid 238529985