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Horrem ist ein Stadtteil Dormagens im Rhein Kreis Neuss in Nordrhein Westfalen HorremStadt DormagenKoordinaten 51 6 N 6 49 O 51 098333333333 6 8105555555556 Koordinaten 51 5 54 N 6 48 38 OEinwohner 9236 2021 1 Postleitzahlen 41539 41540Vorwahl 02133 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 19 und 20 Jahrhundert 2 4 Bevolkerungsentwicklung 2 5 Religion 3 Kultur und Freizeit 3 1 Vereine 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Medien 5 Sonstiges 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Stadtteil Horrem liegt geografisch gesehen zwischen Koln und Dusseldorf Ostlich von Horrem befindet sich Dormagen sudlich von Horrem befindet sich der Chempark sudwestlich von Dormagen folgt der Stadtteil Delhoven Die Autobahnanbindung A 57 und der Bahnhof Dormagen grenzen an Horrem Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Bereits im Jahre 1005 wurde Horrem als ein Gut des Klosters Knechtsteden erwahnt Der Ort wurde dabei als Horchem bezeichnet Dieses lasst sich vermutlich von dem altdeutschen Horo ableiten was so viel wie Sumpf bedeutet Eine andere Namensdeutung vermutet dass Horrem sich von dem romischen HORREUM ableitet was so viel wie Speicher bedeutet Im Jahre 1155 erfolgte eine weitere urkundliche Erwahnung Horrems Dort ist nachzulesen Kaiser Friedrich I nimmt auf Bitten des Erzbischofs Arnold von Koln und des Albert Propst zu Aachen und Domdekan zu Koln das KlosterBeatae Mariae Virginisin Knechtsteden die dortigen Bruder und deren Besitzungen in seinen besonderen Schutz und bestatigt ihnen gegenwartigen Besitz den Hof in Knechtsteden mit seinen Ackern Waldern Wiesen Weiden und einer Muhle in Straberg zwei Hofe in Nievenheim einen Hof in Balghem Panhusen Diborgehoue Horheim Turremagen Pelkenhusen Hackhusen Bollenberg Wencenrode Beddinghusen Capella Louenichheim Senstede und Anstela je einen Hof und weitere Hofe und Acker In einer weiteren Urkunde von 1232 stand der Name Horchheim Die Schreibweise des Ortsnamens variierte uber die Jahrzehnte Der jetzige Name Horrem wurde erstmals vom Abt Gottschalk von Knechtsteden beurkundet 1239 uberliess eine gewisse Alveradis der Abtei 12 Morgen Land bei Horrem mit der Verpflichtung alljahrlich ein feierliches Aniversar fur sie und ihren Mann Herman zu halten Horrem war im Mittelalter ein wichtiger Grenzort zwischen dem rheinischen Kurkoln und dem rheinischen Herzogtum Julich Die Grenze verlief mitten durch Horrem sogar mitten durch einen Bauernhof Dies war darauf zuruckzufuhren dass das ehemalige Gebiet des zum Kloster Knechtsteden gehorenden Fronhof an das kurkolnische Amt Zons gefallen war Die andere Halfte von Horrem gehorte zu Dormagen Neuzeit Bearbeiten Seit 1570 1580 musste die Bevolkerung von Horrem in der Nahe ihres Ortes den Galgen des Gerichts Zons aufbauen 1663 bestand der Zonser und Kurkolnische Teil Horrems aus sieben bauerlichen Wohnplatzen dem adeligen Limburger Hof der sich im Besitz der Herren von Mulheim befand und der Hof des Klosters Knechtsteden Von dem adeligen Hof der Herren von Plittersdorf gehorte nur das Land zum Amte Zons der Hof selbst befand sich auf Dormagener Gebiet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg war das Verhaltnis zwischen den Bewohnern von Horrem und Zons ziemlich gespannt Immer wieder kam es zu Klagen wegen zu hoher Einquartierungen insbesondere im Jahre 1671 Zum Schutze des Schlosses in Zons liess das Kolner Domkapitel im Jahre 1674 sechs Soldaten abkommandieren Zwei Soldaten mussten die Horremer bekostigen und entlohnen Als 1679 franzosische Soldaten Zons besetzen wurde auch Horrem nicht verschont und geplundert 1753 verfugte Horrem uber einen Dorfvorsteher Im Oktober 1794 besetzten franzosische Revolutionstruppen das Dorf Horrem kam zunachst an den Kanton Zons in der Munizipalitat Zons spater an den Kanton Dormagen 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1815 wurde Horrem preussisch und ein Ort sowohl der Gemeinde als auch der Burgermeisterei Dormagen im Kreis Neuss Die erste Schule wurde 1843 errichtet Der Bahnhof Dormagen entstand 1855 an der Bahnstrecke Koln Neuss gleich ostlich neben der Ortschaft Horrem 1905 erfolgte der Neubau einer einklassigen Volksschule in Horrem an der Knechtstedener Strasse Im Marz 1945 besetzten amerikanische Truppen Horrem Anfang der 1950er Jahre war Horrem mit rund 15 bauerlichen Betrieben landwirtschaftlich orientiert 1953 wurde in Horrem mit Josef Bruggen der zehntausendste Einwohner Dormagens geboren 1957 erfolgte die Aussiedlung der Landwirtschaftliche Betriebe Kluth und Vassen 1962 war Anita Fliege die 20 000 Burgerin im Amte Dormagen als sie in Horrem geboren wurde Im selben Jahr konnte ein neuer Kindergarten eroffnet werden Im Jahr 1966 erfolgte die Freigabe des Bundesautobahnanschlusses Dormagen nordlich der Ortschaft Horrems Ein Jahr spater war die Erweiterung der Volksschule Horrem abgeschlossen 1972 wurde der Lindenhof abgerissen An seiner Stelle entstand ein Mehrfamilienhaus eine Gaststatte ein Lebensmittelmarkt und eine Tanzschule Im selben Jahr wurden die Wirtschaftsgebaude des Coenenhof abgerissen das Wohnhaus wird heute noch genutzt Bis 1975 waren die Scheune und die Viehstalle des ehemaligen Horremer Hof abgerissen worden Im Jahre 1992 erhielt Horrem mit erheblicher finanzieller Unterstutzung der Bayer AG ein Burgerhaus Im Jahr 2005 feierte Horrem die 850 Jahr Feier mit einem grossen Fest vom 26 bis 28 August 2005 Am 31 Dezember 2017 betrug die Einwohnerzahl 9171 und der Auslanderanteil betrug 23 29 und war nach Hackenbroich der hochste eines Stadtteils in Dormagen Der Anteil der Einwohner mit mehreren Staatsburgerschaften liegt bei 17 16 und ist damit der hochste im Stadtgebiet 2 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten BevolkerungsentwicklungJahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl1939 712 1974 6 835 1980 6 8291990 6 479 1995 5 790 2000 6 1122004 5 955 2007 8 315 2010 8 1552013 8 097 3 2016 8 925 3 2017 9 171 3 Religion BearbeitenHorrem ist uberwiegend romisch katholisch gepragt und die Katholiken gehoren dem Erzbistum Koln an 1897 wurde an der Knechtstedener Strasse in Horrem die Kapelle Zur Heiligen Familie durch den Ehrendomherr Dechant Heimbach benediziert 1941 notierte der damalige katholische Pfarrer Gottfried Schmitz dass in Horrem 665 Katholiken und 56 Nichtkatholiken wohnten 1949 vermachten die Eheleute Breuer den Knechtstedender Hof der katholischen Kirchengemeinde Dormagen Horrem Das Pfarrhaus wurde 1953 anstelle der alten Scheune errichtet 1957 konnte auf dem Grundstuck der Grundstein fur eine neue Kirche gelegt werden Im Jahre 1958 wurde die neue Horremer Pfarrkirche Zur Heiligen Familie durch den Weihbischof Cleven konsekriert Daraufhin wurde das erste Horremer katholische Gotteshaus 1969 abgerissen Auch im Jahr 2006 stellten die Katholiken die grosste Religionsgemeinschaft in Horrem nbsp Neuapostolische Kirchengemeinde Dormagen2 404 Katholiken 1 285 Evangelisch 1 Reformiert 18 Lutherisch 18 Judisch 2 209 SonstigeMitten in Horrem steht des Weiteren auch noch das Gotteshaus der Neuapostolischen Kirchengemeinde Dormagen Es wurde 1972 geweiht und bietet ca 250 Gottesdienstbesuchern platz In Dormagen leben insgesamt 268 neuapostolische Christen Kultur und Freizeit BearbeitenVereine Bearbeiten Das gemeinschaftliche Leben in Horrem ist auch gepragt durch das Vereinsleben Die folgenden Vereine haben ihren Sitz und Vereinsmittelpunkt in Horrem Die IG Horrem Eine Interessengemeinschaft der Burger Rasensport Horrem 1919 e V TTC Dormagen 1955 Tischtennisverein St Hubertus Schutzenbruderschaft Dormagen Horrem e V 1920 Tambourkorps Germania 1925 Dormagen Horrem Turkische Jugend Dormagen FussballmannschaftWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenHorrem wurde lange gepragt durch die Landwirtschaft Getreide wurde in Horrem exakt 100 Jahre lang bis 1971 gemahlen Nach dem Krieg 1870 71 baute Peter Rosendahl eine mechanische Dampfmuhle Diese wurde dann stets modernisiert Damit waren die Horremer nicht nur die Ersten sondern auch jene die am langsten mahlen konnten Erst in den 1960er Jahren zur Zeit des Wirtschaftswunders veranderte sich das Ortsbild massgeblich Die Bayer AG Dormagen benotigte dringend Arbeitskrafte und diese brauchten Wohnraum Das damals landliche Horrem bekam ein neues Gesicht Aus dem bis in die Nachkriegszeit noch landlichen Ort von fast 1000 Einwohnern wurde ein durch Hochhausersiedlungen gepragter Stadtteil von 2017 etwa 9100 Einwohnern In Horrem liegt das grosste Gewerbegebiet der Stadt Dormagen das TOP West Medien Bearbeiten Westdeutsche Zeitung Dusseldorf Lokalredaktion Kreis Neuss regionale Tageszeitung Verlag W Girardet KG Neuss Grevenbroicher Zeitung regionale Tageszeitung Neusser Zeitungsverlag GmbH zu Rheinische Post gehorig Schaufenster lokales Anzeigenblatt Dienstag amp Samstag Neusser Druckerei und Verlag GmbH Rheinischer Anzeiger lokales Anzeigenblatt Mittwoch Neusser Druckerei und Verlag GmbH NEWS89 4 lokaler Radiosender zu Neusser Druckerei und Verlag GmbH gehorigSonstiges BearbeitenDa sich in der Nahe der Ortschaft Horrem der Galgen von Dormagen befand wurden die Horremer lange Zeit als Galgenwachter tituliert Die Horremer selbst bezeichneten sich gerne als Republikaner Literatur BearbeitenK H Engler Dormagen Skizzen aus einer jungen Stadt Dormagen 1969 K H Engler Von einer Wirtschaft zur anderen Dormagen 1996 Aenne Hansmann Geschichte von Stadt und Amt Zons Dusseldorf 1973 Historisches Jahrbuch der Stadt Dormagen 1982 Koln 1982 Arno Janzen und Paul Wierich Dormagen Stadt zwischen Wasser und Wald Duisburg 1969 Walter Lorenz Gohr Nievenheim Straberg Rheinland Verlag 1973 Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen der Stadt Dormagen nach Stadtteilen Abgerufen am 15 Oktober 2022 Sozialbericht PDF Stadt Dormagen 31 Dezember 2017 S 36 abgerufen am 2 April 2019 a b c Sozialbericht PDF Stadt Dormagen 31 Dezember 2017 S 3 abgerufen am 2 April 2019 Stadtteile von Dormagen Broich Delhoven Delrath Dormagen Mitte Gohr Hackenbroich Hackhausen Horrem Knechtsteden Nievenheim Rheinfeld Stadt Zons St Peter Straberg Sturzelberg Uckerath Normdaten Geografikum GND 7785887 6 lobid OGND AKS VIAF 204577847 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horrem Dormagen amp oldid 237025957