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Die Grundung von Homelands in Sudwestafrika wurde 1963 im Odendaal Plan vorgeschlagen der Empfehlungen zur infrastrukturellen und wirtschaftlichen Entwicklung von Sudwestafrika heute Namibia enthielt 1 Die von einer Regierungskommission vorgeschlagenen Schritte sahen eine analoge Entwicklung zur rassistischen Segregations Politik auf dem Gebiet Sudafrikas im damaligen Sudwestafrika vor Karte der Homelands in Namibia und SudafrikaGeplante Homelands nach dem Odendaal Plan 1964Homelands in Sudwestafrika 1976Aroams Oos im Tswanaland Namibia 2017 23 053451 19 644827 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Odendaal 2 Ubersicht der Homelands 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine raumliche Trennung von Siedlungsgebieten zwischen der indigenen und der europaischstammigen Bevolkerung bildete sich bereits wahrend der deutschen Kolonialherrschaft in Sudwestafrika in Ansatzen heraus Kurt Streitwolf schlug 1902 vor zwei Areale fur die Stammesgruppen der Chiefs von Okahandja und im Waterberg Gebiet als Reservate vorzusehen Weitere ahnliche Festlegungen in anderen Teilen der Kolonie waren geplant blieben jedoch durch den Ausgang des Ersten Weltkriegs unverwirklicht Die nachfolgende Mandatsmacht Sudafrikanische Union proklamierte zunachst weitere Areale als zugesicherten Lebensraum fur einige indigene Gruppen vertrieb aber wegen des attraktiven Agrarlands manche solcher Stammesgruppen von den fur sie ursprunglich vorgesehenen Gebieten 2 Neue Reservate entstanden 1947 mit einer Gesamtflache von uber 3 Millionen Hektar Die grossten Gebiete hiessen Aminius Reserve Epukiro und Waterberg East Reserve Sie zeichneten sich infolge von Wassermangel teilweise durch sehr ungunstige Lebensverhaltnisse aus 3 Die Entwicklung des Siedlungsgebietes der Rehoboth Basters war einen eigenstandigen Weg gegangen Seit ihrer Einwanderung nach Sudwestafrika um 1868 hatte sich unter ihnen schrittweise ein Bewusstsein zur Selbstverwaltung herausgebildet Die sudafrikanische Regierung hatte ihnen 1923 die Anerkennung ihres Raad als eines von mehreren eigenstandigen Verwaltungsorganen in Aussicht gestellt Es gab unter den Basters aber auch Stromungen die auf eine volle Unabhangigkeit drangten Das veranlasste Sudafrika zur Rucknahme des Anerkennungsangebotes und zur Errichtung einer Lokalverwaltung auf dem Wege einer Regierungsverordnung Spater im Verlauf der Untersuchungen der Odendaal Kommission 1962 1963 bezuglich dieser Bevolkerungsgruppe traten diese unterschiedlichen Sichtweisen wieder zu Tage Es kam uber einen langeren Zeitraum zu keiner Klarung welcher Selbstverwaltungtyp gewunscht war Das veranlasste im Januar 1969 den sudafrikanischen Premierminister Vorster zusammen mit seinem Administrator fur Sudwestafrika dem Magistrat von Rehoboth einen Besuch abzustatten um diese Differenzen zu diskutieren In der Folge ubernahm am 1 April 1969 die sudafrikanische Regierung in Gestalt des Minister of Coloured Affairs die Kontrolle uber das Gebiet der Rehoboth Basters 4 Odendaal Bearbeiten 1962 wurde durch die sudafrikanische Regierung die Odendaal Kommission Commission of Enquiry into South West African Affairs gegrundet mit dem vordergrundigen Ziel die wirtschaftliche Entwicklung sowie das materielle und soziale Fortkommen der Bevolkerung Sudwestafrikas besonders der nichteuropaischstammigen Gruppen auf der Basis eines Funf Jahres Planes voranzutreiben Sie schlug 1964 im Report of the Commission of Enquiry into South West Africa Affairs 1962 1963 vor dass Reservate fur die einzelnen Ethnien und die Umsiedlung ihrer Angehorigen notig seien Der nach dem Kommissionsvorsitzenden Fox Odendaal benannte Plan wies der schwarzen und Coloured Bevolkerung nach Stammen getrennt etwa 40 Prozent des gesamten Gebietes von Sudwestafrika zu 1 5 6 Mitglieder der Kommission waren 5 Frans Hendrik Odendaal Administrator Gouverneur der sudafrikanischen Provinz Transvaal H Jan van Eck Vorstand der Industrial Development Corporation H W Snyman Universitat Pretoria Medizinische Fakultat Johannes P van S Bruwer Professor fur Volkekunde Universitat Stellenbosch Commissioner General for the Indigenous Peoples of South West Africa spater Grundungs Professor fur Social Anthropology an der University of Port Elizabeth 7 P J Quin Fachmann fur Landwirtschaft und Nahrungsguterals externer Berater 5 H J Allan ehemaliger Chief Bantu Affairs Commissioner of South West Africa deutsch etwa Hauptbeauftragter fur Bantu Angelegenheiten in Sudwestafrika Ferner zahlten zu ihrem Personal 8 C J Claassen Sekretar der Kommission W J Weidemann Assistent des Sekretars Der Plan basierte auf der Apartheidspolitik und dem darin zum Ausdruck kommenden offiziellen Prinzip der getrennten Entwicklung Rassentrennung Konkret jedoch war er dazu gedacht die schwarze Bevolkerungsmehrheit durch Zuweisung von stammesbezogenen Reservatsgebieten den sogenannten Homelands zu spalten in Abhangigkeit von der weissen Regierung in Pretoria und ihren Administratoren fur Sudwestafrika zu halten und damit die Vormachtstellung der weissen Bevolkerungsminderheit zu sichern 1 Aus diesem Grund wurden die nicht weissen Bewohner zunachst in zwolf Volksgruppen eingeteilt wovon elf ein eigenes Homeland in Selbstverwaltung erhalten sollten Davon ausgenommen waren die Cape Coloureds 9 Sechs Homelands in Sudwestafrika wurden auf Grundlage des Development of Self Government for Native Nations of South West Africa Act No 54 of 1968 10 deutsch etwa Gesetz zur Entwicklung der Selbstverwaltung der Eingeborenennationen in Sudwestafrika 1968 gegrundet Sie bildeten Eingeborenennationen und erhielten mit der Grundung von Legislativ und Exekutivraten Autonomie Die Tswana und San blieben unerwahnt und die Coloureds Nama und Rehoboth Baster wurden nicht berucksichtigt da diese in die Zustandigkeit des Department of Coloured Affairs deutsch etwa Ministerium fur Angelegenheiten der Farbigen fielen 11 Ubersicht der Homelands BearbeitenName Flagge Grundung 9 Ethnie Bevolkerung 1960 12 Flache 12 Hauptstadt 13 Homelands gemass dem Gesetz von 1968 mit Autonomie Damaraland nbsp 1970 1968 Damara 44 353 47 990 km WelwitschiaHereroland nbsp 1968 Herero 35 354 58 997 km OkakararaKaokoland 1970 1968 Himba 9 234 48 982 km OhopohoOkavangoland nbsp 1970 1968 Autonomie 1973 Kavango 27 871 41 701 km RunduOstcapriviab 1976 Lozi nbsp nbsp 1972 1968 Autonomie 1976 Lozi 15 840 11 534 km Katima MuliloOvamboland nbsp 1968Autonomie 1 Mai 1973 9 Ovambo 239 363 56 072 km OndanguaWeitere anerkannte Stammesgebiete ohne Autonomie Buschmannland nbsp 1970 San 11 762 23 927 km Namaland nbsp 1980 Nama 34 806 21 677 km Rehobothauch Basterlandbzw Rehoboth Gebiet nbsp 1976 Baster 11 257 13 860 km RehobothTswanaland 1968 Batswana 9 992 1 554 km GESAMT 439 832 326 294 km Literatur BearbeitenMolly McCullers Lines in the Sand The Global Politics of Local Development in Apartheid Era Namibia 1950 1980 Dissertation an der Emory University Atlanta 2012 PDF United Nations Department of Political Affairs Trusteeship and Decolonization Hrsg Decolonization Ausgabe 1 Nr 3 Dezember 1974 PDF Anthony A D Amato The Bantustan Proposals for South West Africa in The Journal of Modern African Studies 1966 S 177 192 Government of South Africa Hrsg Report of the Commission of Enquiry into South West Africa affairs 1962 1963 Staatsdrukker Pretoria 1964 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Christo Botha The Odendaal Plan Development for colonial Namibia History Department University of Namibia Windhoek Abgerufen am 22 Oktober 2016 Ruth First South West Africa Penguin Books Harmondsworth Baltimore Mitcham 1963 S 140 141 Ruth First South West Africa 1963 S 143 144 SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1969 Johannesburg 1970 S 260 261 a b c SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1962 Johannesburg 1963 S 231 232 Anthony A D Amato The Bantustan Proposals for South West Africa Memento vom 23 Februar 2017 im Internet Archive In The Journal of Modern African Sudies Cambridge University Press 1966 Jg 4 Heft 2 S 177 192 online auf www anthonydamato law northwestern edu bibliografischer Nachweis ONB Robert J Gordon Anthropology in the World Court The 1966 South West Africa Case Memento vom 17 April 2017 im Internet Archive In History of Anthropology Newsletter Vol 31 1 2004 S 3 11 Andre du Pisani SWA Namibia The Politics of Continuity and Change Jonathan Ball Johannesburg 1986 S 161 176 Fussnote 46 ISBN 0 868 50 092 5 a b c United Nations Department of Political Affairs Trusteeship and Decolonization Hrsg Decolonization Ausgabe 1 Nr 3 Dezember 1974 S 7ff PDF Development of Self Government for Native Nations of South West Africa Act No 54 of 1968 Republic of South Africa 1968 SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1968 Johannesburg 1969 S 307 a b Anthony d Amato The Bantustan Proposals for South West Africa in The Journal of Modern African Studies 4 2 1966 S 181 Anthony d Amato The Bantustan Proposals for South West Africa in The Journal of Modern African Studies 4 2 1966 S 179 Ehemalige Homelands in Sudwestafrika Odendaal PlanDamaraland Hereroland Kaokoland Okavangoland Ovambo Owamboland Ostcaprivi Sonstige HomelandsBuschmannland Namaland Rehoboth Tswanaland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Homelands in Sudwestafrika amp oldid 229284756