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Holzheim ist ein Stadtbezirk der Kreisstadt Goppingen in Baden Wurttemberg Er besteht aus den ehemaligen Gemeinden Holzheim und St Gotthardt sowie den Ortsteilen Manzen und Ursenwang HolzheimStadt GoppingenWappen von Holzheim vor der EingemeindungKoordinaten 48 41 N 9 41 O 48 683333333333 9 6833333333333 340 Koordinaten 48 41 0 N 9 41 0 OHohe 340 330 380 mFlache 5 08 km Einwohner 3250 2014 Bevolkerungsdichte 640 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1939Postleitzahl 73037Vorwahl 07161Karte Lage von Holzheim in der Stadt Goppingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Einwohner 4 Verkehr 5 Politik 6 Religion 7 Kirchen 8 Schulen und Kindergarten 9 Vereine 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDer Bezirk Holzheim liegt auf etwa 400 m Hohe uber N N am Weilerbach einem linken Nebengewasser der Fils der am Wasserberg in der Nahe von Schlat entspringt Parallel dazu verlauft die L1218 zwischen Goppingen und Schlat Geschichte BearbeitenIm Jahr 1143 wurde Holzheim zum ersten Mal urkundlich erwahnt man geht allerdings davon aus dass die Entstehung der Siedlung schon viel fruher zur Zeit der alamannischen Landnahme erfolgt sein muss 1463 ist die St Bernhard Kirche erstmals als Kapelle schriftlich erwahnt Im Pfarrbericht des Jahres 1827 wird noch eine weitgehend intakte bauerliche Dorfgemeinschaft von 610 Einwohnern die bis auf einen Katholiken alle protestantischer Konfession sind geschildert Am 12 Mai 1838 wurde wegen der anhaltenden Finanzmisere der kleinen Nachbargemeinde St Gotthardt die beiden Gemeinden zur Gesamtgemeinde Holzheim zusammengeschlossen Am 1 April 1939 wurde Holzheim nach Goppingen eingemeindet Im Jahr 1953 wurde Manzen gegrundet 1962 Ursenwang Beide Ortsteile waren von Anfang an als reine Wohnsiedlungen geplant Das ehemalige Milchhausle in Holzheim ist heute in Privatbesitz und beherbergt ein kleines Museum 1 2 Einwohner BearbeitenIm Januar 2005 lebten in Alt Holzheim ca 3160 Einwohner in St Gotthardt ca 500 in Manzen ca 1910 und in Ursenwang uber 2100 Verkehr BearbeitenDer Bahnhof Goppingen Holzheim auf der Voralbbahn Stillgelegt am 15 Dezember 1997 nach Bad Boll und in die andere Richtung zum Bahnhof Goppingen ist seit dem 15 Dezember 1997 stillgelegt Die ehemalige Buslinie 3 des Omnibusverkehrs Goppingen hatte in Holzheim vier Haltestellen unter anderem eine am ehemaligen Bahnhof Mit der Integration in die VVS im Januar 2021 wurde die Buslinie zur 980 Politik BearbeitenDer Vorsitzende des Bezirksbeirats Holzheim ist der Goppinger Oberburgermeister Alexander Maier die Stellvertretende Vorsitzende ist Bezirksamtsleiterin Marion Daume Vertreter des Stadtbezirks Holzheim im Gemeinderat und zugleich Bezirksbeirate sind Volker Allmendinger Jurgen Augst Wolfgang Aupperle alle CDU und Klaus Rollmann FDP FW Weitere Vertreterin des Stadtbezirks im Gemeinderat ist Magdalene Lutz Rolf GRUNE Der Bezirksbeirat umfasst 12 Mitglieder und setzt sich derzeit wie folgt zusammen CDU 5 SPD 3 FDP FW 2 VUB 1 GRUNE 1 Religion BearbeitenDie beiden evangelischen Kirchengemeinden Holzheim und St Gotthardt 3 und die ehemalige evangelische Kirchengemeinde Manzen Ursenwang seit 2017 Manzen Ursenwang Schlat 4 gehoren zum Kirchenbezirk Goppingen Seit der Reformation betreut die Pfarrstelle Holzheim auch die Gemeindeglieder in St Gotthardt bis 1863 auch die in Kleineislingen dem Eislinger Ortsteil sudlich der Fils Kirchen BearbeitenEvangelische St Bernhards Kirche HolzheimKirchlich gehorte Holzheim zunachst zur Oberhofenkirche 1555 wurde eine eigene Pfarrei zusammen mit St Gotthardt errichtet Eine Kapelle St Bernhard wurde in Holzheim bereits 1463 erwahnt 5 6 Sie wurde zur spatgotischen Pfarrkirche erweitert Diese hat einen kreuzgewolbten Chor Das Schiff wurde 1671 nach Norden und Westen erweitert und dort mit einer Zweiseiten Empore versehen 1878 wurde die Kirche renoviert dabei erhielt sie einen westlichen Dachreiter Der Glaskunstler Wolf Dieter Kohler gestaltete 1977 die vier gotischen Chorfenster mit den Motiven Geburt und Taufe Jesu Leiden Tod und Auferstehung Jesu Zweifel und Beauftragung der Junger Himmelfahrt Jesu das Evangelium breitet sich aus und verandert Menschen Die Kunstlerin Ingrid Seddig schuf 1967 den Metall Taufsteindeckel mit dem Christusmonogramm Den Nord Anbau und die Aussenrenovierung 1994 besorgte Architekt Heinz Bauer aus Ebersbach Architekt Daniel Keller aus Sussen 2005 die Innenrenovierung und das Design des Altarbereichs Im Jahr 2017 wurde neben der Kirche das neue Gemeindehaus eingeweiht Das Pfarramt Holzheim betreut seit der Reformation auch die Kirchengemeinde St Gotthardt Evangelische Kirche St GotthardtKirchlich gehorte St Gotthardt 7 zunachst zur Oberhofenkirche 1555 wurde St Gotthardt zusammen mit Holzheim eigene Pfarrei Die Kapelle in St Gotthardt 1479 mit einer Kaplanei versehen war wohl eine Wallfahrtskirche die um 1350 vom in Soldnerdiensten in die Toskana gereisten Seifried von Zillenhardt Ritter auf der nahegelegenen Burg Zillenhart im Rahmen der damaligen Gotthardt Verehrung erbaut wurde und dem danach entstehenden einzigen Ort dieses Namens nordlich der Alpen und ausserhalb Norditaliens und Osterreichs ihren Namen gab 8 Aus dieser Zeit stammt die kleinere der beiden Glocken 9 Ein Fresko Rest Geisselung Jesu und Bodenfliesen von 1500 wurden 1993 bei der Kirchenrenovierung 10 freigelegt Der Glaskunstler Wolf Dieter Kohler gestaltete 1973 das Rundfenster in der Altarwand mit dem Ostermotiv der drei Frauen am leeren Christusgrab Das Kirchlein ist nach der romanischen evangelischen Stiftskirche Faurndau das zweitalteste Gebaude im heutigen Goppingen Seit der Reformation wird die Kirchengemeinde St Gotthardt vom Pfarramt Holzheim betreut Die manchmal aufgestellte Behauptung St Gotthardt sei zeitweise eine eigene Pfarrei gewesen beruht auf einem Deutungs Irrtum einer Notiz von 1907 1987 wurde ein Bauernhaus neben der Kirche nach aufwandigem Umbau als Gemeindehaus eingeweiht Evangelische Johanneskirche ManzenManzen wurde ab 1952 Ursenwang ab 1961 auf der Gemarkung Holzheim der Stadt Goppingen als neue Stadtteile angelegt Die evangelischen Bewohner dieser Stadtteile gehorten daher zunachst zur Kirchengemeinde Holzheim 1954 zu deren Filialkirchengemeinde St Gotthardt 1969 wurde Manzen Ursenwang zur selbstandigen Kirchengemeinde erhoben 1975 wurde eine eigene Pfarrei errichtet und in Manzen durch Architekt Jan Beng Oei aus Fellbach das Gemeindezentrum mit Johanneskirche gebaut Die ungegenstandlichen Betonglasfenster schuf die Kunstlerin Annerose Schmidt Weber aus Freudenstadt Christophstal 1990 wurde ein freistehender Glockenturm an das Gemeindezentrum dazugebaut Daneben liegen Mitarbeiterwohnungen und das Pfarrhaus Schulen und Kindergarten BearbeitenGrundschule Holzheim Ursenwangschule Grund und Hauptschule Werkrealschule Evangelischer Kindergarten Holzheim Lummerland Stadtischer Kindergarten Holzheim Pfiffikus Evangelischer Kindergarten Manzen Schatzkiste Katholischer Kindergarten Hl Geist Ursenwang Geschichte der Grundschule Holzheim1581 erste schriftliche Hinweise zum Schulbetrieb im Ort 1683 erste Spuren eines Schulbetriebs im Haus von Schulmeister Leonhard Spath heute Pfarrsteige 4 1793 Bau des ersten Schulhauses beim Felbenbrunnen unterhalb der Pfarrsteige Es wurde bis 1871 genutzt 1870 71 wird in den Rittliwiesen das Schul und Rathaus gebaut welches heute noch in Benutzung ist 1899 Anbau eines weiteren Unterrichtsraumes an der Sudseite die Schule wird zur 3 klassigen Volksschule 1911 entstehen durch Stockaufbau zwei weitere Unterrichtsraume die Schule wird 4 klassig 1966 Neubau von zwei Pavillons 1973 74 Holzheim wird zur Zweigstelle der Schiller Realschule Die Hauptschule Holzheim wird mit der vom Bodenfeld zusammengeschlossen die Grundschule zieht in die Pavillons um 1978 wird das Rektorat ins Bodenfeld verlegt Holzheim wird Nebenstelle die Holzheimer Hauptschuler werden nach Ursenwang verlegt 1984 zieht die Hermann Hesse Realschule um ins Bodenfeld die Grundschule kehrt zuruck in das alte Schulhaus seit 1994 ist die Grundschule Holzheim selbstandig Vereine BearbeitenTV Holzheim 1885 e V Der TV Holzheim wurde 1885 gegrundet Er ist mit uber 900 Mitgliedern der drittgrosste Sportverein in der Stadt Goppingen Er besteht aus den Abteilungen Handball Turnen und Leichtathletik Kultur Tennis Budo Gymnastik und Freizeitsport Eine Besonderheit fur die Holzheimer ist das vereinseigene Freibad das fur die gesamte Bevolkerung zuganglich ist Musikvereinigung Goppingen Holzheim e V Die MV GP Holzheim wurde 1977 als MV St Paul im benachbarten Bodenfeld gegrundet 2005 erfolgte der Umzug nach Holzheim Die 70 aktiven Mitglieder musizieren in einer Jugendkapelle und dem Aktiven Blasorchester Die Ausbildung junger Musiker und die Freizeitgestaltung in der Jugendarbeit stehen im Mittelpunkt der Vereinsarbeit DLRG OG Goppingen Holzheim 1950 wurde die Ortsgruppe Holzheim unter dem 1 Vorsitzenden Dr Walter Bier gegrundet Sie bildet Schwimmanfanger und Rettungsschwimmer aus Auch die regelmassigen Rettungswachen bei der BSG Goppingen und dem Goppinger sowie Holzheimer Freibad sind Teil der Aufgaben Literatur BearbeitenGemeinde Holzheim In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Goppingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 20 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1844 S 249 252 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten PressReader com Zeitungen aus der ganzen Welt Abgerufen am 21 Juni 2021 Alter Farrenstall abgerufen am 12 August 2021 Website der Kirchengemeinden Holzheim und St Gotthardt Website der Kirchengemeinde Manzen Ursenwang Schlat Karl Heinz Ruess Martin Mundorff Holzheim Eine Dorfgeschichte hg Stadtarchiv Goppingen Goppingen 1993 S 33 ff Archiv und Museen der Stadt Goppingen Hrsg Goppinger Geschichten Von Menschen Ereignissen und Bauwerken Veroffentlichungen des Stadtarchivs Goppingen Band 44 Goppingen 2005 S 36 Ulrich Zimmermann Zur Geschichte von St Gotthardt in Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde St Gotthardt Festschrift zur Einweihung Goppingen St Gotthardt 1987 S 17 23 Dieter Mertens St Gotthardt Patron und Patrozinium Festvortrag 1 Dezember 1987 von Professor Dr Dieter Mertens Institut fur geschichtliche Landeskunde und historische Hilfswissenschaften der Eberhard Karls Universitat Tubingen zur Einweihung des Evangelischen Gemeindehauses St Gotthardt archiviert in den Bestanden des Pfarr Stadt und Kreisarchivs Durchmesser 48 cm Hohe 37 cm verzeichnet in Deutscher Glockenatlas hg von Gunther Grundmann Band Wurttemberg und Hohenzollern bearb von Sigrid Thurm Berlin 1959 Nr 690 S 351 Die Glocke ist demnach in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts in Nurnberg von Hermannus Kessler oder Nachfolger gegossen worden Dorfkirche der Evangelischen Kirchengemeinde St Gotthardt Festschrift zur Renovierung hg Ev Kirchengemeinde St Gotthardt Goppingen 1993 archiviert in den Bestanden des Pfarr Stadt und KreisarchivsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Holzheim 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