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37 176666666667 36 186111111111 Koordinaten 37 10 36 N 36 11 10 OHierapolis Kastabala Burgberg von Hierapolis Castabala Bodrum Kalesi Hierapolis Kastabala altgriechisch Ἱerapolis Kastabala auch Castabala Hieropolis oder Hierapolis ad Pyramum Hierapolis in Cilicia ist eine antike Stadt im sogenannten ebenen Kilikien Kilikia Pedias Sie liegt drei Kilometer nordlich des Ceyhan des antiken Pyramus bei Kesmeburun in der sudturkischen Provinz Osmaniye Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau der Stadt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Bronzemunze aus Hieropolis Kastabala Tychekopf mit Mauerkrone 2 Jahrhundert v Chr nbsp Ruckseite der Munze mit der thronenden Stadtgottin mit Szepter und Adler nbsp SaulenstrasseUber die Grundung der Stadt ist nichts bekannt Sie wird erstmals als Kastabala erwahnt als Alexander der Grosse vor der Schlacht bei Issos 333 v Chr hier halt machte Seit 200 v Chr pragte die Stadt eigene Munzen Antiochos IV vollzog die Neugrundung als hellenistische Stadt unter dem Namen Hierapolis 1 Im 1 Jahrhundert v Chr war Hierapolis die Hauptstadt eines lokalen Kleinkonigreichs unter der Herrschaft des ehemaligen kilikischen Piraten Tarkondimotos I 2 3 der 52 v Chr nach dem Tod des kappadokischen Konigs Ariobarzanes II das entstandene Machtvakuum fur seine Unabhangigkeitsbestrebungen genutzt hatte Er war ein enger Verbundeter des romischen Triumvirn Marcus Antonius nannte sich auf Munzen Philantonius Freund des Antonius und wurde gemeinsam mit ihm 31 v Chr in der Schlacht bei Actium besiegt Sein Nachfolger Tarkondimotos II wurde von Augustus in Anazarbos als Statthalter eingesetzt Marcus Tullius Cicero bezeichnete die Stadt als treuesten Bundesgenossen jenseits des Taurus und besten Freund des romischen Volkes 1 Ihre grosste Ausdehnung erreicht die Stadt in der romischen Kaiserzeit Sie war bekannt fur den Kult der Artemis Perasia der ein Tempel geweiht war Nach Strabon 4 fielen deren Priesterinnen bei den Zeremonien in Trance sodass sie ohne Schaden zu nehmen barfuss uber gluhende Kohlen laufen konnten 3 Unter anderen halten Ronald Syme und Anthony R Birley es allerdings fur moglich dass Strabon der nur aus zweiter Hand berichtet die Stadt mit einer anderen gleichnamigen Stadt verwechselt deren Lage allerdings unbekannt ist 5 260 n Chr eroberte der Sassanidenherrscher Schapur I die Stadt nachdem er Valerian gefangen genommen hatte Im 4 Jahrhundert unter Theodosius I wurde die Stadt von dem Isaurier Balbinos eingenommen Die Stadt war ein Suffraganbistum von Anazarbos und war bei den Konzilen von Nicaa 325 Ephesos 431 und Chalkedon 451 vertreten 6 Aufbau der Stadt Bearbeiten nbsp Theater nbsp Reste einer KircheDie Hauptachse der Stadt war eine 200 m lange und 11 m breite west ostlich verlaufende Saulenstrasse von der noch Reste vorhanden sind teilweise mit gut erhaltenen korinthischen Kapitellen Sudlich davon sind Reste einer Kirche zu sehen weiter ostlich war der Standpunkt eines Tempels der Artemis Perasia wohl Zentrum des Kults Im Osten davon sind noch etwa 15 Sitzreihen des Theaters zu sehen Weiter im Suden verlief parallel dazu eine zweite 300 m lange Saulenstrasse von der fast keine Reste erhalten sind Dabei finden sich Relikte von Thermen und einer weiteren Kirche Im Norden der Saulenstrassen auf einem etwa 35 m hohen Felssporn war vermutlich die antike Akropolis der Stadt heute liegt dort die Burg Bodrum Kalesi die in der Zeit des Konigreichs Kleinarmenien erbaut wurde Im Norden des Burgbergs liegen Reste von weiteren Kirchen sowie einige Felsengraber Literatur BearbeitenAndre Dupont Sommer Louis Robert La deesse de Hierapolis Castabala Cilicie Bibliotheque Archeologique et Historique de l Institut Francais d Archeologie d Istanbul Band 16 Maisonneuve Paris 1964 Otto Feld Die beiden Kirchen in Hierapolis Kastabala In Studien zur spatantiken und byzantinischen Kunst Habelt Bonn 1986 Bd 1 S 77 86 Mustafa Sayar Peter Siewert Hans Taeuber Inschriften aus Hierapolis Kastabala Bericht uber eine Reise nach Ost Kilikien Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1989 Sitzungsberichte der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse 547 Friedrich Hild Hansgerd Hellenkemper Kilikien und Isaurien Tabula Imperii Byzantini Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1811 2 S 263 294 Fritz Krinzinger Archaologische Forschungen in Hierapolis Kastabala In Die epigraphische und altertumskundliche Erforschung Kleinasiens Hundert Jahre Kleinasiatische Kommission der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1993 S 269 273 Ali Nadir Zeyrek Hierapolis Kastabala I S 1 3 Yuzyilda Kentsel Gelisim Ege Yayinlari Istanbul 2018 ISBN 9786059680806Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castabala city Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hierapolis Castabala Munzendatenbank Hierapolis Kastabala auf wildwinds com englisch Munzen von Hierapolis Kastabala Eintragung in Historia Nummorum englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Gernot Lang Klassische Antike Statten Anatoliens Band 1 Abonuteichos Laranda Books on Demand Norderstedt 2003 ISBN 3 8330 0068 6 S 446f bei GoogleBooks Nathanael Anrade Local authority and civic Hellenism Tarcondimotus Hierapolis Castabala and the cult of Perasia In Anatolian Studies 61 2011 S 123 132 a b Eckhard J Schnabel Urchristliche Mission R Brockhaus Verlag Wuppertal 2002 ISBN 3 417 29475 4 S 1020 bei GoogleBooks 12 2 7 vgl Stefan Radt Hrsg Strabons Geographika Band 3 Buch IX XIII Mit Ubersetzung und Kommentar Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 25952 2 S 415 bei GoogleBooks Ronald Syme Anthony R Birley Anatolica Studies in Strabo 1995 S 156 bei GoogleBooks Friedrich Hild Hansgerd Hellenkemper Kilikien und Isaurien Tabula Imperii Byzantini Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1811 2 S 263Normdaten Geografikum GND 4255185 7 lobid OGND AKS VIAF 236012718 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hierapolis Kastabala amp oldid 238990048