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Das Herrschinger Moos ist ein Naturschutzgebiet in den Gemeinden Herrsching am Ammersee und Seefeld im Landkreis Starnberg 1 Gleichzeitig ist es Teil des Landschaftsschutzgebietes Westlicher Teil des Landkreises Starnberg 2 des FFH Gebietes Herrschinger Moos und Aubachtal 3 und des Vogelschutzgebietes Ammerseegebiet 4 Herrschinger Moos IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaBlick von einer Rohrichtzone am Rande des Herrschinger Mooses auf den Pilsensee Blick von einer Rohrichtzone am Rande des Herrschinger Mooses auf den Pilsensee Lage Gemeinde Herrsching Gemeinde Seefeld Landkreis Starnberg BayernFlache 107 51 haWDPA ID 163656Geographische Lage 48 1 N 11 11 O 48 0130102202 11 1806847377 Koordinaten 48 0 47 N 11 10 50 OHerrschinger Moos Bayern Meereshohe 534 mEinrichtungsdatum 1982Verwaltung Landkreis Starnberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geografie und Geologie 3 Flora und Fauna 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Naturschutzgebiet wurde vom Bayerischen Staatsministerium fur Landesentwicklung und Umweltfragen heute das Bayerische Staatsministerium fur Umwelt und Verbraucherschutz am 27 August 1982 unter Schutz gestellt um unter anderem die naturliche Entwicklung der vorhandenen Lebensgemeinschaften zu gewahrleisten die Pflanzengesellschaften in ihrer typischen Abfolge von Kalkflachmoor Verlandungsbereichen und freier Seeflache zu schutzen die Vielfalt von Flora und Fauna und insbesondere die seltenen Tiere und Pflanzen zu sichern 5 Natura 2000 das Schutzgebietsnetz der Europaischen Union erklarte das Moos im Jahr 2001 zum Vogelschutzgebiet und 2004 zum FFH Gebiet Da die EU einen guten Erhaltungszustand der von ihr anerkannten Gebiete fordert erfassen und bewerten Naturschutz und Forstbehorden die Arten und Lebensraumtypen des Landstrichs Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind die Grundlage fur die Beratung der Grundeigentumer uber geeignete Erhaltungsmassnahmen 6 Geografie und Geologie Bearbeiten nbsp Das Herrschinger Moos liegt auf einer Hohe von 534 m u NN im aussersten Westen des Landkreises Starnberg zwischen dem Ammersee und dem Pilsensee dessen sudliche Seezone ebenfalls zum Schutzgebiet gehort Im Nordwesten und im Osten wird die Ausdehnung des Mooses durch markante Wallmoranenrucken begrenzt Der Landbereich des Schutzgebietes ist Teil der Gemeinde Herrsching am Ammersee Uferbereich und Seeflache sind Teil der Gemeinde Seefeld Durch das Naturschutzgebiet fliesst der Fischbach Er ist das Abflussgewasser des Pilsensees und mundet in Herrsching in den Ammersee Seine Entstehung verdankt das Herrschinger Moos dem Kienbach Nach dem Ruckzug des wurmeiszeitlichen Isar Loisach Gletschers der bei seinem Abschmelzen die Landschaft des sudlichen Voralpenlandes formte hatte der Ammersee eine wesentlich grossere Ausdehnung als heute Zur Seeflache gehorte auch eine etwa zehn Kilometer lange Bucht die am Ammersee Ostufer in nordostlicher Richtung abzweigte In den sudlichen Teil dieses Seitenarms transportierte der Kienbach im Laufe der folgenden Jahrtausende so grosse Mengen an Kiesgeschiebe und Geroll aus der Schlucht zwischen Andechs und Herrsching dass ein Schwemmkegel entstand und die Seezone verlandete Auf ihr liegt das heutige Herrschinger Moos Ein weiter nordlich gelegener Bereich der einstigen Ammerseebucht blieb als Gewasser erhalten und wurde nun abgeriegelt zu einem eigenstandigen See dem heutigen Pilsensee 7 Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Kampflaufer am Ufer des PilsenseesDas Herrschinger Moos und der Pilsensee gehoren zu der weitlaufigen Vogelschutzzone Ammerseegebiet die eine zentrale Bedeutung fur den Vogelzug hat In den Herbst und Fruhjahrsmonaten rasten hier zahlreiche Zugvogel vor und nach der Uberquerung der Alpen Die Rohrichtzone am Sudufer des Pilsensees und das fast unzugangliche Zentrum des Herrschinger Mooses sind ein ideales Brutrevier fur Vogelarten die Schilfbestande und Seeufer bewohnen wie Rohrweihen Wasserrallen Rohrschwirl und Schilfrohrsanger Im Umkreis von feuchten Moorwiesen finden sich die Nistplatze von Kampflaufern einer streng geschutzten vom Aussterben bedrohten Art der Schnepfenvogel Der kalkreiche Niedermoorbereich des Naturschutzgebietes ist fur viele inzwischen selten gewordene Pflanzengesellschaften von besonderem Wert Zahlreiche auf der Roten Liste stehende Pflanzen wie zum Beispiel das Sumpf Glanzkraut sind hier noch heimisch 8 Am Sudrand des Naturschutzgebietes gehoren die Streuwiesen zu den artenreichsten Lebensraumen des Funfseenlandes Die Vielfalt konnte sich entwickeln weil die Flachen seit jeher von sehr geringer okonomischer Bedeutung waren und jahrlich nur einmal gemaht wurden um die Graser als Tiereinstreu zu nutzen Nachdem auch hierfur kein Bedarf mehr besteht ubernehmen ehrenamtliche Helfer des Bundes fur Naturschutz die jahrliche Herbstmahd Ihrem Einsatz ist es zu verdanken dass eine Verbuschung vermieden wird und die naturliche Entwicklung der vorhandenen Pflanzengemeinschaften weiterhin erhalten bleibt nbsp Wiesen Schwertlilien auf einer Streuwiese im Herrschinger Moos nbsp Brutender Hockerschwan am Rande des Pilsensees nbsp Sperber im bodennahen Flug auf der Jagd nach BeuteSiehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Landkreis StarnbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Herrschinger Moos Sammlung von Bildern Herrschinger Moos auf dem BayernAtlasEinzelnachweise Bearbeiten protected planet Naturschutzgebiet Herrschinger Moos protected planet Westlicher Teil des Landkreises Starnberg 7933 372 Herrschinger Moos und Aubachtal FFH Gebiet Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 24 November 2017 1 2 Vorlage Toter Link www bfn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2023 Suche in Webarchiven siehe dazu die Disk BfN hat umstrukturiert 7932471 Ammerseegebiet EU Vogelschutzgebiet Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 24 November 2017 1 2 Vorlage Toter Link www bfn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2023 Suche in Webarchiven siehe dazu die Disk BfN hat umstrukturiert Verordnung uber das Naturschutzgebiet Herrschinger Moos Abgerufen am 15 April 2017 Gebietsmanagement Herrschinger Moos und Aubachtal Abgerufen am 15 April 2017 Umweltforschungsplan des Bundesministeriums fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit Memento des Originals vom 23 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www docs tu cottbus de Pilsensee Genese Abgerufen am 15 April 2017 Gebietsbetreuung Bund Naturschutz in Bayern Abgerufen am 15 April 2017 Naturschutzgebiete im Landkreis Starnberg Am Ostufer des Starnberger Sees Ampermoos Gorbelmoos Herrschinger Moos Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See Leutstettener Moos Maisinger See Mesnerbichl Andechs Schluifelder Moos Wildmoos Gilching Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschinger Moos amp oldid 196450102