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Der Maisinger See ist ein verlandender See bei Maising einem Ortsteil der oberbayerischen Gemeinde Pocking in Deutschland Maisinger SeeAbendstimmung am Maisinger See Geographische Lage Gemeinde Pocking Landkreis Starnberg Oberbayern Bayern DeutschlandAbfluss Maisinger BachUfernaher Ort Munchen S Bahn Bereich DatenKoordinaten 47 58 47 N 11 16 46 O 47 979722222222 11 279444444444 635 Koordinaten 47 58 47 N 11 16 46 OMaisinger See Bayern Hohe uber Meeresspiegel 635 m u NNFlache 10 haLange 1 2 kmBreite 300 mMaximale Tiefe 1 2Besonderheiten Fischteich NaturschutzgebietVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Naturschutzgebiet 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWie viele andere Seen des Funfseenlandes entstand auch der Maisinger See gegen Ende der Wurmeiszeit durch die Schubkraft des Isar Loisach Gletschers Erstmals erwahnt wird der See 1450 im Salbuch des Landgerichts Pahl Item der Mawsinger See gehordt gen Starnbergk Daraus geht hervor dass der See dem Kastenamt Starnberg unterstand und somit im Besitz des bayerischen Landesherrn war 1602 hingegen muss das Gewasser zu den Besitztumern des Klosters Diessen gehort haben denn nach dortigen Aufzeichnungen hatte ihn der Propst des Klosters an den Seehieter zu Meising verpachtet Aus bisher unbekannten Grunden war der See im 17 Jahrhundert wieder Eigentum des Landesherrn da die Seemeister spatestens ab 1642 ihre Abgaben an das Kastenamt Starnberg entrichteten In Privatbesitz ubergegangen ist das fischreiche Gewasser 1866 Die Maisinger Mullerseheleute Bartl erwarben den See bei einer Versteigerung staatlicher Guter 1 Eine Bestandsaufnahme des Hofmarschallamtes aus dem Jahr 1865 gibt Auskunft uber den Fischbestand des Sees Der Maisinger See mit Fischrecht darin wird alle drei Jahre ab gefischt Ertrag 20 Ztr Karpfen 3 Ztr Hechte Ztr Birschling 1 Ztr Schleien 6 Ztr Weissfisch und Rotaugen 2 nbsp Schutzdamm am Ostufer des Sees rechts das Gasthaus SeehofUm die etwas tiefer gelegene Ortschaft Maising vor Uberschwemmungen zu schutzen bestand wohl schon seit fruhen Zeiten an der Ostseite des Sees ein niedriger etwa 2 50 Meter hoher Damm Extrem starke Regenfalle fuhrten dazu dass dieser Schutzwall am 22 Juni 1885 uberflutet wurde und brach Dabei entstand an den Hausern im Tal des Maisinger Baches an den Wegen und Brucken der Maisinger Schlucht und in Starnberg ein erheblicher Sachschaden 3 Aufgrund dieses Unglucks wurde der neue Hochwasserdamm wesentlich starker befestigt und erhoht ausgebaut Dadurch entsteht der Eindruck dass es sich beim Maisinger See nicht um einen naturlichen See sondern um einen Stausee handelt Beschreibung BearbeitenDer See wurde um 1600 vom Kloster Diessen zur Verbesserung der Nahrungsversorgung der umliegenden Bevolkerung zur Fischzucht genutzt Seine Flache war damals grosser als heute 1825 betrug sie 55 ha doch auf Grund starker Verlandungsvorgange hat der See heute nur noch eine offene Wasserflache von hochstens 10 ha Die Verlandung wird durch die geringe Tiefe gefordert Durchschnittlich ist der See nicht tiefer als einen Meter in Nahe der Bache soll er bis zu zwei Meter tief sein Im Winter kann er deswegen bis zum Grund gefrieren In die Sudspitze des Sees mundet ein Teil des Weiherbachs Der grossere Teil des Bachs fliesst als Fallbach ostlich am See vorbei und vereinigt sich mit dem Abfluss des Sees zum Maisinger Bach Weiteren Zufluss gibt es an der Nordspitze Der Nahrstoffgehalt des Seewassers ist meso bis eutroph Umgeben wird der See von einem dichten Schilfgurtel Es ist lebensgefahrlich dort einzudringen da an vielen Stellen der Boden auf einer nicht sichtbaren Wasserflache schwimmt Schwimmrasen Nur am Damm im Osten gibt es einen festen Zugang zum See Hier befindet sich auch eine kleine Liegewiese Sie ist die einzige Stelle an der auch im See gebadet werden darf Behordlich verboten ist das Baden an allen anderen Stellen und das Befahren mit Wasserfahrzeugen oder Schwimmkorpern aller Art Bis vor wenigen Jahren diente das Gewasser noch der Fischzucht und wurde jedes Jahr im Oktober abgelassen damit die im Fruhjahr eingesetzten Karpfen und Schleien aufgesammelt werden konnten Mittlerweile wird der See jedoch nur noch etwa alle funf Jahre abgefischt Naturschutzgebiet Bearbeiten nbsp Uferbereich des SeesGrosse Bedeutung hat der Maisinger See als Brut oder Raststatte seltener Vogelarten Zum Schutze der ersten bayerischen Lachmowenkolonie stellte man den See 1941 unter Naturschutz Das Naturschutzgebiet Maisinger See 4 NSG 00313 01 gehort somit zu den altesten Naturschutzgebieten Bayerns Es hat heute eine Flache von 122 ha und besteht zu 10 aus der offenen Seeflache zu 80 aus Moor und Sumpf und zu 10 aus feuchtem Grunland Die Flach und Zwischenmoore beherbergen viele inzwischen selten gewordene Tier und Pflanzenarten wie beispielsweise das Sumpf Glanzkraut Sie sind von grossem Wert fur den Arten und Biotopschutz Die Lebensraume um den See sind daher neben der gesamten Seeflache seit 2004 auch FFH Gebiet 5 Der Breitrandkafer der am Maisinger See einen seiner letzten Lebensraume in Deutschland hatte konnte dort seit langerem nicht mehr nachgewiesen werden 6 und muss dort als ausgestorben gelten Probleme fur das Schutzgebiet bestehen sowohl durch die Verschilfung des Sees und Verbuschung der Uferbereiche als auch durch Schaden die Erholungssuchende verursachen Siehe auch BearbeitenListe der Seen in BayernLiteratur BearbeitenLeonhard Poelt Von Ascern und Musingin Herausgeber Gemeinde Pocking 1996 Anita Hohne Die schonsten Badeseen in Munchen und Umgebung 2 Auflage W Ludwig Buchverlag Munchen 1993 S 98 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maisinger See Sammlung von Bildern Homepage der Eigentumer des Sees und des anliegenden Gasthofes Maisinger Seehof Zur Geschichte des Sees und der aktuellen Nutzung Wolfgang Alexander Bajohr Maisinger See Zu Fauna und Flora Bayerisches Landesamt fur Umweltschutz Abt Naturschutz und Landschaftspflege Standard Datenbogen fur besondere Schutzgebiete BSG zum NSG Maisinger See PDF 55 kB Daten zum Naturschutzgebiet Maisinger See Regierung von Oberbayern Verordnung uber das Naturschutzgebiet Maisinger See im Landkreis Starnberg vom 6 Mai 1987 PDF 1 14 MB Behordliche Regelung des Seeschutzes Geschenk der Monche Artikel in der Starnberger Lokalausgabe der Suddeutschen Zeitung vom 15 September 2016Einzelnachweise Bearbeiten Poelt S 116 Poelt S 135 Poelt S 92 Maisinger See in der World Database on Protected Areas englisch 8033 373 Maisinger See FFH Gebiet Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 21 November 2017 1 2 Vorlage Toter Link www bfn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2023 Suche in Webarchiven siehe dazu die Disk BfN hat umstrukturiert Breitrand Dytiscus latissimus Bayerisches Landesamt fur Umwelt abgerufen am 10 November 2021 Naturschutzgebiete im Landkreis Starnberg Am Ostufer des Starnberger Sees Ampermoos Gorbelmoos Herrschinger Moos Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See Leutstettener Moos Maisinger See Mesnerbichl Andechs Schluifelder Moos Wildmoos Gilching Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maisinger See amp oldid 226328765