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Herrschertugenden sind ideale Eigenschaften des Herrschers dargestellt von der Antike uber das Mittelalter bis zu der Neuzeit Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 fir flathemon 3 Begriffsbestimmungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenSchon der romische Herrscher Tiberius berief sich wie schon zuvor Augustus auf die Herrschertugenden virtus clementia iustitia und pietas Exzellenz Milde Gerechtigkeit und Ehrerbietung Jedoch war die Propaganda in Inschriften und auf Munzen zusatzlich durch Schlagworter wie salus und moderatio Wohlergehen und Zuruckhaltung gekennzeichnet als Leitbilder der Regierung Leitbilder und Idealvorstellungen wie die unter dem Begriff Herrschertugenden zusammengefassten sind gemass ihrer Natur nur Rahmen und Vorbild und sind somit der Herrschaft und den Herrschaftsvorstellungen in Zeiten vor der Erfindung von Ideologien in modernem Verstandnis untrennbar verbunden und spielten vor allem im Selbstverstandnis und der Propaganda der Herrschenden eine gewichtige Rolle in der Selbstdarstellung nach aussen Insbesondere gilt dies im Europaischen Mittelalter fir flathemon BearbeitenZur inselkeltischen Tugend des Herrschers im Fruhmittelalter siehe Audacht Morainn Moranns Vermachtnis Testament in dem der sagenhafte irische Richter Morann zur Belehrung seines Ziehsohnes des Konigs Feradach Find Fechtnach einen Katalog der fir flathemon f iːr fla8 evon Gerechtigkeit des Herrschers aufgestellt hat Der Stil des Werkes lasst seine Entstehung im 7 oder 8 Jahrhundert vermuten Diese Gerechtigkeit war eine der wichtigen Aufgaben des Konigs weil dadurch Wohlstand seines Reiches gewahrleistet war Die Ungerechtigkeit gau flathemon war die Ursache jeglichen Ungluckes des Konigs und seiner Untertanen Der Konig konnte dafur abgesetzt und eventuell sogar mit dem Tode bestraft werden Die gau flathemon wurde in den altirischen Rechtstexten mit dem vulgaren Terminus cacc for enech Kack aufs Gesicht benannt Ahnliche Regeln sind aus Indien ṛta dharma Griechenland dike und Agypten maat bekannt 1 2 Begriffsbestimmungen BearbeitenDer lateinische Begriff Virtus bedeutet auch eine Art Manneskraft Iustitia neben Gerechtigkeit auch Rechtschaffenheit und pietas auch eine Ehrfurcht vor dem Gottlichen Prinzip spater der gottlichen Majestat was beim Prinzip des Gottesgnadentums ein durchaus bedeutende Rolle spielt auch in dem Sinn der Glaubensfestigkeit Salus kann auch mit allgemeiner Wohlstand modern mit Volkswohlstand ubersetzt werden oder allgemeines Wohlergehen was vermutlich den ursprunglichen Sinngehalt mehr trifft Mittelalterliche Herrschertugenden sind die christlich konnotierten Abwandlungen der antiken Herrschertugenden wie sie im Mittelalter anerkannt beziehungsweise gultig waren siehe auch Theologische Tugenden Sie sind fur die Zeit des europaischen Mittelalters untrennbar mit der christlich kirchlichen Sicht der vorreformatorischen Zeit verbunden Ein Herrscher des Mittelalters war immer Ritter und darum auch ebenso den zwolf ritterlichen Tugenden verpflichtet Siehe auch BearbeitenTugend Ritterlichkeit PhilosophenherrschaftLiteratur BearbeitenEintrage bei Silke Muller Hagedorn Hofische Kultur des Hohen Mittelalters online auf den Seiten der UB Karlsruhe Otto Friedrich Bollnow Wesen und Wandel der Tugenden Ullstein Frankfurt am Main 1975 ISBN 3 548 12209 4 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 S 889 gesamtes Kapitel fir flathemon Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 S 129 gesamtes Kapitel fir flathemon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschertugenden amp oldid 237977298