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Hermann Hans Karl Wagner 23 Juni 1840 in Erlangen 18 Juni 1929 in Bad Wildungen war ein deutscher Geograph und Kartograph Hermann WagnerMarmorbuste 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen und Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Wagner war der Sohn des Mediziners Rudolf Wagner 1805 1864 und dessen Frau Caroline Rosalie Wagner geborene Henke 1813 1894 Sein Bruder war der Okonom und Finanzwissenschaftler Adolph Wagner Hermann Wagner besuchte in Gottingen das Gymnasium und studierte hier und in Erlangen Mathematik und Physik In Erlangen wurde er 1859 Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther 1 Auf Wunsch des todkranken Vaters ging er zunachst in den Schuldienst nach Gotha und knupfte hier enge Beziehungen zur Geographischen Anstalt von Justus Perthes die zeitlebens bestehen blieben 1876 wurde Wagner auf den neueingerichteten Lehrstuhl fur Geographie nach Konigsberg berufen von wo er 1880 an die Universitat Gottingen wechselte Sein erster Schuler wurde Wilhelm Sievers spater war er Doktorvater von August Wolkenhauer Sein Assistent Fritz Klute habilitierte sich bei ihm 1915 Er war Dekan der Philosophischen Fakultat 1886 und Prorektor der Universitat Gottingen Zu seinem 70 Geburtstag erhielt Wagner eine von Adolf von Donndorf modellierte Buste aus Marmor An deren Finanzierung hatte sich unter Anderen die Geographische Gesellschaft zu Lubeck mit einem Beitrag in Hohe von 30 Goldmark beteiligt 2 1920 wurde Wagner emeritiert Die Grussadresse zum Abschied aus dem akademischen Lehramt wurde unterzeichnet von allen 80 deutschen Hochschullehrern der Erdkunde Hermann Wagner war mit Elisabeth Wagner geb Besser 1847 1875 verheiratet Die beiden hatten drei Tochter die alle Professoren heirateten Margarete Wagner den Kirchenhistoriker Carl Mirbt Dora Wagner den Rechtswissenschaftler Gerhard Alexander Leist und Rosa Wagner den Germanisten Victor Michels Leistungen und Ehrungen BearbeitenWagner war ein Pionier auf dem Gebiet der physischen Geographie und trug massgeblich zur Entwicklung der modernen Geomorphologie bei Er war einer der ersten Geographen die die Bedeutung von Klima und Wetter fur die Landschaftsentwicklung erkannten und untersuchten Seine Forschungen konzentrierten sich auf die Entstehung von Gebirgen Flussen und Kustenlinien sowie auf die Auswirkungen von Klima und Wetter auf die Landschaft Wagner veroffentlichte zahlreiche Bucher und Artikel uber Geographie und Geologie darunter Die physikalische Geographie 1883 und Die Entstehung der Gebirge 1893 Er war auch ein aktives Mitglied der Deutschen Geographischen Gesellschaft und wurde 1902 zu ihrem Prasidenten gewahlt In der Festschrift zum 80 Geburtstag von Hermann Wagner wurden seine 273 Veroffentlichungen einzeln aufgefuhrt dabei handelt es sich unter anderem um 90 selbstandige Werke und Atlanten und 88 Aufsatze Hermann Wagner ist der Begrunder des Geographischen Institutes der Georg August Universitat und nimmt fur die Entwicklung der modernen Geographie eine Schlusselstellung ein Schwerpunkt seiner vierzigjahrigen Lehrtatigkeit war die Verbesserung des geographischen Unterrichts und die Ausbildung wissenschaftlich qualifizierter Geographielehrer Diesem Zweck dienten auch seine erfolgreichen Bemuhungen um die Ausbreitung der Geographie an den deutschen Universitaten Ab 1902 ubernahm er die Errichtung und Leitung eines geophysikalischen Observatorium in Samoa Im Jahre 1878 wurde Hermann Wagner zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 3 und 1908 erhielt er die Carl Ritter Medaille 1930 wurde der Gottinger Grune Weg in dem sich seit 1896 Wagners Wohnhaus befand in Wagnerstrasse umbenannt Am Haus Wagnerstrasse 8 wurde 2005 zudem eine Gedenktafel angebracht Schriften Auswahl BearbeitenMaassbestimmungen der Oberflache des grossen Gehirns Gottingen 1864 Dissertation Die Bevolkerung der Erde Erganzungshefte 1866 Statistisches Jahrbuch im Gothaischen Hofkalender Neugestaltung 1869 Lehrbuch der Geographie Neubearbeitung der 4 Auflage von Hermann Guthe Digitalisat Digitalisat der 5 Aufl Teil 1 1882 1877 1879 1888 Sydow Wagners Methodischer Schulatlas 4 Heinrich Berghaus Nekrolog in Leopoldina Band 27 Halle a S 1891 S 28 30 Google Books und S 43 45 Google Books Gottinger Professoren Lebensbilder von eigener Hand Hermann Wagner Professor fur Geographie in Gottingen seit 1880 Universitatsbund Gottingen Mitteilungen Jg 5 Heft 2 1924 Literatur BearbeitenWolfgang Bohm Hermann Wagner und die Geographie an der Universitat Konigsberg In Jahrbuch der Albertus Universitat zu Konigsberg Band 24 1974 S 196 201Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Wagner Sammlung von Bildern Hermann Wagner im Internet Archive Wissenschaftliche Beziehungen von Hermann Wagner Geschichte des Samoa ObservatoriumsEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Elsheimer Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927 28 Frankfurt am Main 1928 S 546 Geologische Gesellschaft In Lubeckische Blatter 52 Jg Nr 8 Ausgabe vom 20 Februar 1910 S 118 Mitgliedseintrag von Hermann Wagner bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 10 Juni 2016 Hermann Wagner 1889 Sydow Wagners methodischer Schulatlas Zweite durchgesehene und berichtigte Ausgabe Gotha Justus Perthes Normdaten Person GND 119034611 lobid OGND AKS LCCN n95094065 VIAF 47066218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner HermannALTERNATIVNAMEN Wagner Hermann Hans Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeographGEBURTSDATUM 23 Juni 1840GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 18 Juni 1929STERBEORT Bad Wildungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wagner Geograph amp oldid 237589730