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Gerhard Alexander Leist 17 Oktober 1862 in Jena 3 Dezember 1918 in Gottingen war ein deutscher Rechtswissenschaftler der als Professor fur romisches und deutsches Burgerliches Recht an den Universitaten zu Marburg 1893 1895 Giessen 1895 1917 und Gottingen 1892 1893 1917 1918 lehrte Gerhard Alexander LeistInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenPaul Gerhard Alexander Leist stammte aus einer Juristenfamilie Er war der Sohn des Rechtswissenschaftlers Burkard Wilhelm Leist 1819 1906 der ab 1853 Professor fur romisches Recht an der Universitat Jena war und Julie Leist geb Muller 1826 1907 Gerhard Alexander Leist studierte ab 1882 Rechtswissenschaft an den Universitaten zu Leipzig Berlin Jena und Tubingen wo er 1885 zum Dr jur promoviert wurde Nach dem Staatsexamen ging er 1886 als Referendar an das Oberlandesgericht Celle 1889 habilitierte er sich in Halle fur romisches Recht und Privatrecht und wurde zum Privatdozenten ernannt 1892 nahm er einen Ruf zum ausserordentlichen Professor an der Universitat Gottingen an Schon ein Jahr spater wechselte er nach Marburg Schliesslich erhielt er 1895 den ordentlichen Lehrstuhl fur romisches und deutsches Burgerliches Recht an der Universitat Giessen wo er mehr als zwanzig Jahre lehrte Im akademischen Jahr 1907 1908 fungierte er als Rektor der Universitat 1909 wurde er zum Geheimen Justizrat ernannt In den Jahren 1913 bis 1917 war er als Vertreter der Universitat Giessen Mitglied der ersten Kammer Landstande des Grossherzogtums Hessen Am 13 Marz 1913 leistete er seinen Abgeordneteneid Bereits im fortgeschrittenen Alter wurde er 1917 abermals nach Gottingen berufen als Nachfolger von Heinrich Titze Wahrend des Ersten Weltkriegs trat er als konservativer Patriot hervor unter anderem als Unterzeichner der Erklarung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches Wenige Wochen nach der Niederlage des Deutschen Reiches nahm er sich das Leben indem er sich am Bahnhof vor einen einfahrenden Zug warf Leists wissenschaftliche Arbeit ging wie die seines Vaters von der griechischen und romischen Rechtsgeschichte aus konzentrierte sich aber hauptsachlich auf das geltende Recht Ausgehend vom Eigentumsrecht entwickelte er sich zum Spezialisten fur das deutsche Vereinsrecht Auch zur Rechtsgeschichte veroffentlichte er zahlreiche Einzelstudien wie etwa seine Artikel in der Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft zu der ihn sein Marburger Kollege Georg Wissowa hinzugezogen hatte nbsp Dora Leist geb WagnerGerhard Alexander Leist war mit Dora Leist geb Wagner 1871 1944 verheiratet einer Tochter des Geografen Hermann Wagner 1840 1929 Schriften BearbeitenDer attische Eigentumsstreit im System der Diadikasien Jena 1886 Dissertation Tubingen Die Sicherung von Forderungen durch Ubereignung von Mobilien Jena 1889 Habilitationsschrift Halle Nachdruck Frankfurt am Main 1970 Vereinsherrschaft und Vereinsfreiheit im kunftigen Reichsrecht Jena 1899 Untersuchungen zum inneren Vereinsrecht mit Beitragen zum Recht der Aktiengesellschaften Gesellschaften mit beschrankter Haftung und Genossenschaften Jena 1904 Kann die civilistische Rechtswissenschaft dem Staate nutzen Giessen 1908 Privatrecht und Kapitalismus im 19 Jahrhundert Tubingen 1911Literatur BearbeitenDeutsche Juristen Zeitung 24 Jahrgang 1919 Heft I 2 Sp 73 74 Nachruf Franz Gundlach Catalogus Professorum Academiae Marburgensis Die akademischen Lehrer der Philipps Universitat Marburg von 1527 bis 1910 Marburg 1927 S 151 Wilhelm Ebel Catalogus professorum Gottingensium 1734 1962 Gottingen 1962 S 53 S 55 Johannes Gottlieb Klingelhofer Die Marburger Juristenfakultat im 19 Jahrhundert Marburg 1972 S 111 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 239 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 S 576 577 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhard Alexander Leist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Gerhard Alexander Leist Quellen und Volltexte Eintrag zu Gerhard Alexander Leist im Catalogus Professorum Halensis Leist Paul Gerhard Alexander Hessische Biografie Stand 7 April 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Landtagsabgeordnete der Kurie Landesuniversitat Giessen in der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Franz Joseph von Arens 1820 1833 Justin von Linde 1834 1847 Michael Franz Birnbaum 1847 1849 August Streng 1873 1875 Hermann Wasserschleben 1875 1883 Karl von Gareis 1884 1888 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