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Friedrich Emil Heinrich Titze 23 Oktober 1872 in Berlin 7 April 1945 ebenda war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Verlagsbuchhandlers Adolf Titze ubersiedelte 1878 mit seinen Eltern von Berlin nach Leipzig wo er von Ostern 1879 an die Elementarschule und von Ostern 1883 bis Ostern 1892 das Konigliche Gymnasium besuchte das er mit dem Reifezeugnis verliess 1 Anschliessend studierte er an den Universitaten Leipzig wo er besonders von Emil Strohal beeinflusst wurde Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaften 1897 erfolgte die Promotion in Berlin und drei Jahre spater die Habilitation in Gottingen 1902 wurde er an der Universitat Gottingen zum ausserordentlichen und 1908 zum ordentlichen Professor ernannt 1917 folgte er einem Ruf als Professor fur romisches Recht burgerliches Recht und Rechtsgeschichte an die Universitat Frankfurt am Main deren Rektor er 1918 wurde Von 1923 bis 1938 war er Professor fur burgerliches und romisches Recht an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Auch nach seiner Emeritierung blieb er in seinem Lehramt tatig Wirken BearbeitenSein wissenschaftliches Streben galt vor allem der Rechtsgeschaftslehre und den schuldrechtlichen Grundfragen Seine umfassenden Arbeiten uber die Unmoglichkeit der Leistung und uber die Lehre vom Missverstandnis haben bleibende Bedeutung Titzes Beitrage fur das Handworterbuch der Rechtswissenschaft 2 und das Rechtsvergleichende Handworterbuch 3 sowie seine Darlegung Recht der Schuldverhaltnisse stellen Zusammenfassungen seiner wissenschaftlichen Arbeit dar Die Herausgabe des damals fuhrenden Handkommentars zum Burgerlichen Gesetzbuch und sein Vortrag uber Richtermacht und Vertragsinhalt zeigen Titzes Verstandnis fur praktische Fragen der Zivilistik Mit seiner umfassenden Darstellung Das Recht der kaufmannischen Angestellten hat er einen wichtigen Beitrag zum sich entwickelnden modernen deutschen Arbeitsrecht geleistet Seine Unterscheidung zwischen dem abstrakten und dem konkreten Prinzipal 4 ist in alle nachfolgenden Darstellungen des Arbeitsrechts eingeflossen Titze gilt zudem als einer der Wegbereiter der deutschen Rechtsvergleichung Er war seit 1917 Mitherausgeber der Zeitschrift fur auslandisches und internationales Privatrecht und von 1929 bis 1949 des Rechtsvergleichenden Handworterbuchs Sein wissenschaftlicher Nachlass befindet sich im Geheimen Staatsarchiv in Berlin Dahlem Mitgliedschaften BearbeitenGrundungsmitglied des Berliner Kaiser Wilhelm Instituts fur auslandisches und internationales Privatrecht heute Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht Schriften Auswahl BearbeitenDie Notstandsrechte im Deutschen Burgerlichen Gesetzbuche und ihre geschichtliche Entwickelung Dissertationsschrift Veit Leipzig 1897 Die Unmoglichkeit der Leistung nach deutschem burgerlichen Recht Titze Leipzig 1900 Der Zeitpunkt des Zugehens bei empfangsbedurftigen schriftlichen Willenserklarungen Fischer Jena 1904 Iherings Jahrbucher fur die Dogmatik des burgerlichen Rechts 47 Familienrecht E de Gruyter Berlin 1906 Recht des burgerlichen Gesetzbuches Buch 4 Sammlung Goschen 305 Die Lehre vom Missverstandnis Eine zivilrechtliche Untersuchung Guttentag Berlin 1910 Das Recht des kaufmannischen Personals O R Reisland Leipzig 1918 Handbuch des gesamten Handelsrechts Bd 2 Abt 2 Richtermacht und Vertragsinhalt Vortrag gehalten in der Frankfurter Juristischen Gesellschaft am 14 Marz 1921 J C B Mohr Tubingen 1921 Otto Fischer Wilhelm Henle Begr Burgerliches Gesetzbuch Handausgabe Neu herausgegeben von Heinrich Titze C H Beck Munchen 14 Aufl 1932 Burgerliches Recht Recht der Schuldverhaltnisse J Springer Berlin 1923 4 erw Auflage 1932 Enzyklopadie der Rechts und Staatswissenschaft Abt Rechtswissenschaft 8 Vom sogenannten Motivirrtum Bohlau Weimar 1940 MitarbeitFritz Stier Somlo Alexander Elster Hrsg Handworterbuch der Rechtswissenschaft de Gruyter Berlin Leipzig Bd III 1928 Bd IV 1927 Bd VI 1929 Franz Schlegelberger Hrsg in Verbindung mit Carl Henrici Rechtsvergleichendes Handworterbuch fur das Zivil und Handelsrecht des In und Auslandes Vahlen Berlin Bd 5 Kommanditgesellschaft Rechtsgeschaft 1936 Bd 6 Rechtsmissbrauch und Schikane Unsittliche Rechtsgeschafte 1938 FestschriftAus Rechtsvergleichung und internationalem Privatrecht Heinrich Titze zum 23 Oktober 1942 dargebracht von der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Berlin und des Kaiser Wilhelm Instituts fur Auslandisches und Internationales Privatrecht de Gruyter Berlin 1942 Rabels Zeitschrift fur auslandisches und internationales Privatrecht Jg 14 H 1 2 Literatur BearbeitenErnst Heymann Heinrich Titze zum 23 Oktober 1942 in Zeitschrift fur auslandisches und internationales Privatrecht de Gruyter Berlin Jg 14 1942 43 S 5 8 Annemarie Titze Heinrich Titze Verzeichnis seiner Schriften Berlin Dahlem 1938 Hellmut Georg Isele Zur Erinnerung an Heinrich Titze in Archiv fur die civilistische Praxis Bd 172 H 5 1972 S 392 395 Anna Maria Grafin von Losch Der nackte Geist Die Juristische Fakultat der Berliner Universitat im Umbruch von 1933 Mohr Siebeck Tubingen 1996 Beitrage zur Rechtsgeschichte des 20 Jahrhunderts 26 Einzelnachweise Bearbeiten Konig Albert Gymnasium bis 1900 Konigliches Gymnasium in Leipzig Schuler Album 1880 1904 05 Friedrich Grober Leipzig 1905 Artikel Irrtum Bd III 1928 S 368 Rechtsgeschaft Bd IV 1927 S 654 Unmoglichkeit der Leistung Bd VI 1929 S 230 Verschulden bei Vertragsschluss ebd S 516 Artikel Rechtsgeschaft Bd V 1936 S 789ff Unerlaubte Handlungen Bd VI 1938 S 676ff In Ehrenberg Handbuch des gesamten Handelsrechts IX Bd S 549 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Titze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portratfoto Heinrich Titze 1938 aus den Wissenschaftliche Sammlungen der Humboldt Universitat Berlin Portratfoto Heinrich Titze zum 70 GeburtstagNormdaten Person GND 117401757 lobid OGND AKS LCCN no2010138204 VIAF 69706954 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Titze HeinrichALTERNATIVNAMEN Titze Friedrich Emil Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 23 Oktober 1872GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Titze amp oldid 210398124