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Otto Hermann Trefurth 2 Juli 1846 in Schneeberg 26 September 1896 in Davos war ein sachsischer Offizier langjahriger Abteilungschef im sachsischen Kriegsministerium Regimentskommandeur und Rat in der Privatvermogensverwaltung des sachsischen Konig 1 Hermann TrefurthLeben BearbeitenHermann Trefurth trat 1861 in den Kadettenkorps der sachsischen Armee ein und wurde nach langjahriger Erziehung am 1 April 1865 als Portepeejunker dem 4 Jager Bataillon in Leipzig uberwiesen Er avancierte 1866 zum Leutnant und machte 1866 den Feldzug gegen Preussen teil Nach der anschliessenden Niederlage des Konigreich Sachsen und Reorganisation der sachsischen Armee wurde er zur 10 Kompanie des neuerrichteten Schutzen Fusilier Regiment Prinz Georg Koniglich Sachsisches Nr 108 unter dessen Regimentskommandeur Julius von Schulz verlegt In diesem wurde er im September 1868 zum Oberleutnant befordert und ruckte 1870 mit seinem Verband gegen Frankreich aus Nach der Teilnahme an der Schlacht bei Sedan ersetzte er den zum Major beforderten Hauptmann Lehmann als Kompaniechef der 6 Kompanie 2 Er wurde bei der Schlacht bei Villiers schwerstens verwundet 3 und wurde nach Genesung 1871 dem Ersatz Bataillon des Regiments in Dresden zugeteilt Nach Kriegsende wurde er zur preussischen Kriegsakademie in Berlin abgeordnet wo er die nachsten Jahre uber verblieb Unter Beforderung zum Hauptmann am 20 April 1874 wurde er zudem in den grossen Generalstab in Berlin versetzt 1876 wurde er neben dem Hauptmann Max von Hausen als ersten Kriegsakademiker 4 in den sachsischen Generalstab versetzt wo er zunachst bei der Taktischen Abteilung seinen Dienst verrichtete 1878 diente er erneut drei Jahre beim Grossen Generalstab in Berlin wobei er mit den sachsischen Offizieren Max von Hause und Moritz von Egidy eine tiefe Freundschaft bildete Max von Hausen bezeichnete Trefurth in seinen Memoiren als immer treu und gut gelaunten Menschen 5 1881 wurde er dem Generalstab der 24 Division 2 Koniglich Sachsische zugeteilt und am 17 September 1882 zum Major befordert 6 1885 wurde er als Abteilungschef der Abteilung fur Commando Angelegenheiten in das sachsische Kriegsministerium versetzt In dieser Eigenschaft wurde er zudem am 22 Juni 1888 zum Oberstleutnant befordert Nach langjahriger Dienstzeit wurde er unter Beforderung zum Oberst am 24 Januar 1892 mit der Fuhrung des 8 Infanterie Regiment Prinz Johann Georg Nr 107 beauftragt und dem Regiment a la suite gestellt Er wurde kurz darauf als Regimentskommandeur bestatigt 1895 wurde er wegen gesundheitlichen Problemen unter Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und Erlaubnis zum Tragen der Regimentsuniform zur Disposition gestellt Im Ruhestand wurde er als Nachfolger des Geheimen Hofrat Baumann in die Vermogensverwaltung des sachsischen Konig Albert berufen wobei er wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes 1895 gezwungen war diese Position aufzugeben Er zog nach Davos und verstarb schon ein Jahr darauf 7 Trefurth wurde unter grosser Anteilnahme auf dem Urnenhain Tolkewitz begraben Zu seiner Beerdigung erschienen zahlreiche bekannte Personlichkeiten darunter Generalleutnant Wilhelm von Minckwitz Oberhofmeister Theodor von Malortie Hofmarschall von Reitzenstein der Dresdner Stadtkommandant Heinrich von Zeschau die Generale von Leonhardi und Paul Zerener der Oberkriegsrat Dr Pechwell alle Offiziere des Schutzen Regiment 108 sowie nahezu alle Offiziere des Infanterie Regiment Nr 107 Der Pastor Sulze hielt eine Trauerrede wobei sein Sarg von Unteroffizieren des Schutzenregiment unter Anklang des Trauermarsches von Chopin zur Grabstatte gebracht wurde 8 Der sachsische Kriegsminister Paul von der Planitz widmete Trefurth folgenden Nachruf 8 Der am 26 September in Davos gestorbene Oberst z D Trefurth hat in der Armee als Generalstabsoffizier und besonders als Abteilungschef im Kriegsministerium ausgezeichnete Dienste geleistet Das Leiden welches den Verstorbenen zwang aus dem von ihm heissgeliebten Stande vor einigen Jahren auszuscheiden hat nun in dem todlichen Abschlusse seinen Freunden in der Armee einen treuen Kameraden entrissen Das Andenken dieses im Kriege und Frieden bewahrten im Feldzuge 1870 schwer verwundeten in jeder Lage des Lebens geist gemuth und humorvollen Offiziers wird von der Armee stets hochgehalten werden v d Planitz General der Infanterie und Kriegsminister Hermann Trefurth war Vater von mindestens einem Sohn Hermann Albert Trefurth 1879 in Berlin Dieser schlug ebenfalls eine militarische Karriere ein 9 Trefurth verdiente sich uber seine gesamte militarische Karriere zahlreiche Auszeichnungen an darunter das Ritterkreuz I Klasse des sachsischen Verdienstordens dem Komturkreuz II Klasse des Albrechtsordens sowie dazu noch das Ritterkreuz I Klasse mit Kriegsdekoration das Dienstauszeichnungskreuz dem Ritterkreuz I Klasse des bayerischen Militarverdienstorden dem Kommandeurkreuz des Christus Orden dem Roten Adlerorden III Klasse das Eiserne Kreuz II Klasse und das Komturkreuz II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischer Hausorden Einzelnachweise Bearbeiten SLUB Dresden Neueste Nachrichten 04 04 1894 Abgerufen am 19 September 2023 deutsch SLUB Dresden Geschichte des Konigl Sachs Schutzen Regiments Prinz Georg No 108 Abgerufen am 19 September 2023 deutsch SLUB Dresden Dresdner Nachrichten 08 12 1870 Abgerufen am 18 September 2023 deutsch SLUB Dresden Kurze Mitteilungen uber die Entwicklung Tatigkeit und Angehorigen des Koniglich Sachsischen Generalstabes Abgerufen am 19 September 2023 deutsch SLUB Dresden Generaloberst Max Freiherr von Hausen Abgerufen am 19 September 2023 amerikanisches Englisch SLUB Dresden Kurze Mitteilungen uber die Entwicklung Tatigkeit und Angehorigen des Koniglich Sachsischen Generalstabes Abgerufen am 19 September 2023 deutsch SLUB Dresden 02 Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger 30 09 1896 Abgerufen am 18 September 2023 deutsch a b SLUB Dresden Neueste Nachrichten 02 10 1896 Abgerufen am 19 September 2023 deutsch SLUB Dresden 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