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Carl Hermann Leberecht Lingnau 11 Juli 1815 in Neustrelitz 2 Dezember 1885 in Lubeck war ein hochrangiger deutscher Postbeamter Hermann LingnauLeben BearbeitenHermann Lingnau wurde geboren als Sohn des Grossherzoglich mecklenburg strelitzschen Postmeisters Postrats zuletzt Hofpostrats Carl Lingnau 1789 1864 und dessen Frau Sofie Friederike Johanne geb Barnewitz Hermann trat in die Fussstapfen des Vaters und erhielt 1833 eine Anstellung am Hofpostamt Neustrelitz wo er anfangs als Postschreiber seit 1849 Hofpostsekretar und Postrevisor beim Ghzgl Kammer und Forstkollegium Neustrelitz und zugleich Verhandlungsfuhrer der Regierung in postalischen Fragen wirkte Am 2 April 1851 wurde Lingnau zum Direktor des Postdienstes der Hansestadt Lubeck des Stadtpostamtes ernannt Seine Hauptaufgabe bestand in der Reformierung der ineffizienten und nicht mehr zeitgemassen Organisation Es gelang Postdirektor Lingnau in relativ kurzer Zeit das Stadtpostamt komplett zu erneuern und neu zu strukturieren Noch im ersten Jahr seiner Amtszeit regelte Lingnau wahrend des Postkongresses in Berlin in rascher Folge vertraglich die postalischen Beziehungen Lubecks zum Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin 7 November 1851 zur Thurn und Taxis schen Post 22 November zum Konigreich Preussen 1 Dezember und zum Konigreich Hannover 3 Dezember die allesamt eigene Postamter mit sich bis dahin uberschneidenden und schwer abgrenzbaren Befugnissen in der Stadt unterhielten Auf Lingnaus Initiative und aufbauend und durch seine organisatorische Vorarbeit konnte Lubeck 1852 dem Deutsch Osterreichischen Postverein beitreten und so Anschluss an die allgemeine Vereinheitlichung des Postwesens erlangen 1859 fuhrte Lingnau die Modernisierung der Lubecker Post fort indem er den Lubecker Senat durch ausfuhrliche Gutachten von der Zweckmassigkeit und Notwendigkeit der Einfuhrung von Briefmarken uberzeugte 1862 liess er die ersten Briefkasten installieren Lingnaus umfassendes Reformwerk ermoglichte die problemlose Eingliederung des Lubecker Postwesens in die Postverwaltung des Norddeutschen Bundes am 1 Januar 1868 Das Stadtpostamt wurde zum Oberpostamt im Norddeutschen Postbezirk mit den Befugnissen einer Oberpostdirektion Lingnau blieb als Oberpostdirektor Leiter der Behorde und behielt diesen Posten bis 1884 dem Jahr vor seinem Tod 1883 war er fur seine Verdienste mit der Gedenkmunze Bene Merenti ausgezeichnet worden Hermann Lingnau war verheiratet mit Luise Sophie Emilie Stubener 1820 1906 Tochter des Neustrelitzer Hofmusikus Julius Stubener Aus dieser Ehe sind drei Tochter bekannt Sein Bruder Carl Lingnau 1817 188 hinterliess als Buchhandler Verleger und Ratswaagemeister in Neubrandenburg literarische Spuren er gehorte in der 1848er Revolution zum Kreis radikaler Demokraten in Mecklenburg spielte 1850 bei der Flucht von Gottfried Kinkel und Carl Schurz durch Mecklenburg eine Rolle und wanderte nach wirtschaftlichen Misserfolgen schliesslich nach Amerika aus Literatur BearbeitenAntjekathrin Grassmann und Werner Neugebauer Von Postboten Briefen und Dukaten Aus acht Jahrhunderten Lubecker Postgeschichte Verlag Schmidt Romhild Lubeck 1993 Wilhelm Kahler Die Lubecker Briefmarken In Der Wagen 1960 Ein lubeckisches Jahrbuch Herausgegeben von Paul Brockhaus Verlag Schmidt Romhild Lubeck 1960Weblinks BearbeitenLiteratur uber Hermann Lingnau in der Landesbibliographie MVNormdaten Person GND 1175847178 lobid OGND AKS VIAF 1315154867590760100000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lingnau HermannALTERNATIVNAMEN Lingnau Carl Hermann LeberechtKURZBESCHREIBUNG Lubecker PostdirektorGEBURTSDATUM 11 Juli 1815GEBURTSORT NeustrelitzSTERBEDATUM 2 Dezember 1885STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Lingnau Postbeamter amp oldid 238303782