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Hermann August Cornelius Goens 17 Januar 1863 in Oldenburg Oldb 4 Oktober 1946 ebenda war ein deutscher Geheimer Oberschulrat und Archivar der ab 1918 das Staatsarchiv Oldenburg heutige Bezeichnung Niedersachsisches Landesarchiv Standort Oldenburg leitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGoens war der Sohn des Pastors Anton Goens 1816 1888 und dessen Ehefrau Caroline Henriette Friederike geb Langreuther Er wuchs auf dem Land in Jade auf und besuchte von dort aus das Alte Gymnasium Oldenburg Nach dem Abitur studierte er von 1882 bis 1885 Theologie an den Universitaten in Jena Erlangen Kiel und Universitat Leipzig Anschliessend wurde er zunachst Pastor in der evangelischen Diasporagemeinde Cloppenburg 1895 berief ihn das Staatsministerium des Grossherzogtums Oldenburg als schulfachliches Mitglied fur Volksschulen in das Evangelische Oberschulkollegium Oldenburg Die Ernennung des kirchlich und theologisch gepragten Goens der ausserdem konservativ eingestellt war rief von Seiten des Oldenburgischen Landeslehrervereins OLLV und politisch liberalen Kraften des Landes scharfen Protest hervor Dieser ging soweit dass er zu einer Verfassungskrise fuhrte bei der in der sogenannten Ministersturz Debatte des Oldenburgischen Landtages am 12 Mai 1896 mehr als zwei Drittel der Abgeordneten dem Minister fur Kirchen und Schulen Georg Flor das Vertrauen entzogen Das Misstrauensvotum scheiterte allerdings am Einspruch des Grossherzogs Peter II es entsprache nicht der Verfassung Sowohl Flor als auch Goens verblieben in ihren Amtern 1 Allerdings scheiterte er auch in der Folgezeit daran ein positives Verhaltnis zur Volksschullehrerschaft Oldenburgs zu entwickeln Laut seiner Biographin Hilke Gunther Arndt standen Goens dabei seine kleinliche sittenstrenge fast schnufflerische und mit Disziplinarstrafen operierende Amtsfuhrung im Weg In der Folge entfremdeten sich die oldenburgischen Volksschullehrer von der Kirche was sich in der Folge haufig zeigte 1905 08 fuhrten Goens Vorschlage fur die Lehrplane der evangelischen Volksschulen die einseitig die religiose Erziehungsfunktion der Schule und die Fortschreibung der einklassigen Volksschule als Normalfall betonte erneut zu heftigen Protesten im Landtag und beim OLLV fuhrte Die Verbitterung der Lehrerschaft entlud sich nach der Novemberrevolution 1918 als der OLLV die weitere Zusammenarbeit mit dem Kirchenmann Goens ablehnte und beim Regierungsdirektorium seine Absetzung erzwang Goens machte daraufhin eine kurze zusatzliche Ausbildung in den historischen Hilfswissenschaften und der Archivkunde in Berlin Dahlem und wurde als Nachfolger von Georg Sello Leiter des oldenburgischen Landesarchivs 1924 wurde ihm zusatzlich in Personalunion die Leitung der Landesbibliothek Oldenburg ubertragen Obwohl sich seine landeskundlichen Interessen vorher mehr auf die Erforschung der heimischen Flora erstreckten arbeitete er sich rasch in seine neuen Aufgabengebiete ein Vor allem der Bibliothekserschliessung galt sein Augenmerk und der Ausbau des Schlagwortkataloges der Landesbibliothek in der Zeit der Weimarer Republik geht wesentlich auf ihn zuruck Zur landesgeschichtlichen Forschung verfasste er Aufsatze uber kirchengeschichtliche Themen und zur bauerlichen Vergangenheit des Landes Nach Gunther Arndt ist ihm aber offenbar diese aufgezwungene Arbeit im Archiv und in der Landesbibliothek fremd geblieben woran auch seine eher formalen Mitgliedschaften im Vorstand des Landesvereins fur Altertumskunde und Landesgeschichte sowie in der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen nichts anderten Einen Ausgleich fand Goens wohl im Studium der Munzkunde und dem Sammeln oldenburgischer Munzen Die Sammlung wurde spater dem Staatsarchiv Oldenburg angegliedert Er war ausserdem Mitarbeiter des Handbuchs fur Munzkunde 1932 trat Goens im Rang eines Geheimen Archivrats in den Ruhestand Sein Nachfolger wurde Hermann Lubbing Familie BearbeitenGoens heiratete am 27 September 1894 die aus Burhave stammenden Marie Luise Johanne Wilhelmine geb Mueller 1875 1949 die Tochter des praktischen Arztes Heinrich Anton Mueller und der Helene Christine geb Gramberg Das Ehepaar hatte drei Tochter und einen Sohn Werke BearbeitenStedingen beiderseits der Hunte in alter und neuer Zeit Zusammen mit B Ramsauer Veroffentlicht in Oldenburgische Jahrbucher Jahrgang 28 1924 Seiten 5 91 Die Einziehung der Kirchenguter wahrend der Reformationszeit im evangelischen Gebiet des Herzogtums Oldenburg Veroffentlicht in Oldenburgische Jahrbucher Jahrgang 31 1927 Seiten 7 116 Die Kirche des Mittelalters in dem evangelischen Gebiete des Herzogtums Oldenburg Veroffentlicht in Oldenburgische Jahrbucher Jahrgang 32 1928 Seiten 5 95 Literatur BearbeitenHilke Gunther Arndt Goens Hermann August Cornelius In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 240 241 online Einzelnachweise Bearbeiten Biographie von Flor Georg Friedrich Heinrich Arnold In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 196 197 online Normdaten Person GND 1011311003 lobid OGND AKS VIAF 170160988 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goens HermannALTERNATIVNAMEN Goens Hermann August Cornelius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchivarGEBURTSDATUM 17 Januar 1863GEBURTSORT Oldenburg Oldb STERBEDATUM 4 Oktober 1946STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Goens amp oldid 213662171