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Hermann Lubbing 6 Februar 1901 in Oldenburg 10 April 1978 1 war ein deutscher Archivar und Autor Von 1933 bis 1958 war er Direktor des Staatsarchivs Oldenburg heutige Bezeichnung Niedersachsisches Landesarchiv Standort Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLubbing wurde als Sohn des Lehrers Bernhard Lubbing 1843 1961 und dessen Ehefrau der aus Eversten stammenden Sophie Adolphine geb Rodiek geboren Er besuchte das Gymnasium in Oldenburg und studierte ab 1920 zunachst Staatswissenschaften wechselte dann aber zu Geschichte Germanistik und lateinischer Philologie an den Universitaten Kiel Jena Marburg und Leipzig Dort promovierte er 1925 mit einer Arbeit uber den mittelalterlichen Handelsverkehr im ostlichen Friesland Im Dezember 1926 bestand er in Leipzig die Lehramtsprufung und ging Anfang 1927 als Studienreferendar an die Stadtische Oberrealschule in Oldenburg Hier legte er 1928 das 2 Staatsexamen ab Neben seiner Unterrichtstatigkeit beschaftigte sich Lubbing mit der oldenburgischen und ostfriesischen Regionalgeschichte Mit mehreren Zeitungsartikeln griff er dabei aktiv in die in diesen Jahren zum wiederholten Mal aufflammende Diskussion uber die Neugliederung des nordwestdeutschen Raumes ein Er trat entschieden fur den Erhalt Oldenburgs und gegen Ausdehnungsbestrebungen des Landes Hannover sowie gegen Angliederungsplane an die Provinz Westfalen ein Dazu stellte ihn die oldenburgische Regierung ab 1931 sogar teilweise vom Schuldienst frei und ernannte ihn zum Mitglied einer kleinen Kommission die Material zur Verteidigung der Selbstandigkeit des Landes Oldenburg sammeln sollte Im folgenden Jahr gehorte auch der von der nationalsozialistischen Regierung Rover eingesetzten Kommission fur den Raum Weser Ems an Ab November 1931 wurde Lubbing dann im Landesarchiv Oldenburgs angestellt um im Archivwesen ausgebildet zu werden Dazu wurde er vom Unterricht vollstandig freigestellt Nach der Pensionierung des Geheimen Archivrats Hermann Goens war Lubbing im Oktober 1932 zunachst geschaftsfuhrender Leiter des Landesarchivs dann im April 1933 dessen Vorsteher und ein Jahr spater Archivdirektor Am 9 Dezember 1933 wurde er auch noch Vorsitzender des Oldenburger Landesvereins fur Altertumskunde und Landesgeschichte bis 1951 so wie Schriftleiter des Oldenburger Jahrbuchs bis 1963 Daneben war er seit 1931 Mitglied und seit 1938 auch stellvertretender Vorsitzender der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Von 1939 bis 1940 und von 1943 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und ubernahm danach wieder die Leitung des Archivs das ab 1946 in Niedersachsisches Staatsarchiv Oldenburg umbenannt worden war Am 1 Februar 1958 legte er sein Amt vorzeitig nieder Lubbing veroffentlichte zahlreiche Aufsatze und Untersuchungen zur oldenburgischen Regionalgeschichte die in der Tradition der Landesgeschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts standen und thematisch hauptsachlich die Zeit des Mittelalters und der fruhen Neuzeit behandelten In seiner popular gehaltenen oldenburgischen Landesgeschichte versuchte er dazu diese mit seiner These einer sachsisch friesischen Grenzmark zu verbinden was er mit der Zusammenarbeit der friesischen westfalischen und niedersachsischen Bevolkerung begrundete Familie BearbeitenLubbing heiratete 1937 die Bremer Kaufmannstochter Gertrud geb Meier 1908 1971 die Ehe blieb kinderlos Schriften BearbeitenFriesische Sagen Von Texel bis Sylt Gesammelt und herausgegeben von Hermann Lubbing Diederichs Verlag Jena 1928 Nachdruck erganzt um ein Nachwort von Reimer Kay Holander verlegt im Verlag Schuster Leer 1977 ISBN 978 3 7963 0107 0 Die Bestande des Staatsarchivs Oldenburg Oldenburg 1943 Graf Anton Gunther von Oldenburg Oldenburg 1967 Oldenburg Historische Konturen Oldenburg 1971 ISBN 3 87358 045 4 Die Rasteder Chronik 1059 1477 Oldenburg 1976 ISBN 3 87358 087 X Stedinger Friesen Dithmarscher Freiheitskampfe niederdeutscher Bauern 2 Aufl Bremen Hauschild 1977 ISBN 3 920699 18 1 Erstausgabe 1927 Oldenburg Eine feine Stadt am Wasser Hunte als Hrsg Oldenburg 1990 ISBN 3 87358 050 0 mit Dieter Isensee Hrsg Die schonsten Sagen aus dem Oldenburger Land Oldenburg 2010 ISBN 978 3 89995 745 7 Literatur BearbeitenLubbing Hermann In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 426 427 online Dietmar von Reeken Beobachtungen zur Biografie von Hermann Lubbing 1901 1978 In Christine van den Heuvel u a Hrsg Perspektiven der Landesgeschichte Festschrift fur Thomas Vogtherr Wallstein Gottingen 2020 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen 312 ISBN 978 3 8353 3747 3 S 719 737 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Lubbing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Nachlass von Hermann Lubbing im Niedersachsischen Landesarchiv Standort OldenburgEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Holzberg Nachruf Dr Hermann Lubbing mit 1 Foto Normdaten Person GND 101208960 lobid OGND AKS LCCN n2002079663 VIAF 216566160 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lubbing HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchivarGEBURTSDATUM 6 Februar 1901GEBURTSORT Oldenburg Oldb STERBEDATUM 10 April 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Lubbing amp oldid 210476797