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Hermanis Matisons auch Hermann Mattison 28 Dezember 1894 in Riga 16 November 1932 in Riga war ein lettischer Schachspieler und Studienkomponist Hermanis MatisonsVerband Lettland LettlandGeboren 28 Dezember 1894Riga Russisches KaiserreichGestorben 16 November 1932RigaBeste Elo Zahl 2631 September 1929 historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Schachspieler 2 Schachkomposition 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksSchachspieler BearbeitenDer Vater von Matisons stammte aus einer Landarbeiterfamilie und zog in jungen Jahren nach Riga Er arbeitete im Kindesalter seines Sohnes bei einem Schiffsspediteur Hermanis erlernte das Schachspiel im Alter von sieben Jahren jedoch beschaftigte er sich erst ab 1910 ernsthafter mit Schach Im Jahre 1913 wurde er Mitglied des Rigaer Schachklubs und siegte in einer Simultanveranstaltung gegen Jose Raul Capablanca Capablanca MatisonsSimultan Riga 1913 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Schwarz am Zug Die Stellung entstand nach kompliziertem Spiel in einem hartnackig gefuhrten Kampf Da die schwarzen Bauern vereinzelt sind und der weisse Konig besser als sein Gegner steht ist die Sache noch nicht trivial Matisons fand den einzigen Gewinnweg 48 f5 f4 Sonst halt Ke3 mit Gewinn des Bd3 und anschliessendem Konigsmarsch zum Bb7 remis Durch den Zug gewinnt Schwarz daher ein Tempo das sich als entscheidend erweisen wird 49 Kf2 e1 Kh7 g6 50 Ke1 d2 Kg6 f5 51 Kd2xd3 Kf5 g4 52 Kd3 c4 h6 h5 53 Kc4 b5 h5 h4 54 Kb5 b6 h4 h3 55 g2xh3 Kg4xh3 56 Kb6xb7 f4 f3 57 a5 a6 f3 f2 58 a6 a7 f2 f1D und Weiss gab auf Nach der Umwandlung 58 a8D entscheidet die Abwicklung Df3 60 Kb8 Dxa8 61 Kxa8 f5 usw Zu spuren ist bereits ein Hauch des kunftigen grossen Meisters der Studienkomposition Als 15 Jahriger musste Matisons nach dem Tode seines Vaters seine Schulzeit am Gymnasium abbrechen und ging in einem Kontor in die Lehre In der Folgezeit waren seine Beitrage als Schachautor Hauptquelle seiner Existenz Von 1922 bis 1923 setzte er sich unter den besten der Rigaer Schachgesellschaft durch Matisons inzwischen Staatsbeamter gewann auf dem 1 Lettischen Schachkongress im April 1924 die Landesmeisterschaft und im gleichen Jahr in Paris die vom neu gegrundeten Weltschachverband FIDE erstmals ausgetragene Amateurweltmeisterschaft offiziell Tournoi international d amateurs a l occasion de la VIIIe Olympiade im Rahmen der Schacholympiade 1924 In der Finalgruppe gewann er vier Partien spielte dreimal remis und verlor nur gegen Max Euwe Bei der zweiten Auflage dieses Turniers in Den Haag 1928 wurde er Dritter hinter Max Euwe und Dawid Przepiorka Im Jahre 1929 nahm er an dem sehr stark besetzten Turnier in Karlsbad teil und belegte dort den 10 Platz wobei er Schachgrossen wie Geza Maroczy und Savielly Tartakower hinter sich liess Er spielte bei der Schacholympiade in Prag 1931 am ersten Brett fur Lettland und erreichte 50 Prozent der Punkte drei Siege drei Niederlagen acht Remis wobei er gegen den Weltmeister Alexander Aljechin sowie gegen Akiba Rubinstein und Milan Vidmar gewann Beruhmt wurde er durch seine Endspielstudien Insgesamt komponierte er ab 1911 53 Studien sowie zwolf Mattaufgaben die uberwiegend in Rigaer Zeitungen erschienen In auslandischen Publikationen wurde sein Name meist in der germanisierten Form Hermann Mattison angegeben Matisons leitete die Schachecke des Rigaer Schachklubs in der Tageszeitung Latvis 1927 grundete er eine Schachspalte in der lettischen Wochenzeitschrift Atputa und fuhrte sie bis zu seinem Tode Er starb im Alter von 37 Jahren an Schwindsucht 1 Seine beste historische Elo Zahl ist 2631 Diese erreichte er 1929 damit lag er zeitweilig auf Platz 12 der Weltrangliste Schachkomposition BearbeitenNach Alexander Koblenz war Matisons zweifellos der talentierteste Studienkomponist der zwanziger und dreissiger Jahre Savielly Tartakower nannte ihn Weltmeister der Studienkomponisten Matisons Studien zeichnen sich aus durch tiefen und ungewohnlich interessanten Inhalt und dynamisches Spiel beider Seiten das haufig mit einer Verfuhrung verbunden ist welche die Losung verschleiert Hermanis MatisonsWiener neueste Nachrichten 1931 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Weiss am Zug erreicht Remis Weiss halt Remis Dies sieht auf den ersten Blick unmoglich aus weil der gefesselte Turm und damit die Partie verlorenzugehen droht Es gibt aber eine Rettung die auf einer Pattidee beruht 1 Df1 b5 Lb7 d5 2 Db5xd5 e6xd5 3 Tf3 g3 Die Pointe Nach Beseitigung des Laufers durch ein Damenopfer fesselt Weiss seinerseits Schlagt Schwarz den Turm so ist Weiss patt 3 d5 d4 Ein listiger Gewinnversuch Schlagt Weiss nun voreilig die schwarze Dame verliert er das Bauernendspiel 4 Tg3xg4 Kg5xg4 5 Kh1 g2 d4 d3 6 Kg2 f2 Kg4 f4 7 Kf2 f1 Kf4 f3 8 Kf1 e1 Kf3 e3 9 Ke1 d1 d3 d2 usw 4 Kh1 g2 d4 d3 5 Kg2 f1 Der weisse Konig steht nun bereit den Bauern abzufangen und nach 5 Dg4xg3 ergibt sich eine weitere Pattstellung 5 Kg5 f4 6 Tg3xg4 Kf4xg4 7 Kf1 e1 Remis Literatur BearbeitenTimothy G Whitworth Mattison s chess endgame studies British Chess Magazine St Leonards on Sea 1987 ISBN 0 900846 47 X Tim Harding He could have been a contender In Heroic tales Russell Enterprises Milford 2002 ISBN 1 888690 13 5 S 209 219 Gedimins Salmins Hermanis Matisons 1894 1932 No Parize lidz Pragai Liepja Hrsg Van Strockum 2008 ISBN 978 9984 821 27 6 Einzelnachweise Bearbeiten Walentin Fjodorowitsch Kirillow Petschat genija Nautschno technitscheski zentr Respublikanskogo schachmatnogo kluba SO Daugawa Riga 1990 russisch Weblinks BearbeitenKompositionen von Hermanis Matisons auf dem PDB Server Portrat in Chess Notes Nr 4078 Kleines Portrat in lettischer Sprache inkl Bildnis Memento vom 6 Juli 2007 im Internet Archive Reimisstudie Mattisons vom 26 Februar 1932 in der Zeitschrift AtputaNormdaten Person LCCN no95033827 VIAF 48812089 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 September 2018 PersonendatenNAME Matisons HermanisALTERNATIVNAMEN Mattison HermannKURZBESCHREIBUNG lettischer SchachspielerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1894GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 16 November 1932STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermanis Matisons amp oldid 199820357