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Herbert Huxhagen 31 Mai 1899 in Weissensee 1967 war ein deutscher Politiker NSDAP und Funktionar der Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Hannover und Leiter des Reichspropagandaamts im Gau Sudhannover Braunschweig war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHuxhagen stammte aus der preussischen Provinz Sachsen und wurde Friseurmeister in Goslar sowie spater Berufsschullehrer Er trat 1923 in die NSDAP ein und war zunachst als Parteiredner und Organisator tatig Bei den Marzwahlen 1933 wurde er in den Goslarer Senat gewahlt Dort betrieb er massiv die offentliche Verehrung von Adolf Hitler und leitete u a einen Ausschuss der die Errichtung zweier riesiger Hakenkreuze am Rammelsberg und einer Feuer oder Thingstatte auf dem Berggipfel plante 1 2 Ferner plante er 1933 die Anlage eines grossraumigen Hitler Parkes der eine Flache von einem Quadratkilometer umfassen und in seiner Form die Landschaften Deutschlands darstellen sollte 3 Huxhagen wurde fur die NSDAP im Wahlkreis Goslar Mitglied des Provinziallandtages von Hannover der am 12 Marz 1933 erstmals zusammentrat Nachdem er am 1 April 1933 zum Gaupropagandaleiter ernannt wurde verliess er alsbald Goslar und leitete ab Juli 1933 die Landesstelle Niedersachsen des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda in Hannover Hier setzte er u a seine Bemuhungen zur Errichtung von Thingstatten im Raum Braunschweig und Hannover fort so zum Beispiel in Northeim 4 1936 war er an der Vorbereitung und Durchfuhrung des Weltkongresses fur Freizeit und Erholung in Hamburg beteiligt 5 In der 1936 erschienenen Publikation The Yellow Spot wurde die Einstellung von Huxhagen zu den deutschen Juden am Beispiel der damals von ihm verbreiteten Empfehlungen fur Aushange wie Jews not welcome Juden nicht willkommen oder Jews enter here at their own risk Eintritt fur Juden auf eigene Gefahr kritisiert 6 Als 1937 das Reichspropagandaamt im Gau Sudhannover Braunschweig aus der bisher von ihm geleiteten Landesstelle Sudhannover Braunschweig des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda gebildet wurde ubernahm Huxhagen nahtlos dessen Leitung Als Leiter des Reichspropagandaamtes war Huxhagen seit 1935 auch Landeskulturwalter des Reichskultursenats Als solcher war er u a fur die Forderung oder das Verbot von Kulturveranstaltungen darunter Theaterauffuhrungen und Konzerte zustandig 7 Zu den von ihm angeregten und durchgefuhrten neuen Veranstaltungen gehorte die Hausmusikwoche die er im November 1936 in Braunschweig durchfuhrte 8 In seiner Eigenschaft als Landeskulturwalter war er 1939 ferner am Versuch der Gleichschaltung der Wilhelm Busch Gesellschaft in Hannover beteiligt als deren Erster Vorsitzender er damals eingesetzt werden sollte 9 Neben Friedrich Jeckeln u a war er im November 1938 in Braunschweig und Hannover propagandistisch an den unter dem Schlagwort Reichskristallnacht bekanntgewordenen Judenpogrome beteiligt 1939 war er ausserdem Vereinsfuhrer des 1930 gegrundeten Niedersachsische Nationalsozialistische Buhne e V NS Buhne mit rund 23 000 Mitgliedern der in der Georgstrasse 6 Steintor in Hannover seinen Sitz hatte 10 Ferner war Huxhagen in Hannover Aufsichtsratsvorsitzender der Niedersachsischen Spielgemeinschaft fur nationale Festgestaltung 11 Nachdem es zuvor bereits parteiinterne Beschwerden gegeben hatte dass sich Huxhagen nachts in Zivil in zweifelhaften Lokalen aufgehalten haben soll kam es nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zu seiner beruflichen Umsetzung 12 1940 wurde er als Gauamtsleiter zunachst im besetzten Polen kommissarisch fur Volksaufklarung und Propaganda zustandig und ab Juli 1941 dann in Norwegen in dieser Funktion eingesetzt 13 1943 kandidierte Huxhagen als Gaupropagandaleiter fur den Grossdeutschen Reichstag erhielt jedoch kein Mandat 14 Nach Kriegsende lebte er in Sommerda und Bad Tennstedt in der Nahe seines Geburtsortes Literatur BearbeitenErich Stockhorst Funftausend Kopfe Wer war was im Dritten Reich 1967 S 231 Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 S 168 169 Daniel Muhlenfeld Between State and Party Position and Function of the Gau Propaganda Leader in National Socialist Leadership In German History Bd 28 Teil 2 S 167 192 Weblinks BearbeitenEintrag in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 1983 S 359 Margarete Lemmel Goslar Darres Reichsbauernstadt In Harz Zeitschrift fur den Harz Verein fur Geschichte und Altertumskunde Lukas Berlin 2016 ISBN 978 3 86732 252 2 S 177 Gartenwelt Bd 37 1937 S 223 Northeim im 20 Jahrhundert 2002 S 566 Weltkongress fur Freizeit und Erholung Hamburg 1936 S 13 The Yellow Spot The Outlawing of Half a Million Human 1936 S 178 Zeitschrift fur Musik Bd 105 1938 S 933 Neue Zeitschrift fur Musik Band 104 1937 S 92 Gottinger Handel Beitrage Band 16 Jahrbuch Yearbook 2015 S 130 Wolfram Viehweg Georg Buchners Woyzeck auf dem deutschsprachigen Theater 2008 S 67 Rainer Stommer Die inszenierte Volksgemeinschaft 1985 S 266 Klaus Mlynek Gestapo Hannover meldet Polizei und Regierungsberichte 1986 S 265 Das deutsche Generalgouvernement Polen 1940 S 87 Der Grossdeutsche Reichstag 1943 S 71 Normdaten Person GND 1034902156 lobid OGND AKS VIAF 302138651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huxhagen HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher NS FunktionarGEBURTSDATUM 31 Mai 1899GEBURTSORT Weissensee Thuringen STERBEDATUM 1967 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Huxhagen amp oldid 232945475