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Herbert Hrachovec 30 Marz 1947 in Wien ist ein osterreichischer Philosoph und seit 1991 ausserordentlicher Professor am Institut fur Philosophie der Universitat Wien Seit 2001 ist er stellvertretender Institutsvorstand von 2005 bis 2006 war er Betriebsrat fur das wissenschaftliche Personal und seit 2006 ist er Mitglied des Senats der Universitat Wien Herbert Hrachovec November 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen Auswahl 3 1 Selbstandige Publikationen 3 2 Artikel 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 QuellenLeben BearbeitenHerbert Hrachovec wuchs in Wien und Haugsdorf Niederosterreich auf und maturierte 1965 am Bundesgymnasium Hollabrunn Im selben Jahr immatrikulierte er an der Universitat Wien und belegte Lehrveranstaltungen aus Germanistik Geschichte Philosophie und Theologie Vom Janner 1970 bis August 1971 war Hrachovec Studienassistent am Institut fur Religionswissenschaften an der Universitat Wien und promovierte im Dezember 1970 zum Dr phil Germanistik und Geschichte 1974 Abs theol der Katholisch theologischen Fakultat der Universitat Wien Ab 1972 war Hrachovec Universitatsassistent am Institut fur Philosophie der Universitat Wien und wurde Ende 1988 in das definitive Dienstverhaltnis ubernommen ausserordentlicher Universitatsprofessor ist er seit Oktober 1991 Hrachovec lehrte ab 1976 als Universitatslektor fur Formale Logik und Philosophie und seit 1980 als Universitatsdozent fur Philosophie Seit 1994 befasst sich Hrachovec in seinen Lehrveranstaltungen sowohl theoretisch als auch experimentierend mit neuen Medien 1 Dabei reflektiert er einerseits uber die neuen Medien und ihren Einfluss auf Kommunikations und Interaktionsprozesse andererseits nutzt er sie als Erganzung und Erweiterung seiner Lehrmethoden Unter anderem beschaftigt er sich intensiv mit der Verwendung von Wikis und Lernplattformen In den von Hrachovec angebotenen Projekt Seminaren werden philosophische Inhalte fur Lernplattformen aufbereitet Dabei werden die Inhalte in einer Wikiumgebung mit den Studenten erarbeitet diskutiert und systematisiert um anschliessend in ein SCORM Objekt transformiert zu werden Daruber hinaus regte Hrachovec die Anlage einer Philosophischen Audiothek 2 an auf der Tonaufnahmen philosophischen Inhalts im MP3 Format zum Download angeboten werden Seine eigenen Vorlesungen werden live gestreamt und in der Audiothek archiviert Hrachovec ist Linux Benutzer und betreut einige Server am Institut fur Philosophie der Universitat Wien Er hatte Forschungsaufenthalte am Queens College Oxford England 1974 75 Universitat Munster 1979 80 School of Criticism and Theory Northwestern University Evanston USA 1983 Harvard University Cambridge Massachusetts USA 1984 School of Criticism and Theory Dartmouth College Hanover USA 1987 Bellagio Study and Conference Center der Rockefeller Foundation 1987 University of California at Santa Cruz 1990 EU ARI Scholar am Wittgenstein Archiv der Universitat Bergen Norwegen April Mai 2004 Hrachovec hielt sich im akademischen Jahr 1991 92 als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin auf und war Gast am Wissenschaftszentrum Nordrhein Westfalen und am Kulturwissenschaftliches Institut Essen Weiterhin wirkte der als Gastprofessor an der Bauhaus Universitat Weimar SS 1997 und an der Universitat Klagenfurt WS 2002 3 In den Jahren 1982 83 1984 und 1986 87 1988 war er Sprecher der Mittelbaukurie der Hochschullehrer an der ehemaligen Grund und Integrativwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Wien und von 1985 bis 1986 und 1988 89 1990 91 stellvertretender Sprecher Von Herbst 2003 bis Marz 2005 war er stellvertretender Vorsitzender ab April 2005 Vorsitzender der Curricularkommission der Universitat Wien Weiterhin war er ab 2001 stellvertretender Institutsvorstand 2005 bis 2006 war er Betriebsrat fur das wissenschaftliche Personal an der Universitat Wien Er wurde ab 2006 Mitglied des Senats der Universitat Wien Werk Bearbeiten nbsp Herbert Hrachovec wahrend einer Diskussion an der Wikipedia Academy August 2007 Philosophie ist eine Doppelbewegung einerseits weichen wir aus setzen nichts direkt dagegen sondern fragen nach und zweitens hinterfragen wir Das gibt seit Sokrates die eigentumliche Mischung zwischen Charakterlosigkeit und Anmassung Herbert Hrachovec im Rahmen des Projektseminars Freiheit im Kopf 3 Arbeiten uber analytische Philosophie Metaphysik und Asthetik sowie Wittgenstein Gegenwartiger Arbeitsschwerpunkt Neue Medien Seine Dissertation im Fach Germanistik untersuchte den Dialekt des Pulkautals in Niederosterreich mit sonagrafischen Methoden Zunachst aber beschaftigten ihn Themen an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Theologie sowie die Auseinandersetzung mit Martin Heidegger Die an der modernen Logik von Frege bis Wittgenstein orientierte analytische Philosophie wurde zum Ausgangspunkt einer philosophischen Neuorientierung und fuhrte ihn sowohl zur Reformulierung zentraler Themen der klassischen Philosophie mit sprachphilosophischen Mitteln z B zum Begriff der Subjektivitat als auch in die Asthetik und schliesslich zur Theorie digitaler Kommunikation Charakteristisch fur seine Texte ist eine knappe spielerische Sprache deren uberraschende Wendungen oft zwischen analytischer Scharfe und einem hermetischen Gestus oszillieren Besondere Bedeutung im Werk von Herbert Hrachovec haben seine Publikationen Interventionen und Projekte im Themenbereich Digitale Medien Digitale Kommunikation Er hat als einer der ersten erkannt dass die Entwicklung der digitalen Medien generell des PC und seiner Funktionalitat insbesondere und schliesslich des Internet die philosophische Reflexion in einer Vielzahl von Perspektiven herausfordern Seine Aufmerksamkeit gilt Grundlagenfragen zu den Begriffen Information Sprache und Kommunikation ebenso wie den Medien von Film und Fernsehen und vor allem den Konsequenzen die die technische Entwicklung besonders Software Entwicklung fur das Selbstverstandnis philosophischer Forschung und Lehre hat Beispiele fur die Breite des Spektrums die legendaren Betrachtungen beim Einbau einer Netzkarte In Die Zeit 1996 4 die Herausgabe des Interactive Issue von The Monist 1997 ein Aufsatz von 2003 der wohl mit im Rennen um die philosophische Publikation mit dem schonsten Titel ist Was ist Information Ein gesellschaftliches Problem Hervorzuheben und allen zu empfehlen die in der Philosophie an Problemen organisierter Forschung interessiert sind ist der Aufsatz Evaluating the Bergen Electronic Edition der 2006 in dem Sammelband Wittgenstein The Philosopher and His Works Ed Pichler Saatela erschien Eine prazise Darstellung der Verflechtung von philosophischer Interpretation Software und Okonomie der Publikation Die digitale Wende in seiner wissenschaftlichen Biografie hat nicht nur seine Herangehensweise an die Philosophie Wittgensteins in neue Bahnen gelenkt sondern auch seine sich wandelnde aber stetige Beschaftigung mit klassischen Texten wie etwa Hegels Phanomenologie des Geistes Uber den fur seine Arbeit ebenfalls wesentlichen Begriff des Wissens stellt er zwischen philosophischen gesellschafts und universitatspolitischen Themen eine Vielzahl von Bezugen her die die zeitlichen und inhaltlichen Differenzen zwar respektieren sich ihnen aber nicht beugen Publikationen Auswahl BearbeitenSelbstandige Publikationen Bearbeiten Platons ungleiche Erben Bildung und Datenbanken Locker Wien 2010 ISBN 978 3 85409 555 2 Philosophy of the Information Society Proceedings of the 30th International Ludwig Wittgenstein Symposium Kirchberg Am Wechsel Austria 2007 hrsgg gemeinsam mit Alois Pichler Ontos Frankfurt 2007 ISBN 978 3 86838 002 6 Kleine Erzahlungen und ihre Medien hrsgg gemeinsam mit Wolfgang Muller Funk und Birgit Wagner Turia und Kant Wien 2004 ISBN 3 85132 370 X Drehorte Arbeiten zu Filmen Synema Wien 1997 ISBN 3 901644 02 4 Vermessen Studien uber Subjektivitat Stroemfeld Roter Stern Basel Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 87877 317 X Vorbei Heidegger Frege Wittgenstein 4 Versuche Stroemfeld Roter Stern Basel Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 87877 160 6 Sonagraphische Untersuchungen zur Mundart des mittleren Pulkautales NO VWGO Wien 1975Artikel Bearbeiten zu Logik analytischer Philosophie und Wissenschaftstheorie Die sprachanalytische Philosophie auf dem Ruckweg zur Metaphysik beobachtet in neueren Untersuchungen zur Logik der Modalitaten in Philosophische Rundschau 28 1981 S 67 83 Irreconcilable Similarities Man and Semantic Machines in Raritan A Quarterly Review V 1986 S 103 117 Unterwegs zur Sprachanalyse Uber Jacques Derrida zu Ernst Tugendhat in Zur philosophischen Aktualitat Heideggers Band 2 hrsgg von Dietrich Papenfusz und Otto Poggeler Frankfurt Main 1990 S 284 295 Risking Truth in Science and Philosophy in Shaping Modern European Culture I II hrsgg von Egon G al Miroslav Marcelli Peter Michalovic Bratislava 1994 S 233 243 Deutsche Fassung Die Wahrheit riskieren Ein Streitgesprach in Mesotes 4 1993 S 476 486 Holistic Reductionism The Case against the Case against Carnap in La Philosophie autrichienne Specificit es et influences Colloque du 4 au 6 mars 1999 hrsgg von Melika Ouelbani Tunis 2000 S 109 125 ISBN 978 9973 922 53 3 online Picture This Words versus Images in Wittgenstein s Nachlass in Essays on Wittgenstein und Austrian Philosophy In Honour of J C Nyiri hrsgg von Tamas Demeter Amsterdam 2004 S 197 209 Gotthard Gunthers Geltung oder die Grenzen der Geduld in Cybernetics Kybernetik The Macy Conferences 1946 1953 Volume II Band II Essays and Documents Essays und Dokumente hrsgg von Claus Pias Zurich Berlin 2004 S 263 275 Verstandigungsschwierigkeiten Mit Wittgenstein und Psychoanalyse in sinn macht unbewusstes unbewusstes macht sinn hrsgg von U Kadi und G Unterthurner Wurzburg 2005 S 85 101zu Metaphysik und Geschichtsphilosophie Teilhard de Chardin und die Theologie der Zukunft Ein Kapitel im Streit um die Ontologie in der Theologie in Wort und Wahrheit XXVII 1972 S 273 284 Learning not to Learn from History in Raritan A Quarterly Review IV 1984 S 109 122 Fur Descartes An die Gebildeten unter seinen Verachtern in Conceptus XIX 1985 S 51 62 The Vienna Roundabout On the Significance of Philosophical Reaction in Topoi 6 1989 S 121 129 Wiederabgedruckt als Viedenske Chodenie v Kruhu O V yznname filozofickej Reakcie in Filozofia 46 1991 S 273 286 Heimat Zeit und Unterschied in Der Fall des Intellektuellen hrsgg von Isolde Charim und Georg Hoffmann Ostenhoff Wien 1996 S 11 31 Could Democracy be a Unicorn in The Monist 80 3 1997 S 423 447 Solidarische Subversion in Uber die gegenwartige Bedeutung der Philosophie Theodor W Adornos Mitteilungen des Instituts fur Wissenschaft und Kunst 54 4 1999 S 8 13 Technik Erfolgsgeschichte Schreckbild Spielraum in Philosophische Rundschau 51 1 2004 S 27 52zur Asthetik Ornament und Versprechen in Glucklich ist wer vergisst Das andere Wien um 1900 hrsgg von H Ch Ehalt G Heiss und H Stekl Wien 1986 S 375 390 Wehrmut Odysseus und die deutsche Rheinschiffahrt in Denkzettel Antike hrsgg gemeinsam mit Wolfgang Pircher und Gerburg Treusch Dieter Berlin 1989 S 83 93 Ruhrseligkeit Betroffenheit durch Blicke in Mythen der Rationalitat Denken mit Klaus Heinrich hrsgg von Rene Weiland und Wolfgang Pircher Wien Berlin 1990 S 117 134 Wiederabgedruckt in Emile Zeitschrift fur Erziehungskultur 3 2 1990 S 39 54 Die Sprache des Berufsbeamten Der Triumph des Status quo Die Parade der Schuldigen Der Kampf der Geschlechter in Grillparzer Bilder 1991 Innsbrucker Beitrage zur Kulturwissenschaft Germanistische Reihe Band 46 hrsgg von Monika und Michael Klein Innsbruck 1993 S 49 58 Apokalyptische Athleten in Sport und Asthetik Tagung der dvs Sektion Sportphilosophie vom 25 27 Juni 1992 in Koln hrsgg von Volker Gerhardt und Bernd Wirkus St Augustin 1995 S 31 51 Fotogene Enttauschungen in Deutsche Zeitschrift fur Philosophie 43 1995 S 455 463 Hans Scheugl Der Ort der Zeit in Avantgardefilm Osterreich 1950 bis heute hrsgg von A Horwath L Ponger und G Schlemmer Wien 1995 S 245 249 Heimelektronik und Heimnachteil Michael Hanekes Benny s Video in Hg Der Neue Osterreichische Film hrsgg von G Schlemmer Wien 1996 S 286 299 Comics zum Bosnienkrieg in Medien und Zeit 16 2001 3 S 43 50 Griff und Begriff Zur Logik von Logos Bemerkungen uber visuelle und sprachliche Symbole in der Marktwirtschaft in Quo Vadis Logo hrsgg von Gunther Friesinger und Johannes Grenzfurthner Wien 2006Auszeichnungen Bearbeiten1987 Forschungsforderungspreis der Stadt Wien 2001 Universitatspreis fur Innovative Lehre 2002 Universitatspreis fur Hohes Innovationspotenzial Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Hrachovec im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von Herbert Hrachovec im Sammelpunkt Open Archive Liste der Publikationen PDF ca 109 KB 145 kB Homepage von Herbert Hrachovec Sammelpunkt Elektronisch archivierte TheorieQuellen Bearbeiten Vorlesungsverzeichnis der Universitat Wien Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 19 Juli 2010 1 2 Vorlage Toter Link online univie ac at Seite 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