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Herbert Gorgon auch Walter Hans Gorgon 11 Februar 1907 in Lemberg Osterreich Ungarn 27 Oktober 1943 ebenda war ein deutscher Mediziner und Kreishauptmann zur Zeit des Nationalsozialismus im deutsch besetzten Polen Leben BearbeitenGorgon absolvierte in Polen nach dem Ende seiner Schullaufbahn ein Studium der Medizin und promovierte zum Dr med Er leitete den Verein Deutscher Hochschuler im seit 1918 polnischen Lemberg 1 Ab 1932 betatigte er sich aktiv in der Jungdeutschen Partei 2 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Gorgon Soldat der Wehrmacht Mit Beginn des Jahres 1940 war im Distrikt Krakau des Generalgouvernements unter Gouverneur Otto Wachter in der Unterabteilung Gesundheitswesen tatig Im April 1940 erhielt Gorgon durch die Einwandererzentralstelle Litzmannstadt die deutsche Staatsburgerschaft Im Oktober 1940 trat Gorgon der SS bei und erhielt den Rang eines SS Untersturmfuhrers 1 In der SS erreichte Gorgon den Rang eines SS Obersturmfuhrers 2 Am 25 Marz 1941 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Januar desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 8 691 545 3 Von April 1941 bis August 1941 war er wissenschaftlicher Angestellter des Auswartigen Amts und war in Sofia und in Skopje eingesetzt Im August 1941 wurde Gorgon im Distrikt Galizien Stellvertreter des Kreishauptmanns in Zloczow 1 Im Juli 1942 wurde er Kreishauptmann in Kolomea und ubte diese Funktion bis zum 27 Juli 1943 aus 2 In dieser Funktion befahl Gorgon den ukrainischen Verwaltungsstellen eine Aufstellung der in seinem Bezirk lebenden Juden und verbot judischen Altstoffsammlern sich ausserhalb der Ghettos aufzuhalten 4 Aufgrund einer homosexuellen Beziehung zu einem jungen Mann in Zloczow Anfang 1942 wurde Gorgon im Sommer 1943 festgenommen Am 6 August 1943 erhielt Gorgon durch das SS Polizeigericht Krakau in dessen Zweigstelle Lemberg wegen widernaturlicher Unzucht ein Todesurteil Eine Begnadigung Gorgons wurde durch das Hauptamt SS Gericht und hochrangige Reprasentanten der Verwaltung im Distrikt Galizien befurwortet Auf Weisung von Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler erhielt Gorgon im Oktober 1943 eine Pistole mit der er in seiner Gefangniszelle Suizid beging 1 Literatur BearbeitenThomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Dietz Nachfolger Bonn 1996 ISBN 3 8012 5022 9 S 453f Zugleich Bielefeld Univ Diss 1994 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Organisation und Durchfuhrung eines staatlichen Massenverbrechens Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56233 9 Studien zur Zeitgeschichte 50 Zugleich Munchen Univ Diss 1994 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn u a 2005 ISBN 3 506 71841 X S 70Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Bonn 1996 S 453f a b c Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 414 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11501670 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 227 Normdaten Person GND 125638175 lobid OGND AKS VIAF 77283538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gorgon HerbertALTERNATIVNAMEN Gorgon Walter HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und NationalsozialistGEBURTSDATUM 11 Februar 1907GEBURTSORT LembergSTERBEDATUM 27 Oktober 1943STERBEORT Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Gorgon amp oldid 233364758