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Der Heraklestempel von Kleonai griechisch Naos toy Hraklh Klewnes oder Herakleion von Kleonai liegt etwa 2 km sudostlich des modernen Ortes Archees Kleones zwischen Weinbergen Er lag ausserhalb der antiken Stadt Kleonai etwa 500 m sudwestlich der Stadtmauer Heraklestempel von Kleonai Inhaltsverzeichnis 1 Erforschung 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseErforschung BearbeitenDiodor berichtet dass ausserhalb von Kleonai an der Stelle an der Herakles die Siamesischen Zwillinge Eurytos und Kteatos totete ein Heraklestempel stand 1 Dieser Tempel war vermutlich nie verschuttet Als Charles Robert Cockerell 1811 den Ort besuchte fand er die Uberreste des Tempels neben den Ruinen des Chani Kurtessa 2 1912 legte August Frickenhaus unter Leitung von Georgios P Oikonomos das Heiligtum frei Der Ausbruch der Balkankriege verhinderte jedoch die weitere Untersuchung und durch seinen fruhen Tod im Jahr 1925 blieben Frickenhaus Grabungsbefunde unveroffentlicht 3 In den Jahren 2000 2001 wurde der Tempel erneut freigelegt und die Architekturreste aufgenommen 4 Beschreibung BearbeitenBei dem Heraklestempel handelt es sich um ein Prostylos mit vier Saulen und ohne Anten in Dorischer Ordnung Als Baumaterial wurde lokaler Kalkstein verwendet Von dem Tempel sind der zweistufige Unterbau und die unterste Lage der aufrechtstehenden Steine die die Aussenwand bildeten erhalten Er hatte eine Lange von 15 25 m eine Breite von 9 25 m und eine Firsthohe von 10 43 m Er wurde in okonomischer Bauweise errichtet So sind etwa die Steinblocke die den Fussboden des Tempels bildeten unregelmassig geformt und schlecht behauen Die daraus resultierenden relativ breiten Fugen wurden mit Mortel verfullt Daruber wurde eine Schicht Estrich gelegt Man fand Metopen mit einer vollen Lange von 73 cm und einer verkurzten Lange von 56 cm Anhand den aufgefundenen Eckgeisonblocken konnte gezeigt werden dass die verkurzten Metopen an der Front an den ausseren Seiten installiert waren Hieraus leitet sich ab dass der Abstand der vier Saulen nicht gleich war Die heutige gleichmassige Verteilung ist also nicht korrekt sondern zwischen den inneren Saulen war der Abstand fruher grosser als zu den ausseren Der Durchgang zwischen den inneren Saulen war durch eine niedrige Mauer den sogenannten Basisstein versperrt Auf diesem Basisstein ruhte vermutlich ein Altar nbsp Brustpartie der Kultstatue in der Cella rechts neben der StatuenbasisDer Zugang zum Tempel erfolgt von Nordosten Durch eine zweiflugelige Tur erreicht man die Cella An der Ruckwand fand man die untersten Blocke der Basis der Kultstatue Ein Bruchstuck der Marmorstatue befindet sich noch heute rechts neben der Basis Es ist die Brustpartie einer sitzenden und leicht nach vorne gebeugten mannlichen Statue Vor der Kultstatue stand fruher ein zweibeiniger Tisch Einlassungen in den Seitenwanden dienten der Befestigung von Schranken Von der Dachbekronung fand man Simen und Lowenkopfwasserspeier aus Terrakotta Anhand der Architekturfragmente kann der Tempel in die erste Halfte des 2 Jahrhunderts v Chr datiert werden Es existierte kein Vorgangerbau Im 2 Jahrhundert n Chr wurde das Heiligtum renoviert wie Simen und Antefixe von der Dachkonstruktion aus dieser Zeit zeigen Genau gegenuber der Vorhalle des Tempels fand man die Fundamente und zwei Steinblocke eines Peribolos also eines ummauerten Bereichs Er stand nur etwa 9 m nordostlich des Tempels und war mit 10 50 m etwas breiter als der Heraklestempel Die zweiflugelige Tur war aber in einer Linie mit der Mittelachse des Tempels Vor dem Eingang entdeckte man zwei ionische Saulenbasen die ein Vordach trugen Im Innern des Peribolos fand man parallel zu den Seiten jeweils ein langliches Fundament Man vermutet dass es sich um die Fundamente von zwei Altaren handelt weshalb der Peribolos auch als Altarhof bezeichnet wird Die Fundamente enden etwa nach 5 20 m da sie durch den Ackerbau teilweise zerstort wurden Man konnte jedoch in 17 80 m Entfernung die Ruckwand nachweisen Wegen der Nahe zum Heraklestempel glaubt man dass im Peribolos die zwei Heroen Eurytos und Kteatos verehrt wurden Ein Hugel auf dem Nachbarfeld gehort wahrscheinlich auch zu dem Heiligtum Vielleicht lag hier das von Pausanias erwahnten Grabmal der beiden Heroen 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heraklestempel von Kleonai Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenNikos Papahatzis Das antike Korinth Athen 2005 ISBN 960 213 216 7 S 71 Konstantinos Kissas Antike Korinthia Athen 2013 ISBN 978 960 6849 37 4 S 89 97 Torsten Mattern Kleonai 2000 2001 Vorbericht uber die Arbeiten im Herakleion in Archaologischer Anzeiger 2 Halbband 2002 online Torsten Mattern Das wohlgebaute Kleonai Neue Ausgrabungen in einer Stadt des Dritten Griechenlands in Antike Welt Band 2 2012 S 46 54 online Torsten Mattern Kleonai Neue Forschungen in einer Stadt des Dritten Griechenlands in Athenaia Band 4 2013 S 323 332 online Einzelnachweise Bearbeiten Diodor Historische Bibliothek 4 33 3 Max Maas Archaologische Nachlese in Kunstchronik Band 25 Leipzig 1914 S 241 online Archaologische Funde im Jahre 1912 in Jahrbuch des Kaiserlich Deutschen Archaologischen Instituts Band 28 Berlin 1913 S 113 116 online Torsten Mattern Kleonai 2000 2001 Vorbericht uber die Arbeiten im Herakleion in Archaologischer Anzeiger 2 Halbband 2002 Pausanias Reisen in Griechenland 2 15 137 817416666667 22 771361111111 Koordinaten 37 49 3 N 22 46 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heraklestempel von Kleonai amp oldid 227188874