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Henry Francois Farny auch Henry Francis Farny 15 Juli 1847 in Ribeauville Elsass 23 Dezember 1916 in Cincinnati Ohio war ein franzosisch amerikanischer Maler und Illustrator der Dusseldorfer und Munchner Schule der sich auf die Darstellung nordamerikanischer Indianer spezialisierte Henry Farny rechts im Schaukelstuhl mit Frank Duveneck 1874 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schweineschlachtung in Cincinnati Pork Packing in Cincinnati Chromolithografie 1873 nbsp Titelblatt des Magazins Ye Giglampz 1874 nbsp Der Gefangene The Captive Gouache und Aquarell um 1885 Cincinnati Art Museum nbsp Jagdlager in den Great Plains Hunting Camp on the Plains 1890 Cincinnati Art Museum nbsp Abtrunnige Apachen Renegade Apaches 1892 Cincinnati Art Museum nbsp Eine Rast in der Wuste A Rest in the Desert 1897 nbsp Der Gesang des Sprechenden Kabels The Song of the Talking Wire 1904 Taft Museum of Art1853 emigrierten Farnys Eltern der Hugenotte und Zimmermann Charles Farny 1811 1863 und dessen Ehefrau Jeannette 1810 1899 geborene Weyband Weygand als religiose und politische Fluchtlinge des Zweiten Kaiserreichs mit ihren Kindern in die Vereinigten Staaten Uber New York zogen sie nach Tionesta in die Nahe von Warren Pennsylvania unweit eines Reservats der Seneca Indianer wo Farny deren Leben kennenlernte und bereits als Kind davon Zeichnungen fertigte Um 1859 zog die Familie nach Cincinnati Dort besuchte er die Woodward High School die er allerdings vorzeitig verliess um durch Arbeit zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen Farnys Vater der aus ihm einen Angestellten machen wollte besorgte ihm einen Arbeitsplatz in einem Buro Doch nachdem der Burochef gesehen hatte dass Farny in den Buchern die auftauchenden Kunden karikierte erklarte er dem Vater dass er aus seinem Sohn einen Kunstler machen solle 1 Als Illustrator von Kinderbuchern und magazinen begann Farny schliesslich zu arbeiten Bis 1866 blieb er in Cincinnati bis 1867 lebte er in New York City wo er fur den Buchverlag Harper amp Brothers arbeitete In dieser Zeit veroffentlichte das Magazin Harper s Weekly etwa eine doppelseitige Ansicht Cincinnatis die Farny geschaffen hatte 1867 reiste Farny nach Italien In Rom wurde er Schuler seines Landsmanns Thomas Buchanan Read den er wohl bereits in den Vereinigten Staaten kennengelernt hatte 1868 zog er nach Dusseldorf um bei dem deutsch amerikanischen Maler Albert Bierstadt Privatunterricht zu nehmen Dort traf er auch auf Hermann Ottomar Herzog Als Farnys Grosstante Marguerite in Colmar starb vererbte sie ihm einen grosseren Geldbetrag Er ging daraufhin nach Wien und Munchen 1869 weilte er in Paris Nachdem er kurzzeitig nach Cincinnati zuruckgekehrt war hielt er sich Anfang der 1870er Jahre wieder in Dusseldorf auf wo er erneut Privatunterricht nahm bei Oswald Achenbach 1871 und wohl ausserdem bei Mihaly von Munkacsy 2 Spatestens 1872 kehrte er nach Cincinnati zuruck Mit seiner in Dusseldorf geschulten Malerei hatte er in Cincinnati zunachst nur massigen Erfolg so dass er sich als Illustrator von Plakaten und mit anderen Arbeiten beschaftigte Anfang 1873 bis 1874 als Lehrer an dem Ohio Mechanics Institute Dies begann sich jedoch zu andern als er von der Handelskammer einen ersten lukrativen Grossauftrag erhielt die Darstellung der industriellen fliessbandgestutzten Schweineschlachtung Cincinnatis auf Panoramen Unter dem Titel Pork Packing in Cincinnati schuf er uber 27 Meter lange Kartons die 1873 auf der Wiener Weltausstellung gezeigt wurden Dort waren sie eine der wenigen amerikanischen Beitrage die eine Medaille erhielten Als Chromolithografie fand das ungewohnliche Industriemotiv das in Cincinnati scherzhaft Farnys Schweinebild hiess und das Farnys Freund John Robinson Tait als die Odyssee eines Schweins von der Phase der Schlachtung bis zur Apotheose als Schweinefleisch beschrieb weitere Verbreitung Mit Lafcadio Hearn grundete Farny 1874 das Magazin Ye Giglampz das neun Ausgaben erlebte 3 4 Im gleichen Jahr hatte er mit Frank Duveneck und Frank Francis X Dengler 1853 1879 ein gemeinsames Atelier in Cincinnati 1875 reisten Duveneck Dengler und Farny nach Munchen wo sich Farny mit Duveneck und Dengler bereits 1873 angefreundet hatte Auch John Henry Twachtman weilte in diesem Munchner Freundeskreis Im November 1875 schrieb sich Farny an der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste ein 5 Dort wurde er von dem Illustrator und Maler Wilhelm von Diez unterrichtet 1878 kehrte er in die Vereinigten Staaten zuruck Nachdem er eine Zeit lang McGuffey Readers amerikanische Schulbucher des 19 Jahrhunderts illustriert hatte liess er sich 1879 von Maria Longworth Nichols Rookwood Pottery Company anstellen Durch den wachsenden Markt der Indianermalerei angeregt unternahm Farny in Jahren 1881 bis 1894 mehrere Studienreisen in die Indianergebiete des Mittleren Westens 1881 fuhrte ihn eine Reise den Missouri River entlang auf der er auch dem Hauptling Sitting Bull begegnete Das Leben der Indianer konnte er auf seinen Reisen in zahlreichen Skizzen und Fotos festhalten Ausserdem sammelte er viele Indianer Utensilien die ihn in die Lage versetzten in seinem Atelier alle erdenklichen Indianermotive zu malen In der Darstellung der Indianer hatte er das Sujet gefunden das ihm fortan grosse Erfolge bescherte Sein 1888 entstandenes Gemalde Danger Gefahr wurde auf der Weltausstellung Paris 1889 mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet In den 1890er Jahren galt er als der bekannteste bildende Kunstler Cincinnatis Farnys Werk das heute in vielen Sammlungen vertreten ist blieb durchgehend popular 1890 gehorte Farny zu den Grundungsmitgliedern des Cincinnati Art Club Diesem Kunstlerverein dessen Markenzeichen die dragonfly er schuf diente er in den Jahren 1892 bis 1894 als Vorsitzender Farnys Schwester Leonie 1842 1931 heiratete 1868 den Musikinstrumentenbauer Rudolph Wurlitzer den Grunder der Rudolph Wurlitzer Company 6 Mitte der 1880er Jahre zog Farny zu seiner Schwester Marguerite und seinem Schwager Adolph Charles Strobel 1854 1906 einem Kassierer der Rudolph Wurlitzer Company nach Norwood Ohio wo auch Farnys Mutter Jeannette lebte Sein Atelier unterhielt er zu dieser Zeit in Cincinnati Downtown Um 1887 heiratete er Lilly 1866 die Mutter des 1885 geborenen Adoptivsohns Thomas Ray Etwa 1890 zogen sie nach Covington Kentucky Als Farny 1916 starb wohnte er in Cincinnati Clifton und war ein zweites Mal verheiratet mit Ann Ray Farny 1885 1941 der Mutter von Daniel Farny 1908 1980 Literatur BearbeitenEmmanuel Benezit Dictionnaire critique et documentaire des peintres sculpteurs dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays Grund Paris 1976 ISBN 2 7000 0149 4 Band IV S 276 Joachim Busse Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19 Jahrhunderts Wiesbaden 1977 ISBN 3 9800062 0 4 S 395 Charles Baltzer Henry F Farny Indian Hill Historical Museum Association Cincinnati 1978 Matthew Baigell Dictionary of American art Harper amp Row New York City 1979 ISBN 0 06 430078 1 S 119 Denny Carter Young Henry Farny Ausstellungskatalog Ira Spanierman Inc New York 1981 Peter Hastings Falk Who was Who in American Art Sound View Madison 1985 ISBN 0 932087 00 0 S 195 Farny Henry Francois In David Karel mit Lise Plamondon Karel N Ruth Farr Thompson Carville Bernard Mulaire Dictionaire des artistes de langue francaise en Amerique du Nord Musee du Quebec Les Presses de l Universite Laval 1992 ISBN 2 7637 7235 8 S 292 Farny Henry Francis In Mary Sayre Haverstock Jeannette Mahoney Vance Brian L Meggitt Hrsg Artists in Ohio 1787 1900 A Biographical Dictionary The Kent State University Press Kent OH 2000 ISBN 0 87338 616 7 S 280 Google Books Edmund von Mach Farny Henry F In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 11 Erman Fiorenzo E A Seemann Leipzig 1915 S 276 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henry F Farny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Henry F Farny Biografie im Portal americanart si edu Smithsonian American Art Museum Henry Francois Farny Biografie im Portal henryfarny com Farny H F Biografie im Portal rootsweb ancestry com Henry F Farny Datenblatt im Portal rkd nl Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie Henry F Farny Werkubersicht im Portal the athenaeum orgEinzelnachweise Bearbeiten Charles Frederic Goss Cincinnati The Queen City S J Clarke Publishing Chicago Cincinnati 1912 S 449 Digitalisat Bettina Baumgartel Sabine Schroyen Lydia Immerheiser Sabine Teichgrob Verzeichnis der auslandischen Kunstler und Kunstlerinnen Nationalitat Aufenthalt und Studium in Dusseldorf In Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 Band 1 S 430 L Hearn Ye Giglampz PDF Ye Giglampz a weekly illustrated journal devoted to art literature and satire Vol I no 1 June 21 1874 Cincinnati Reprint Cincinnati 1963 Digitalisat 03244 Heinrich Farny Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Kunste Munchen The Artist Henry Farny In Mark Palkovic Wurlitzer of Cincinnati The Name That Means Music To Millions The History Press Charleston SC 2015 ISBN 978 1 62619 446 5 S 46 ff Google Books Normdaten Person GND 174308256 lobid OGND AKS LCCN n88638932 VIAF 39650969 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Farny HenryALTERNATIVNAMEN Farny Henry Francois vollstandiger Name Farny Henry Francis englisch KURZBESCHREIBUNG franzosisch amerikanischer Maler und Illustrator der Dusseldorfer und Munchner SchuleGEBURTSDATUM 15 Juli 1847GEBURTSORT Ribeauville ElsassSTERBEDATUM 23 Dezember 1916STERBEORT Cincinnati Ohio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henry Farny amp oldid 229906046