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Henri Nomy 4 Juni 1899 in Saint Brieuc 2 August 1971 in Toulon war ein franzosischer Admiral und Pionier der Marineflieger Inhaltsverzeichnis 1 Erster Weltkrieg und Zwischenkriegsjahre 2 Zweiter Weltkrieg 3 Nachkriegsjahre 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErster Weltkrieg und Zwischenkriegsjahre BearbeitenNomy trat im Juni 1917 in die Ecole Navale die Marineoffiziersschule in Brest ein und verliess sie im Marz 1918 als Leutnant zur See Enseigne de vaisseau 2e classe Gleichzeitig wurde er auf den Aviso Regulus kommandiert der vor der bretonischen Kuste patrouillierte Nach Kriegsende wechselte er zu den Marinefliegern erwarb 1924 das Pilotenpatent und wurde im April 1927 Jagdflieger Als Kapitanleutnant Lieutenant de Vaisseau war er vom Januar 1927 bis Januar 1930 Staffelchef bei der Commission d Etudes Pratiques d Aviation auf der Fliegerbasis Saint Raphael bei Frejus Er bewahrte sich in dieser Funktion dann als Kommandant des Flugboot Prototypen Short S 8 Calcutta und schliesslich als Chef der Aufklarungsstaffel 3 E 1 Im Jahre 1934 war er als Flugingenieur Mitglied der Crew die am 25 November mit dem Piloten Lucien Bossoutrot auf dem Flugboot Bleriot 5190 der Santos Dumont 1 im Auftrag der Regierung als erste Franzosen den Sudatlantik von Dakar nach Natal uberquerte und damit die Einrichtung eines Luftpostdienstes der Air France ermoglichte Mit seiner Beforderung zum Korvettenkapitan Capitaine de Corvette kam sein Wechsel in den Admiralstab und in das Militarkabinett des Marineministers Von 1936 bis 1938 war er Kommandeur der Marineflieger auf dem Flugzeugmutterschiff Commandant Teste Darauf folgte ein Lehrgang am Centre des Hautes Etudes Navales und am 5 Mai 1939 erhielt er inzwischen zum Fregattenkapitan Capitaine de Fregate befordert den Befehl uber das Torpedoboot Branlebas Zweiter Weltkrieg BearbeitenFunf Monate nach Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1 Februar 1940 wurde Nomy Kommandeur der Marinefliegerbasis in Berck sur Mer an der Kanalkuste die er im Mai 1940 erbittert verteidigte und von der aus die Flugzeuge seiner beiden Staffeln AB2 und AB4 den deutschen Invasoren am 19 und 20 Mai erhebliche Verluste zufugten dabei aber auch selbst einen hohen Blutzoll entrichteten 2 Kurz vor der Schlacht von Dunkirchen wurden die schwer dezimierten Staffeln von Berck nach Boulogne verlegt Nomy selbst kam bis zum Juni 1941 in deutsche Kriegsgefangenschaft Nach seiner Freilassung engagierte er sich zunachst in der franzosischen Resistance musste dann aber fliehen nachdem die Besatzungsmacht von seiner Tatigkeit Kenntnis erhalten hatte Er ging uber England nach Nordafrika wo er vom 30 September 1941 bis Juni 1942 Kommandeur der Marinefliegerbasis Port Lyautey in Marokko war Nach der alliierten Landung in Marokko im November 1942 war er einer der Organisatoren eines Spionage und Informationsnetzes der Resistance im besetzten Frankreich 3 bis er dann ab August 1943 inzwischen als Kapitan zur See Capitaine de vaisseau mit der Neuorganisation der franzosischen Marineflieger befasst wurde Von den verbundeten Amerikanern erhielt er im Marz 1944 eine Anzahl Catalina Flugboote mit denen er das Aufklarungsgeschwader 8FE ausrustete und 40 Dauntless Sturzkampfflugzeuge fur die Bombergeschwader 3FB und 4FB die dann bei der Beseitigung der verbliebenen deutschen Bruckenkopfe am Atlantik eingesetzt wurden 4 Als Chef des Service central aeronautique war er im August 1944 an der Landung der Alliierten in der Provence beteiligt wo er sich vehement gegen den amerikanischen Vorschlag der vollstandigen Bombardierung von Saint Raphael stemmte Noch wahrend des Krieges wurde Nomy im Februar 1945 zum Contre Amiral Konteradmiral befordert Nachkriegsjahre BearbeitenIm Juli 1947 wurde Nomy Stellvertretender Chef des Admiralstabs Sous chef d Etat major general der franzosischen Marine im September 1949 Inspekteur der Marineflieger Inspecteur general de l aeronautique navale und im Januar 1950 erfolgte seine Beforderung zum Vice Amiral Vize Admiral Im Oktober 1950 wurde er Inspekteur der See und Marinefliegerstreitkrafte Inspecteur des Forces maritimes et aeronavales und am 26 Oktober 1951 wurde er zum Chef des Admiralstabs Chef d Etat Major General de la Marine CEMM ernannt Damit wurde er der bis heute letzte Admiralstabschef der nicht den Rang eines Vier Sterne Admirals hatte Er wurde erst im Dezember 1951 zum Vice Amiral d Escadre Drei Sterne Admiral und am 1 September 1953 zum Amiral Admiral befordert Nomy blieb neun Jahre lang Admiralstabschef bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Juli 1960 In dieser Zeit setzte er sich energisch fur die Erneuerung der im Krieg schwer mitgenommenen Marine und insbesondere fur den Ausbau der Marinefliegerei ein Seiner Initiative ist der Bau der beiden Flugzeugtrager Clemenceau und Foch und des Hubschraubertragers Jeanne d Arc zu verdanken Nomy war sich daruber im Klaren dass das Zeitalter der Schlachtschiffe zu Ende gegangen war Die franzosische Marine besass jedoch bei Kriegsende lediglich die in den 1920er Jahren zum Flugzeugtrager umgebaute Bearn die seit ihrer Modernisation 1943 44 nur noch ein Flugzeugtransportschiff war Das Flugzeugmutterschiff Commandant Teste lag noch in Toulon auf Grund und war noch nicht wieder gehoben worden Nach mehreren erfolglosen Vorstossen bei den Amerikanern war Grossbritannien schliesslich bereit zwei Trager an Frankreich abzugeben im April 1946 den Geleittrager Dixmude A609 ex HMS Biter D97 ein 1941 umgebauter und 1942 an Grossbritannien abgetretener amerikanischer Frachter und im August 1946 den Leichten Trager Arromanches R95 ex HMS Colossus R15 1944 in Dienst gestellt In der Folge gelang es Konteradmiral Nomy auch die Briten dazu zu bewegen dass sie franzosische Piloten und Landeoffiziere auf Basen der Royal Air Force ausbildeten Im Verbund der NATO ubergab die US Navy schliesslich zwei 1943 gebaute Trager zunachst im Juni 1951 die La Fayette ex USS Langley dann im September 1953 die Bois Belleau ex USS Belleau Wood Die USA uberliessen den franzosischen Marinefliegern auch Jagdflugzeuge Corsair und Hellcat Sturzkampfflugzeuge Helldiver und U Boot Jagdflugzeuge TBM Avenger insgesamt etwa 100 jedes dieser drei Typen und von April 1950 bis September 1957 wurden 630 Piloten in den USA ausgebildet Als das Parlament im Jahr 1954 den Neubau des ersten und im folgenden Jahr den eines zweiten Flugzeugtragers bewilligte hatte Nomy sein Ziel erreicht Zum Zeitpunkt seiner Verabschiedung waren die beiden Trager vom Stapel gelaufen die Clemenceau am 21 Dezember 1957 die Foch am 23 Juli 1960 und der Hubschraubertrager Jeanne d Arc war seit 1959 im Bau Staatsprasident Charles de Gaulle verlieh Henri Nomy die Medaille militaire die hochste und seltenste Auszeichnung die einem General oder Admiral gegeben werden kann Literatur BearbeitenEtienne Taillemite Les Hommes qui ont fait la marine francaise Perrin 2008 ISBN 978 2 262 02222 8Weblinks Bearbeitenhttp www drimm fr index php option com content amp view article amp id 78 amp Itemid 169 http ecole nav traditions free fr officiers nomy htmEinzelnachweise Bearbeiten Benannt nach dem Luftschiff und Flugzeugbauer Alberto Santos Dumont 1873 1932 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lereveildeberck fr zusammen mit Dominique Ponchardier Pierre Ponchardier Georges Groussard und Andre Devigny http www postedeschoufs com aeronavale 1939 1945 5 20La 20reconstitution la reconstitution htmPersonendatenNAME Nomy HenriALTERNATIVNAMEN Nomy HenryKURZBESCHREIBUNG franzosischer Marineflieger und AdmiralstabschefGEBURTSDATUM 4 Juni 1899GEBURTSORT Saint Brieuc FrankreichSTERBEDATUM 2 August 1971STERBEORT Toulon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henri Nomy amp oldid 233245380