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Die Hemmung fruher auch Gang franz echappement engl escapement ist jene Baugruppe in Raderuhren die die Verbindung zwischen dem Raderwerk und dem Gangregler etwa dem Pendel herstellt Sie besteht als Ankerhemmung in der Regel aus dem Hemmungsrad Gangrad Steigrad oder Ankerrad 1 und dem Hemmstuck Anker Ruhestuck Der Gangregler bewirkt uber das in das Hemmungsrad eingreifende Hemmstuck das periodische Anhalten Hemmen des Raderwerks und damit den regelmassigen Gang der Uhr In umgekehrter Richtung erhalt er Energie Hebung Impuls um nicht stehen zu bleiben Ein Pendel wird periodisch gehoben 2 Animation einer Ankerhemmung wie sie in Pendeluhren verwendet wirdDieser Artikel beschreibt nur Hemmungen die auf klassischen Schwingsystemen beruhen also Pendel Unruh oder Foliot Waag Die Umsetzung von Schwingungen anderer Oszillatoren wie Stimmgabeln Quarzkristalle oder schwingfahiger Siliziumelemente in die getaktete Bewegung eines Uhrwerks wird hier nicht betrachtet Die Erfindung von drei Methoden der Hemmung gelang englischen Uhrmachern zwischen etwa 1685 und 1720 In China fand sich schon eine Ankerhemmung in einer astronomischen Uhr von Su Song ab 1086 Inhaltsverzeichnis 1 Bauarten 2 Ruckfuhrende Hemmung 2 1 Spindelhemmung 2 2 Kreuzschlaghemmung 2 3 Hakenhemmung oder Ruckfallankerhemmung 2 4 Grashupferhemmung 3 Ruhende Hemmung 3 1 Grahamhemmung 3 2 Amant Hemmung auch Stiftenhemmung Scherenhemmung Mannhardtgang 3 3 Zylinderhemmung 3 4 Duplexhemmung 3 5 Kommahemmung 4 Freie Hemmung 4 1 Englische Ankerhemmung oder Spitzzahnankerhemmung 4 2 Glashutter Ankerhemmung 4 3 Schweizer Ankerhemmung 4 4 Stiftankerhemmung 4 5 Chronometerhemmung 4 6 Schwerkrafthemmung von Denison Westminstergang 4 7 Freie Federkrafthemmung von Riefler 4 8 Freie Federkrafthemmung von Strasser 4 9 Freie Schwerkrafthemmung von Riefler 5 Sirenenhemmung 6 Moderne Entwicklungen 6 1 Koaxialhemmung 6 2 Konstantimpuls Hemmung 6 3 Genequand Hemmung 6 4 Haldimannhemmung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksBauarten BearbeitenBekannt sind etwa 250 verschiedene Konstruktionen die sich nach ihrer Funktion in drei Bauarten einordnen lassen die auch die Chronologie ihrer Entwicklung mit steigender Ganggenauigkeit der Uhren widerspiegeln Es handelt sich um Ruckfuhrende Hemmungen Ruhende Hemmungen und Freie Hemmungen von denen im Folgenden die bedeutendsten Losungen beschrieben werden Eine andere Einteilung unterscheidet zwischen Hemmungen fur Pendeluhren und solche fur Uhren mit Unruh Spirale Schwingsystem Ruckfuhrende Hemmung BearbeitenBei der ruckfuhrenden Hemmung wird das Hemmungsrad nicht nur periodisch angehalten sondern es erleidet wie das ganze ubrige Raderwerk jedes Mal eine durch den Gangregler Schwinger verursachte kleine Ruckdrehung daher die Bezeichnung ruckfuhrende Hemmung Dem Schwingsystem Pendel Unruh wird so Energie entzogen Abbremsung da es fur die Ruckdrehung gegen das angetriebene Raderwerk eine Arbeit aufbringen muss Die Schwingung wird dadurch gestort Dies erfolgt nicht wahrend der gesamten Schwingung sondern nur in den Ruckfuhrungsphasen wahrend der Bewegung zum jeweiligen Umkehrpunkt des Schwingers siehe obenstehende Animation Die Abbremsung ist abhangig vom das Raderwerk antreibenden Drehmoment und der daraus resultierenden Antriebskraft fur den Schwinger Auf diese Weise wird die Schwingungsdauer von der Antriebskraft beeinflusst Ist diese nicht konstant bedingt durch Fehler im Raderwerk sich entspannende Aufzugsfeder usw ergibt sich ein Gangfehler 3 Spindelhemmung Bearbeiten nbsp Spindelhemmung mit Unruh und Feder als Gangregler nbsp Spindelhemmung Prinzip nbsp Spindelhemmung Funktion Die ersten Raderuhren mit Spindelhemmung nutzten ein Foliot Waag Balkenwaag als Schwinger Spater wurden Pendel und Unruh als Gangregler verwendet Die beiden an der Welle Spindel angebrachten zueinander winklig versetzten Bleche Hemmungslappen Spindellappen greifen wechselweise so in das Hemmungsrad hier Kronrad ein dass es sich bei jeder Schwingung des Gangreglers um einen Zahn weiter dreht Es dreht sich bei jeder Halbschwingung um eine halbe Zahnteilung und hat eine ungerade Zahnezahl 180 gegenuber einem Zahn befindet sich eine Zahnlucke Weitere Erlauterungen zur Funktion siehe die Einfuhrung unter Ruckfuhrende Hemmungen Das Foliot wurde im letzten Drittel des 17 Jahrhunderts durch das Pendel nach theoretischen Vorarbeiten durch Huygens ersetzt Die Spindelhemmung verlangt wegen des kurzen Hebelarms der Lappen grosse Ausschlage maximal sind jedoch ca 100 moglich Deswegen ist sie nur fur leichte und kurze Pendel geeignet die storanfalliger sind als wenig ausschlagende schwere und lange Pendel Von grosster Bedeutung war jedoch die Kombination der Spindelhemmung mit der durch eine Spiralfeder unterstutzten Unruh zu Beginn des 17 Jahrhunderts Damit wurden Uhren endgultig mobil sie konnten am Korper getragen werden Sackuhren Eine Unruh schwingt umso stabiler je grosser ihr Ausschlag ist Die maximal mogliche Schwingungsweite von ca 100 bei der Spindelhemmung stellte somit ein Hindernis fur die Herstellung praziserer Uhren mit Unruh Spirale Schwingsystem dar Andererseits erforderten prazise Pendeluhren aber sehr kleine Schwingungsweiten ca 5 und darunter was wie oben beschrieben mit einer Spindelhemmung nicht realisierbar war In der Folge wurden deshalb die ruhenden Hemmungen Grahamhemmung fur Pendeluhren Zylinderhemmung usw fur Unruhuhren entwickelt Die Spindelhemmung wurde bei Taschenuhren bis in das erste Drittel des 19 Jahrhunderts bei ortsfesten Uhren z B Comtoise Uhren noch bis etwa 1860 eingesetzt Fur seine beruhmte Uhr H4 benutzte John Harrison eine hochwertig gefertigte Spindelhemmung mit Diamantpaletten 4 5 nbsp Commons Spindelhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kreuzschlaghemmung Bearbeiten nbsp Prinzip der Kreuzschlaghemmung H Hemmelement A Drehachse K Koppelelement HR Hemmungsrad P Pendel nbsp Kreuzschlaghemmung mit lediglich einem Pendel A Drehachse HR Hemmungsrad H Hemmelement K Koppelelement P Pendel nbsp Mogliche Bahnkurven der Hemmelemente bei der Kreuzschlaghemmung A Drehachse H Hemmelement HR Hemmungsrad nbsp Kreuzschlaghemmung nach Burgi Prinzip H Hemmelement HR Hemmungsrad K Koppelelement W Waag source source source source source source Prinzip einer Kreuzschlaghemmung mit Gestangekopplung eines der beiden Pendel kann entfallen Kennzeichnend fur diese Hemmung ist dass die beiden in das vom Laufwerk angetriebene Hemmungsrad HR eingreifenden Hemmelemente H Blechlappen Klauen Paletten etc nicht starr miteinander verbunden sind sondern sich um verschiedene Punkte A Achsen gegenlaufig synchron verdrehen konnen deshalb die Bezeichnung Kreuzschlag 6 7 Erreicht wird das durch ein geeignetes Koppelelement K das sehr vielfaltig gestaltet sein kann Schubgelenk Zahneingriff etc welches den Zwanglauf erzwingt Die Hemmelemente sind meist mit jeweils einem Schwinger P Waag Foliot Pendel Unruh starr verbunden so dass sich diese ebenfalls gegenlaufig synchron bewegen Aber auch Hemmungen bei denen nur ein Hemmelement mit einem Schwinger versehen ist werden als Kreuzschlaghemmungen bezeichnet Das andere Hemmelement wird in diesem Fall durch das Koppelstuck bewegt Als Uhren mit Kreuzschlaghemmung gelten falschlicherweise auch solche die z B eine mit nur einem Schwinger meist Pendel zusammenarbeitende Ankerhemmung oder andere aufweisen wobei ein zweiter Schwinger uber ein lediglich beide Schwinger verbindendes Koppelelement angetrieben wird Der Grund dafur ist wahrscheinlich die Asthetik zweier sich gegenlaufig bewegender Pendel da die stabilere Schwingungsdauer kreuzschlagender Pendel im Vergleich zum einfachen Pendel zumindest angezweifelt werden kann John Harrison verwendete in seiner Uhr H1 zwei zugfedergekoppelte kreuzschlagende Waagbalken vgl Grashupferhemmung 8 Wegen der Vielzahl der moglichen Ausfuhrungen kann die Kreuzschlaghemmung den drei Hemmungsarten ruckfuhrend ruhend frei nicht eindeutig zugeordnet werden Das Kreuzschlagprinzip bietet aufgrund der Kreisbahnkurven der Hemmelemente um zwei Drehachsen mehr Gestaltungsmoglichkeiten fur die Hemmung als das Ankerprinzip Von Nachteil ist jedoch das Koppelelement Reibung Bekanntgeworden sind nur ruckfuhrende Kreuzschlaghemmungen Erfunden wurde die Kreuzschlaghemmung 1584 von Jost Burgi Er erreichte damit bessere Gangergebnisse als sie mit Spindelhemmungen moglich waren Als Koppelelement verwendete er zwei ineinandergreifende Zahnrader die mit jeweils einem Waagbalken W versehen waren das Pendel wurde erst spater durch Galilei bzw Huygens eingefuhrt Das Hemmungsrad war sehr gross im Verhaltnis zu den Koppel Zahnradern in der Prinzipdarstellung nicht berucksichtigt Worauf sich die bessere Ganggenauigkeit dieser Konstruktion grundete ist nicht ganz klar Wahrscheinlich fuhrte weniger das in dieser Weise ausgefuhrte Kreuzschlagprinzip als vielmehr die hochwertigere Ausfuhrung aller Uhrenteile durch Burgi zu diesem Ergebnis 9 Eine Animation ist unter 10 zu finden Hakenhemmung oder Ruckfallankerhemmung Bearbeiten nbsp Ankerhemmung mit massivem Anker nbsp Hakenhemmung Prinzip nbsp Hakenhemmung Funktion Die Hakenhemmung wurde im Jahre 1676 von Robert Hooke erfunden und um 1680 von William Clement in die Uhrentechnik eingefuhrt 11 Anstelle von Lappen an der Spindel Spindelhemmung siehe oben wird ein aus gebogenem Blech gefertigter Hakenanker verwendet der uber eine Welle fest mit dem Schwinger meist Pendel verbunden ist Die Haken greifen radial die Lappen axial in das Hemmungsrad hier Ankerrad ein Ihr gegenseitiger Abstand entspricht einem ungeraden Vielfachen einer halben Zahnteilung des Ankerrades das sich bei jeder Halbschwingung des Gangreglers um eine halbe Zahnteilung weiterdreht Der von einem bestimmten Zahn zuerst getroffene Haken ist der Eingangshaken der andere der Ausgangshaken Die Haken sind weiter als die Lappen von ihrer Drehachse entfernt und so geformt dass sie eine Hebung erzeugen siehe Ruhende Hemmung Dadurch ist der notige Drehausschlag kleiner und man kann langere Pendel verwenden die wegen ihrer Schwere weniger storanfallig sind Die verwendeten Hakenformen sind einander ahnlich weichen im Detail jedoch voneinander ab Raderuhren mit einem Anker konnen zudem flacher gebaut werden da die Drehachse des Ankers und damit die des Gangreglers nicht mehr wie die Spindel um 90 gegen alle anderen Wellen des Uhrwerks verdreht ist Die Hakenhemmung verdrangte zum Beginn des 19 Jahrhunderts die Spindelhemmung bei Pendeluhren Insbesondere bei preiswerten Uhren z B Schwarzwalder Uhren wurde seit dieser Zeit die Hakenhemmung verwendet 12 Nach dem gleichen Prinzip arbeitet der Ruckfallanker siehe obige Animation ein aus dem Vollen gearbeitetes Werkstuck das auf der Welle des Pendels oder der Unruh befestigt ist Bei Pendeluhren kann er eine eigene Welle aufweisen wenn das Pendel an einem Faden oder an einer dunnen Blattfeder aufgehangt ist und mit einem an der Ankerwelle befestigten Bugel an den Anker angeschlossen ist nbsp Commons Hakenhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grashupferhemmung Bearbeiten source source source source source source Prinzip der Uhr H1 von John Harrison nbsp Grashupferhemmung Prinzip H1 H2 Hemmelemente G1 G2 Gewichte D Anker und Pendeldrehachse A1 A2 Anschlage AN Anker D1 D2 Drehachsen der Hemmelemente HR Hemmungsrad P Pendel nbsp Grashupferhemmung Eingriff H Hemmelement HR Hemmungsrad S Drehpunkt nbsp Grashupferhemmung Hinterschneidung D1 Drehachse des Hemmelementes nbsp Grashupfer Hemmung von 1820 source source source source source source Grashupferhemmung mit PendelschwingerDie Grashupferhemmung englisch grasshopper escapement wurde zwischen 1722 und 1737 von John Harrison entwickelt und in seinen Marinechronometern H1 H2 und H3 verwendet mit denen er das Langenproblem loste Die Paletten Hemmelemente sind auf getrennten Armen untergebracht die uber Scharniere mit jeweils einem Waagbalken bzw Pendel oder einem Anker verbunden sind und abwechselnd in das Hemmungsrad greifen Harrison wurde bei der Entwicklung offenbar von der Kreuzschlaghemmung Burgis angeregt wobei beide von der Annahme ausgingen dass zwei gekoppelte Waagbalken Foliots ein genaueres Zeitnormal darstellten als nur einer Er modifizierte die Kreuzschlaghemmung dahingehend dass er die Hemmelemente nicht starr mit den gekoppelten Armen dieser Hemmung verband sondern sie ihrerseits drehbar auf den Armen anordnete Kleine Gewichte sorgten dafur dass die Paletten nach dem Eingriff in das Hemmungsrad in durch Anschlage festgelegte Positionen bewegt wurden Die nebenstehende Animation verdeutlicht dies fur die in der Uhr H1 verwendete ursprungliche Ausfuhrung der Grashupferhemmung Die Waagbalken waren zusatzlich noch mit zwei Zugfedern gekoppelt 13 Video unter 14 was bei der Darstellung nicht berucksichtigt ist Gekoppelte Pendel konnte Harrison fur seine Marinechronometer nicht verwenden da deren Schwingung von den Schiffsbewegungen bei Wellengang Rollen Gieren usw beeinflusst worden ware wahrend dies fur Waagbalken bzw eine Unruh in der Uhr H4 nicht der Fall ist 15 Spatere Entwicklungen die nicht auf den Bau von Marinechronometern beschrankt waren verzichteten auf das modifizierte Kreuzschlagprinzip und verwendeten nur einen Waagbalken bzw ein Pendel wie in der nachfolgenden Funktionsbeschreibung anhand einer Prinzipdarstellung erlautert wird Erst dadurch wurde die Grashupferhemmung zu einer eigenstandigen Hemmung Zwei Hemmelemente H1 und H2 sind um zwei auf einem Anker AN angeordneten Drehachsen D1 und D2 auf Kreisbahnen beweglich wobei diese Drehachsen sich ihrerseits auf Kreisbahnen um die Drehachse D des Ankers bewegen siehe Bild Ein Pendel P bzw Waagbalken ist fest mit dem Anker verbunden Die Hemmelemente bestehen aus langgestreckten Armen und weisen die Gewichte G1 und G2 auf die dafur sorgen dass die Hemmelemente gegen die auf dem Anker befestigten nachgiebigen Anschlage A1 und A2 meist federnd gedreht werden Die Anschlage begrenzen die durch die Gewichte geringe Krafte hervorgerufene Bewegung Bei der Ruckfuhrung siehe unten mussen die Anschlage jedoch geringfugig nachgeben da ansonsten die Hemmung blockiert wurde Das Hemmungsrad HR wird von einem Laufwerk angetrieben Die Hemmelemente sind an ihren mit den Zahnen des Hemmungsrades in Kontakt tretenden Enden prismenformig gestaltet Die Funktion der Hemmung kann in sechs Phasen unterteilt werden In Phase 1 hat das Hemmelement H1 den Anker und damit das Pendel in Uhrzeigerrichtung beschleunigt wobei H1 von seinem Anschlag wegbewegt wurde Beide Hemmelemente befinden sich mit dem Hemmungsrad im Eingriff H2 wurde an seinem Anschlag anliegend auf einer Kreisbahn um D in das Hemmungsrad eingeschwenkt Das Hemmungsrad ubt nun uber H2 eine Kraft auf den Anker aus die diesen entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen versucht Dies ist jedoch nicht moglich da das Pendel noch uber kinetische Energie verfugt Es schwingt noch etwas weiter im Uhrzeigersinn so dass das Hemmungsrad etwas zuruckgedreht wird ruckfuhrende Hemmung Die dabei vom Pendel gegen die Kraft des Hemmungsrades zu leistende Arbeit entzieht ihm die noch vorhandene kinetische Energie Es wird abgebremst und erreicht seinen Umkehrpunkt Das Pendel kann also nicht frei schwingen Das ist der grosste Nachteil der Grashupferhemmung Durch die geringe Ruckdrehung des Hemmungsrades verliert H1 den Kontakt zum Zahn des Hemmungsrades und schwingt vom Gewicht G1 beschleunigt gegen seinen Anschlag Phase 2 Diese Bewegung erfolgt sehr schnell hupfend was zur Bezeichnung Grashupferhemmung gefuhrt hat In Phase 3 beschleunigt H2 den Anker Pendel entgegen der Uhrzeigerrichtung und lost sich dabei von seinem Anschlag Phase 4 entspricht der Phase 1 jedoch fur den Pendelausschlag in Gegenrichtung H1 ist an seinem Anschlag anliegend auf einer Kreisbahn um D mit dem Hemmungsrad in Eingriff gekommen In Phase 5 dreht H1 das Hemmungsrad wieder um einen geringen Betrag zuruck H2 gelangt ausser Eingriff und das Pendel erreicht seinen Umkehrpunkt In Phase 6 beschleunigt H1 den Anker im Uhrzeigersinn wodurch am Ende wieder Phase 1 erreicht ist Das Hemmungsrad ist um einen Zahn weitergeschaltet Der Kontakt eines Zahnes des Hemmungsrades mit dem prismatischen Ende des Hemmelementes kann als Schneidenlager betrachtet werden siehe Bild Wahrend des Eingriffs verdrehen sich beide gegeneinander um S Eine mit Verlusten durch Reibung aufgrund gegeneinander verschiebender Bewegungen wie etwa bei Ankerhemmungen wahrend der Ruckfuhrung oder Hebung tritt nicht auf Alle Funktionen der Hemmung werden durch vorteilhafte Drehbewegungen realisiert Die Gewichte G1 und G2 verursachen Drehmomente die die Hemmelemente vom jeweiligen Zahn zu losen und gegen ihre Anschlage zu drehen versuchen Damit dadurch die Hemmelemente nicht ausser Eingriff kommen konnen ist eine der beiden Prismenflachen jedes Hemmelementes um einen Winkel a gegen die Tangente an die Kreisbahn um D1 bzw D2 geneigt siehe Bild Der Winkel und die Prismenabmessungen sind klein gehalten da ansonsten eine grosse Ruckfuhrung des Hemmungsrades erforderlich ware um ein sicheres Ausschwenken des Hemmelementes am Ende der Eingriffsphase zu gewahrleisten Selbstverstandlich durfen G1 und G2 nur so gross gewahlt werden dass sie keine Ruckdrehung des Hemmungsrades durch die Hemmelemente bewirken 16 Die Hemmung kann schiebend ziehend oder ziehend schiebend bzw schiebend ziehend ausgefuhrt werden je nachdem ob das Hemmungsrad die Hemmelemente zieht oder schiebt Im nebenstehenden Schattenrissbild ist eine schiebend ziehende Version dargestellt Auch Konstruktionen bei denen die beiden Hemmelemente auf verschieden grosse Hemmungsrader wirken sind bekannt Ein Video ist unter 17 zu finden Der Einsatz der Hemmung im Uhrenbau blieb beschrankt da die etwa zur gleichen Zeit eingefuhrte Grahamhemmung Vorteile aufwies weitgehend freie nur durch gleichmassige Ruhereibung gedampfte Pendelschwingung Ruhende Hemmung BearbeitenBei der Ruhenden Hemmung wird das Hemmungsrad vom Gangregler nur periodisch angehalten Es erfahrt keine Ruckdrehung wahrend des Weiterschwingens des Gangreglers auf dem Erganzungsbogen seinem restlichen Weg bis zur Umkehr Das Hemmungsrad befindet sich nahezu in standigem Kontakt mit dem Schwingsystem und wird nur beim Weiterdrehen kurzzeitig freigegeben Dieser Kontakt wird in der Fachsprache als ruhereibend bezeichnet Das bedeutet dass bei sich nicht bewegendem Hemmungsrad Ruhe ein Zahn dieses Rades standig mit einer bestimmten Kraft an einer zylindrischen Ruheflache eines Elementes Ankerklaue bei Pendeluhren Unruhwelle bei Unruhuhren des sich bewegenden Schwingsystems anliegt und so eine Reibkraft ausubt Zu beachten ist dass bei Pendeluhren mit Ruhender Hemmung Anker und Pendel eine fest verbundene Einheit bilden der Anker also Bestandteil des Schwingsystems ist Das gilt prinzipiell auch fur Pendel die an einer Pendelfeder Blattfeder aufgehangt und z B mit einer Gabel an den Anker gekoppelt sind da sie sich wahrend der gesamten Schwingung gemeinsam bewegen Die nahezu wahrend der gesamten Schwingung vorhandene gleichmassige Ruhereibung hat sich als Vorteil gegenuber der Ruckfuhrenden Hemmung erwiesen bei der die Reibung nur in bestimmten Schwingungsphasen wirkt namlich bei der Ruckfuhrung andere Reibungsursachen wie Lagerreibung usw wirken selbstverstandlich mehr oder weniger bei allen Hemmungen und sind nicht fur eine charakteristisch Wie bei der Ruckfuhrenden Hemmung beeinflussen Drehmomentschwankungen des Raderwerks die Ganggenauigkeit da sich dadurch die am Schwinger wirkende Anlagekraft und damit die Ruhereibung andert was sich auf die Schwingungsdauer auswirkt Prazise Pendeluhren erfordern lange schwere Pendel mit geringer Schwingungsweite ca 5 und darunter wahrend dagegen fur genaue Unruhuhren grosse Schwingungsweiten ca 220 und daruber notwendig sind Diese von Ruckfuhrenden Hemmungen nicht erfullbaren Forderungen konnen mit Ruhenden Hemmungen realisiert werden Gleichmassige geringe Reibung und optimal angepasste Schwingungsweiten sind also Vorteile der Ruhenden Hemmung Die Ruheflachen sind Teil einer zylindrischen Flache deren Achse mit der der Welle des Gangreglers beziehungsweise des Ankers identisch ist Die Kontaktflachen weisen grosse Materialharte Stahl Edelstein Paletten auf und werden meist geolt Bei der Ruckfuhrenden Hemmung treibt das Hemmungsrad den Gangregler nach der Umkehr von Ruckdrehung zu Vorwartsdrehung bis zum Ende des Eingriffs an Diese bei der Ruhenden Hemmung fehlende Moglichkeit der Energieubertragung auf den Gangregler wird von der sogenannten Hebung ubernommen Nach dem Kontaktende zwischen Zahn und Ruheflache gleitet die Zahnspitze uber eine schrage Flache Hebeflache eines Elements des Schwingsystems z B Ankerklaue bzw Palette oder eine Kante des Schwingsystems z B Palettenkante gleitet uber eine schrage Flache am Zahn Nach dem Prinzip der Schiefen Ebene wird so dem Schwinger ein Antriebsimpuls erteilt Naheres dazu siehe die entsprechenden Hemmungen Grahamhemmung Bearbeiten nbsp Grahamhemmung nbsp Grahamhemmung Prinzip nbsp Grahamhemmung Aufbau nbsp Grahamhemmung Funktion nbsp Grahamhemmung Antriebsimpulse Die Grahamhemmung 18 ist eine reibende ruhende Hemmung Sie wurde Anfang des 18 Jahrhunderts von George Graham auf der Basis der Idee der gleichen Hebung entwickelt 19 Wesentliche Vorarbeiten werden Thomas Tompion und Richard Towneley zugeschrieben Bei dieser Hemmung werden die notwendigen Funktionen Periodische Unterbrechung der Bewegung des Hemmungsrades Periodischer Antrieb des Schwingersim Gegensatz zu ruckfuhrenden Hemmungen klar getrennt und von verschiedenen Flachen zweier in das vom Laufwerk angetriebene Hemmungsrad wechselweise eingreifenden Hemmelementen Paletten ubernommen die an einem mit dem Pendel verbundenen Anker befestigt sind Die hemmenden Anschlagflachen werden als Ruheflachen bezeichnet die den Antriebsimpuls vermittelnden Flachen sind die Hebeflachen siehe Bild Die Hebeflachen konnen als um die Ankerachse drehbare schiefe Ebenen aufgefasst werden Beim Gleiten eines Hemmungsradzahnes auf einer Hebeflache wird eine Kraft auf den Anker ausgeubt Der Vorgang heisst Hebung Die Ruheflachen sind als zylindrische Flachen ausgefuhrt deren Achse mit der Ankerachse zusammenfallt Der Radius der Eingangsruheflache Re ist um die Palettenbreite bei beiden Paletten gleich grosser als der Radius der Ausgangsruheflache Ra Eingang und Ausgang ergeben sich aus der Drehrichtung des Hemmungsrades Damit ist die Lage der Paletten auf dem Anker definiert abgesehen von der justierenden Verschiebung Die Mitten der Hebeflachen liegen somit auf einem gemeinsamen Kreisbogen um die Ankerachse Der Anker wird deshalb als gleicharmig bezeichnet Wenn sich der Anker mit Pendel bei stillstehendem also gehemmtem Hemmungsrad bewegt reibt eine Zahnkante auf der Ruheflache Dadurch wird dem Schwingsystem Energie entzogen Der Winkel um den sich das Pendel mit Anker bei gehemmtem Hemmungsrad bewegt wird Erganzungsbogen genannt Bei symmetrischem Ausschlag des Pendels ist der Energieentzug an der Eingangsruheflache grosser als an der Ausgangsruheflache da das auf den Anker von der Reibung ausgeubte Drehmoment Kraft mal Hebelarm Re und Ra sind die Hebelarme grosser ist Die dem Schwingsystem entzogene Energie muss ihm zuruckgegeben werden damit die Schwingung aufrechterhalten wird Dies geschieht beim Gleiten der Hemmungsradzahne uber die Hebeflachen Bei der Grahamhemmung ist das Konzept der gleichen Hebung am Eingang und Ausgang verwirklicht Die Neigung der Hebeflachen ist dabei so gewahlt dass die Hebung jeder Hebeflache wahrend eines gleich grossen Drehwinkels des Ankers auf diesen einwirkt Dieser Winkel wird als Hebungswinkel g bezeichnet Gleiche Hebung bedeutet allerdings nicht wie meist angenommen dass dann auch der Antriebsimpuls gleich gross ist Naheres dazu siehe das Beispiel weiter unten Die fur Grahamhemmungen verwendeten Pendel sind im Gegensatz zu solchen bei ruckfuhrenden Hemmungen relativ lang und schwer Der Pendelausschlag ist sehr klein 5 und darunter Das Hemmungsrad und der Anker bestehen zumeist aus Messing Die Radzahne sind spitz zulaufend und hinterschnitten Die Paletten sind aus gehartetem Stahl oder Rubin gefertigt und mit Laschen und Schrauben am Anker geklemmt Sie konnen somit justiert werden Die Funktion der Hemmung ist aus nebenstehendem Bild ersichtlich In den Phasen 1 und 6 befindet sich das Pendel nach Vollendung des Erganzungsbogens in seinem Umkehrpunkt und schwingt dann ruhereibend zuruck Darauf folgt die Hebung Am Ende der Hebung wird ein Zahn von einer Palette freigegeben und ein anderer schlagt an der jeweils anderen Palette an Diese Hemmungsradbewegung wird Fall genannt Nach dem Fall schwingt das Pendel im Erganzungsbogen wieder ruhereibend bis zum Umkehrpunkt Der Vorgang der Hebung sei kurz an einem Beispiel erlautert Das vom Laufwerk angetriebene Hemmungsrad wirkt mit einer Kraft F tangential zum Rad wahrend der Hebung auf die Hebeflache ein siehe Bild und erzeugt das Antriebsdrehmoment Fa a Kraftkomponente mal Hebelarm Fa und a andern sich wahrend der Hebung Die dem Anker zugefuhrte Energie Antriebsimpuls ergibt sich vereinfacht aus der Multiplikation des Antriebsmomentes mit dem Hebungswinkel g denn wahrend dieser Winkelbewegung des Ankers wirkt das Moment In den Diagrammen ist der Verlauf der Momente Me Eingang und Ma Ausgang gezeigt Die Flachen Ie und Ia stellen somit die jeweilige Grosse des Antriebsimpulses dar Es ist ersichtlich dass bei gleicher Hebung die Impulse am Eingang und Ausgang nicht gleich gross sind Der Eingangsimpuls ubersteigt den Ausgangsimpuls um das 1 14fache Dies hatte eine unsymmetrische Schwingung zur Folge Nun sind aber in diesem Beispiel die Radien der Paletten zu Re 1 1 Ra gewahlt Der Energieverlust am Eingang ist also um das 1 1fache grosser als am Ausgang Der hohere Eingangsimpuls gleicht diesen Unterschied praktisch aus so dass eine symmetrische Schwingung erreicht werden kann Die Hemmung bietet also Optimierungsmoglichkeiten durch geeignete Wahl der Parameter Die Entwicklung der Grahamhemmung war eine der grossten Innovationen in der Geschichte der mechanischen Uhren Alle Hemmungen fur prazise Pendeluhren ausgenommen Turmuhren basieren auf dem Prinzip von Graham und sind folglich auch sehr ahnlich aufgebaut 20 Nur fur Uhren mit extremen Anforderungen wurden freie Hemmungen Riefler Strasser verwendet nbsp Commons Grahamhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amant Hemmung auch Stiftenhemmung Scherenhemmung Mannhardtgang Bearbeiten nbsp Amant HemmungBei der Amant Hemmung ist der Drehpunkt des Ankers relativ weit vom Drehpunkt des Hemmungsrades entfernt Dadurch sind die Ankerarme langgezogen und haben einen geringen Offnungswinkel Die Haken greifen in achsparallele Stifte auf dem ungezahnten Hemmungsrad ein Der Eingangshaken wirkt radial von innen nach aussen auf die Stifte der Ausgangshaken von aussen nach innen Die Amant Hemmung ermoglicht einen sehr prazisen Gang und wurde oft bei Turmuhren verwendet nbsp Commons Scherenhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zylinderhemmung Bearbeiten nbsp Zylinderhemmung nbsp Die Zylinderhemmung 21 in einem Zylinderwerk hat anstatt eines Ankers und eines Ankerrads einen Zylinder mit Ausschnitten den sogenannten Passagen und ein Zylinderrad Hemmungsrad mit hochgesetzten spezifisch geformten Zahnen die direkt in die als Hohlzylinder gestaltete Unruhwelle eingreifen 22 Der ausgeschnittene Zylinder greift nur uber einen Zahn halbe Zahnteilung des Hemmungsrads hat folglich einen sehr kleinen Durchmesser Diese Hemmung wurde 1695 vom englischen Uhrmacher Thomas Tompion erfunden und von George Graham 1720 entscheidend verbessert 23 Wegen der ausserordentlich hohen Anspruche an die Fertigungsgenauigkeit wurde sie erst etwa 100 Jahre spater in grosserer Zahl hergestellt Sie loste die Spindelhemmung in tragbaren Uhren ab Die Unruhwelle ist aus einem Hohlzylinder Rohr und zwei in diesen eingedruckten Tampons mit Lagerzapfen zusammengesetzt Im Bereich des Hemmungsrades ist das Rohr auf etwas mehr als die Halfte seines Umfanges beschnitten Das Hemmungsrad hat eine kronenartige Form seine Funktionselemente fur das Hemmen und Heben die Schuhe befinden sich in einer zweiten Ebene Die Schuhspitze liegt in den Ruhephasen Hemmungsrad bewegt sich nicht an der Zylinderinnen bzw aussenflache an Die aussere Schuhseite ist als Hebeflache gestaltet Ein Zahnschuh hat Platz im Rohr Die Innenflache des Zylinders wirkt als Ausgangsanschlag Beim Ruckdrehen des mit dem Gangregler verbundenen Teilrohres Rinne wird die Schuhspitze frei das Hemmungsrad dreht sich weiter wobei die Hebeflache des Schuhs auf die Ausgangskante der Rinne wirkt Nach der Hebung fallt der nachste Schuh mit seiner Spitze auf die Aussenflache der Rinne Eingangsanschlag Die Zylinderhemmung ist fur tragbare Uhren mit Unruh vorgesehen Armbanduhren mit Zylinderhemmung sind zwar nicht so genau wie solche mit Ankerhemmung konnen aber bei ausreichender Schmierung zufriedenstellend arbeiten 24 Um eine besonders grosse Schwingweite der Unruh zu ermoglichen wirkt die Hemmung nur auf einen einzigen Hemmungsradzahn Schuh Dieser ist aus der Radebene mit Hilfe eines tragenden Stiels in die zweite Ebene gehoben Zahntrager Damit der Zylinder nicht an den Raddorn stosst ist der Zylinder in Hohe der Radebene nochmals beschnitten Um ein Verhaken von Zahn und Zylinder zu verhindern ist am Unruhreifen ein Prellstift befestigt der in bei zu grosser Schwingungsweite an einen auf der Platine angeordneten Anschlagstift oft federnd anschlagt Die im Bild gezeigten Phasen 1 und 4 stellen die Endlagen Umkehrpunkte der Unruhschwingung dar Die beiden Funktionsflachen zur Hebung Hebeflache und Gegenkante sind gegenuber der Graham Hemmung umgekehrt verteilt Die ursprungliche Form der Hemmung wies keine Passage fur den Raddorn auf Wegen der Ahnlichkeit der Rinne mit einem zur Schweinefutterung verwendeten Trog wurde sie als Sautroghemmung bezeichnet Die Zylinderhemmung bei Armbanduhren wurde von etwa 1920 bis 1940 vor allem fur billigere Modelle verwendet danach wegen der schlechteren Ganggenauigkeit zugunsten der Ankerhemmung aufgegeben 25 nbsp Commons Zylinderhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Duplexhemmung Bearbeiten nbsp Duplexhemmung nbsp Duplexhemmung Prinzip nbsp Duplexhemmung Funktion Es handelt sich um eine Hemmung fur Kleinuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem Das Hemmungsrad der Duplexhemmung 26 hat zwei Zahnreihen in zwei Ebenen die erste fur das Hemmen Ruhezahne die zweite fur das Heben Stosszahne Hemmen und Heben finden nicht je zweimal sondern nur je einmal pro Schwingung der Unruh statt siehe Bilder Unruh nicht dargestellt Der Vorteil ist dass die Hebung gunstig namlich ziemlich in der Mittellage der Unruh das heisst im Moment ihrer grossten kinetischen Energie erfolgt Ein Anker ist nicht vorhanden Die Hemmzahne legen sich wahrend der Ruhe an einen mit der Unruh koaxialen Zylinder Rolle an den sie durch einen Schlitz auf dem Zylinder passieren konnen wodurch sich das Hemmungsrad weiterdrehen kann Wahrend des Falls Weiterbewegung des Hemmungsrades trifft ein Hebezahn auf den Hebearm Hebelstein Antriebsstein an der Unruh und beschleunigt diese Beim Ruckschwung der Unruh entsteht eine geringe Ruckfuhrung wenn der Ruhezahn den Rolleneinschnitt passiert Phase 6 Die Duplexhemmung wurde um 1730 von Jean Baptiste Dutertre nach anderen Quellen 1758 von Pierre Le Roy erfunden 27 28 Sie wurde in Taschenuhren verwendet was aber wegen des in der Praxis schwer beherrschbaren Passierens der Hemmzahne durch den Rollenschlitz bald aufgegeben wurde nbsp Commons Duplexhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kommahemmung Bearbeiten nbsp Kommahemmung Aufbau nbsp Kommahemmung Funktion Die Kommahemmung wurde fur Kleinuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem Mitte des 18 Jhd von Jean Antoine Lepine entworfen 29 Wie bei der Zylinder und der Duplexhemmung bestand die Intention darin Hemmungsrad und Schwingsystem direkt ohne ein vermittelndes Zusatzteil Anker zusammenarbeiten zu lassen Dies war schon bei der Spindelhemmung der Fall Zylinder Duplex und Kommahemmung ermoglichten jedoch grosse Schwingungsweiten der Unruh und damit eine bessere Ganggenauigkeit Von den drei genannten Hemmungen setzte sich die Zylinderhemmung durch die im 19 Jhd industriell in grosser Zahl gefertigt wurde Fur prazisere Uhren kamen aber ab Mitte des 19 Jhd Glashutter und Schweizer Ankerhemmungen zum Einsatz Der gravierende Nachteil der Kommahemmung besteht in der bei dieser Konstruktion nicht zu vermeidenden Reibung die zu grossem Verschleiss fuhrte so dass die Hemmung kaum Anwendung fand Der Aufbau der Hemmung ist aus nebenstehendem Bild ersichtlich Das vom nicht dargestellten Laufwerk angetriebene Hemmungsrad HR weist an Tragerarmen TA befestigte abgeflachte Zylinderstifte ST meist zwolf auf Bei Drehung des Hemmungsrades bewegen sich diese Stifte deren Achsen auf einer Kreisbahn die durch die Achse der Unruhwelle fuhrt Die Unruhwelle besitzt deshalb im Bereich des Hemmungsrades einen Einschnitt so dass nur noch ein kreissegmentformiger Querschnitt KS verbleibt Bei geeigneter Stellung der Unruhwelle stellt diese somit kein Hindernis fur die Drehung des Hemmungsrades dar An der Unruhwelle ist im Bereich des Kreissegmentquerschnitts der fur die Hemmung namensgebende kommaformige Impulsfinger IF befestigt Der Impulsfinger besitzt eine Ausnehmung mit der innenzylindrischen Flache RFI deren Achse mit der Achse der Unruhwelle zusammenfallt Der Durchmesser dieser Flache ist etwas grosser als der Durchmesser der Stifte des Hemmungsrades RFI ist die innere der beiden Ruheflachen des Impulsfingers Die aussere ist die Flache RFA An eine der beiden legt sich wahrend bestimmter Phasen der Unruhschwingung ein Stift des Hemmungsrades an und verhindert so dessen Drehung was als Ruhe bezeichnet wird Da sich die Unruh und damit der Impulsfinger aber auch wahrend der Ruhe verdrehen reibt der Stift auf der jeweiligen Ruheflache ruhereibend lautet der Fachausdruck Die Flache HF des Impulsfingers kann als gewolbte schiefe Ebene aufgefasst werden durch die beim Entlanggleiten eines Hemmungradstiftes der Unruh ein Antriebsimpuls verliehen wird Dies wird als Hebung bezeichnet und die Flache heisst Hebeflache Die Funktion der Hemmung ist in nebenstehendem Bild dargestellt In Phase 1 schwingt die Unruh entgegen der Uhrzeigerrichtung Ein Stift des Hemmungsrades wird von der inneren Ruheflache des Impulsfingers freigegeben Die Hebung erfolgt bei Bewegung des Hemmungsrades in Phase 2 wenn der Stift auf der Hebeflache gleitet beim Ruckschwung der Unruh findet keine Hebung statt d h der Unruh wird ein einseitiger Antriebsimpuls verliehen In Phase 3 hat sich das Hemmungsrad soweit verdreht dass der nachfolgende Stift an der ausseren Ruheflache ruhereibend zur Anlage kommt Die Unruh schwingt in Phase 4 bis zu ihrem Umkehrpunkt und bewegt sich in Phase 5 ruckschwingend nunmehr in Uhrzeigerrichtung Die Abmessungen von Hemmungsrad und Impulsfinger sind so gewahlt dass das Impulsfingerende ohne Beruhrung des Stiftes an diesem vorbeischwingen kann In Phase 6 verlasst der Stift die aussere Ruheflache und bewegt sich in die innere Ruheflache geringe Bewegung des Hemmungsrades Hier wird beim Gleiten der Stiftebene auf einer Impulsfingerkante eine sehr kleine Hebung wirksam schiefe Ebene Wahrend der weiteren Unruhbewegung verbleibt der Stift ruhereibend an der inneren Ruheflache Phase 7 wobei in Phase 8 der Umkehrpunkt der Unruh erreicht wird Daran schliesst sich wieder Phase 1 an Wahrend einer Unruhschwingung wird das Hemmungsrad somit um einen Stift Zahn weitergeschaltet Wie ein Vergleich der Phasen 4 und 8 zeigt konnen Schwingungsweiten von nahezu 360 erreicht werden Die begrenzenden Bedingungen bestehen darin dass der Stift in den Umkehrpunkten der Unruh einerseits noch an der ausseren Ruheflache anliegen muss Phase 4 und andererseits das Kreissegment der Unruhwelle den Tragerarm des Stiftes nicht beruhren darf Phase 8 Freie Hemmung BearbeitenBei einer Freien Hemmung befindet sich zwischen Hemmungsrad und Gangregler ein weiteres um eine eigene Achse hin und her drehendes Teil Dieses Teil ist der Anker oder ein ahnliches Teil mit anderem Namen In der Ruhephase des Hemmungsrades ist es vom Gangregler entkoppelt und ebenso wie das Hemmungsrad in Ruhe Die bei der Ruhenden Hemmung in dieser Phase vorhandene Reibung zwischen den Hemmteilen entfallt die Schwingung des Gangreglers wird weniger gestort er schwingt frei Die notwendige Kopplung von Gangregler und Hemmungsrad besteht nur in den Phasen der Hebung und des nachsten Falls eines Hemmzahnes Diese Kopplung erfolgt in der Nahe der Mittellage des Gangreglers also dann wenn ein Impuls auf den Gangregler nur wenig Einfluss auf seine Periodendauer hat Dabei treten aber auch geringe Reibungsverluste auf die Reibung zwischen den Hemmteilen kann nicht ganzlich vermieden werden Englische Ankerhemmung oder Spitzzahnankerhemmung Bearbeiten nbsp Spitzzahnankerhemmung nbsp Spitzzahnankerhemmung Prinzip Es handelt sich um eine Hemmung fur Kleinuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem Sie wurde 1757 von Thomas Mudge als erste freie Hemmung erfunden und war lange Zeit die beste Hemmung fur tragbare Uhren 30 Die Funktion der Hemmung ist die gleiche wie die der Schweizer Ankerhemmung und dort beschrieben Die Verbindungsgeraden der Drehpunkte Achsen von Hemmungsrad und Anker sowie von Unruh und Anker stehen senkrecht aufeinander im Gegensatz zur Glashutter und Schweizer Ankerhemmung Der Anker A bestand ursprunglich aus einem Teil spater jedoch aus zwei Metallteilen dem massiven Ankerkorper AK und der Ankergabel AG siehe Bild Bei der Montage der Hemmung konnten Ankergabel und Ankerkorper um die Ankerachse DA relativ zueinander verdreht werden um die richtigen Eingriffsverhaltnisse zum Hemmungsrad und zur Unruh herzustellen Beide Teile wurden danach durch Verstiften fest miteinander verbunden Stift VS Die Hemmelemente H Paletten sind integraler Bestandteil des Ankerkorpers und besitzen Anschlagflachen RF Ruheflachen und schiefe Ebenen HF Hebeflachen 31 Das Hemmungsrad HR ist mit Spitzzahnen versehen Bei Drehung des vom Laufwerk angetriebenen Hemmungsrades gleiten die Zahnspitzen auf den schiefen Ebenen der Hebung der Paletten und ubertragen so einen Antriebsimpuls auf den Anker und damit die Unruh Man sagt in der Fachsprache dass die Hebung bei dieser Hemmung auf den Paletten liegt Als Materialien kamen Stahl und Messing zum Einsatz Spatere Versionen waren mit in den Ankerkorper eingelassenen Edelstein Paletten versehen verdeckt in waagerechten Schlitzen wie spater auch bei der Glashutter Ankerhemmung jedoch mit ebenen Hebeflachen Fur den Hebelstein HST wurde dann ebenfalls dieses Material verwendet Die beiden grossen Nachteile der Hemmung bestehen darin dass einerseits die Spitzzahne bei Erschutterungen aber auch wahrend der normalen Funktion leicht deformiert werden konnen und andererseits nur eingeschrankte Justagemoglichkeiten vorhanden sind Auch die Schmierung der Hemmung Dauerschmierung ist mangelhaft Die Hemmung war deshalb ab Mitte des 19 Jahrhunderts gegenuber der Glashutter Ankerhemmung und spater gegenuber der Schweizer Ankerhemmung nicht mehr konkurrenzfahig Glashutter Ankerhemmung Bearbeiten nbsp Glashutter Ankerhemmung Prinzip nbsp Glashutter Ankerhemmung Olproblem nbsp Glashutter Ankerhemmung Kolbenzahn Es handelt sich um eine Hemmung fur Kleinuhren tragbare Uhren mit Unruh Spirale Schwingsystem Da die Wellen von Hemmungsrad Anker und Unruh auf einer geraden Linie liegen spricht man von einer Hemmung in gerader Anordnung 32 Die Hemmung wurde Mitte des 19 Jahrhunderts von Ferdinand Adolf Lange in Glashutte Sachsen entwickelt 33 Sie weist erstmals alle Merkmale auf die eine Hemmung fur tragbare Uhren hoher Ganggenauigkeit geeignet machen Diese Merkmale werden wie auch die Funktion die die gleiche ist wie die der spater entwickelten Schweizer Ankerhemmung bei der Beschreibung der letzteren erlautert Hier werden nur einige Besonderheiten der Hemmung beschrieben siehe Bild Anker A dessen Schwerpunkt in seiner Drehachse DA liegt und Hemmungsrad HR wurden aus einer Goldlegierung gefertigt die durch ein besonderes Verfahren Hammern verschleissfest gemacht wurde Ausserdem griff diese Legierung das zur Schmierung der Hemmung notwendige Ol chemisch nicht an Die Begrenzung der Ankerbewegung erfolgt durch einen am Anker befestigten Begrenzungsstift BS der in eine Bohrung der Grundplatte Platine hineinragt und sich in den Endlagen an die Bohrungswandung anlegt 34 Die Edelstein Hemmelemente H Paletten sind in waagerechte Schlitze im Anker eingelassen so dass sie von oben also im eingebauten Zustand der Hemmung kaum sichtbar sind Die Paletten sind mit einer zylindrisch gewolbten Flache auf der die Zahne des Hemmungsrades gleiten versehen Nur die gewolbte Flache ragt aus der Ankerfassung hervor Das Hemmungsrad tragt Kolbenzahne Diese weisen wie die Paletten eine schiefe Ebene auf Je nachdem ob die Kante der Palette auf der Zahnebene oder die Kante bzw Rundung des Zahns auf der Palettenebene gleitet spricht man davon dass die Hebung auf der Palette oder auf dem Zahn des Hemmungsrades liegt Der Vorteil von Kolbenzahnen besteht darin dass einerseits der Gefahr der Verformung der Zahne wie die bei der Spitzzahnhemmung entgegengewirkt und andererseits die Hebung des Ankers vergrossert wird Die dem Anker bzw der Unruh zugefuhrte Energie wird also bei gleichem Laufwerkdrehmoment vergrossert bzw muss das Laufwerk bei bestimmtem erforderlichem Antriebsimpuls ein geringeres Drehmoment liefern Die Bezeichnung Kolbenzahne geht auf die Ahnlichkeit dieser in ersten Ausfuhrungen abgerundeten Zahne mit einer Keule fruher auch als Kolben bezeichnet zuruck siehe Bild Wahrend der Hebung Gleiten eines Zahnes auf der gewolbten schiefen Ebene der Paletten entsteht ein sehr kleiner veranderlicher Winkel a zwischen der geolten Palette und einem Zahn des Hemmungsrades siehe Bild der wahrend dieses Vorgangs ausgangsseitig sogar den Wert null durchlauft Einesteils ist dieser Winkel erwunscht da durch die Kapillarwirkung dieses Keils Ol an die Beruhrungsstelle Stelle der Reibung von Palette und Zahn befordert wird Waren die Palettenflachen nicht gewolbt stunden sich aber zwei ebene Flachen gegenuber die dazu neigen aneinander zu kleben Adhasion Das wurde sich insbesondere bei im Laufe der Zeit eintretenden Viskositatsveranderungen des Ols negativ auswirken so zumindest die Befurchtung Die Wolbung der Paletten unterdruckt wirksam die Adhasion Nicht ganz klar ist warum die Palettenwolbung mit der Ankerfassung abschliesst Die Paletten konnten prinzipiell auch ein Stuck vorstehen Evtl hat dabei wiederum die Olproblematik eine Rolle gespielt Der Bereich zwischen Wolbungsende und Ankerfassung konnte als Oldepot fungieren und das Ol wiederum durch die Keil Kapillarwirkung zur Reibstelle befordert werden im Bild schematisch dargestellt Der grosse Nachteil der Hemmung bestand darin dass sie im eingebauten Zustand nicht justiert werden konnte Verschieben der Paletten Begrenzung und auch nur wenige Justiermoglichkeiten vorhanden waren Um die Justage durchzufuhren war jedes Mal ein Ausbau der Hemmung und ein erneuter Einbau zur Uberprufung der Justage notwendig Auch erforderte diese Arbeiten grosses Geschick z B Setzen des Begrenzungsstiftes Tarieren des Ankers Das fuhrte in der Folge zur Entwicklung der Schweizer Ankerhemmung die eine wesentlich vereinfachte Justage und damit die Voraussetzungen fur eine Serienfertigung bot Schweizer Ankerhemmung Bearbeiten nbsp Schweizer Ankerhemmung Prinzip nbsp Schweizer Ankerhemmung mit Ankerrad sowie Anker mit Gabel und Ankerwelle Sicherheitsmesser nicht gezeichnet nbsp Schweizer Ankerhemmung Funktion nbsp Schweizer Ankerhemmung Ankerarme nbsp Schweizer Ankerhemmung Hebung nbsp Schweizer Ankerhemmung Sicherung nbsp Schweizer Ankerhemmung Kolbenzahn Die Schweizer Ankerhemmung 35 zeichnet sich durch die spezielle Form von Anker und Gangrad aus wodurch sich der Antrieb auf die Ankersteine Paletten und Hebeflachen der Ankerrad Zahne verteilt und somit die Herstellung hochpraziser Armbanduhren ermoglicht 36 Sie entwickelte sich Ende des 19 Jhd Anfang 20 Jhd in Deutschland aus der Glashutter Ankerhemmung Die ursprungliche Bezeichnung war Kolbenzahnhemmung In der Schweiz wurden Uhren mit dieser Hemmung dann serienmassig gefertigt so dass sich der Name Schweizer Ankerhemmung durchsetzte Diese Hemmung wird abgesehen von sehr billigen Uhren bei den meisten tragbaren mechanischen Uhren Armbanduhren Taschenuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem eingesetzt kommt aber auch fur grossere wie Wecker Tischuhren etc zur Anwendung Die Wellen von Hemmungsrad Anker und Unruh liegen auf einer geraden Linie Deshalb spricht man von einer Hemmung in gerader Anordnung In ein aus gehartetem Stahl bestehendes Kolbenzahn Hemmungsrad HR siehe Bild das vom Laufwerk angetrieben wird greifen wechselweise zwei vorzugsweise aus synthetischem Rubin gefertigte Hemmelemente Paletten H ein 37 Diese besitzen eine Anschlagflache Ruhe RF und eine schiefe Ebene Hebung HF Die Paletten sind an einem Anker A befestigt der sich um die Drehachse DA bewegen kann Der Anker besteht meist auch aus Stahl es kommen jedoch auch andere Werkstoffe zum Einsatz Die Bewegung des Ankers wird durch zwei Begrenzungsstifte BS begrenzt Auch andere Begrenzungen sind gelegentlich anzutreffen Fest verbunden mit der Unruhwelle UW ist eine Doppelscheibe DS die aus der Hebelscheibe HS und der Sicherheitsscheibe SS oder Sicherheitsrolle besteht An der Hebelscheibe ist der Hebelstein Ellipse HST befestigt Auch dieser besteht meist aus synthetischem Rubin Bei Bewegung der Unruh um ihre Drehachse kann der Hebelstein in einen Einschnitt GE der Ankergabel eingreifen so dass die Bewegungen der Unruh und des Ankers sich gegenseitig beeinflussen konnen Das Sicherheitsmesser Sicherheitsstift SM hat eine die Ruhelage des Ankers sichernde Funktion Die Hemmungsfunktion geht aus nebenstehendem Bild hervor In Phase 1 bewegt sich die Unruh nicht dargestellt von ihrem Umkehrpunkt zuruckschwingend entgegen der Uhrzeigerrichtung Ein Zahn des Hemmungsrades liegt an der Ruheflache der Eingangspalette an so dass das Rad an seiner Bewegung gehindert wird Ein Begrenzungsstift verhindert die Bewegung des Ankers entgegen der Uhrzeigerrichtung um seine Drehachse Das Sicherheitsmesser befindet sich sehr nahe an der Sicherheitsscheibe beruhrt diese jedoch nicht In Phase 2 bewegt sich der Hebelstein in den Ausschnitt der Ankergabel und verdreht dadurch den Anker Das Sicherheitsmesser behindert diese Bewegung nicht da die Sicherheitsscheibe mit einer Ausnehmung versehen ist Der Anker bewegt sich vom Begrenzungsstift weg und hebt die Eingangspalette erste Ankerpalette in Drehrichtung des Hemmungsrades an Da das Hemmungsrad vom Laufwerk angetrieben eine Kraft auf die Palette ausubt wirkt dabei eine Reibkraft Diese ist zu uberwinden und die Unruh muss die sogenannte Auslosearbeit verrichten Die Auslosearbeit stellt eine Storung der freien Schwingung der Unruh dar und sollte deshalb so klein wie moglich sein Der Weg w den die Palette auf dem Zahn bei der Auslosung zurucklegen muss ist deshalb sehr klein gehalten Am Ende der Auslosung verdreht sich das Hemmungsrad eine Kante des Zahnes gelangt auf die Hebung der Palette und gleitet auf dieser wodurch der Anker weiterbewegt wird und uber den Hebelstein der Unruh einen Antriebsimpuls verleiht In Phase 3 verlasst der Zahn die Palette und das Hemmungsrad bewegt sich solange bis ein anderer Zahn an die Ruheflache der Ausgangspalette anschlagt Der Anker legt sich an den nunmehr anderen Begrenzungsstift der Hebelstein verlasst den Gabeleinschnitt und die Unruh schwingt frei bis zu ihrem Umkehrpunkt Phase 4 Das Sicherheitsmesser befindet sich nahe der Sicherheitsscheibe beruhrt diese jedoch nicht In Phase 5 schwingt die Unruh nun in Uhrzeigerrichtung und der Hebelstein bewirkt die Auslosung an der Ausgangspalette wobei wieder die Auslosearbeit von der Unruh aufzubringen ist Beginnend mit Phase 6 verdreht sich das Hemmungsrad und ein Zahn gleitet wiederum auf der Hebeflache nun aber auf der der Ausgangspalette Der Unruh wird ein Antriebsimpuls in Uhrzeigerrichtung erteilt In Phase 7 ist der Vorgang beendet der Hebelstein verlasst die Gabel und in Phase 8 schlagt wieder ein Zahn an die Eingangspalette an Der Anker kommt am Begrenzungsstift zur Anlage Damit ist wieder Phase 1 erreicht Das Hemmungsrad hat sich um einen Zahn weitergedreht Damit die Hemmung fur tragbare Uhren eingesetzt werden konnte musste sie weitgehend erschutterungsresistent gestaltet werden Das wird erreicht durch drei Konstruktionsmerkmale die bereits bei der Spitzankerhemmung und der Glashutter Ankerhemmung gegeben waren Zugwinkel siehe Bild Die Paletten sind um einen bestimmten Winkel geneigt Zugwinkel Dadurch entstehen wahrend der Ruhe durch die Krafte F1 bzw F2 des Ankerrades und die senkrechten Abstande dieser Krafte a bzw b zum Ankerdrehpunkt Drehmomente die den Anker wahrend der freien Schwingung der Unruh gegen die Begrenzungsstifte ziehen Ggf auf die Uhr wirkende Erschutterungen mussten um eine Storung herbeizufuhren so gross sein dass sie diese Drehmomente uberwinden also den Anker vom jeweiligen Begrenzungsstift losen SicherheitsmesserSollte sich trotz des Zugwinkels der Anker aufgrund von Erschutterungen wahrend der Ruhe vom Begrenzungsstift wegbewegen so legt sich das Sicherheitsmesser SM an die Sicherungsscheibe an Dies stort zwar durch die dabei entstehenden Reibkrafte kurzzeitig die Unruhschwingung und fuhrt damit zu einer Gangabweichung eine gravierende Funktionsstorung tritt jedoch nicht auf GabelhornerDie sogenannten Gabelhorner GH des Ankers verhindern eine undefinierte Bewegung des Ankers in der Phase da sich das Sicherheitsmesser im Ausschnitt der Sicherheitsscheibe bewegt und somit nicht wirksam ist Sie legen sich bei Erschutterungen der Uhr an den Hebelstein an wodurch es zwar zur Gangabweichung aber zu keiner Funktionsstorung kommt Ideal fur die konstruktive Auslegung der Hemmung ware wenn die Antriebsimpulse und die Auslosearbeit in beiden Schwingungsrichtungen der Unruh gleich waren Dies ist jedoch nicht einfach moglich Die Grossen sind abhangig von der Lange der Ankerarme Soll die Auslosearbeit gleich sein so mussen die Hebelarme c des Ankers fur die Ruheflachen gleich lang sein siehe Bild Die Unruh muss dann bei der Auslosung gegen gleiche Drehmomente arbeiten Wenn dagegen ein gleich grosser Antriebsimpuls gewunscht wird sind die Hebelarme zur Mitte der Hebeflachen massgebend Durch die Hebung werden dann gleiche Drehmomente an die Unruh gegeben Der Auslosewiderstand stort den Isochronismus starker als ungleiche Antriebsimpulse Meist wird konstruktiv ein Kompromiss gewahlt ungleicharmiger Anker Prinzipiell ware es moglich Auslosearbeit und Antriebsimpuls mit einer Hemmung zu symmetrieren Dazu ware bei einem Anker mit symmetrischer Hebung der Ausloseweg w ungleich zu justieren oder bei symmetrischer Auslosearbeit durch z B verschieden breite Paletten und oder unterschiedliche Steigungen der Hebung das gewunschte Ergebnis herbeizufuhren Das Hemmungsrad ist mit Kolbenzahnen versehen Diese weisen wie die Paletten eine schiefe Ebene auf Je nachdem ob die Kante der Palette auf der Zahnebene oder die Kante bzw Rundung des Zahns auf der Palettenebene gleitet spricht man davon dass die Hebung auf dem Zahn oder der Palette des Hemmungsrades liegt siehe Bild Der gesamte Hebungsvorgang setzt sich aus beiden zusammen wobei der grossere Teil auf der Palette liegt Der Vorteil von Kolbenzahnen besteht darin dass einerseits der Gefahr der Verformung der Zahne wie die bei der Spitzzahnhemmung entgegengewirkt und andererseits die Hebung des Ankers vergrossert wird e gt f Die dem Anker bzw der Unruh zugefuhrte Energie wird also bei gleichem Laufwerkdrehmoment vergrossert bzw muss das Laufwerk bei bestimmtem erforderlichem Antriebsimpuls ein geringeres Drehmoment liefern Die Form der Kolbenzahne entstand durch schrittweise Modifizierung der Spitzzahne durch eine schiefe Ebene Abrundung und Freimachung fur die in das Hemmungsrad eintauchenden Paletten siehe Bild Die Ruhekante wird nicht verrundet da der Ausloseweg unter visueller Kontrolle so besser eingestellt werden kann und die Auslosung exakter erfolgt Die Bezeichnung Kolbenzahn geht auf die Ahnlichkeit mit einer Keule fruher auch als Kolben bezeichnet zuruck Die Hemmung muss geolt werden Dazu wird eine geringe Menge Ol auf die Hebeflachen der Paletten gegeben auch andere Methoden sind bekannt das dort aufgrund der Adhasion haftet Der bei der Glashutter Ankerhemmung befurchtete negative Einfluss der Adhasion ist vernachlassigbar da die Menge des aufgebrachten Ols ausserst gering ist Es wurden und werden immer wieder Versuche gemacht durch geeignete Materialpaarungen die Hemmung ungeolt zu betreiben 38 Die Eignung der Hemmung fur die Serienfertigung ist insbesondere durch die gegenuber der Glashutter Ankerhemmung wesentlich vereinfachte Justage begrundet Die Paletten konnen mit einfachem Werkzeug bei eingebautem Anker in den Ankerschlitzen verschoben und so der Gang eingerichtet werden Der Anker wird dann nur einmal wieder ausgebaut und die Paletten werden mit Schellack lagegesichert Auch die Begrenzungsstifte sind z B durch minimales Biegen justierbar es sind auch als Exzenter um eine Achse drehbare Stifte bekannt Diese Vorteile wie auch die Verwendung von Stahl statt einer Goldlegierung fuhrten dazu dass sich die Schweizer Ankerhemmung als Standard fur prazise tragbare Uhren durchsetzte Fur Uhrenfachleute Die Schweizer Ankerhemmung lauft unterteilt nach Teilen wie folgt 39 Doppelrolle Hebelscheibe Erganzungsbogen steigend dann fallend ca 220 bis 270 Auslosung ca 8 Impuls vor und nach dem toten Punkt ca 30 Erganzungsbogen steigend dann fallend ca 220 bis 270 usw Anker Ruhe Auslosung 2 bis 4 Impuls ca 10 Verlorener Weg Sicherheit vom Abfallen des Rades zum Begrenzungsstift 30 bis 1 RuheRad Ruhe Geometrischer Rucklauf 0 15 und dynamischer Rucklauf 0 0 15 Impuls ca 10 30 Ausserer oder Innerer Fall 1 bis 2 Ruhe nbsp Commons Schweizer Ankerhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftankerhemmung Bearbeiten nbsp Stiftankerhemmung Funktionsmodell nbsp Stiftankerhemmung Prinzip nbsp Stiftankerhemmung Ruhe Hebung Sicherung Bei der Stiftankerhemmung 40 greifen keine Ankersteine sondern gehartete senkrecht stehende Stahlstifte in ein unkompliziert geformtes Ankerrad ein 41 Die Stiftankerhemmung wurde 1798 von Louis Perron entwickelt Georg Friedrich Roskopf modifizierte sie und produzierte das Stiftankerwerk in seiner Firma ab 1868 fur seine Roskopfuhren in Serie 42 Deshalb wird sie oft als Roskopfhemmung bezeichnet obwohl ggf die jeweilige Konstruktion gar nicht den von Roskopf eingefuhrten Anderungen entspricht Die Hemmung wurde fur einfache tragbare Uhren Armbanduhren Taschenuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem eingesetzt und loste haufig die Uhren mit Zylinderwerk ab Das Stiftankerwerk kam aber auch fur grossere wie Wecker und Tischuhren zur Anwendung Sowohl die gerade Anordnung die Achsen von Hemmungsrad Anker und Unruh liegen auf einer geraden Linie als auch rechtwinklige Ausfuhrungen wie bei der Spitzzahnhemmung waren ublich In ein meist aus Messing bestehendes Hemmungsrad HR siehe Bild das vom Laufwerk angetrieben wird greifen wechselweise zwei in einen Anker A meist Messing eingepresste gehartete zylindrische Stahlstifte ein die als Hemmelemente H fungieren Der Anker kann sich um die Achse DA drehen Die Bewegung des Ankers wird durch zwei Begrenzungsstifte BS begrenzt Fest verbunden mit der Unruhwelle UW ist eine Doppelscheibe DS die aus der Hebelscheibe HS und der Sicherheitsscheibe SS besteht An der Hebelscheibe ist der halbrunde Hebelstein Ellipse HST befestigt Auch dieser besteht meist aus Stahl Bei Bewegung der Unruh um ihre Drehachse kann der Hebelstein in einen Einschnitt GE der Ankergabel eingreifen so dass die Bewegungen der Unruh und des Ankers sich gegenseitig beeinflussen konnen Das Sicherheitsmesser Sicherheitsstift SM hat eine die Ruhelage des Ankers sichernde Funktion 43 Die Zahne des Hemmungsrades sind mit schiefen Ebenen versehen so dass beim Gleiten eines der beiden Stahlstifte auf einer dieser Ebenen durch die dadurch hervorgerufene Ankerbewegung Hebung ein Antriebsimpuls auf die Unruh ubertragen wird In der Fachsprache wird dies als auf dem Zahn liegende Hebung bezeichnet Da aber zu Anfang auch die Zahnkante kurz auf dem Stahlstift gleitet Hebung auf dem Stift spricht man davon dass bei der Stiftankerhemmung die Hebung uberwiegend auf dem Zahn liegt siehe Bild Die Funktion der Hemmung ist die gleiche wie die der Schweizer Ankerhemmung und dort beschrieben Dabei ist nur zu beachten dass statt Paletten Stahlstifte vorhanden sind und die jeweilige schiefe Ebene sich nicht auf der Palette sondern auf dem Hemmungsradzahn befindet Auch die fur tragbare Uhren notwendige Erschutterungsresistenz wird mit den gleichen Mitteln erreicht wie bei der Schweizer Ankerhemmung beschrieben Der Winkel a hier Ruhewinkel genannt durch den ein Drehmoment F a um die Ankerachse entsteht das den Anker wahrend der freien Schwingung der Unruh an einen Begrenzungsstift zieht ist jedoch vom Hemmelement auf den Hemmungsradzahn verlegt siehe Bild Neben dem einfachen Aufbau Stanz und Drehteile und den preiswerten Werkstoffen eignete sich die Hemmung auch durch die einfache Justage fur die Serienfertigung von Uhren an die keine hohen Qualitatsanspruche gestellt wurden Die Justage konnte im eingebauten Zustand der Hemmung vorgenommen werden und beschrankte sich darauf dass durch minimales Verbiegen der Begrenzungsstifte bzw des Gabelhalses am Anker der Ausloseweg w Ruhe und der Antriebsimpuls naherungsweise symmetriert wurden Oft wurde auch noch auf die Begrenzungsstifte verzichtet Die Begrenzung der Ankerbewegung erfolgte dann dadurch dass die Stifte auf den Zahngrund aufsetzten z B bei Roskopf Bei weniger erschutterungsempfindliche Uhren z B Wecker verzichtete man auch noch auf das Sicherheitsmesser Sicherheitsstift und gewahrleistete die Funktion durch ein geeignet geformtes Gabelhorn GH das sich an die Unruhwelle UW anlegte Statt des Hebelsteins kam ein einfacher in einen Arm der Unruh U eingepresster Stahlstift SST zur Anwendung Die Unruhwelle war im Bereich des Horns halbrund siehe Bild Roskopf verwendete Unruhwellen auf die die Sicherheitsscheibe nicht aufgepresst war sondern zusammen mit der Unruhwelle gedreht wurde und einen an ihr befestigten Finger FI trug statt eines Hebelsteins Eine Hebelscheibe war nicht vorhanden Stiftankerhemmungen wurden in den verschiedensten Varianten und in grosser Stuckzahl bis weit in das letzte Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts fur preiswerte in ihrer Genauigkeit und Lebensdauer ab etwa 1970 oft unterschatzte 44 Uhren verwendet Erst die massenhafte Produktion von Quarzuhren setzte dem ein Ende nbsp Commons Stiftankerhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronometerhemmung Bearbeiten nbsp Chronometer von Le Roy nbsp Chronometerhemmung von Le Roy Prinzip nbsp Chronometerhemmung von Le Roy Funktion nbsp Chronometerhemmung von Le Roy Eingriff nbsp Chronometerhemmung von Earnshaw Prinzip source source source source source source nbsp ChronometerhemmungEs handelt sich um eine Hemmung fur Kleinuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem Wegen ihrer Stossempfindlichkeit erlangte sie grossere Bedeutung nur fur kardanisch gelagerte Marinechronometer mit deren Hilfe auf hoher See die geografische Lange bestimmt werden konnte Zwar wurden auch Taschenuhren mit dieser Hemmung gebaut Die durch die Bewegung der Uhr hervorgerufenen Storungen fuhrten aber dazu dass sich fur tragbare Uhren die robustere Schweizer Ankerhemmung durchsetzte Mit der Einfuhrung von Quarzuhren und der GPS Navigation fand der Bedarf an mechanischen Chronometern ein Ende Die Chronometerhemmung wurde Mitte des 18 Jahrhunderts von Pierre Le Roy erfunden Zusammen mit Ferdinand Berthoud vollendete er 1761 das erste Marinechronometer Langenuhr spater Chronometer Frankreichs In England arbeiteten John Arnold und Thomas Earnshaw 45 an ahnlichen Konzepten Um 1790 brachte Earnshaw die Hemmung in die bis zuletzt angewandten Formen 46 Wahrend John Harrison etwa zur gleichen Zeit seine Marinechronometer H1 1735 bis H4 1759 mit ruckfuhrenden Hemmungen Grashupferhemmung Spindelhemmung ausstattete stellte die Chronometerhemmung als freie Hemmung aus heutiger Sicht die wesentlich modernere Konzeption dar Bei deren Entwicklung spielte eine Rolle dass erste Bemuhungen die von Grossuhren bekannte Ankerhemmung fur Kleinuhren mit Unruh Spirale Schwingsystem anzuwenden einige Schwierigkeiten offenbarte Thomas Mudge erfand erst 1760 die Spitzzahnankerhemmung fur tragbare Uhren Bei Ankerhemmungen wird uber schiefe Ebenen Hebung dem Schwinger ein Antriebsimpuls zugefuhrt vgl Schweizer Ankerhemmung Die reibende Bewegung bei diesem Vorgang und die erforderliche Schmierung mit den damals verfugbaren schnell alternden Olen wurde als hinderlich fur die Fertigung praziser Kleinuhren erkannt Man suchte deshalb nach Wegen den Antriebsimpuls reibungsarm und schmiermittelfrei auf die Unruh zu ubertragen Die von Le Roy gewahlte Losung dieser Aufgabe ist aus nebenstehendem Bild ersichtlich Ein vom Laufwerk angetriebenes Hemmungsrad HR kann mit einem Anschlagklotzchen AK und einem Anker A in Eingriff gebracht werden Das Anschlagklotzchen ist wie auch zwei mit verrundeten Schaltkanten SKA versehene Steuerkurven SK direkt auf dem Unruhreifen UR oder aber an einem zweiten Reifen der fest mit der Unruhwelle UW ober oder unterhalb der Unruh verbunden ist angeordnet Eine Schaltwelle SW tragt den Anker und zwei Steuerfinger SF die mit den Steuerkurven zusammenarbeiten Die Steuerfinger und der Anker sind in bestimmter Winkelanordnung fest mit der Welle verbunden Der Funktionsablauf ist folgender siehe Bild Die Unruh hat ihren Umkehrpunkt in Uhrzeigerrichtung uberschritten und schwingt in Gegenrichtung so dass sich das Anschlagklotzchen zum Hemmungsrad hin bewegt Phase 1 Ein Zahn des Hemmungsrades liegt an der vorderen Ankerklaue an und erzeugt ein sehr kleines Drehmoment das den oberen Schaltfinger OSF mit geringer Kraft an die obere Schaltkurve OSK druckt Der Reifen UR die Unruh bewegt sich weiter und die Schaltkante SKA der unteren Schaltkurve verdreht den unteren Schaltfinger USF so dass sich auch der obere Schaltfinger und der Anker A in Uhrzeigerrichtung bewegen Phase 2 und 3 Die Unruh muss dabei die Auslosearbeit aufbringen weil der Anker gegen den Reibungswiderstand des auf die Ankerklaue druckenden Zahns soweit verdreht werden muss dass der Zahn freigegeben wird Das Anschlagklotzchen befindet sich im Bereich eines Zahnes des sich nun verdrehenden Hemmungsrades das am Ende dieses Vorgangs an der hinteren Ankerklaue anschlagt Der mit dem Anschlagklotzchen im Eingriff stehende Zahn verleiht der Unruh einen Antriebsimpuls In Phase 4 schwingt die Unruh bis zu ihrem Umkehrpunkt Beim Ruckschwung Phase 5 bewegt sich das Anschlagklotzchen am Zahn vorbei ohne diesen zu beruhren Die Schaltkante der oberen Schaltkurve erreicht den oberen Anschlagfinger und verdreht diesen Wiederum muss die Unruh Auslosearbeit verrichten da ein Zahn von der hinteren Ankerklaue zu losen ist Das Hemmungsrad bewegt sich und schlagt an der vorderen Ankerklaue an Nachdem die Unruh wiederum den Umkehrpunkt durchlaufen hat ist beim Zuruckschwingen wieder Phase 1 erreicht Die Unruh erhalt wahrend einer Schwingung somit nur einen Antriebsimpuls muss aber zweimal die Auslosearbeit verrichten Das Hemmungsrad bewegt sich wahrenddessen in zwei Teilschritten um einen Zahn weiter Wahrend der Erteilung des Antriebsimpulses bewegt sich der Zahn auf dem Anschlagklotzchen verschiebend zweimal um den Betrag v siehe Bild und dabei abrollend was sich fur die Weiterentwicklung der Hemmung als zweckmassig erwies meist keine Schmierung erforderlich Dagegen wurde der Auslosemechanismus in spateren Versionen verandert Dies hatte den Grund darin dass die wenn auch nur leicht an den Steuerkurven schleifenden Schaltfinger und die zweimal notwendige Auslosearbeit die freie Unruhschwingung behinderten Auch der komplizierte Aufbau und fehlende Justagemoglichkeiten sprachen gegen diese Konstruktion Earnshaw und Arnold losten das Ausloseproblem mit einer ausserst filigranen Blattfeder F als Goldfeder bezeichnet die in einem sogenannten Ruhestuck RS gefasst und bei a nicht drehbar eingespannt ist siehe Bild Im Bereich b wird die Feder Ruhefeder und im Bereich c Auslosefeder genannt Das Ruhestuck besitzt einen Anschlag RST fur die Hemmungsradzahne der spater als halbrunder Stein Ruhestein ausgefuhrt wurde Das Ruhestuck selber legt sich durch eine leichte Vorspannung der Feder an den Anschlagstift AS an der in nachfolgenden Konstruktionen durch eine Justierschraube ersetzt wurde Auf der Unruhwelle ist eine Scheibe HS befestigt Hebescheibe die eine Ausnehmung mit der Anschlagflache HST aufweist Uber diese Flache wird vom Hemmungsradzahn der Antriebsimpuls auf die Unruh ubertragen analog zu Le Roy Spater wurde statt der Anschlagflache ein Edelstein verwendet der sogenannte Hebestein oder auch Impulsstein Ferner ist an der Unruhwelle die Auslosescheibe ASB mit dem Auslosestein AST angebracht Dieser veranlasst bei Schwingung der Unruh entgegen der Uhrzeigerrichtung die Auslosung indem er die Feder und damit das Ruhestuck auslenkt Obwohl die Feder filigran ist kann sie die zur Auslosung benotigte Kraft auf das Ruhestuck ubertragen da sie nur sehr wenig uber das Ruhestuck hinausragt Die Feder verbiegt sich bei Auslosung nur im Bereich b Das Ruhestuck hebt sich vom Anschlagstift ab und gibt so das Hemmungsrad frei Beim Ruckschwung der Unruh hebt der Auslosestein die Feder vom am Anschlagstift anliegenden Ruhestuck ab und verbiegt sie im Bereich c Die dadurch hervorgerufene Storung der Unruhschwingung ist vernachlassigbar da wegen der nun wirksamen grossen Federlange eine ausserst geringe Kraft erforderlich ist Die Unruh erhalt nur einen Ausloseimpuls pro Schwingung und muss im Gegensatz zu Le Roy auch nur einmal die Auslosearbeit verrichten 47 48 nbsp Commons Chronometerhemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schwerkrafthemmung von Denison Westminstergang Bearbeiten nbsp Denisonhemmung 6 armig nbsp Denisonhemmung Prinzip nbsp Denisonhemmung Funktion Bei der Schwerkrafthemmung von Denison 49 die ausschliesslich fur Turmuhren verwendet wird sperren zwei seitliche Hebel kurzzeitig und wechselweise das Hemmungsrad Einer der Hebel wird beim Weiterdrehen des Hemmungsrades von diesem ein Stuck ausgelenkt angehoben Der Hebel fallt von seinem Eigengewicht angetrieben wieder in seine Ausgangsstellung zuruck wobei er das Pendel vor sich her schiebt und diesem kinetische Energie ubergibt Der Denisongang ist in Turmuhren in England verbreitet unter anderem wird in der Turmuhr des Big Ben des Palace of Westminster ein doppelter dreiarmiger Denisongang verwendet Der Aufbau der Hemmung ist aus nebenstehendem Bild ersichtlich auch andere Ausfuhrungen sind bekannt Im Gestell nicht dargestellt sind die Wellen bzw Achsen D fur das Pendel P DH fur die Hebelarme HA und die Hauptwelle HW gelagert Die Anschlagstifte AS sind am Gestell befestigt Mit der Hauptwelle fest verbunden sind zwei dreiarmige Schaltsterne SST und ein Flansch der drei um 120 versetze Schaltnocken SN tragt Die beiden Schaltsterne sind um 60 gegeneinander versetzt Die Hauptwelle mit ihren Bestandteilen entspricht dem Hemmungsrad bei anderen Hemmungen also dem letzten Rad eines Laufwerks das sich in zeitgleichen Schritten bewegen soll Die Hebelarme besitzen jeweils eine Schaltnase SNA mit Anschlagflachen als schiefe Ebene wirkend fur die Schaltnocken und einen Hebelstift HS An jedem Hebelarm ist ein Anschlag H Hemmelement angebracht wobei sich dieser bei einem Arm an der Vorderseite und beim anderen auf der Ruckseite befindet Die beiden Schaltsterne sind so auf der Hauptwelle angeordnet dass sie bei Verdrehung von den Anschlagen gehemmt werden konnen Die Bewegung der Hebelarme wird von zwei Anschlagstiften AS begrenzt Oft ist zur Dampfung der Drehung der Hauptwelle auf dieser ein Windfang W angebracht ggf auch auf einer uber Zahnrader von der Hauptwelle angetriebenen zweiten Welle Im Idealfall drehen sich Pendel und Hebelarme um eine gemeinsame Drehachse Aus konstruktiven Grunden sind aber meist getrennte Drehachsen vorhanden Das hat zur Folge dass beim Pendelausschlag eine kleine Relativbewegung zwischen Hebelstift und Pendelarm stattfindet durch die geringe Reibungsverluste entstehen In Phase 1 siehe Bild durchlauft das Pendel seine Mittellage entgegen dem Uhrzeigersinn Die Hauptwelle hat sich soweit verdreht dass ein Arm des vorderen Schaltsterns am Anschlag des rechten Hebelarms anliegt Bei dieser Bewegung hat ein Schaltnocken uber die Anschlagflache der Schaltnase des rechten Hebels diesen von seinem Anschlagstift abgehoben Zufuhr potentieller Energie Das Pendel kann zunachst bis zur gelb markierten Position schwingen ohne den Hebelarm anheben zu mussen und schwingt danach mit dem aufliegenden Hebel bis zum Umkehrpunkt Phase 2 Dabei lost sich ein Arm des vorderen Schaltsterns vom Anschlag und die vom Laufwerk angetriebene Hauptwelle verdreht sich bis ein Arm des hinteren Schaltsterns am hinteren Anschlag nicht sichtbar des linken Hebels anliegt Der linke Hebelarm wird durch einen Schaltnocken angehoben Das Pendel bringt die sogenannte Auslosearbeit auf da zum Verschieben des Anschlags auf dem Schaltsternarm wegen der dabei auftretenden Reibung eine Kraft erforderlich ist Dem Pendel wird also Energie entzogen Da noch weitere Verluste auftreten z B Lagerreibung muss dem Pendel periodisch Energie zugefuhrt werden um die Schwingungsweite aufrechtzuerhalten Das erfolgt beim Ruckschwung Phase 3 nachdem das Pendel seinen Umkehrpunkt durchlaufen hat Das Pendel erreicht wieder die gelb markierte Position bis zu der das Pendel beim Hinschwung ohne aufliegenden Hebel schwingen konnte Der Hebelarm liegt nun aber weiterhin auf dem Pendel da kein Schaltnocken mehr die Hebelbewegung behindert und beschleunigt dieses aufgrund seines Gewichts deshalb Schwerkrafthemmung in Uhrzeigerrichtung bis er am Anschlagstift anschlagt Dem Pendel wird ein Antriebsimpuls kinetische Energie erteilt Das Pendel verrichtet in Phase 4 die Auslosearbeit am linken Anschlag Beim Ruckschwung erhalt es einen Antriebsimpuls entgegen der Uhrzeigerrichtung Phase 5 entspricht wieder Phase 1 Nach jeder Pendelschwingung hat sich die Hauptwelle das Hemmungsrad 120 weitergedreht Ein Video und eine Animation sind unter 50 zu finden siehe zu dieser Hemmung auch Zwischenaufzug nbsp Commons Schwerkrafthemmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Freie Federkrafthemmung von Riefler Bearbeiten nbsp Freie Federkrafthemmung von Riefler Prinzip nbsp Freie Federkrafthemmung von Riefler Funktion nbsp Freie Federkrafthemmung von Riefler fur Unruh Schwinger Prinzip nbsp Freie Federkrafthemmung von RieflerDiese Hemmung wurde 1889 von Sigmund Riefler fur Prazisionspendeluhren entwickelt 51 52 Das Prinzip der Hemmung ist sowohl fur Pendeluhren als auch fur Uhren mit Unruh Spirale Schwingsystem anwendbar Bedeutsam wurde die Hemmung allerdings nur fur Pendeluhren Die Hemmung gewahrleistet eine weitestgehend storfreie Schwingung des Schwingers Der Aufbau 53 der Hemmung fur Pendeluhren ist aus der nebenstehenden Prinzipdarstellung ersichtlich Ein Pendel P schwingt um die Drehachse D Die Drehachse wird durch ein Schneidenlager bestehend aus zwei am Gestell G befestigten Prismen PR und einer Schneide SN gebildet Die Prismen sind sehr flach ausgefuhrt beispielsweise in Achatplatten geritzte Keilnuten Um ein Verrutschen der Schneiden und damit des Ankers zu verhindern sind an den Prismen an jeweils einem Nutende im Bild nicht dargestellte begrenzende Seitenplatten befestigt 54 Mit der Schneide ist fest ein Anker A verbunden der zwei halbrunde Hemmelemente Paletten H tragt Diese greifen wechselweise in zwei auf einer gemeinsamen Welle befestigten Hemmungsrader RR Ruherad und HR Hebungsrad ein Die Hemmungsrader werden vom Laufwerk angetrieben Aus der Anordnung der Verzahnung der Hemmungsrader zueinander ergibt sich eine resultierende Kontur RK die fur die Zusammenwirkung mit den Hemmelementen massgeblich ist Es hatte auch nur ein Hemmungsrad verwendet und mit dieser Kontur versehen werden konnen ware fertigungstechnisch aber wahrscheinlich schwieriger als die Verwendung zweier Rader gewesen Von der Verzahnung beider Rader werden nur Teilbereiche wirksam namlich die schiefen Ebenen HF Hebeflachen und die Anschlage RF Ruheflachen Das Pendel P ist uber zwei Pendelfedern PF Blattfedern mit der Schneide verbunden Allgemein bewegen sich die Enden von Blattfedern bei kleinen Auslenkungen naherungsweise auf einer Kreisbahn deren Mittelpunkt sich aber nicht an der Einspannstelle sondern ein Stuck davor befindet Die Federn sind deshalb in der Schneide so eingespannt dass dieser sogenannte Biegepunkt Biegeachse mit der Achse D des Schneidenlagers und somit auch des Ankers zusammenfallt Ausser den Federn gibt es keine weitere Verbindung des Pendels mit dem Anker Die zur Aufrechterhaltung der Schwingung notwendige Energie wird ausschliesslich uber die Federn ubertragen Die Federn sind ca 0 1 mm dick In Phase 1 siehe Bild schwingt das Pendel im Uhrzeigersinn und befindet sich nahe seiner Mittellage Das eingangsseitige Hemmelement hat die Ruheflache des Hemmungsrades verlassen Das ausgangsseitige Hemmelement befindet sich am Anfang der Hebeflache Das Hemmungsrad bewegt sich und verschiebt das ausgangsseitige Hemmelement das am Ende dieser schnellen Bewegung an der Ruheflache zur Anlage kommt Phase 2 Der Anker wurde entgegen der Uhrzeigerrichtung verdreht und hat dadurch die Pendelfeder so gespannt dass sie eine rucktreibende Kraft entgegen der Uhrzeigerrichtung auf das Pendel ausubt Das Pendel schwingt nun weiter bis zu seinem Umkehrpunkt Phase 3 Die Blattfeder wird dadurch noch starker gespannt und entzieht dem Pendel kinetische Energie Beim Ruckschwung des Pendels wird diese Energie von der Blattfeder an das Pendel zuruckgegeben Bei Phase 4 sind die entzogene und die zuruckgelieferte Energie gleich gross Dem Pendel wurde also zwischen Phase 2 und Phase 4 keine resultierende Energie zugefuhrt Die Blattfeder steht aber noch unter der Spannung die ihr durch die Hebung zugefuhrt wurde Diese treibt das Pendel nun weiter entgegen der Uhrzeigerrichtung und erteilt ihm somit nunmehr einen Antriebsimpuls Zwischen Phase 4 und Phase 5 hat sich die Feder entspannt Ende der Energiezufuhr wird nun aber durch das Pendel nicht durch den Anker leicht in Gegenrichtung gespannt was zu einer Ankerbewegung entgegen der Uhrzeigerrichtung und damit zum Losen des Hemmelements vom Zahn fuhrt Auslosearbeit Um diese so gering wie moglich zu halten Storfaktor sind die Ruheflachen sehr klein Das eingangsseitige Hemmelement bewegt sich nun auf der Hebeflache Die Feder wird in der das Pendel rucktreibenden Richtung gespannt Phase 6 Das Pendel schwingt bis zum Umkehrpunkt Phase 7 und erreicht in Phase 8 den Beginn der Abgabe des Antriebsimpulses in Gegenrichtung an das Pendel Es schliesst sich nun wieder Phase 1 an Die Schwingungsweite des Pendels ist in der Realitat sehr viel kleiner als hier zur Verdeutlichung dargestellt ca 3 Die mit dieser Hemmung von der Firma Clemens Riefler gefertigten Uhren sollen mittlere Gangabweichungen von ca 0 01 Sekunden pro Tag erreicht haben Bei der Ausfuhrung der Hemmung fur ein Unruh Spirale Schwingsystem siehe Bild ist der Anker drehbar gelagert und kann sich wie die Unruh um die Achse D verdrehen Statt einer Spirale ist eine Wendelfeder F vorgesehen Das aussere Ende der Feder ist an einem Klotzchen K das vom Anker auf einer Kreisbahn bewegt wird befestigt wahrend das innere Federende wie ublich mit der Unruhwelle verbunden ist Die Funktion ist die gleiche wie bei der Pendelvariante Das Klotzchen wird durch den Anker wahrend der Hebung entgegen der jeweiligen Drehrichtung der Unruh bewegt und verleiht der Unruh wie beim Pendel beschrieben einen Antriebsimpuls 55 Die freie Federhemmung gewahrleistet im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Annahme keine konstante Schwingungsweite des Schwingers bei sich veranderndem Drehmoment des Laufwerkes Dem Schwinger musste dazu eine konstante Leistung zugefuhrt werden d h die Hebung musste immer in der exakt gleichen Zeit erfolgen Das ist aber bei variierendem Laufwerkdrehmoment nicht der Fall siehe zu dieser Hemmung auch Zwischenaufzug Freie Federkrafthemmung von Strasser Bearbeiten nbsp Freie Federkrafthemmung von Strasser nbsp Strasserhemmung Prinzip H Hemmelement HR Hemmungsrad P Pendel A Anker F Antriebsfeder HF Hebeflache RF Ruheflache D Drehachse von P F A B Eingriff Anker Feder nbsp Strasserhemmung Details R Rahmen SP Stahlspitze LS Lochstein F Antriebsfedern PF Pendelfedern P Pendel D Ankerachse G Gestell E1 E2 Einspannungen nbsp Strasserhemmung Doppelpaletten Die freie Federkrafthemmung wurde 1900 von Ludwig Strasser entwickelt Patent D R G M 258 167 und besitzt am Anker auf jedem Arm doppelte Palettensteine je einen fur die Hemmung Ruheklaue und einen fur die Hebung Hebeklaue Die Hebeklaue und die Zahne des Gangrads sind wie bei der Graham Hemmung geformt 56 57 Diese Pendeluhrhemmung gewahrleistet eine weitestgehend storfreie Schwingung des Pendels Die Funktion der Hemmung ist aus der nebenstehenden Prinzipdarstellung ersichtlich Ein Pendel P schwingt um die Drehachse D Der Anker A tragt zwei Hemmelemente H Paletten die Hebeflachen HF Schiefe Ebenen und Ruheflachen RF Anschlage aufweisen und wechselweise in das Hemmungsrad HR eingreifen Im Drehpunkt D ist eine Blattfeder F Antriebsfeder in das Pendel eingespannt real etwas versetzt s u die bei B uber einen Ankerausleger mit dem Anker verbunden ist Eine weitere Verbindung des Pendels mit dem Anker gibt es nicht Die zur Aufrechterhaltung der Schwingung notwendige Energie wird ausschliesslich uber die Antriebsfeder ubertragen In Phase 1 schwingt das Pendel im Uhrzeigersinn und befindet sich nahe seiner Mittellage Die Blattfeder ist gestreckt also ohne Spannung Ein Zahn des Hemmungsrades befindet sich am Anfang der Hebeflache des ausgangsseitigen Hemmelementes Das eingangsseitige Hemmelement ist ausser Eingriff Der Zahn des Hemmelementes wirkt nun auf die Hebeflache wodurch der Anker verdreht und die Blattfeder gegen das Pendel verspannt wird Dieser Vorgang an dessen Ende der Zahn an der Ruheflache anliegt erfolgt sehr schnell so dass sich das Pendel dabei nur wenig weiterbewegt Phase 2 Das Pendel schwingt nun weiter bis zu seinem Umkehrpunkt Die Blattfeder wird dadurch noch starker gespannt und entzieht dem Pendel kinetische Energie Phase 3 Beim Ruckschwung des Pendels wird diese Energie von der Blattfeder an das Pendel zuruckgegeben Bei Phase 4 sind die entzogene und die zuruckgelieferte Energie gleich gross Dem Pendel wurde also zwischen Phase 2 und Phase 4 keine resultierende Energie zugefuhrt Die Blattfeder steht aber noch unter Spannung und treibt das Pendel nun weiter entgegen der Uhrzeigerrichtung und erteilt ihm somit nunmehr einen Antriebsimpuls Zwischen Phase 4 und Phase 5 hat sich die Feder entspannt Ende der Energiezufuhr wird nun aber durch das Pendel nicht durch den Anker leicht in Gegenrichtung gespannt was zum Losen des Hemmelements vom Zahn fuhrt Auslosearbeit Nach dem Losen ist die Feder zwar kurzzeitig wieder entspannt Phase 6 wird aber sofort vom eingangsseitigen Hemmelement erneut gespannt Phase 7 Das Pendel muss nun wieder bis zum Umkehrpunkt gegen die Feder Arbeit leisten Phase 8 schwingt dann mit Federunterstutzung zuruck Phase 9 erhalt einen Antriebsimpuls in Gegenrichtung und lost in Phase 10 das Hemmelement vom Zahn Die Schwingungsweite des Pendels ist in der Realitat sehr viel kleiner als hier zur Verdeutlichung dargestellt ca 3 Zur konstruktiven Umsetzung des Prinzips siehe nebenstehendes Bild Wie bei prazisen Pendeluhren meist ublich wurde eine doppelte Blattfederaufhangung PF verwendet Allgemein bewegen sich die Enden von Blattfedern bei kleinen Auslenkungen naherungsweise auf einer Kreisbahn deren Mittelpunkt sich aber nicht an der Einspannstelle sondern ein Stuck davor befindet Die Federn sind deshalb im Gestell G so eingespannt dass dieser sogenannte Biegepunkt Biegeachse mit der Achse D des Ankers zusammenfallt Gleiches gilt fur die zwei Antriebsfedern F die aussen neben den Pendelfedern angeordnet und im Pendel eingespannt sind Somit sind die Langen von der Ankerachse zu den jeweiligen Einspannstellen unterschiedlich Die Einspannstucke E1 Pendel und E2 Antriebsfeder bewegen sich auf Kreisbahnen um D Der Anker ubertragt seine Bewegung uber einen Rahmen R auf eine Stahlspitze SP die in einen auf dem Einspannstuck E1 befestigten Lochstein LS spielfrei eingreift in der Prinzipdarstellung der Punkt B Diese Losung wurde gewahlt um kleine Unterschiede der Kreisbahn des Ankers und der genaherten Kreisbahn des Einspannstuckes der Antriebsfeder durch eine Taumelbewegung bzw Vertikalbewegung der Spitze im Stein ohne grossere Auswirkung auf die Federbiegung ausgleichen zu konnen In spateren Ausfuhrungen wurde stattdessen ein Kugeleingriff verwendet Der Rahmen diente der Justage Sowohl die Befestigung des Rahmens am Ankerausleger als auch die Stahlspitze waren feinfuhlig verschiebbar So konnte der Antriebsimpuls exakt symmetriert werden Die in der historischen Darstellung der Hemmung sichtbare Schlitzschraube diente nur der Transportsicherung Die Blattfedern hatten eine Dicke von ca 0 1 mm Fur eine moglichst freie Pendelschwingung musste die Auslosearbeit des Pendels Storfaktor minimiert werden Die Ruheflachen der Paletten waren deshalb nur ca 0 2 mm breit eine Ursache fur die Erschutterungsempfindlichkeit der Hemmung Solche Paletten aus einem Stuck herzustellen war praktisch unmoglich da die Kimme zwischen Hebe und Ruhrflache scharfkantig sein musste Aus diesem Grund wurden jeweils zwei Paletten hintereinander angeordnet wodurch sich die Scharfkantigkeit von selbst ergab Ausserdem bestand dadurch die Moglichkeit durch Verschiebung der Paletten gegeneinander die Breite der Ruheflache optimal zu justieren siehe Bild Die von Strasser amp Rohde in Glashutte Sachsen gefertigten Uhren z T mit Kompensationspendeln von Riefler sollen mittlere Gangabweichungen von 0 02 Sekunden pro Tag erreicht haben 58 Die freie Federhemmung gewahrleistet im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Annahme keine konstante Schwingungsweite des Schwingers bei sich veranderndem Drehmoment des Laufwerkes Dem Schwinger musste dazu eine konstante Leistung zugefuhrt werden d h die Hebung musste immer in der exakt gleiche Zeit erfolgen Das ist aber bei variierendem Laufwerkdrehmoment nicht der Fall siehe zu dieser Hemmung auch Zwischenaufzug Freie Schwerkrafthemmung von Riefler Bearbeiten nbsp Freie Schwerkrafthemmung von Riefler Prinzip nbsp Freie Schwerkrafthemmung von Riefler Schneidenlagerung auf ebenen Achatplatten nbsp Freie Schwerkrafthemmung von Riefler Doppelrad nbsp Freie Schwerkrafthemmung von Riefler Funktion Die Hemmung wurde 1913 fur die Firma Clemens Riefler patentiert Sigmund Riefler war ein Jahr zuvor gestorben Er wird in der Patentschrift nicht genannt soll aber die Anmeldung der Erfindung bereits 1908 getatigt haben Es handelt sich um eine freie Hemmung fur Pendeluhren Die Hemmung gewahrleistet eine weitestgehend storfreie Schwingung des Schwingers Der Aufbau der Hemmung ist aus der nebenstehenden Prinzipdarstellung ersichtlich 59 Ein Pendel P schwingt um die Drehachse D Die Drehachse wird durch ein Schneidenlager bestehend aus zwei am Gestell G befestigten Prismen PR und den Schneiden SN gebildet wie bei der Federkrafthemmung von Riefler In spateren Ausfuhrungen sind die Schneiden auf ebenen Achatplatten gelagert und durch zwei in der Drehachse befindliche Kornerlager lagegesichert siehe Bild Ein Kornerlager besteht aus einem einstellbaren Stift mit Kegelspitze der in eine Kegelpfanne mit grosserem Kegelwinkel eingreift Die beiden Kornerlager haben praktisch keinen Einfluss auf die freie Pendelschwingung da das gesamte Pendelgewicht auf den Schneiden lagert und somit die Storungen durch die Kornerlager verschwindend gering sind Die Kornerlager konnen mit ihrer Achse auch rechtwinklig zur Pendeldrehachse angeordnet sein wenn die Kegelspitzen auf der Drehachse liegen und der Offnungswinkel der Kegelpfanne so gross ist dass die Pendelschwingung nicht behindert wird Zwei unabhangig voneinander bewegliche Hebelarme HA besitzen ebenfalls eine Drehachse die mit D zusammenfallt Die Hebel fallen durch ihr Gewicht auf das doppelte Hemmungsrad das aus dem Ruherad RR und dem Hebungsrad HR besteht die beide auf einer gemeinsamen Welle befestigt sind und vom Laufwerk angetrieben werden Aus der Anordnung der Verzahnung der Hemmungsrader zueinander ergibt sich eine resultierende Kontur RK siehe Bild die fur die Zusammenwirkung mit den Hemmelementen massgeblich ist Von der Verzahnung beider Rader werden nur Teilbereiche wirksam namlich die schiefen Ebenen HF Hebeflachen und die Anschlage RF Ruheflachen Jeder Hebelarm ist mit einem in beide Rader eingreifenden Hemmelement H Palette versehen das im Bereich des Hebungsrades zylindrisch ist wahrend es im Bereich des Ruherades halbrund ausgefuhrt ist Mit einem in der Schneidenhalterung SH fest eingesetzten jedoch bei Bedarf um die Achse C zu Justagezwecken drehbaren Zwischenstuck Z ist ein balkenformiger Auslosestift AS verbunden der bis zu den beiden Hebelarmen reicht Das Pendel ist in das Zwischenstuck eingehangt Jeder Hebelarm ist mit einem durch Verschiebung in seiner Langsachse einstellbaren Betatigungsstift BS versehen an den sich der Auslosestift anlegen und bei einer Pendelbewegung die Hebelarme vom Doppelhemmungsrad abheben kann Mit dem Justierarm JA kann uber eine Justierschraube JS das Zwischenstuck und damit der Auslosestift um die Achse C feinfuhlig verstellt werden Die genannten Justiermoglichkeiten dienen der Symmetrierung des Antriebsimpulses und der Einstellung des Eingriffs der Hemmelemente in die Hemmungsrader Der beschriebene Aufbau kann konstruktiv vielfach variiert werden z B Schneidenlager mit ebener Gegenflache Auslosestift oberhalb der Drehachse D Verwendung nur eines Hemmungsrades usw Die nachfolgend beschriebene Funktion ist jedoch grundlegend In Phase 1 siehe Bild schwingt das Pendel im Uhrzeigersinn und befindet sich nahe seiner Mittellage Das eingangsseitige Hemmelement hat angehoben vom Auslosestift die Ruheflache des Hemmungsrades verlassen Das ausgangsseitige Hemmelement hat bis es zur Anlage an die Hebeflache gekommen ist das Pendel in Uhrzeigerrichtung beschleunigt Nun dreht sich das Hemmungsrad und hebt uber die Hebeflache den ausgangsseitigen Hebelarm an bis das Hemmelement die Ruheflache erreicht hat Phase 2 Dem Hebelarm wird also potentielle Energie zugefuhrt Dieser Vorgang hat keinerlei Einfluss auf das Pendel Betatigungsstift liegt nicht am Auslosestift an Er muss auch nicht immer in exakt gleicher Zeit erfolgen Schwankungen des Drehmomentes des Laufwerkes verandern somit den Wert der zugefuhrten Energie nicht Das Pendel schwingt bis zu seinem Umkehrpunkt und hebt beim Ruckschwung das ausgangsseitige Hemmelement von der Ruheflache ab Die dabei zu erbringende Auslosearbeit sollte sehr niedrig sein Storung der freien Schwingung Deshalb sind die Ruheflachen sehr klein Das eingangsseitige Hemmelement hat nun wieder die Hohe erreicht auf die es bei der vorherigen Drehung des Hemmungsrades von der Hebeflache angehoben wurde Das Gewicht des eingangsseitigen Hebels beschleunigt nun das Pendel Betatigungsstift liegt am Auslosestift an bis das Hemmelement den Anfang der Hebeflache erreicht hat Phase 4 Dabei wird die potentielle Energie die bei der Drehung des Hemmungsrades zugefuhrt wurde an das Pendel abgegeben Diese hat immer exakt den gleichen Wert da sie nur von der Hebungshohe und der unveranderlichen Erdanziehung abhangig ist Das Pendel schwingt nun wieder bis zum Umkehrpunkt Phase 5 es erfolgt die Hebung Phase 6 und in Phase 7 wieder die Auslosung durch das zuruckschwingende Pendel Zwischen Phase 7 und Phase 8 erteilt nunmehr der ausgangsseitige Hebel dem Pendel den Antriebsimpuls womit die Ausgangssituation von Phase 1 wieder erreicht ist Die Schwingungsweite des Pendels ist in der Realitat sehr viel kleiner als hier zur Verdeutlichung dargestellt ca 3 Die Hemmung war genaueste mechanische Hemmung die je entworfen wurde sie wurde daher fur astronomische Prazisionsuhren eingesetzt Mit diesen Uhren sollen mittlere Gangabweichungen von unter 0 01 s pro Tag erreicht worden sein Ab 1940 wurden die Pendeluhren der Firma Riefler nur noch mit Schwerkrafthemmung gefertigt 60 In den 1960er Jahren wurde die Produktion eingestellt Im Gegensatz zu den freien Federhemmungen von Riefler und Strasser gewahrleistet die Schwerkrafthemmung eine konstante Schwingungsweite des Schwingers auch bei sich veranderndem Drehmoment des Laufwerkes Sie kann deshalb als Konstantimpuls Hemmung angesehen werden siehe zu dieser Hemmung auch Zwischenaufzug Sirenenhemmung Bearbeiten nbsp SirenenhemmungDie Sirenenhemmung ist eine Hemmung fur einen historischen elektromechanischen Kurzzeitmesser Chronoskop Die Hemmung und das Chronoskop wurden von Matthaus Hipp 1848 erfunden und von ihm und anderen in den Folgejahren weiterentwickelt 61 Das Hippsche Chronoskop ermoglichte erstmals Messungen mit einer Auflosung von Tausendstelsekunden Diese Hemmung unterscheidet sich prinzipiell von den anderen hier beschriebenen Hemmungen Durch die Sirenenhemmung wird das Laufwerk des Kurzzeitmessers nicht im Zeittakt des Gangreglers gestoppt und wieder freigegeben sondern der Ablauf des Raderwerks wird mit hoher Frequenz periodisch wenig abgebremst und wieder beschleunigt Dabei fungiert eine Blattfeder als Gangregler Die Blattfeder besitzt eine Eigenfrequenz von 1000 Schwingungen pro Sekunde 1 kHz Sie druckt auf die Zahne eines Sagzahnrades das als Hemmungsrad dient Das gesamte Raderwerk wird von einem Gewichtsantrieb angetrieben Der Andruck der Feder wird mit einem verschiebbaren Justiergewicht so justiert dass die von einem Sagezahn angehobene Feder Abbremsung des Rades auf Grund ihrer Ruckstellkraft in die nachste Lucke des sich weiterbewegenden Rades fallt Dabei wird das Rad kurzzeitig freigegeben und wieder beschleunigt Beim erneuten Auftreffen der Feder erfolgt wieder die Abbremsung Es stellt sich eine konstante mittlere Drehzahl ein Die wirksame Federlange kann mit einem Justierschieber beeinflusst werden Wegen der Eigenfrequenz der Feder trifft die Feder nur dann in immer gleicher Weise auf das Rad wenn sich dieses in einer Tausendstelsekunde um einen Zahn weiterbewegt und die Federschwingung periodisch anregt Die sich bewegende Feder versetzt die Luft in Schwingung so dass ein Pfeifton zu horen ist Die richtige Federeinstellung Kalibrierung wird gefunden indem dieser Pfeifton mit dem einer 1000 Hz Stimmgabel akustisch abgeglichen wird Dies kann durch geschultes Personal z B Klavierstimmer hochgenau geschehen Die Stimmgabelfrequenz Frequenznormal konnte mit zu damaliger Zeit bereits bekannten Methoden exakt bestimmt werden Vor der Kurzzeitmessung muss abgewartet werden bis das kalibrierte Chronoskop sein konstante Drehzahl konstanter Pfeifton erreicht hat Bis dahin schwillt der abgegebene Ton wie bei einer Sirene an Daher die Bezeichnung Sirenenhemmung Ein Zeigerwerk kann zum Zwecke der Messung elektromagnetisch dem Raderwerk zu und von ihm weggeschaltet werden Je nach Zahnezahl des Hemmungsrades wird dessen hohe Drehzahl durch das Zeigerwerk so auf zwei Rader untersetzt dass diese sich zum einen zehnmal pro Sekunde und zum anderen einmal in zehn Sekunden drehen Die Rader sind mit Zeigern und zugehorigen Zifferblattern versehen die jeweils 100 Teilstriche aufweisen Somit entspricht ein Teilstrich bei dem einen Zifferblatt der Anzeige von einer Tausendstelsekunde und bei dem anderen einer Zehntelsekunde Das Chronoskop wurde eingesetzt fur die Messung der Abweichung von Prazisionspendeluhren von der Sternzeit in der Psychologie fur die Messung von menschlichen Reaktionszeiten Personliche Gleichung Hochgeschwindigkeitsmessungen Ballistik Geschossgeschwindigkeiten Fallversuche und andere Moderne Entwicklungen BearbeitenMit der massenhaften Produktion von Quarzuhren bestand keine Notwendigkeit mehr mechanische Hemmungen zu verbessern bzw neu zu entwickeln um so eine genauere Zeitanzeige zu realisieren Hochwertige mechanische Armbanduhren erfreuen sich jedoch steigender Beliebtheit und werden in wieder zunehmenden Stuckzahlen hergestellt Bei Armbanduhren mit manuellem Aufzug spielt jedoch neben der Ganggenauigkeit auch die Gangreserve eine Rolle Es kommen neben der klassischen Schweizer Ankerhemmung auch Neuentwicklungen zur Anwendung die auf anderen Prinzipien sowie modernen Materialien und Fertigungstechniken basieren Auch fur Pendeluhren gibt es entsprechende Bestrebungen Sicherlich werden diese Hemmungen keine breite Anwendung finden bzw grossere Bedeutung fur die Zeitmesstechnik erlangen Sie sind aber aus technischer Sicht sehr interessant Nachfolgend werden einige in die Praxis umgesetzte Konzepte aufgefuhrt Koaxialhemmung Bearbeiten nbsp Koaxialhemmung Prinzip nbsp Koaxialhemmung Funktion nbsp Koaxialhemmung Co axial escapement animiert siehe auch Co Axial Hemmung Die Koaxialhemmung ist eine fur Kleinuhren Armbanduhren mit Unruh Spirale Schwingsystem konzipierte Hemmung Sie wurde in den 1970er Jahren von George Daniels entwickelt und 1980 patentiert 62 Bei dieser Hemmung ist dem Anker ein seitlicher Arm angefugt der an seinem Ende wo der Hebelstein an der Unruhwelle eingreift im Wesentlichen wie der Anker der Schweizer Ankerhemmung gestaltet ist 63 Das Treiben wird nicht von den Hemmpaletten ausgefuhrt Dafur sind zwei weitere Paletten vorhanden Eine der beiden Triebpaletten befindet sich am Anker zwischen den Hemmpaletten der andere an der Unruhwelle uber dem Schlitz in der Sicherheitsrolle Das Hemmungsrad besteht aus zwei verschieden grossen koaxial angeordneten Zahnradern Das Auslosen Losen der Hemmpalette vom Zahn und das Treiben geschieht nahe der Mittellage der Unruh das heisst wenn diese die grosste kinetische Energie hat Der Antriebsimpuls wird beim Treiben wechselweise vom kleinen und grossen Hemmungsrad auf die jeweilige Triebpalette ubertragen Eine Hebung Bewegung auf schiefer Ebene findet dabei nicht statt Die Hemmung wird seit 1999 von der Firma Omega in Serie gefertigt wo sie die Schweizer Ankerhemmung abgelost hat und fur alle tragbaren mechanischen Uhren eingesetzt wird Das Prinzip der Hemmung ist aus nebenstehenden Bildern ersichtlich Unruh und Anker Sicherheitsmesser nicht dargestellt Die beiden fest miteinander verbundenen und sich somit synchron bewegenden Hemmungsrader Koaxialrad KR werden vom Laufwerk angetrieben Die Triebpalette TPA des Ankers greift in das kleine Hemmungsrad ein wahrend die tiefer angeordnete an der Doppelscheibe DS der Unruh befestigte Triebpalette TPU auf das grosse Rad einwirkt Die Doppelscheibe ist fest mit der Unruhwelle UW verbunden Beide Hemmpaletten Anschlage HP arbeiten mit dem grossen Rad zusammen Der um die Achse DA bewegliche Anker A wird in seiner Bewegung von Begrenzungsstiften BS begrenzt In die Gabel des Ankers greift der auf der Doppelscheibe befestigte Hebelstein HS ein In Phase 1 schwingt die Unruh in Uhrzeigerrichtung und der Hebelstein bewegt den Anker der sich vom Begrenzungsstift lost Die ausgangsseitige Hemmpalette verlasst den Zahn des Hemmungsrades wobei von der Unruh die Auslosearbeit aufzubringen ist Die Unruhtriebpalette kann sich am Hemmungsradzahn vorbeibewegen sehr kleiner Abstand Das Hemmungsrad dreht sich nun und ein Zahn des kleinen Rades trifft auf die Triebpalette des Ankers so dass dieser bewegt wird und uber die Gabel dem Hebelstein und damit der Unruh einen Antriebsimpuls verleiht Phase 2 Die Relativbewegung s zwischen Zahn und Triebpalette ist dabei sehr gering ahnlich wie bei der Chronometerhemmung da dieser Vorgang in der Nahe des Beruhrungspunktes beider Kreisbahnen ablauft Eingriffsbereich e Das ist ein Vorteil gegenuber der Schweizer Ankerhemmung bei der sich der Zahn auf der meist geolten Hebeflache schiefe Ebene bewegt Die sich dabei im Lauf der Zeit verandernden Reibungsverhaltnisse haben Veranderungen des Antriebsimpulses und damit Gangabweichungen zur Folge In Phase 3 schwingt die Unruh bis zum Umkehrpunkt der Anker hat sich an den Begrenzungsstift angelegt und das Hemmungsrad hat sich bis zur Anlage eines Zahnes des grossen Hemmungsrades an die eingangsseitige Hemmpalette bewegt Der Zahn des kleinen Hemmungsrades hat die Impulspalette des Ankers verlassen Die Unruh schwingt nun entgegen der Uhrzeigerrichtung zuruck und verrichtet die Auslosearbeit an der eingangsseitigen Hemmpalette Phase 4 Der Triebpalette der Unruh wird nun vom Zahn des sich bewegenden grossen Hemmungsrades ein Antriebsimpuls verliehen Phase 5 Die Unruh schwingt zu ihrem Umkehrpunkt und ein Zahn des Hemmungsrades legt sich an die ausgangsseitige Hemmpalette an Beim Ruckschwung ist wieder Phase 1 erreicht Konstantimpuls Hemmung Bearbeiten nbsp Konstantimpuls Hemmung nbsp Konstantimpuls Hemmung IA Impulsanker SA Spannanker L Laufwerk H Hemmungsrad AZ Anschlagzahn SF Steigflache F Siliziumfeder U Unruh S Spirale P Drehachse beider AnkerDie Konstantimpuls Hemmung engl constant force escapement ist konzipiert fur Kleinuhren mit Zugfederantrieb und Unruh Spirale Schwingsystem Sie wurde bei der Firma Girard Perregaux von Nicolas Dehon entwickelt Patentanmeldung 2008 EP 2105806 Die Hemmung gewahrleistet dass dem Schwingsystem Antriebsimpulse konstanter Grosse zugefuhrt werden was zu konstanter Schwingungsweite der Unruh und damit zu hoher Ganggenauigkeit fuhrt Der Entspannungszustand der Zugfeder hat keinen negativen Einfluss auf die Antriebsimpulse Die Hemmung besteht aus zwei von einem gemeinsamen Laufrad angetriebenen Hemmungsradern Sie konnen sich somit nur gleichsinnig und synchron bewegen Die Hemmungsrader sind als Kurvenscheiben mit Anschlagzahnen ausgefuhrt Ein Anker tragt zwei Ankersteine die abwechselnd mit einem der beiden Hemmungsrader in Eingriff sind und besitzt die ubliche Ankergabel mit Sicherheitsmesser Der Anker ist uber zwei symmetrische Auslegerarme mit einer extrem dunnen Stabfeder verbunden die aus Silizium besteht Die Stabfeder ist so eingespannt dass sie zwei S formige stabile spiegelbildliche Zustande aufweist Sie kann durch ein vom Anker uber die Auslegerarme zugefuhrtes Biegemoment von einem in den anderen Zustand uberfuhrt werden durchschlagen Dabei wird der Feder bis zum Durchschlagpunkt Energie zugefuhrt die beim Durchschlagen wieder frei wird Die frei werdende Energie ist von den Eigenschaften der Feder abhangig und von konstanter Grosse Beim Einschwingen des Hebelsteins der Unruh in die Ankergabel wird der Ablauf des Laufwerks durch Anliegen eines Ankersteins an einem Anschlagzahn eines Hemmungsrades gesperrt Die Siliziumfeder ist durch den Anker bis kurz vor den Durchschlagpunkt gespannt Die Unruh muss nun die sehr kleine Auslosearbeit leisten indem der Hebelstein den Anker leicht verschwenkt wodurch einerseits der Ankerstein vom Anschlagzahn des Hemmungsrades gelost und andererseits die Siliziumfeder zum Durchschlagen gebracht wird Durch die dabei an den Anker abgegebene Energie der Siliziumfeder wird der Anker beschleunigt und gibt uber die Gabel einen Antriebsimpuls an den Hebelstein der Unruh Wahrend dieses Vorgangs ist das Laufwerk entsperrt und kann sich bewegen bis ein Anschlagzahn des nunmehr anderen Hemmungsrades mit dem entsprechenden Ankerstein des Ankers in Eingriff kommt Bei dieser Bewegung wird die Siliziumfeder uber eine Kurve des Hemmungsrades nun in gegenteiliger Richtung bis kurz vor den Durchschlagpunkt gespannt und der beschriebene Vorgang wiederholt sich Solange das vom Laufwerk an die Hemmungsrader abgegebene Drehmoment ausreicht die Siliziumfeder zu spannen bleibt der Antriebsimpuls konstant so dass selbst bei weit entspannter Zugfeder die optimale Schwingungsweite der Unruh aufrechterhalten wird Fur die Minimierung der Auslosearbeit der Unruh ist es zweckmassig den Anker in einen Impulsanker und einen Spannanker zu unterteilen siehe zu dieser Hemmung auch Zwischenaufzug Genequand Hemmung Bearbeiten nbsp Genequandhemmung Bauteile nbsp Genequandhemmung nbsp Genequandhemmung Aufbau nbsp Genequandhemmung Funktion nbsp Genequandhemmung Kompensator Diese Hemmung wurde fur Armbanduhren entworfen Sie stellt eine miniaturisierte Variante der Grashupferhemmung unter Verwendung von Materialien Silizium und Fertigungsverfahren Lithografie Atzen Lasern etc der Mikromechanik dar Die Gelenke Scharniere und drehenden Elemente wurden durch Festkorpergelenke Federgelenke ersetzt Statt Pendel bzw Waag kommt eine modifizierte Unruh zur Anwendung Zwar wurde das Patent bereits 2005 angemeldet 64 aber Uhren mit dieser Hemmung sind bisher 2016 nicht uber das Prototypenstadium hinausgekommen Vaucher Manufacture Fleurier 65 66 Die Hemmung wurde vom Schweizer Physiker Pierre Genequand entwickelt Sie hat geringe Reibungsverluste und besitzt deshalb eine Gangreserve von mehr als 30 Tagen Der Oszillator modifizierte Unruh arbeitet mit einer Schwingungsweite von nur ca 5 bei der Schweizer Ankerhemmung sind es ca 220 und einer Frequenz von 16 Hz Schw A max 4 Hz Aufgrund der verwendeten Siliziumteile ist diese Hemmung nicht magnetisch und kommt ohne Schmierung aus Die Hemmung besteht aus einem Teil A das an der Platine PL befestigt und aus einem Stuck gefertigt ist siehe Bild Es besitzt die beiden in das Hemmungsrad HR eingreifenden Grashupfer Hemmelemente H und die beiden Federn F1 Letztere ermoglichen eine geringfugige Drehung naherungsweise um die Achse D 67 vgl dort Fig 39 Ein Teil B ist mit der Unruh U uber ein sogenanntes Kreuzfedergelenk verbunden Dieses Gelenk hat die Eigenschaft dass sich bei festgehaltenem Teil B die Unruh naherungsweise um die Kreuzungsachse der Federn drehen kann wobei die Federn eine rucktreibende Kraft analog zur Unruhspiralfeder bei anderen Hemmungen ausuben 68 Zweckmassigerweise liegt der Kreuzungspunkt auf der Mittelachse der Unruh Das Teil B kann fest auf dem Teil A montiert werden Die Drehachse der Unruh fallt dann mit der Achse D zusammen vgl Bild Die Funktion der Hemmung ist die gleiche wie bei der Grashupferhemmung siehe dort Im Bild ist gezeigt wie die Unruh bis dahin vom eingangsseitigen Hemmelement uber das Teil A und das Kreuzfedergelenk angetrieben in Uhrzeigerrichtung schwingt Das ausgangsseitige Hemmelement ist mit dem von Laufwerk in Uhrzeigerrichtung angetriebenen Hemmungsrad in Eingriff gekommen und die Unruh ubt uber das Kreuzfedergelenk zusammen mit den Federn F1 eine Kraft auf das Hemmungsrad aus die dieses ein Stuck zurucktreibt Dadurch kann das eingangsseitige Hemmelement durch seine Federwirkung den Zahn des Hemmungsrades verlassen und gelangt ausser Eingriff Das Hemmungsrad bewegt sich nun weiter in Uhrzeigerrichtung und das ausgangsseitige Hemmelement ubt uber A und das Kreuzfederelement ein die Unruh abbremsendes Drehmoment auf die Unruh aus das in der Folge Teil A um D verdreht und das eingangsseitige Hemmelement mit einem folgenden Zahn wieder in Eingriff bringt Die mit dem Kreuzfedergelenk ausgestattete Unruh hat die Eigenschaft dass ihre Schwingungsdauer stark von der Schwingungsweite abhangt Drehmomentschwankungen des Laufwerks fuhren somit zu Gangabweichungen Deshalb ist ein sogenannter Isochronismuskompensator vorgesehen Uber einen hier nicht interessierenden Mechanismus wird die Federlange L zweier Federn F2 die uber Stifte ST auf Teil A einwirken mit einem Schieber S in Abhangigkeit vom Laufwerkdrehmoment verandert Dem vom Hemmungsrad auf die Hemmelemente und damit Teil A ubertragenen veranderliche Drehmoment steht somit immer ein von F1 und F2 erzeugtes variables Gegenmoment gegenuber das die Schwankungen kompensiert und die gleichmassige Schwingungsweite der Unruh garantiert Im Bild ist das schematisch gezeigt Die Teile S C und F3 Federn sind wiederum aus einem Stuck gefertigt S wird in C gefuhrt und von F3 gehalten C ist auf der Platine befestigt 69 Haldimannhemmung Bearbeiten nbsp Haldimannhemmung nbsp Haldimannhemmung Detail Es handelt sich um eine Hemmung fur Pendeluhren In der Patentschrift von 1999 wird Bezug auf die Strasserhemmung genommen 70 jedoch kann auch die Federkrafthemmung von Riefler zum Vergleich herangezogen werden Beide arbeiten mit Antriebsfedern fur das Pendel vgl Beschreibungen der Riefler und der Strasserfederkrafthemmung Die traditionelle Uhrmacherei ging bei Blattfedern fur die Pendelaufhangung bzw Antriebsfedern von einem sogenannten Biegepunkt Biegeachse aus dessen Lage bei ca einem Drittel der Federlange unverandert liegen sollte Real verandert dieser Punkt beim Pendelausschlag also bei Biegung der Federn seine Lage jedoch wenn auch nur minimal Pendel und Antriebsfeder bewegen sich bei Strasser Pendel an Feder aufgehangt somit um verschiedene sich wahrend der Pendelschwingung gegeneinander verschiebende Drehpunkte die ihre Lage auch noch relativ zum festen Ankerdrehpunkt verandern Bei Riefler ist das Pendel bzw der Anker in einem Schneidenlager gehaltert so dass sich der Drehpunkt der Antriebsfeder gegenuber der festen Pendel bzw Ankerachse verlagert Das beschriebene Problem ist bei Riefler vernachlassigbar da es bei jeder Pendelschwingung in sich identisch wiederholender Form auftritt Strasser dagegen war bei seiner Hemmung zu einer zwar funktionierenden aber wenig eleganten Losung fur die Kraftubertragung vom Anker auf die Antriebsfeder gezwungen Stahlspitze in Lochstein spater Kugeleingriff An diesem Punkt setzt die Haldimannhemmung an Die Kraftubertragung vom Anker auf die Antriebsfedern wird hier durch abstossende Permanentmagnete realisiert Diese vermeintlich einfache Losung durfte bei der Umsetzung einige Tucken bereithalten da die Justage von Magnetsystemen nicht trivial ist Die Funktion der Hemmung ist aus dem nebenstehenden Bild ersichtlich Wie bei der Grahamhemmung greifen zwei am Anker A befestigte Hemmelemente H Paletten die Anschlagsflachen RF Ruheflachen und schiefe Ebenen HF Hebeflachen aufweisen in ein vom Laufwerk angetriebenes Hemmungsrad HR wechselweise ein Das Pendel P ist uber zwei Pendelfedern PF am Gestell G aufgehangt Ebenfalls am Pendel sind die zwei Antriebsfedern AF eingespannt die an ihrem anderen Ende einen Magnettrager MT halten analog zur Strasserhemmung siehe dort Pendel Magnettrager beide naherungsweise und Anker drehen sich um die Achse D In die Ankergabel AG und den Magnettrager sind auf Abstossung gepolte Permanentmagnete AM1 AM2 und PM eingelassen Ankerwelle AW und Hemmungsradwelle HRW sind wie auch zwei Justierschrauben JS im Gestell gelagert Das Pendel schwingt entgegen der Uhrzeigerrichtung Die beiden Antriebsfedern sind entspannt also nicht verbogen Der Anker liegt an einer Justierschraube an Der Pendelmagnet PM nahert sich dem Ankermagneten AM1 Je naher sich beide Magnete kommen desto grosser wird ihre abstossende Kraft nichtlinear Dadurch wird der Anker verdreht die Antriebsfedern biegen sich dabei kurzzeitig etwas unter Einwirkung der abstossenden Kraft Das Hemmungsrad wird von der Ausgangspalette freigegeben und verdreht sich Dabei muss das Pendel wegen der Reibungskraft des Hemmungsradzahnes auf der Palette die sogenannte Auslosearbeit verrichten Diese stellt eine Storung der freien Pendelschwingung dar und sollte moglichst klein sein geringe Eingriffstiefe der Palette in das Hemmungsrad Ein Zahn des Hemmungsrades gelangt auf die schiefe Ebene der Palette und beschleunigt so den Anker bis dieser an der anderen Justierschraube anschlagt Ein Zahn des Hemmungsrades kommt an der Eingangspalette zur Anlage so dass dessen Drehung gestoppt wird Das Hemmungsrad hat sich um einen Zahn verdreht Bei dieser schnell ablaufenden Bewegung das Pendel bewegt sich nur geringfugig weiter hat sich der Ankermagnet AM2 dem Pendelmagnet genahert und spannt nun mittels der abstossenden Kraft die Antriebsfedern die dem Pendel so einen Antriebsimpuls in dessen Bewegungsrichtung erteilen Ursachlich fur diesen Impuls ist die Drehung des Hemmungsrades denn es hat ja uber die Palettenhebung den Anker beschleunigt und so die Magnete einander angenahert Das Pendel schwingt bis zu seinem Umkehrpunkt wobei es durch die Annaherung des Pendelmagneten an den Ankermagneten AM1 abgebremst wird Spannung der Antriebsfedern in Gegenrichtung Nachdem das Pendel wieder in die Nahe seiner Mittellage gekommen ist Antriebsfedern entspannt sind sich Pendelmagnet und Ankermagnet AM2 so nahe dass nun die Auslosung an der Eingangspalette und darauf der Antriebsimpuls in Uhrzeigerrichtung erfolgt Ob Uhren mit dieser Hemmung gebaut und welche Gangergebnisse ggf erzielt wurden ist nicht bekannt Siehe auch BearbeitenGangregler fur stetigen Ablauf Bremsregler Einfache mechanische Zeitglieder arbeiten oft nicht mit Hemmungen Hemmregler sondern verwenden Reibungsbremsen zum Beispiel Fliehkraftbremsregler in Grammophonen Telefon Wahlscheiben oder aerodynamische Bremsen zum Beispiel Windfang im Schlagwerk einer Uhr oder in einer Spieldose 71 Isochronismus Technik in der Renaissance In einem mechanischen Metronom wird eine ruckfallende Hemmung als Teil der Geschwindigkeitsregelung verwendet Literatur BearbeitenUrban Jurgensen Allgemeine Grundsatze der genauen Zeitmessung durch Uhren oder Zusammenfassung der Grundsatze des Uhrenbaues zur sorgfaltigsten Zeitmessung Verlag von Ludwig Schumann Leipzig 1840 Ernst Bassermann Jordan Hans von Bertele Uhren Verlag Klinkhardt amp Biermann Braunschweig 1969 DNB 455615896 G O Weiland Manfred Ballweg Hrsg Bruckmann s Uhrenlexikon Verlag Bruckmann Munchen 1980 ISBN 3 7654 1825 0 Rudi Koch Hrsg BI Lexikon Uhren und Zeitmessung Verlag VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1989 ISBN 3 323 00100 1 Helmut Kahlert Richard Muhe Gisbert L Brunner Armbanduhren 100 Jahre Entwicklungsgeschichte 5 Auflage Callwey Munchen 1996 ISBN 3 7667 1241 1 S 52 f 58 f und 505 f Gerhard Claussen Karl Hermann Strode Das grosse Uhren ABC Band 1 Verlag Ebner 1999 ISBN 3 9803675 0 9 Klaus Menny Die Uhr und ihre Mechanik Verlag Schafer Hannover 2003 ISBN 3 87870 687 1 Charles Andre Reymondin Georges Monnier Didier Jeanneret Umberto Peraratti Theorie der Uhrmacherei Herausgeber FET Federation des Ecoles Techniques 2001 ISBN 2 940025 11 8 deutsch ISBN 2 940025 10 X franzosisch ISBN 2 940025 12 6 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Fachausdrucke bei erstmaliger Nennung kursiv und in Klammern meistens aus Klaus Menny Die Funktion der Uhr Callwey 1994 Klaus 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Hanser 1968 S 773 785 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hemmungen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Volker Vyskocil Hemmungen UhrenTechnik abgerufen am 30 August 2013 Hemmung Watch Wiki abgerufen am 8 August 2013 Normdaten Sachbegriff GND 4654073 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hemmung Uhr amp oldid 231320820