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Helmut Neumann 29 Mai 1938 in Wien ist ein osterreichischer Komponist Musikpadagoge und Cellist Violoncello 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Karriere 1 3 Engagement fur Island 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke Auswahl 3 1 Ensemblemusik 3 2 Solomusik 3 3 Bucher 3 4 Im Druck erschienene Noten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Helmut Neumann hatte noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit dem Besuch der Volksschule in Wien begonnen Nach Kriegsende ubersiedelten seine Mutter und er nach Linz und spater nach Urfahr Dort besuchte er die weiteren Volksschulklassen Spater wechselte er in das Bundesrealgymnasium in Linz wo er die ersten drei Klassen absolvierte und anschliessend an das Stiftsgymnasium in Schlierbach Wahrend seiner Linzer Zeit erhielt er bei seiner Grossmutter ersten Klavierunterricht und bei seinem Stiefgrossvater Georg Wolfgruber den ersten Unterricht in Musiktheorie 1 Am Stiftsgymnasium Schlierbach erhielt Helmut Neumann Musikunterricht bei Stefan Walterer sowie Klavier und Cellounterricht Nach Abschluss der funften Klasse wechselte Neumann an das Linzer Bruckner Konservatorium Seine Lehrer dort waren Karl Maria Schwamberger Violoncello Mayer Klavier sowie der Schonberg Schuler Fritz Heinrich Klein Musiktheorie Von 1954 an studierte Neumann bei Schwamberger am Mozarteum Salzburg weiter In Komposition wurde er von Friedrich Neumann unterrichtet mit dem er nicht verwandt ist Im Jahr 1958 wechselte er an die Wiener Musikakademie der heutigen Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien Dort erhielt er u a Cellounterricht bei Frieda Litschauer Krause An der Musikakademie lernte Neumann den Komponisten und Musiktheoretiker Othmar Steinbauer kennen bei dem er zuerst privat und spater auch an der Akademie Klangreihenkomposition studierte Karriere Bearbeiten Im Jahr 1959 wurde er in das Nationale Islandische Symphonieorchester nach Reykjavik berufen in dem er bis Sommer 1960 als Cellist tatig war Im Jahr 1961 wurde er als Cellist an das Innsbrucker Stadtische Orchester engagiert In dieser Zeit erkrankte er schwer an der linken Hand so dass mehrere Operationen notwendig wurden Nachdem er im selben Jahr die Lehrbefahigungsprufung fur Violoncello mit Auszeichnung ablegte folgte im Jahr 1962 die Reifeprufung in Violoncello Im Rahmen der Sommerakademie am Mozarteum Salzburg war er zwei Mal Schuler von Enrico Mainardi In diesem Jahr wurde er als Cellist an das Islandische Rundfunkorchester berufen und wirkte ferner als Lehrer fur Cello und Musiktheorie an der Tonlistarskoli Musikschule von Hafnarfjordur Da sich die Erkrankung an seiner linken Hand verschlechterte nahm er auf arztliches Anraten einen Berufswechsel vor Nach seiner Ruckkehr im Jahr 1964 nach Wien arbeitete Neumann zunachst als kaufmannischer Angestellter und wurde im Jahr 1976 in die Budgetabteilung der damaligen Bundesministerien fur Unterricht und Kunst sowie Wissenschaft und Forschung in Wien berufen Nachdem er im Jahr 1978 in Baden als Externist seine Matura ablegte 2 studierte er an der Universitat Wien Altgermanistik und Musikwissenschaften Im Juni 1980 wurde Neumann zum Direktor des Franz Schubert Konservatorium vormals Horak Konservatorium in Wien gewahlt 3 Diese Funktion legte er im Sommer 1983 aus gesundheitlichen Grunden nieder war an dieser Schule allerdings bis 2001 als Abteilungsleiter fur Komposition und Musiktheorie sowie als Lehrer fur Cello Musiktheorie und Komposition weiterhin tatig Im Jahr 1986 spondierte er an der Wiener Musikhochschule heute Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien zum Magister artium In Klosterneuburg bei Wien war Neumann massgeblich am Zyklus Kammermusik lebender Klosterneuburger Komponisten beteiligt Er plante die Auffuhrungen und wirkte an diesen als Komponist und Cellist mit 1987 zeichnete ihn die Stadtgemeinde Klosterneuburg mit dem Kulturpreis aus Bis heute ist Neumann Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Klosterneuburger Komponisten die regelmassig Konzerte mit Neuer Musik veranstaltet In den 1990er Jahren erfolgte unter Bundesminister Rudolf Scholten seine Ernennung zum Abteilungsleiter im Bundesministerium fur Unterricht und Kunst Diese Funktion ubte er bis zu seiner Pensionierung im Sommer 1998 aus Im Jahr 2001 gab er Die Klangreihen Kompositionslehre nach Othmar Steinbauer heraus Es handelt sich dabei um das unvollendet gebliebene Lehrbuch der Klangreihenkomposition seines Lehrers Othmar Steinbauer das von Neumann vielfaltig erganzt und erweitert wurde Gemeinsam mit einigen seiner Kompositionsschuler grundete Naumann im Jahr 2003 die Gesellschaft fur Klangreihenmusik deren vorrangiges Ziel die Erforschung und Dokumentation von Klangreihenmusik ist Zurzeit unterrichtet Helmut Neumann Privatschuler in Komposition und verfasst laufend neue Kompositionen Neumann lebte von 2002 bis 2010 in Kritzendorf seit 2010 in Klosterneuburg Engagement fur Island Bearbeiten Nachdem Neumann in den Jahren 1959 1960 sowie 1962 bis 1964 in Island gelebt und gearbeitet hatte blieb er auch nach seiner Ruckkehr nach Osterreich und seinem Berufswechsel stark mit dem so kontrastreichen Land am Polarkreis verbunden So organisierte er im Jahr 1978 gemeinsam mit dem islandischen Generalkonsulat eine viel beachtete Islandausstellung im Wiener Rathaus Als Obmann der Osterreichisch Islandischen Gesellschaft plante und organisierte er 1984 eine grosse Islandausstellung in der Osterreichischen Nationalbibliothek Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1986 Kulturpreis der Stadtgemeinde Klosterneuburg 1986 Ritterkreuz des Islandischen Falkenordens 1990 Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 4 1994 Forderungspreis des Landes Niederosterreich fur Musik 1996 Verleihung des Berufstitels Professor 1996 Grossritterkreuz des Islandischen Falkenordens 2003 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um das Bundesland Niederosterreich 2018 Grosses Ehrenzeichen fur Verdienste um das Bundesland Niederosterreich 2018 Ehrenplakette in Gold der Stadtgemeinde Klosterneuburg 2018 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik OsterreichWerke Auswahl BearbeitenEnsemblemusik Bearbeiten Sieben Stucke fur Streichtrio fur Violine Viola und Violoncello op 0 1970 5 Drei Lieder nach Gedichten von Dag Hammarskjold fur Mezzosopran und Streichquartett mit zwei Violinen Viola und Violoncello op 5 1973 5 Streichquartett Nr I fur zwei Violinen Viola und Violoncello op 6 1974 5 Kurvendiskussion Quartett fur Klarinette Fagott Violine und Violoncello op 22 1978 5 Metamorphosen uber ein Thema von Johann Sebastian Bach Quintett fur Flote Oboe Klarinette Fagott und Horn op x25 1978 5 Die Leute auf Borg Vorspiel zur Oper op 32 fur Kammerorchester op 40 1988 5 Vier Gesange nach Michelangelo Terzett fur Sopran Alt und Bariton mit Trio fur Violine Viola und Violoncello op 42 1988 5 Drei Stimmungsbilder aus Island Duo fur Bassklarinette und Klavier op 49xx 1990 5 Thema und zwolf Variationen uber den Namen Schonberg Quartett fur Flote Klavier Violine und Violoncello op 51 1990 5 Trio fur Oboe Violoncello und Klavier nach einer Klangreihe von Othmar Steinbauer op 58 1992 5 Solomusik Bearbeiten Vier Solostucke fur Horn yyyy op 2 1973 5 Sieben Bicinien fur Klavier Originalfassung op 8 1975 5 Geliebte meiner Seele fur Klavier solo und Solostimme Sopran op 14b 1976 5 Schwarze Federn Liederzyklus I fur Klavier solo und Solostimme Sopran op 20 1977 5 Zwei ernste Lieder fur Klavier solo und Solostimme Bariton op 28 1981 5 Werft keine Steine Liederzyklus fur Klavier solo und Solostimme Bariton op 30 1981 5 Sieben Lieder nach Texten von Eugen Roth fur Klavier solo und Solostimme Sopran op 37 1985 5 Funf Lieder uber Leben und Tod Liederzyklus Teil II nach eigenen Texten fur Klavier solo und Solostimme Mezzosopran op 39 1988 5 Bucher Bearbeiten Island und das Nordliche Eismeer Katalog zur Islandausstellung in der Osterreichischen Nationalbibliothek Verlag Uberreuther Wien 1984 Osterreichs Beitrag zur Islandforschung Osterreichischer Bundesverlag Wien 1986 In diesem Buch ist Neumann mit drei Beitragen vertreten Das Violoncellospiel und seine harmonikalen Grundlagen Diplomarbeit an der Hochschule fur Musik und darstellende Kunst in Wien Wien 1986 Die Klangreihen Kompositionslehre nach Othmar Steinbauer Hrsg Peter Lang Europaischer Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2001 2 Bande Das Wesen der Tonalitat Hrsg gemeinsam mit Gunther Friesinger Ursula Petrik und Dominik Sedivy edition mono monochrom Wien 2006 Festschrift fur Helmut Neumann zum 70 Geburtstag Hrsg von Dominik Sedivy VDM Verl Muller Saarbrucken 2008 Die Leiden der Neuen Musik Hrsg gemeinsam mit Gunther Friesinger Ursula Petrik und Dominik Sedivy edition mono monochrom Wien 2009 Serial Composition and Tonality An Introduction to the Music of Hauer and Steinbauer Hrsg gemeinsam mit Gunther Friesinger und Dominik Sedivy edition mono monochrom Wien 2011 Dinosaurier Kalauer Lustige Gedichte mit Zeichnungen und Liedern gemeinsam mit Birgit Langer Ellmauthaler Friedrich Kreiner edition L Wien 2012 Zwischentone Positionen zur Musik Hrsg gemeinsam mit Gunther Friesinger edition mono monochrom Wien 2013 Gunnar Dal Kleine Weltentwurfe Ubersetzer Helmut Neumann Hrsg Gunther Friesinger edition mono monochrom Wien 2017Im Druck erschienene Noten Bearbeiten Seicht und Tief Chor nach einem Text von Valdimar Briem im Chorheft Nr NE 61003 der INOK Interessengemeinschaft Niederosterreichische Komponisten Vier Vortragsstucke fur Klarinette Violoncello und Klavier op 31 NO Musikedition NE 31003 Sonate fur Violoncello und Klavier Nr 1 op 33 NO Musikedition NE 22007 Sonate fur Violoncello und Klavier Nr 2 op 74 NO Musikedition NE 22015 Haiku Liederzyklus nach Texten von Winfried Bauernfeind op 80 A R 8680 Verlag A Robitschek Wien Menschlichkeitskantate Kristnitokukantata fur 4 Soli Chor Orchester und Orgel op 81 A R 9000 Verlag A Robitschek Wien Klosterneuburger Hornmusik op 88 Vier Klangstucke fur Horn und Klavier Roland Horvath gewidmet Verlag des Wiener Waldhornvereins WWV Nr P 188 189 191 und 192Siehe auch Funf kleine Stucke op 46Weblinks BearbeitenWerke von und uber Helmut Neumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Institut fur KlangreihenmusikEinzelnachweise Bearbeiten a b Alexander Rausch Meike Wilfing Albrecht Neumann Helmut In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Biografie Helmut Neumann Musikdatenbank von mica music austria 24 April 2022 abgerufen am 21 Juli 2022 Lebenslauf von Helmut Neumann auf Interessensgemeinschaft Niederosterreichische Komponisten INOK Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 S 881 PDF 6 9 MB a b c d e f g h i j k l m n o p q r Werkeverzeichnis von Helmut Neumann Musikdatenbank von mica music austria 24 April 2022 abgerufen am 21 Juli 2022 Normdaten Person GND 122382668 lobid OGND AKS LCCN n2002066876 VIAF 20562165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann HelmutKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Komponist und MusiktheoretikerGEBURTSDATUM 29 Mai 1938GEBURTSORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Neumann Komponist amp oldid 236638778