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Hella Maria Brock geb Siegmund Schultze 3 Oktober 1919 in Schweinitz Elster 30 November 2020 in Dippoldiswalde 1 war eine deutsche Musikpadagogin Musikwissenschaftlerin und Edvard Grieg Forscherin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grieg Forschung 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Tochter des Juristen und Burgermeisters von Schweinitz Hans Siegmund Schultze und dessen Ehefrau der Lehrerin Ida geb Bohme besuchte die Volksschulen in Magdeburg 1926 1928 und Liegnitz 1928 1934 und von 1934 bis 1939 das Lyzeum in Liegnitz wo sie 1939 das Abitur ablegte Anschliessend wurde sie zum Reichsarbeitsdienst herangezogen Von 1940 bis 1942 studierte sie Musikwissenschaft Klavier und Anglistik an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau von 1942 bis 1944 an der Universitat Wien und der Wiener Musikakademie wo sie im Marz 1944 das Staatsexamen fur das Lehramt an hoheren Schulen in den musikwissenschaftlichen und musikalisch praktischen Fachern ablegte Anschliessend setzte sie bis zur kriegsbedingten Evakuierung 1945 in Breslau das Studium der Anglistik fort Nach Flucht und Vertreibung ubersiedelte sie im Februar 1945 nach Wegeleben An der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg legte sie im Marz 1945 extern das Staatsexamen in Anglistik fur das Lehramt an hoheren Schulen sowie im Herbst die Padagogische Prufung zum Studienassessor fur das hohere Lehramt in Musik und Englisch ab Ab 1946 arbeitete sie als Oberschullehrerin an Schulen in Halle Saale und Merseburg sowie ab 1947 als Dozentin fur Englisch und Deutsch an der Arbeiter und Bauern Fakultat der Berliner Humboldt Universitat 1952 begann Hella Brock eine Aspirantur am Institut fur Musikerziehung der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg wo sie mit einer Dissertation uber die Dramaturgie der Schuloper des 20 Jahrhunderts bei Fritz Reuter 2 1955 zum Dr paed promoviert wurde 1959 wechselte sie als Grundungsdirektorin des Instituts fur Musikerziehung an die Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald wo sie die Facher Methodik des Musikunterrichts Werkanalyse und Musikgeschichte lehrte In Greifswald habilitierte sie sich 1960 mit einer durch Fritz Reuter betreuten Arbeit uber Inhalt und Funktion des deutschen Schulliederbuches von der Grundung des Deutschen Reiches bis zum Ende des 2 Weltkrieges 3 und wurde 1963 zur Professorin fur Theorie und Methodik der Musikerziehung ernannt 1972 berief sie die Karl Marx Universitat Leipzig als Professorin an die Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik Brock arbeitete viele Jahre in der Kommission zur Erarbeitung der Studienprogramme fur das Fach Musikerziehung in der DDR und leitete diese zeitweise Zum Ende des Fruhjahrssemesters 1980 wurde sie emeritiert Von 1967 bis 1971 war sie Mitglied der Volkskammer 5 Wahlperiode in der Fraktion des Deutschen Kulturbunds Hella Brock hat eine Tochter 1953 und einen Sohn 1955 Auch ihr Bruder Walther Siegmund Schultze war Musikwissenschaftler Sie lebte von 2017 bis 2020 in einem Seniorenheim in Dippoldiswalde und verstarb im November 2020 In der Leipziger Volkszeitung wurde als Todesursache eine Covid 19 Infektion angegeben dies wurde jedoch von der Familie dementiert 1 Grieg Forschung Bearbeiten nbsp Grieg Begegnungsstatte in LeipzigErstmals mit Edvard Grieg beschaftigte sich Brock in Greifswald als sie wahrend der Ostseewoche den norwegischen Musikwissenschaftler Olav Gurvin zu einem Vortrag uber Grieg einlud 4 1985 erhielt sie die Erlaubnis fur Forschungszwecke nach Oslo zu fahren In den folgenden Jahren vervollstandigte sie ihre Kenntnisse in der norwegischen Sprache und arbeitete mit Grieg Forschern der Norwegischen Akademie der Wissenschaften zusammen Brock publizierte deutschsprachige Grundlagenwerke zu Grieg Hella Brock engagierte sich massgeblich fur den Erhalt der einstigen Wirkungsstatte Edvard Griegs in Leipzig Im Oktober 1998 grundete sich der Verein Grieg Begegnungsstatte Leipzig mit dem Ziel eine Gedenk und Begegnungsstatte fur den Komponisten in dem 1874 von Otto Bruckwald fur den Musikverlag C F Peters erbauten Haus in der Talstrasse 10 einzurichten Brock wurde zur ersten Prasidentin des Vereins gewahlt Durch die Initiative des Vereins konnten die baufalligen Privatraume der Verlegerfamilien Max Abraham und Henri Hinrichsen in denen Edvard Grieg oft zu Gast war saniert und 2005 als Grieg Begegnungsstatte eroffnet werden 5 Unter Brocks Leitung fuhrte der Verein 2004 und 2008 zwei Grieg Konferenzen mit internationaler Beteiligung durch Aus Altersgrunden trat sie 2008 als Prasidentin der Grieg Begegnungsstatte Leipzig zuruck 6 und wurde spater zu deren Ehrenprasidentin gewahlt Auszeichnungen BearbeitenMedaille fur ausgezeichnete Leistungen 1958 1964 Pestalozzi Medaille fur treue Dienste in Bronze 1964 Clara Zetkin Medaille 1971 Ehrenmitglied der Internationalen Edvard Grieg Gesellschaft 2009 Ehrenprasidentin des Vereins Grieg Begegnungsstatte Leipzig 2009 Werke BearbeitenMusiktheater in der Schule Eine Dramaturgie der Schuloper Breitkopf amp Hartel Leipzig 1960 Unterrichtshilfen Musik 7 und 8 Klasse zusammen mit Herbert Zimpel Verlag Volk und Wissen Berlin 1970 Jugendlexikon Musik Hrsg zusammen mit Christoph Kleinschmidt Bibliographisches Institut Leipzig 1983 Musik horen Musik erleben Verlag Volk und Wissen Berlin 1985 Edvard Grieg Reclam Verlag Leipzig 1990 ISBN 3 379 00609 2 Edvard Grieg im Musikunterricht Betrachtungen unter interkulturellen und polyasthetischen Aspekten Hildegard Junker Verlag Altenmedingen 1995 ISBN 3 928783 39 4 Edvard Grieg Briefwechsel mit dem Musikverlag C F Peters 1863 1907 zusammen mit Finn Benestad Edition Peters Frankfurt Main 1997 ISBN 3 87626 010 8 Edvard Grieg als Musikschriftsteller Hildegard Junker Verlag Altenmedingen 1999 ISBN 3 928783 81 5 Griegs Musik zu Ibsens Peer Gynt Bereicherung und Eigenstandigkeit Hildegard Junker Verlag Altenmedingen 2001 ISBN 3 928783 91 2 Literatur BearbeitenHorst Seeger Andre Asriel Hrsg Musiklexikon Bd 1 A K Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1966 S 131 Helmut Loos Engagement und Energie im Dienste Edvard Griegs In Leipziger Volkszeitung 4 Oktober 2019 S 10 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hella Brock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hella Brock bei Discogs Hella Brock im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Professoren der Universitat Leipzig 1945 1993 Prof Dr paed habil Hella Brock Stand 9 Januar 2016 abgerufen am 4 Oktober 2019 Website von Hella BrockEinzelnachweise Bearbeiten a b Rolf Richter Immense Lebensleistung In Leipziger Volkszeitung 1 Dezember 2020 S 11 Heinz Wegener Bibliographie Fritz Reuter In Ders Red Bearb Gedenkschrift Fritz Reuter Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt Universitat zu Berlin Gesellschafts und sprachwissenschaftliche Reihe 15 1966 3 S I VIII hier S VII Heinz Wegener Bibliographie Fritz Reuter In Ders Red Bearb Gedenkschrift Fritz Reuter Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt Universitat zu Berlin Gesellschafts und sprachwissenschaftliche Reihe 15 1966 3 S I VIII hier S VIII Grieg Forscherin Hella Brock wird 95 Jahre alt In Leipziger Volkszeitung 2 Oktober 2014 S 9 Website der Grieg Begegnungsstatte Leipzig e V Vorstandswechsel im Grieg Verein In Leipziger Volkszeitung 16 Dezember 2008 S 20 Normdaten Person GND 115597778 lobid OGND AKS LCCN n84068785 VIAF 66592121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brock HellaALTERNATIVNAMEN Brock Hella Maria Siegmund Schultze Hella Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Musikpadagogin Musikwissenschaftlerin und Edvard Grieg ForscherinGEBURTSDATUM 3 Oktober 1919GEBURTSORT Schweinitz Elster STERBEDATUM 30 November 2020STERBEORT Dippoldiswalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hella Brock amp oldid 231781190