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Heinz Tichauer 24 Oktober 1901 in Konigshutte 14 April 1938 1 2 in Moskau war ein aus Nazi Deutschland emigrierter kommunistischer deutscher Bildhauer und Techniker der Opfer der Stalinschen Sauberungen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen unvollstandig 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenTichauer kam aus einer judischen Familie Sein Vater war Mobeltischler die Mutter Hausfrau Als junger judischer Mann unternahm Tichauer eine Reise nach Palastina Er studierte dann an der Akademie der Bildenden Kunste Wien Bildhauerei Als er in Wien Werke ausstellte kaufte die sowjetische Botschaft eine Buste Lenins Es gibt Hinweise dass Tichauer als Schuler der Akademie 1925 ein Bild von Lajos Kassak malte 3 Ab 1923 war Tichauer Mitglied der KPD bzw zwischenzeitlich der KPO 1926 zog er nach Berlin Dort arbeitete er als freischaffender Bildhauer war aber auch Mitarbeiter des von Max Keilson geleiteten Zentralen Ateliers fur Bildpropaganda der KPD 4 1927 reiste Tichauer mit weiteren deutschen Intellektuellen auf Einladung zu den Feierlichkeiten anlasslich des 10 Jahrestags der Oktoberrevolution nach Moskau 5 1928 gehorte er zu den Grundern der Assoziation Revolutionarer Bildender Kunstler ASSO und er wurde ihr Vorsitzender 1928 fuhr er als einer der Delegierten der ASSO zum I Kongress der Assoziation der Kunstler des revolutionaren Russland AChRR nach Moskau 1927 wurde Tichauer als Lehrer an die Kunstgewerbe und Handwerkerschule Berlin Ost berufen jedoch wegen seiner KPD Mitgliedschaft 1929 wieder entlassen Zu seinen Schulerinnen und Schulern gehorten u a Eva Schulz Endert und Fritz Schulz Er arbeitete dann vor allem als Techniker und forschte insbesondere zum Korrosionsschutz von Alumetallen 1932 erhielt er ein Patent fur ein Verfahren zur Herstellung farbiger Uberzuge auf Zink 6 In den 1920er Jahren schuf Tichauer mehrere monumentale Steinskulpturen fur den offentlichen Raum u a 1927 einen Gedenkstein zu Ehren der gefallenen Leuna Opfer im Jahre 1921 7 Dieser wurde 1927 von Ernst Thalmann eingeweiht und nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten zerstort Tichauers 1931 1932 in Bronze ausgefuhrte Plastik Ruhrkumpel wurde in Berlin aufgestellt und spater ebenfalls von den Nationalsozialisten entfernt Tichauers wirtschaftliche Lage ermoglichte ihm sich von dem bedeutenden Architekten Harry Rosenthal in Berlin Heiligensee um 1928 ein modernes Atelier und Wohnhaus errichten zu lassen 8 Dort betreute er mit seiner Frau Mia 1904 1969 Kinder aus politischen Grunden verfolgter Eltern Nach der Machtubernahme emigrierte Tichauer 1933 uber Belgien nach Frankreich Das Berliner Adressbuch verzeichnete ihn letztmalig 1933 als Tichhauer in der Nr 40 der Strasse 302 9 in Heiligensee Tichauers Grundstuck mit dem Haus wurde vom Nazi Staat eingezogen 10 Das Gebaude existiert offenbar nicht mehr 1935 wurde Tichauer aus politischen Grunden aus Frankreich ausgewiesen Er begab sich in die Schweiz wo er Unterstutzung durch Romain Rolland erhielt Im selben Jahr oder 1936 ging er auf Einladung in die Sowjetunion Seine Frau folgte ihm 1936 mit dem 1930 geborenen Sohn Tichauer arbeitete in Moskau als Spezialist fur Korrosionsschutz an der Shukowski Militarflugakademie Im September 1937 wurde er im Zuge der Stalinschen Sauberungen aus nicht bekannten Grunden verhaftet und spater erschossen Er wurde 1956 in der Sowjetunion rehabilitiert 11 und Mia Tichauer durfte mit dem Sohn in die DDR ausreisen Ausstellungen unvollstandig Bearbeiten1928 Berlin Grosse Berliner Kunstausstellung mit der Zement Plastik Wir marschieren aus 1929 Berlin Kapital und Arbeit Ausstellung der Assoziation Revolutionarer Bildender Kunstler mit der Skulptur Ruhrkumpel Literatur BearbeitenRevolution und Realismus Revolutionare Kunst in Deutschlang 1917 bis 1933 Staatliche Museen zu Berlin 1978 div Seiten Tichauer Heinz In Hannah Caplan Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 2 The Arts Sciences and Literature Saur Munchen 1983 ISBN 978 3 598 10089 5 S 1165 englisch Christoph Wilhelmi ASSO In Kunstlergruppen in Deutschland Osterreich und der Schweiz seit 1900 ein Handbuch Hauswedell Stuttgart 1996 ISBN 978 3 7762 1106 1 S 70 74 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biografisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2013Weblink Bearbeitenhttps www bundesstiftung aufarbeitung de de recherche kataloge datenbanken biographische datenbanken heinz tichauerEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biografisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2013 nach anderen Angaben 22 Juli 1939 u a Christoph Wilhelm Kunstlergruppen in Deutschland Osterreich und der Schweiz seit 1900 Hauswedell Stuttgart 1996 S 74 Zoltan Peter Lajos Kassak Wien und der Konstruktivismus 1920 1926 S 136 Weimarer Beitrage 1978 S 171 Matthias Heeke Reise zu den Sowjets LIT Verlag Munster 2003 o S Patentliste 1889 Teil I S 424 Siehe Marzkampfe in Mitteldeutschland Sylvia Claus Harry Rosenthal 1892 1966 Architekt und Designer in Deutschland Palastina Grossbritannien gta Zurich 2006 S 93 95 n a A Strasse 312 Josephine Ulbricht Das Vermogen der Reichsfeinde De Gruyter 2021 S 139 Tichauer Heinz Terroropfer zhertvy terrora Website von Raimund Dehmlow Abgerufen am 1 August 2023 PersonendatenNAME Tichauer HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und TechnikerGEBURTSDATUM 24 Oktober 1901GEBURTSORT KonigshutteSTERBEDATUM 14 April 1938STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Tichauer amp oldid 239102236