www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Schweizer Bauingenieur zum Radsportler siehe Heinz Isler Radsportler Heinz Isler 26 Juli 1926 in Zollikon 20 Juni 2009 in Bern war ein Schweizer Bauingenieur Mit uber 1400 geplanten und realisierten Schalentragwerken gilt er als der weltweit bedeutendste Schalenbauer 1 Zusammen mit Robert Maillart Othmar Ammann und Christian Menn wird er zu den wichtigsten Schweizer Bauingenieuren des 20 Jahrhunderts gezahlt 2 Gartencenter Wyss Zuchwil 1962 Kilcherschale Recherswil 1965 Raststatte Deitingen Sud 1968 Pavillon Sicli Carouge bei Genf 1969 Naturtheater Grotzingen 1977 Tennishalle Grenchen 1978 Hallenbad Brugg 1981 Flieger und Flabmuseum Dubendorf 1986 Steinkirche Cazis von Suden 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauwerke 3 Rezeption 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch einer Kantonsschule in Zurich begann Isler 1945 das Studium des Bauingenieurwesens an der ETH Zurich welches er 1950 mit dem Diplom abschloss Anschliessend war er drei Jahre als Assistent an der ETH Zurich bei Professor Pierre Lardy beim Aufbau der Modellwerkstatt des Statiklehrstuhls tatig Es folgte fur neun Monate ein Studium der Kunstmalerei an der Kunstgewerbeschule Zurich ehe er 1954 in Burgdorf als selbststandiger Ingenieur mit dem Entwurf von Schalen begann Aufgrund von Naturbeobachtungen und nicht mit mathematischen Definitionen entwickelte Isler die optimalen Formen von dunnwandigen allseitig gekrummten Schalen aus Stahlbeton die als Dacher verwendet werden Zum Beispiel ergab sich aus hangenden Tuchern versteift und umkehrt die Geometrie von Schalendachern mit freier Form die unter Eigengewicht als Schnittgrossen nur Druckkrafte aufweisen Aus der aufgeblasenen Membran entstanden Buckelschalen die Grundrisse von 54 Meter 58 Meter mit 15 bis 19 Zentimeter dicken Stahlbetonschalen uberspannen Mit diesen Methoden entwarf und konstruierte Isler uber 1400 Schalentragwerke An Modellen wies er meist die ausreichende Standsicherheit nach Ausserdem legte er den Bauablauf fest uberwachte die Bauausfuhrung und beobachtete jahrelang das Tragverhalten der Schalen Die Schalenformen weisen uberwiegend Druckspannungen auf und bleiben somit praktisch ohne Risse weshalb auf Beschichtungen meist verzichtet wurde Isler gehorte zum Team von Behnisch amp Partner das 1967 mit einem Zeltdachentwurf den Wettbewerb um das Olympiagelande in Munchen gewann Auch an der Realisierung war er beteiligt Er arbeitete vor allem an dem massiven Stadionrund mit Bauwerke Bearbeitenunter anderem Die Freiformschale des Ausstellungsgebaudes der Wyss Samen und Pflanzen in Zuchwil Kanton Solothurn aus dem Jahr 1962 war die erste grossere Schale Islers Die Konstruktion ist vierpunktgelagert und uberspannt mit Grundrissabmessungen von 25 25 Meter eine Flache von 650 Quadratmetern Die 7 Zentimeter dicke Schale weist an jeder Seite versteifende Kragtrager auf die 6 Zentimeter dick sind 3 Im Jahr 2007 wurde die Betonschale unter kantonalen Denkmalschutz gestellt Im Jahr 1965 kam die Dachschale fur die Firma Kilcher in Recherswil zur Ausfuhrung Die vierpunktgestutze Schale mit freien Randern weist Abmessungen von 25 25 Meter auf 4 Die beiden dreieckigen Schalenflugel uber der Autobahnraststatte Deitingen Sud an der Autobahn A1 entstanden 1968 Sie wurden aus dem Hangeprinzip entwickelt und weisen bei einer maximalen Hohe von 11 5 Meter Abmessungen von jeweils 26 31 60 Meter auf 5 Die Uberdachung des Naturtheaters Grotzingen besteht aus einer Schale die auf funf Punkten gelagert ist Die Schale wurde 1977 errichtet Sie weist bei einer Dicke von 9 bis 12 Zentimeter Abmessungen von 28 42 Meter auf und uberdacht eine Flache von 600 Quadratmetern 6 Die Tennishalle von Grenchen wurde 1978 mit vier nebeneinander angeordneten Schalen mit Abmessungen von jeweils 47 Meter Lange und 17 3 Meter Breite Im Jahr 1993 wurde die Halle um zwei Schalen erweitert 7 Die Freiformschale des Hallenbades in Brugg entstand 1981 aus dem Hangeprinzip Sie ist an vier Ecken gestutzt und weist Abmessungen von 35 35 Meter auf 8 Das Dach des Flieger Flab Museum in Dubendorf besteht aus vier nebeneinander angeordneten Schalen mit Abmessungen von jeweils 51 7 Meter Lange und 18 7 Meter Breite 9 Eine Serie von pentagonalen Freiformschalen fur die Gartencenter Kette Les Florelites Clause 1987 von Truffaut ubernommen rund um Paris 10 Die Betonschalenskulptur mit Lichtschlitzen der Steinkirche Cazis entstand 1996 1997 unter Mitwirkung Islers nach einem Entwurf des Architekten Werner Schmidt Die Hyperbolische Paraboloidschale der Heilig Geist Kirche in Lommiswil entstand 1967 Rezeption BearbeitenDas Museum Langenthal widmet dem Pionier eine Ausstellung die bis zum 28 Juni 2020 dem Publikum offen steht Titel Naturlicher Schwung 11 Ehrungen BearbeitenIm Jahr 1983 hatte Heinz Isler auf Antrag der Abteilung fur Bauingenieurwesen die Ehrendoktorwurde der ETH Zurich erhalten und wurde im gleichen Jahr Honorarprofessor an der Architekturfakultat der Universitat Karlsruhe Isler war Ehrenmitglied der Internationalen Vereinigung fur Schalenkonstruktionen IASS auf deren Grundungskongress 1959 er einen ersten internationalen Vortrag uber seine Schalenkonstruktionen hielt 2006 erhielt er die Freyssinet Medaille Literatur BearbeitenJohn Chilton The Engineer s Contribution to Contemporary Architecture Heinz Isler T Telford RIBA Publications London 2000 ISBN 0 7277 2878 4 eingeschrankte Vorschau auf Google Bucher Ekkehard Ramm Eberhard Schunk Heinz Isler Schalen vdf Hochschulverlag Zurich 2002 ISBN 3 7281 2792 2 Eberhard Schunck Heinz Isler Bauingenieur und bildender Kunstler In Deutsche Bauzeitung 137 Jahrgang 2003 Heft 4 S 90 95 Zuzwiler Personlichkeiten Heinz Isler In Mitteilungsblatt der Gemeinde Zuzwil Nr 3 2009 vom November 2009 online Matthias Beckh Juan Ignacio del Cueto Ruiz Funes Matthias Ludwig Andreas Schatzke Rainer Schutzeichel Candela Isler Muther Positions on shell construction Birkhauser Basel et al 2021 ISBN 978 3 0356 2096 2 John Chilton Heinz Isler and his use of physical models In Bill Addis Hrsg Physical Models Their historical and current use in civil and building engineering design Ernst amp Sohn Berlin 2021 ISBN 978 3 433 03257 2 S 613 637 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinz Isler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Heinz Isler im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Heinz Isler In Structurae Susann Seifert Michael Wolff Heinz Isler 1926 2009 In Great Engineers Internetlexikon der Bauingenieure 2010 2012Einzelnachweise Bearbeiten Isler Heinz 1926 2009 Great Engineers Internetlexikon der Bauingenieure Heinz Bosiger Bildender Kunstler und Pionier im Schalenbau In Der Bauingenieur 2006 Nr 8 S 10 17 ISSN 1661 7037 Dustin Hassler Philip Niehoff Gartencenter Solothurn Fachexkursion in die Schweiz Sommersemester 2007 TU Cottbus Memento des Originals vom 2 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tu cottbus de Ramm Schunk Heinz Isler Schalen S 62 Dustin Hassler Philip Niehoff Autobahnraststatte Deitingen Sud an der A1 Bern Zurich Fachexkursion in die Schweiz Sommersemester 2007 TU Cottbus Memento des Originals vom 2 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tu cottbus de Roman Kramer Der konstruktive Entwurf von Stabnetzwerken am Beispiel des Naturtheaters Grotzingen Diplomarbeit 2005 S 20 PDF 5 3 MB Ramm Schunk Heinz Isler Schalen S 99 100 Ramm Schunk Heinz Isler Schalen S 68 Ramm Schunk Heinz Isler Schalen S 100 Chilton Free form shells S 80 https www museumlangenthal ch news 2020 Heinz Isler html abgerufen am 5 Juni 2020Normdaten Person GND 118816349 lobid OGND AKS LCCN n80085180 VIAF 1011149108660668780008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Isler HeinzKURZBESCHREIBUNG Schweizer BauingenieurGEBURTSDATUM 26 Juli 1926GEBURTSORT ZollikonSTERBEDATUM 20 Juni 2009STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Isler amp oldid 229848833