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Heinz Otto Rehage 30 November 1934 in Dortmund ist ein deutscher Biologe Naturpadagoge und Museumsmitarbeiter Als biologischer Autodidakt publizierte er zahlreiche Artikel zu Themen aus den Fachgebieten Ornithologie Entomologie Botanik Limnologie Geographie und Landschaftsgeschichte sowie zur regionalen westfalischen Biodiversitat 1 Uber mehrere Jahrzehnte machte er sich durch die Leitung biologischer Feldkurse im hohen Mass um die praktische Ausbildung von Studenten der Bio und Geowissenschaften verdient Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Berufliche Karriere 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Rehages Vater arbeitete als Gartner Er selbst war bereits in seiner Jugend in naturwissenschaftlichen Vereinen in Dortmund aktiv Zwischen 1953 und 1956 absolvierte er im Hauptlaboratorium der Dortmunder Bergbau AG eine Ausbildung zum Chemielaboranten 2 Berufliche Karriere Bearbeiten Er wurde von seinem Ausbildungsbetrieb ubernommen und arbeitete bis 1963 fur das Unternehmen wobei er unter anderem fur Wasseranalysen petrographische Kontrollen und Untersuchungen von Grubenstaub verantwortlich zeichnete Nachdem der Leiter des Naturmuseums Dortmund Karl Otto Meyer bereits langere Zeit auf Rehages naturkundliches Engagement aufmerksam geworden war verschaffte er ihm 1966 eine Stelle als Museumstechniker Rehage beschrankte sich jedoch keineswegs ausschliesslich auf seine technischen Aufgaben sondern arbeitete sowohl in der Museumspadagogik als auch in der Museumsbibliothek mit koordinierte den Aufbau der Ausstellungen und half bei der Konzeption der Schriftenreihe Dortmunder Beitrage zur Landeskunde Als Meyer 1972 nach Oldenburg wechselte ubernahm er sogar kurzzeitig die kommissarische Leitung des Hauses 2 Im Jahr 1973 wurde er dann als Nachfolger des Limnologen Helmut Beyer 1905 1989 Leiter der biologischen Station am Grossen Heiligen Meer im Kreis Steinfurt einer Aussenstelle des in Munster ansassigen Westfalischen Museums fur Naturkunde heutzutage LWL Museum fur Naturkunde Dessen Direktor Ludwig Franzisket hatte sich personlich um ihn bemuht 2 Diesen Posten sollte Rehage bis zu seiner Pensionierung 1998 innehaben Seither Stand Januar 2024 ist er dem Museum durch fortgesetzte naturpadagogische Tatigkeit und kuratorische Sammlungsarbeit in den Bereichen Zoologie Botanik sowie Wissenschaftsgeschichte ehrenamtlich weiterhin sehr eng verbunden 1 3 Wissenschaftliches Wirken BearbeitenRehages erste wissenschaftliche Publikationen von insgesamt uber 160 war eine Schrift zur Brutbiologie von Blaukehlchen und Dorngrasmucken die 1955 in den Ornithologischen Mitteilungen erschien 1 Sein wissenschaftliches Hauptinteresse gilt der Avifauna doch auch daruber hinaus besitzt er ein sehr vielseitiges biologisches Fachwissen Seine zweite grosse Leidenschaft sind Kafer so war er beispielsweise Leiter der coleopterologischen Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Arbeitsgemeinschaft fur biologisch okologische Landeserforschung e V ABOL 2 Ferner interessiert er sich fur andere Invertebraten fur Botanik und fur unterschiedliche Biotoptypen Das 1969 erschienene Sammelwerk Avifauna von Westfalen Herausgeber Joseph Peitzmeier enthalt 47 von Rehage gelieferte Artmonographien und zehn Jahre spater betreute er 1979 die zweite Auflage des Buches als Mitredakteur Auch zu den anderen Werken dieses umfassenden Regionalprojektes Amphibien und Reptilien Westfalens Herausgeber Reiner Feldmann 1981 sowie Saugetiere Westfalens Herausgeber Rudiger Schropfer Reiner Feldmann Henning Vierhaus 1984 verfasste er Betrage und trug so entscheidend dazu bei dass der Landesteil Westfalen uber eine vielfach beachtete fundierte Ubersicht uber vier Wirbeltierklassen verfugt 2 Besondere Verdienste erwarb sich Rehage in seiner Funktion als Leiter der biologischen Station am Heiligen Meer durch unzahlige von ihm geleitete Kurse sei es fur Studentengruppen Schulklassen oder fur die naturkundlich interessierte Offentlichkeit Diese thematisieren das limnologische System den Makrozoobenthos sowie vegetationskundliche und okologische Aspekte des dortigen Naturschutzgebietes 3 2 Rehages uber viele Jahrzehnte akribisch gefuhrte Feldbucher und seine Sammeltatigkeit trugen dazu bei dass das LWL Museum fur Naturkunde heutzutage eine herausragende Forschungsinfrastruktur und zahlreiche historische Referenzen bietet um prazise Aussagen zur Veranderung der Artenvielfalt im Laufe der Zeit zu treffen 1 Rehage war Mitglied mehrerer Naturschutzbeirate und konzentriert sich bezuglich seiner Naturbeobachtungen und biologischen Forschungen auf den nordwestdeutschen und hier insbesondere auf den westfalischen Raum Nichtsdestotrotz hat er auf ausgedehnten internationalen Reisen naturnah verbliebene Landschaften unterschiedlichster Auspragung begutachtet in den ostafrikanischen Savannen in den Anden und den Regenwaldern Lateinamerikas auf Spitzbergen auf Gronland den Galapagosinseln sowie auf den Seychellen 2 Auszeichnungen Bearbeiten2000 Forderpreis fur hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Landeserforschung verliehen von der Arbeitsgemeinschaft fur biologisch okologische Landesforschung e V 2023 Ehrendoktorwurde fur seine Verdienste in der okologisch biologischen Landesforschung verliehen vom Fachbereich Geowissenschaften der Universitat Munster Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ehrendoktorwurde an Heinz Otto Rehage verliehen Am 21 Dezember 2023 auf uni muenster de Universitat Munster Abgerufen am 1 Januar 2024 a b c d e f g Reiner Feldmann Heinz Otto Rehage Anerkennung fur sein bisheriges Lebenswerk In Natur und Heimat Floristische faunistische und okologische Berichte Jahrgang 60 Heft 2 2000 Seiten 55 64 a b Werner Beckmann Alfred Hendricks Jan Ole Kriegs Bernd Tenbergen Heinrich Terlutter Heinz Otto Rehage zum 80 Geburtstag Ein Museum gratuliert seinem wertvollsten Mitarbeiter In Natur und Heimat Floristische faunistische und okologische Berichte Jahrgang 74 Heft 4 2014 Seiten 161 162 Normdaten Person GND 141142316 lobid OGND AKS VIAF 120383209 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rehage Heinz OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe Naturpadagoge und MuseumsmitarbeiterGEBURTSDATUM 30 November 1934GEBURTSORT Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Otto Rehage amp oldid 242514591