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Heinrich von Borch bzw Heinrich IV von Borch um 1290 1347 oder spater auch genannt Isern Hinnerk Plattdeutsch fur Eiserner Heinrich war im 14 Jahrhundert ein stiftsbremischer Knappe aus Horneburg der spater als Raubritter bekannt wurde Das Wappen der Familie von Borch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Isern Hinnerk als Sagengestalt 3 Literatur 3 1 Belletristik 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Die Burg im Dannsee heuteHeinrich von Borch wurde um 1290 als Sohn des bremischen Ministerialengeschlechts der von Borch geboren Das Geschlecht der von Borch stellte seit 1255 Burgmanner auf der Horneburg In dieser Eigenschaft waren die von Borch auch die Gerichtsherren des Gerichts auf dem Delm in Apensen Von 1307 bis 1310 war das Erzbistum Bremen ohne Bischof Wahrend dieser Zeit hatte Heinrich von Borch die Burg Vorde und die Vogtei Vorde inne Ob ihm dieses Amt verliehen wurde oder ob er das Machtvakuum ausnutzte und die Burg eigenmachtig besetzte ist unklar Jedenfalls muss er das Amt als Vogt zu seinen Gunsten ausgenutzt haben sei es durch Raubzuge und Uberfalle wie es ihm vom Erzbistum nachgesagt wurde oder durch ein hartes Regime wie es sein Beiname Isern Hinnerk nahelegt Wahrend dieser Zeit begann er eine eigene Zuflucht zu errichten die Burg im Dannsee bei Beckdorf Als das Erzbistum 1310 mit Johann Grand einen neuen Bischof bekam bemuhte sich dieser die inzwischen verloren gegangenen Besitztumer unter anderem die Burg Vorde wiederzuerlangen Heinrich von Borch weigerte sich aber die Burg zu raumen Nachdem sich verschiedene Adlige aus Norddeutschland und Bremen gegen Heinrich von Borch zusammenschlossen raumte dieser dann doch freiwillig die Burg Vorde und zog sich auf seine Burg im Dannsee zuruck Von dort aus weitete er seine Raubzuge aus wahrscheinlich um die Vollendung der noch nicht vollstandig fertiggestellten Burg zu finanzieren Die dabei begangenen Taten veranlassten Johann Grand zur Exkommunizierung Heinrich von Borchs was diesen aber nicht weiter kummerte Erst als sich seine Uberfalle auch auf das Herzogtum Luneburg und das Bistum Verden ausdehnten schlossen sich Herzog Otto von Luneburg der Bischof von Verden und der Erzbischof von Bremen zusammen um seinem Treiben ein Ende zu bereiten Die Verbundeten griffen Heinrich von Borch auf seiner Burg im Dannsee an die dann im Verlauf der Kampfhandlungen vollig zerstort wurde Er konnte jedoch zu seiner Familie auf die Horneburg fliehen die daraufhin ebenfalls belagert wurde Es gelang ihm auch von dort seinen Verfolgern zu entkommen er wurde aber nach langerer Flucht doch noch gefasst und in Vorde eingekerkert Ein Jahr spater misslang ein Versuch seiner Freunde aus dem Kreis der Horneburger Burgmannschaft ihn zu befreien In der Zwischenzeit uberwarf sich Johann Grand mit seinem Domkapitel und den Adligen der Gegend bis sich offener Widerstand regte Es bildete sich eine Opposition die eine Liste mit Forderungen aufstellte Dazu gehorte auch die Rehabilitierung Heinrich von Borchs 1316 verliess Johann Grand Bremen daraufhin wurde Heinrich von Borch nach funf Jahren Kerkerhaft freigelassen und ubernahm wahrscheinlich als Ausgleich fur seine Kerkerhaft Amt und Burg Ottersberg Heinrich von Borch lasst sich noch bis 1347 urkundlich nachweisen danach verliert sich seine Spur Isern Hinnerk als Sagengestalt Bearbeiten nbsp Statue Isern Hinnerks in Horneburg Die Statue zeigt wie er der Sage nach auf der Flucht vor dem Erzbischof von Bremen von einem Kiebitz verraten wird Um Isern Hinnerk ranken sich verschiedene Sagen und Geschichten So heisst es er habe um seine Verfolger abzulenken die Hufeisen seines Pferdes verkehrt herum aufschlagen lassen Als er seine Burg im Dannsee nicht mehr halten konnte soll er seine Schatze in einer Goldenen Wiege im Moor versenkt haben Diese soll alle 100 Jahre in der Johannisnacht wieder an die Oberflache kommen Wer sie haben will durfe sich ihr aber nur ruckwarts nahern und kein Wort dabei sprechen Einer weiteren Sage nach wurde Isern Hinnerk bei seiner Flucht vor den Mannern des Erzbistums Bremen von Kiebitzen verraten die sich von ihm gestort fuhlten als er sich hinter gestapeltem Torf versteckte Literatur BearbeitenKarl Ernst Hermann Krause Borch Hinrich v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 153 Klaus Bredehoft Inseln im Moor Aus der Geschichte von Revenahe Kammerbusch Kammerbusch 1984 Hans G Truper Ritter und Knappen zwischen Weser und Elbe Die Ministerialitat des Erzstifts Bremen Stade 2000 ISBN 3 931879 05 4 S 326 328 Dietrich Alsdorf Isern Hinnerk einem Mythos auf der Spur in Archaologie in Niedersachsen 2003 S 69 71 Dietrich Alsdorf Dannsee die Burg des Isern Hinnerk In Geschichte und Gegenwart 2004 Hrsg v Verein fur Kloster und Heimatgeschichte Harsefeld e V Harsefeld 2004 S 24 44 Belletristik Bearbeiten Friedrich Koster Heinrich der Eiserne oder die Ritterburg im Tannensee In Alterthumer Geschichten und Sagen der Herzogthumer Bremen und Verden Stade 1856 Volltext bei Wikisource Johann Georg Theodor Grasse Heinrich der Eiserne oder die Ritterburg in Tannensee In Sagenbuch des Preussischen Staats Band 2 Glogau 1868 71 Volltext bei Zeno org Hans Schablowski Hinnerk von Borg ein Stuck aus dem Leben des Isern Hinnerk Burgmannes zu Horneburg Stade 1928 Dietrich Alsdorf Isern Hinnerk Roman einer mittelalterlichen Legende Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 2010 ISBN 978 3 88132 321 5 Mit historischem Anhang Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich von Borch Quellen und Volltexte Dietrich Alsdorf Der Isern Hinnerk Annaherung an eine Sagengestalt Reinhard Dzingel De ganss grode Schangs oer de Schatt vun n Isern Hinnerk plattdeutscher Aufsatz zur Sage Moisburg 2011 PDF 938 kB Normdaten Person GND 132774674 lobid OGND AKS VIAF 75022585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borch Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Borch Heinrich IV von Isern HinnerkKURZBESCHREIBUNG deutscher RaubritterGEBURTSDATUM um 1290STERBEDATUM nach 1347 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Borch amp oldid 214804031