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Heinrich Wienken 14 Februar 1883 in Stalforden bei Molbergen Kreis Cloppenburg 21 Januar 1961 in Berlin war von 1951 bis 1957 Bischof von Meissen Bischof Heinrich Wienken Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erleichterungen fur katholische Geistliche im Pfarrerblock des KZ Dachau 1 2 Schutz von NS Opfern 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Wienken empfing am 6 Juni 1909 in Munster die Priesterweihe Er war anschliessend als Kaplan in Munster tatig 1912 wechselte er nach Berlin und wirkte bis 1916 als Kaplan und Jugendseelsorger der Parrei St Sebastian im Wedding Ab 1916 war er zunachst stellvertretender Leiter bei der Berliner Caritas und von 1922 bis 1946 Direktor der Berliner Vertretung des Deutschen Caritasverbandes 1930 wurde er zum Papstlichen Geheimkammerer und 1934 zum Hauspralaten Seiner Heiligkeit ernannt 1937 wurde er aufgrund der vom NS Regime erzwungenen Abwesenheit des Meissner Bischofs Petrus Legge zum Koadjutorbischof des Bistums Meissen und zum Titularbischof von Arethusa ernannt Am 11 April 1937 empfing Wienken im Dom zu Munster vom spateren Kardinal Clemens August Graf von Galen die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren Joseph Godehard Machens der Bischof von Hildesheim und Heinrich Roleff Weihbischof in Munster Sein Wahlspruch lautete Vitam impendere vero Das Leben der Wahrheit weihen Er wirkte bis November 1937 in Bautzen Nach der Ruckkehr des Meissner Bischofs aus der NS Inhaftierung kehrte Wienken nach Berlin zuruck und fuhrte dort als Leiter des Bischoflichen Kommissariates der Fuldaer Bischofskonferenz die Verhandlungen zwischen der katholischen Kirche und der nationalsozialistischen Regierung Erleichterungen fur katholische Geistliche im Pfarrerblock des KZ Dachau Bearbeiten Wienken erreichte durch seinen Einsatz eine Reihe Erleichterungen fur die geistlichen Haftlinge im Pfarrerblock des Konzentrationslagers in Dachau Zusammenfuhrung der Geistlichen aus dem Machtbereich Hitlers Erlaubnis der Errichtung einer Kapelle im Priesterblock Arbeitsbefreiung Brevierspende fur die Priester Kakao und Weinspende der deutschen Bischofe Entlassung von 90 der Priester kurz vor Kriegsende Schutz von NS Opfern Bearbeiten Er schutzte zahlreiche Verfolgte des NS Regimes und trat in den Kriegsjahren fur Notleidende und Inhaftierte ein Dabei galt sein besonderes Augenmerk den wegen judischer Abstammung bedrohten Christen Insbesondere kummerte er sich hier um die Schule schrieb Lehrbucher betatigte sich aber auch theologisch Am 16 Oktober 1941 sprach Wienken zusammen mit dem Schoneberger Pfarrer Adolf Kurtz bei Adolf Eichmann vor so konnte Kurtz die 1939 fur die aus dem offentlichen Schulwesen als Juden vertriebenen christlichen Kinder judischer Herkunft eingerichtete Familienschule Oranienburger Strasse vorerst weiterfuhren deren Schliessung bereits angeordnet gewesen war 1 Anlasslich der Gewitteraktion im August 1944 bat ihn am 31 August 1944 Kardinal Josef Frings fur Konrad Adenauer und andere verhaftete Personlichkeiten um Vorsprache im Reichssicherheitshauptamt 2 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges fuhrte er die Verhandlungen zwischen katholischer Kirche und Sowjetischer Militaradministration und war Kontaktmann zum Alliierten Kontrollrat Von 1949 bis 1951 war er Beauftragter der katholischen Kirche bei der DDR Regierung Am 9 Marz 1951 ubernahm er das Amt als Bischof von Meissen Er kehrte nach seinem krankheitsbedingten Rucktritt am 19 August 1957 nach Berlin zuruck Er wurde am gleichen Tag zum Titularerzbischof von Mocissus ernannt Literatur BearbeitenMartin Hollen Heinrich Wienken der unpolitische Kirchenpolitiker Eine Biographie aus 3 Epochen des deutschen Katholizismus Veroffentlichungen der Kommission fur Zeitgeschichte Reihe B Forschungen 133 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1981 ISBN 3 7867 0887 8 zugleich Diss Freie Universitat Berlin 1981 Martin Hollen Heinrich Wienken 1883 1961 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 5 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1982 ISBN 3 7867 0990 4 S 176 189 Digitalisat Hermann Scheipers Gratwanderungen Priester unter zwei Diktaturen Benno Verlag Leipzig 1997 ISBN 3 7462 1221 9 Bernd Schafer Wienken Heinrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Maria Anna Zumholz Heinrich Wienken 1883 1961 Jugendseelsorger Caritasdirektor Leiter des Kommissariats der Fuldaer Bischofskonferenz und Bischof von Meissen In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland Jg 2017 Cloppenburg 2016 ISBN 978 3 941073 21 0 S 41 56 Peter Reinicke Wienken Heinrich In Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Lambertus Freiburg 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 631 Weblinks BearbeitenEintrag zu Heinrich Wienken auf catholic hierarchy org Birgit Mitzscherlich Wienken Johann Heinrich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Bericht Adolf Kurz uber den Besuch bei Adolf Eichmann abgegeben am 24 Juni 1960 zit n Eberhard Rohm Jorg Thierfelder Juden Christen Deutsche Band 4 I 1941 1945 Vernichtet Calwer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 7668 3887 3 Wir beschlossen wie wir es schon ofters getan hatten in die Hohle des Lowen zu gehen und mit dem Hochstverantwortlichen in der Gestapo zu verhandeln Man warnte uns dringend zu Eichmann zu gehen Die wildesten Geruchte kursierten uber ihn schlimmer noch als uber Himmler Allgemein wurde er als der Judenmorder bezeichnet Norbert Trippen Josef Kardinal Frings und Konrad Adenauer S 1VorgangerAmtNachfolgerPetrus LeggeBischof von Meissen 1951 1957Otto SpulbeckBischofe von Dresden Meissen seit 1921 Vorganger Jakub Skala Administrator Bischofe von Meissen 1921 1979 Christian Schreiber Conrad Grober Petrus Legge Heinrich Wienken Otto Spulbeck Gerhard SchaffranBischofe von Dresden Meissen seit 1979 Gerhard Schaffran Joachim Reinelt Heiner Koch Heinrich Timmerevers Normdaten Person GND 118632566 lobid OGND AKS LCCN n82059998 VIAF 74646324 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wienken HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher der romisch katholischen Kirche Bischof von MeissenGEBURTSDATUM 14 Februar 1883GEBURTSORT Stalforden bei CloppenburgSTERBEDATUM 21 Januar 1961STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wienken amp oldid 239160879