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Heinrich Karl Walter 21 Oktober 1898 in Odessa 15 Oktober 1989 in Stuttgart war ein deutsch russischer Geobotaniker und Oko Physiologe Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet H K Walter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsleistungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Sohn eines Arztes studierte von 1915 bis 1917 Naturwissenschaften und besonders Botanik an der Universitat Odessa 1918 wechselte er an die Universitat Dorpat wo er bei Peter Claussen studierte Ab 1919 folgte ein Studium an der Universitat Jena bei Ernst Stahl und Wilhelm Detmer das er im gleichen Jahr mit der Promotion zum Dr phil abschloss Im Jahr 1920 wurde Walter Assistent an der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Halle Saale dann bei Ludwig Jost an der Universitat Heidelberg Im Jahr 1923 wurde er Privatdozent an der Universitat Heidelberg und 1927 ausserordentlicher Professor fur Botanik ebenda 1929 1930 folgte ein Rockefeller Stipendium beim Erforscher der Wustenvegetation Forrest Shreve in Tucson Arizona USA sowie bei John Ernest Weaver Pflanzenokologe in Lincoln Nebraska USA 1924 heiratete Walter die Tochter des Botanikers Heinrich Schenck Erna Schenck Walter wurde 1932 ausserordentlicher Professor und 1939 ordentlicher Professor fur Botanik und Direktor des Botanischen Instituts und Gartens der Technischen Hochschule heute Universitat Stuttgart Von 1933 bis 1934 und erneut von 1937 bis 1938 war Walter als Stipendiat auf Forschungsreisen in Ost und Sudwestafrika Im Jahr 1941 folgte eine ordentliche Professur fur Allgemeine Botanik an der Reichsuniversitat Posen ab 1945 der Lehrstuhl fur Botanik an der Landwirtschaftlichen Hochschule Stuttgart Hohenheim wo Walter 1966 emeritierte Von 1951 bis 1955 war er Gastprofessor fur Botanik an der Universitat Ankara Turkei Walter hatte wahrend seiner Zeit als Professor zahlreiche Mitarbeiter und Schuler die spater selbst als Professoren wirkten so unter anderem Hans Haas Maximilian Steiner Erich Oberdorfer Karlhans Gottlich Heinz Ellenberg Karlheinz Kreeb Helmut Lieth Wolfgang Haber Helmut Freitag und Siegmar Breckle 1 1962 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 2 Forschungsleistungen BearbeitenWalter hat auf zahlreichen Forschungsreisen auf denen ihn meistens seine Frau begleitete fast alle Vegetationszonen der Erde aus eigener Anschauung kennengelernt und seine Erkenntnisse und Erfahrungen in vielen Buchern zusammengefasst Die teilweise sehr umfangreichen Werke sind oft in mehreren Auflagen erschienen zum Teil ubersetzt worden und gehoren fast ausnahmslos zu den Standardwerken der Geobotanik und Okologie Ubersicht in seinen Lebenserinnerungen Ausserordentliche Verdienste erwarb sich Walter durch den gemeinsam mit Helmut Lieth herausgegebenen Klimadiagramm Weltatlas 1960 1967 Die hier konzipierte anschauliche Form der Klimadarstellung fand international hochste Anerkennung Die Lebenserinnerungen von Walter Bekenntnisse eines Okologen 1980 6 Aufl 1989 sind ein eindrucksvolles Zeitdokument und zugleich eine informative Quelle zur Wissenschaftsgeschichte Im Schlusskapitel dieses Buches behandelt er auch das Verhaltnis von Naturwissenschaft und Kunst und nimmt Stellung zu Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens Walter formulierte mit seiner Frau Erna Walter 1953 das Gesetz der relativen Standortkonstanz Wenn innerhalb des Wohnbezirks oder Areals einer Pflanzenart das Klima sich in einer bestimmten Richtung andert so tritt bei dieser Art ein Wuchsort oder Biotopwechsel ein durch den die Klimaanderung mehr oder weniger aufgehoben wird 3 Schriften Bearbeitenmit Helmut Lieth u a Klimadiagramm Weltatlas In drei Lieferungen mit etwa 8000 Klimastationen etwa 9000 Diagramme Fischer Jena 1960 1967 Bekenntnisse eines Okologen Erlebtes in acht Jahrzehnten und auf Forschungsreisen in allen Erdteilen mit Schlussfolgerungen Fischer Stuttgart 1980 6 Auflage 1989 ISBN 3 437 30605 7 mit Siegmar Breckle Vegetation und Klimazonen Grundriss der globalen Okologie Ulmer Stuttgart 1999 ISBN 3 8252 0014 0 Literatur BearbeitenBernhard Rademacher Professor Dr Heinrich Walter 65 Jahre In Karlheinz Kreeb Hrsg Beitrage zur Phytologie Prof Dr Heinrich Walter zum 65 Geburtstag gewidmet Ulmer Stuttgart 1964 Arbeiten der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim Band 30 S 9 12 mit Bild Bibliographie der Wissenschaftler der Universitat Stuttgart Band 2 Krauth Eberbach Neckar 1976 S 1111 1124 Schriftenverzeichnis bis 1974 Walter Larcher Heinrich Walter In Almanach der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 1989 90 140 Jahrgang Wien 1990 S 321 326 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Walter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Heinrich Walter Botaniker beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Walter Bekenntnisse eines Okologen dort S 85 f S 181 f Mitgliederverzeichnis Leopoldina Heinrich Walter mit Bild Deutsche Gesellschaft fur Geschichte und Theorie der Biologie Annals of the History and Philosophy of Biology Volume 12 2007 S 164 online PDF 4 3 MB Normdaten Person GND 118628909 lobid OGND AKS LCCN n79046116 VIAF 269500149 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter HeinrichALTERNATIVNAMEN Walter Heinrich Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geobotaniker und Oko PhysiologeGEBURTSDATUM 21 Oktober 1898GEBURTSORT OdessaSTERBEDATUM 15 Oktober 1989STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Walter Botaniker amp oldid 237126909