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Heinrich Viktor Simon 31 Juli 1880 in Berlin 6 Mai 1941 in Washington D C war ein deutscher Journalist und Verleger Heinrich Simon vor 1916 auf einer Fotografie von Jacob Hilsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Eigene Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenHeinrich Simon war der dritte Sohn des Bankiers Felix Simon dieser wiederum war Sohn des Bankiers Inhabers der Firma J Simon Witwe amp Sohne Bankgeschaft spater Ostdeutsche Bank in Konigsberg Pr und Geheimen Rates Moritz Simon und der Therese Simon des einzigen Kindes des Grunders der Frankfurter Zeitung Leopold Sonnemann Seine Geschwister waren Fridolin Walter Kurt und Annemarie Heinrich Simon war verheiratet mit Irma Freiin von Schey geb 1894 einer Tochter des hauptsachlich an der Universitat Wien lehrenden Juristen Josef Freiherrn von Schey und der Henriette Lang Leben BearbeitenNach seiner Schulzeit im Gymnasium Ernestinum Gotha studierte Heinrich Simon in Berlin Freiburg im Breisgau und Erlangen Philosophie Nationalokonomie und Kunst und Literaturgeschichte und wurde 1905 in Freiburg mit einer Arbeit uber Novalis die 1906 erweitert als Buch unter dem Titel Der magische Idealismus erschien zum Dr phil promoviert Danach trat er in die von seinem Grossvater Leopold Sonnemann gegrundete Frankfurter Societats Druckerei ein und arbeitete im Feuilleton der Frankfurter Zeitung 1910 erhielt er Prokura Gemeinsam mit seinem Bruder Kurt der fur den kaufmannischen Teil zustandig war leitete er seitdem als Vorsitzender der Geschaftsfuhrung und der Redaktionskonferenz der FZ das Familienunternehmen Ab 1916 war er Mitverleger und Geschaftsfuhrer des von ihm aufgebauten Buchverlags der Societats Druckerei In den zwanziger und dreissiger Jahren bestimmte Simon durch den Einfluss seiner Personlichkeit und durch eigene journalistische Beitrage das Erscheinungsbild der Frankfurter Zeitung wesentlich mit Seine personlichen Beziehungen zu massgeblichen Intellektuellen in der Zeit der Weimarer Republik fanden hier ihren Niederschlag Er stand im Ruf des Verlegers von Frankfurt der grosse Verdienste um das Kulturleben in der Stadt Frankfurt am Main hatte Er war u a mit Max Beckmann befreundet der ihn 1922 und 1927 in zwei Lithographien portratierte Ausserdem war er Mitglied der Halkyonischen Akademie fur unangewandte Wissenschaften Otto Erich Hartleben der Stiftungsvater der Akademie bezeichnete den wesentlich jungeren Freund als seinen Sohn Als Liebhaber und Kenner der Kunste forderte Simon auch das moderne Musikleben z B durch die Berufung Theodor W Adornos zum Leiter des Frankfurter Musikstudios Er zahlte auch zu den Gasten der Villa Rothschild wo Rudolf von Goldschmidt Rothschild 1 als ein geschatzter Gastgeber fur zahlreiche Kunstler und Journalisten galt 2 Sein entschiedenes Engagement fur die Sache des Zionismus wurde kritisiert von politischen Rechten Antisemiten und anderen 1933 ubernahm das NS Regime die Regierung des Deutschen Reichs Machtubernahme 1934 musste der getaufte Jude Simon mit Rucksicht auf den Fortbestand der Frankfurter Zeitung als Vorsitzender der Redaktionskonferenz ausscheiden 1934 emigrierte Simon uber Paris 3 nach Tel Aviv wo er 1936 Geschaftsfuhrer und zeitweilig Leiter des von ihm mitgegrundeten Palestine Philharmonic Orchestra wurde Uber London kam Simon 1939 nach Washington wo er Musikunterricht erteilte Aus bisher ungeklarten Grunden wurde er dort 1941 Opfer eines wohl unpolitisch motivierten Mordes 1931 verfasste Simon eine Biographie uber die Jugendzeit seines Grossvaters Leopold Sonnemann Viel gelesen wurde u a seine Schrift Wie lese ich den Handelsteil einer Tageszeitung Eigene Werke BearbeitenFragmente von Novalis Ausgewahlt von Heinrich Simon Munchen Albert Langen 1905 Der magische Idealismus Studien zur Philosophie des Novalis Heidelberg Winter s Universitatsbuchhandlung 1906 Gedichte 1900 1910 Ohne Verlagsangabe Bibliophile Ausstattung Gedruckt im Juli 1910 bei Poeschel amp Trepte in Leipzig Nur im Literaturarchiv Marbach nachweisbar Arbeit am Tage Frankfurter Zeitung 1906 1926 Frankfurt 1927 Max Beckmann Berlin u Leipzig 1930 Leopold Sonnemann Seine Jugendgeschichte bis zur Entstehung der Frankfurter Zeitung Frankfurt 1931 The Orchestra and The Public in The Advocate Jahrgang 49 1939Literatur BearbeitenSimon Heinrich In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 19 Sand Stri Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica De Gruyter Berlin u a 2012 ISBN 978 3 598 22699 1 S 265 269 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 2 L Z Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1931 DNB 453960294 S 1786 Anti Nazi Editor Is Slain in Capital Art New York Times 7 Mai 1941 http select nytimes com gst abstract html res F10915FD3F5E167B93C5A9178ED85F458485F9 Barbara von der Luhe Die Musik war unsere Rettung die deutschsprachigen Grundungsmitglieder des Palestine Orchestra Mit einem Geleitwort von Ignatz Bubis Seite 156 ff Mohr Siebeck Tubingen 1998 ISBN 3 16 146975 5 Elisabeth Berger Schey Josef Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 719 f Digitalisat Erwahnung Simon Heinrich in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 700 Simon Heinrich In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch 2 Auflage Berlin De Gruyter 2020 S 487Weblinks BearbeitenSimon Heinrich Viktor Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Das Ostpreussenblatt 6 Februar 1982 S 12 http archiv preussische allgemeine de 1982 1982 02 06 06 pdf Sonnemanns Nachfahren Fluchtpunkt Amerika Frankfurter Allgemeine Zeitung 29 Oktober 2009 S P7Einzelnachweise Bearbeiten Marie Anne von Goldschmidt Rothschild Heinz Sturm Godramstein Juden in Konigstein Leben Bedeutung Schicksale Konigstein 1998 S 43 FAZ net Dies wahlerische Verhaltnis Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www faz net zum 100 Jahrestag der Geburt von Dolf SternbergerNormdaten Person GND 117398454 lobid OGND AKS LCCN nr88002486 VIAF 40154908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon HeinrichALTERNATIVNAMEN Simon Heinrich Viktor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und VerlegerGEBURTSDATUM 31 Juli 1880GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 6 Mai 1941STERBEORT Washington D C Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Simon Verleger amp oldid 238595981