www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Robert Stockhardt auch Heinrich Robert Stoeckhardt 11 August 1802 in Glauchau 10 Oktober 1848 in St Petersburg war ein deutscher Jurist und Professor 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Beruf 2 1 Ausbildung 2 2 Laufbahn 3 Mitgliedschaften 4 Auszeichnungen 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHeinrich Robert Stockhardt entstammt der Gelehrtenfamilie Stockhardt Er war der Sohn von Gerhard Heinrich Jacobjan Stockhardt 28 Marz 1772 in Schwepnitz 28 Oktober 1830 in Bautzen der als Pastor in Glauchau und spater am Dom St Petri in Bautzen tatig war und dessen Ehefrau Johanna Juliane Theophila geb Pinder 27 April 1772 in Oelsnitz 16 Marz 1811 in Bautzen Seine Geschwister waren Gerhard Julius Stockhardt 1 Juni 1800 in Glauchau 28 Januar 1825 designierter Burgerschullehrer Hermann Eduard Stockhardt 24 Oktober 1803 in Glauchau 24 Dezember 1845 in Lichtenstein Kaufmann in Glauchau Gustav Albin Stockhardt 20 Februar 1805 in Glauchau 11 Februar 1855 Verdienste wahrend der Cholera Epidemie in Glauchau Aurora Stockhardt 1807 in Glauchau 1809 Seine Halbgeschwister aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Erdmuthe Wilhelmine geb von Leonhardi 1 April 1778 in Weida 4 Marz 1820 in Bautzen eine Tochter des Kommodore von Leonhardi der ein hollandischer Flottenkapitan und ehemaliger Gouverneur von Ceylon war Ernst Hermann Stockhardt 1812 in Bautzen unbekannt Stockhardt 1813 in Bautzen Hermann Constanz Stockhardt 7 Oktober 1814 in Bautzen 8 November 1875 in Dresden Gutsbesitzer und Versicherungskaufmann in Dresden Ernst Theodor Stockhardt 4 Januar 1816 in Bautzen 27 Marz 1898 in Bautzen Agrarwissenschaftler Heinrich Robert Stockhardt war seit dem 16 Mai 1828 in Bautzen mit Emilie geb Voigt 17 September 1803 in Naumburg 12 August 1871 in Kosen Seine Kinder waren Clara Henriette Marie Stockhardt 13 Oktober 1829 in Bautzen 6 Februar 1897 in San Remo Malerin in Italien Julie Emilie Louise Stockhardt 26 November 1838 in St Petersburg Julius Reinhold Stockhardt 6 April 1831 in Bautzen 29 Januar 1901 Ministerialbeamter und Komponist er gehorte zum Freundeskreis von Theodor Fontane und Clara Schumann Hermann Stockhardt 18 Marz 1833 in St Petersburg 6 Marz 1835 Carl Robert Stockhardt 29 Marz 1835 in St Petersburg Dezember 1880 Fotograf und Dekorationsmaler in Gotha und den USA Woldemar Heinrich Julius Stockhardt 3 Februar 1840 in St Petersburg Friedrich Heinrich Stockhardt 14 August 1842 in St Petersburg 4 Juni 1920 in Woltersdorf Architekturprofessor Ernst Gerhard Stockhardt 25 Juli 1845 in St Petersburg Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift Deutsche Adelschronik Beruf BearbeitenAusbildung Bearbeiten Heinrich Robert Stockhardt wurde von seinem Vater im Elternhaus unterrichtet und besuchte nach dem Umzug nach Bautzen das dortige Gymnasium hierbei wurde er vom dortigen Rektor Karl Gottfried Sibelis 1769 1843 in Sprachen und Altertumer Roms und Griechenlands unterrichtet 1820 begann er ein Jurastudium an der Universitat in Leipzig und horte dort philologische Vortrage von Gottfried Hermann Psychiatrie bei Johann Christian August Heinroth sowie zur Lehre zum Romischen Recht durch Christian Gottlieb Haubold Er erhielt seinen Magister 1824 und habilitierte am 10 Juni 1826 als Privatdozent an der Universitat in Leipzig Er verteidigte am 26 September 1826 seine Dissertation De coeli in generis humani cultum vi ac potestate Pars I Reliquas praeter jurisprudentiam litteras et artes complectens Pars II De coeti vi in jure conspicua in der er Analysen zum Einfluss des Klimas auf Geist Korper und die Entwicklung von Wissenschaften und Kunsten vorstellte in dieser Zeit war er mit dem Physiologen Alfred Wilhelm Volkmann befreundet Er trug bis 1828 in den Fachern Naturrecht Enzyklopadie Methodologie und einzelne Lehren des Romischen Rechts vor Wahrend des Studiums komponierte er lyrische Stucke fur Piano und hatte Verbindungen bis nach Dresden zu Elise von der Recke und Christoph August Tiedge Laufbahn Bearbeiten Nach dem Tod seiner Mutter 1811 und dem Tod seiner Stiefmutter 1820 sowie seines Bruders Gerhard Julius 1825 beendete er 1828 beim bevorstehenden Tod seines Vaters die theoretische Laufbahn und wurde Koniglich Sachsischer Rechts Konsulent in Bautzen 1831 wurde er als Professor des Romischen Rechts am Kaiserlichen Padagogische Hauptinstitut in St Petersburg berufen gleichzeitig erfolgte die Ernennung zum Kaiserlich Russischen Hofrat Furst Christoph von Lieven ein Ratgeber von Zar Nikolaus erteilte ihm Unterricht in der russischen Sprache 1835 wurde die Kaiserliche Rechtsschule in St Petersburg gegrundet und Heinrich Robert Stockhardt als Professor der Enzyklopadie und vergleichenden Rechtswissenschaften zu seiner anderen Professur berufen allerdings wurde 1847 die Professur des Romischen Rechts aufgehoben weil seine Gonner Lieven und Sergei Semjonowitsch Uwarow wegen des steigenden Einflusses der altrussischen Partei ihre Stellungen verloren deswegen erhielt er am Padagogischen Hauptinstitut nur die Professur der Romischen Sprache Literatur und Altertumswissenschaft 4 Nach seinem Tod wurde Heinrich Robert Stockhardt in St Petersburg beigesetzt Auf seinen Wunsch hin wurde sein Herz nach Naumburg uberfuhrt wohin auch seine Ehefrau mit sieben Kindern zog Mitgliedschaften BearbeitenMitglied der Freimaurerloge Zur goldnen Mauer in Bautzen die eine Grundungsloge der Grossen Landesloge von Sachsen war Mitglied und Sekretar der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Auszeichnungen BearbeitenDie russische Regierung erhob ihn in den russischen Adelsstand und ernannte ihn zum Kollegienrat spater zum Staatsrat Ihm wurde der Unterricht der Tochter des Grossfursten Michael in den Staats und Rechtswissenschaften anvertraut Er erhielt den Annen den Wladimir und 1842 den Stanislaus Orden 2 Klasse Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Wissenschaft des Rechtes oder das Naturrecht in Verbindung mit einer vergleichenden Critik der positiven Rechtsideen Leipzig Karl Heinrich Reclam 1825 1 Procancellarius D Carolus Einert solemnia inauguralia summorum in utroque iure honorum viro Henrico Roberto Stoeckhardt Inest meditationum ad ius cambiale specimen II De iure et actione praesentantis per vim maiorem impediti Lipsiae 1826 GBS De coeli in generis humani cultum vi ac potestate pars prior reliquas praeter jurisprudentiam litteras et artes complectens Lipsiae impressit Breitkopf et Haertel in Commissis C H Reclam 1826 GBS De coeli vi in iure conspicua dissertationis de coeli in generis humani cultum vi ac potestate pars altera Publice defendet auctor Henricus Robertus Stoeckhardt Lipsiae in Commissis C H Reclam 1826 GBS Tafeln zur Geschichte des Romischen Rechts Als Leitfaden bei Vorlesungen Leipzig J Suhring 1828 Ueber den Unterschied des Dolus civilis vom Dolus criminalis in Themis Bd 2 1830 Ihrem Wichmann die dankbaren Freunde in St Petersburg bei dessen Abgange im August 1832 St Petersburg Kray 1832 De juris Justinianei in generis humani cultum insigni merito orationem quae inest ad memoriam Pandectarum et Institutionum Justiniani ante hos mille et trecentos annos pleno valore munitarum pie recolendam habuit mit Adiecta est Juschkowii oratio ius Justinianeum cum novissimo iuris Rossici codice componens Petropoli Kray 1834 Statistisch Historische Nachricht uber das Kaiserlich Russische Padagogische Hauptinstitut zu St Petersburg in Dorpater Jahrbucher fur Litteratur Statistik und Kunst 1836 2 Allgemeine juristische Fundamentallehre Zugleich als erste Lieferung eines Lehrbuches der juristischen Einleitungswissenschaften insbesondere fur Russland St Petersburg Eggers und Pelz 1837 3 De recta jurisconsulti eruditione proximo justitiae fonte oratio 1840 Juristische Propaedeutik oder Vorschule der Rechtswissenschaft zunachst fur die Kaiserliche Rechtsschule zu St Petersburg St Petersburg Eggers und Pelz 1838 Leipzig Ernst Goetz 1843 4 De fructibus iis quos qui iureconsulti non sunt e iurisprudentia percipere possint Oratio in solemnibus publicis quibus iuvenes ex primario professorum seminario quod Petropoli floret studiis peractis dimissi sunt Petropoli 1845 Hauboldi splendidissimi inter jurisconsultos recentiores philologi memoria Petropoli 1847Literatur BearbeitenJan Rolin Der Ursprung des Staates Mohr Siebeck Tubingen 2005 M Gerhard Heinrich Jacobjan Stockhardt Stanze per congratulare Enrico Roberto Stockhardt Bautzen 1826 Franz von Holtzendorff Encyklopadie der Rechtswissenschaft in systematischer und alphabetischer Bearbeitung Teil 2 Bd 3 1 Pachmann Stockhardt Leipzig Duncker amp Humblot 1881Weblinks BearbeitenHistorisches Vorlesungsverzeichnis der Universitat Leipzig Stammtafel der Familie Stockhardt Memento vom 18 Dezember 2012 im Internet Archive Werke von Heinrich Robert Stockhardt im Volltext Familie Stockhardt im Stadtwiki Dresden Uwe Fiedler Die Gelehrtenfamilie Stockhardt Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Robert Stockhardt Biographisches Lexikon der Oberlausitz In archive is 11 Februar 2013 Robert Stockhardt Biographisches Lexikon der Oberlausitz Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today abgerufen am 29 Oktober 2017 Robert Stockhardt Biographisches Lexikon der Oberlausitz Memento des Originals vom 11 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wiki2 olgdw de Aemilius Ludwig Richter Robert Schneider Kritische Jahrbucher fur deutsche Rechtswissenschaft C Focke 1848 google de abgerufen am 29 Oktober 2017 Frank Fiedler Uwe Fiedler Lebensbilder aus der Oberlausitz 60 Biografien aus Bautzen Bischofswerda und Umgebung BoD Books on Demand 2017 ISBN 978 3 7448 7197 6 google de abgerufen am 30 Oktober 2017 Frank Fiedler Uwe Fiedler Lebensbilder aus der Oberlausitz 60 Biografien aus Bautzen Bischofswerda und Umgebung BoD Books on Demand 2017 ISBN 978 3 7448 7197 6 google de abgerufen am 30 Oktober 2017 Normdaten Person GND 117264237 lobid OGND AKS LCCN n2011032948 VIAF 49998575 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stockhardt Heinrich RobertALTERNATIVNAMEN Stoeckhardt Heinrich RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 11 August 1802GEBURTSORT GlauchauSTERBEDATUM 10 Oktober 1848STERBEORT St Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Robert Stockhardt amp oldid 236424817