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Heinrich Otto Duysing auch Heinrich Otto Duising auch Henrich 24 Januar 1719 in Marburg 15 September 1781 ebenda war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer Heinrich Otto Duysing Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Reunionistisches Sozietatsprojekt 2 Schriften Auswahl 3 Literatur Auswahl 4 Weblinks Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Otto Duysing war der Sohn des Marburger Theologieprofessors Bernhard Duysing 1673 1735 und der Enkel des Marburger Theologieprofessors Heinrich Duysing 1628 1691 Er besuchte das Gymnasium Marburg und studierte an der Universitat Marburg an der Universitat Utrecht sowie an der Universitat Leiden Nach Beendigung seiner Studien wurde er 1742 Kandidat des Predigeramtes und nachdem er 1743 die Fakultatsprufung bestanden hatte am 24 November 1744 Professor fur Beredsamkeit und Geschichte an der philosophischen Fakultat der Universitat Marburg wo er am 2 Februar 1750 zum dritten Professor der Theologie ernannt und am 11 Juli 1758 zum Dr theol promovierte wurde in diesem Jahr wurde er auch am 23 Mai Leiter des Padagogiums in Marburg 1767 wurde er zweiter Professor der Theologie und am 8 Dezember 1778 Konsistorialrat und Inspektor der reformierten Kirchen in Oberhessen Seine Berufung als erster Professor der Theologie erhielt er am 17 Juli 1779 Als dritter und zweiter Professor der Theologie hielt er Vorlesungen zur Systematischen Theologie und zur Exegese des Alten und des Neuen Testaments als erster Professor dann nur noch zur Systematischen Theologie Vom 15 Mai 1748 bis 1758 war er auf eigenen Antrag Bibliothekar der Universitatsbibliothek Marburg Am 6 Januar 1779 wurde er Vierwochenprediger und predigte nun alle vier Wochen zur Unterstutzung des dortigen Pfarrers in der Universitatskirche Marburg diese Stelle war 1676 durch die Landgrafin Hedwig Sophie geschaffen worden hiermit verbunden war auch eine Gehaltszulage 1 In der Zeit von 1752 bis 1781 war er zehnmal Dekan der theologischen Fakultat und 1750 1755 1761 1762 1766 1772 und 1778 Prorektor der Universitat Marburg Er war als Deputierter der Universitat Marburg in den Jahren 1759 1762 und 1764 auf den Landtagen in Kassel vertreten Zwei Tage vor seinem Tod promovierte er noch im Sterbezimmer seinen Studenten Johann Franz Coing Heinrich Otto Duysing war verheiratet mit Amalie Anna Elisabeth 1725 1787 einer Tochter des Kirchenrats und Theologieprofessors Johann Christian Kirchmayer aus Marburg eines Nachkommen der Schwester Philipp Melanchthons Margaretha Schwarzerd Von seinen Kindern ist Bernhard Christian Duysing Gerichtsrat am Oberappellationsgericht in Kassel bekannt Sein Urenkel Ferdinand Duysing wurde Landgerichtsrat in Kassel Reunionistisches Sozietatsprojekt Bearbeiten Heinrich Otto Duysing war 1780 an einem Reunionsprojekt beteiligt Hierbei war 1779 unter Aufnahme des akademischen Sozietatsgedanken und unter Wahrung der konfessionellen Gleichberechtigung eine geheime und private Gesellschaft gegrundet worden die die theologischen Kontroverspunkte nach einem komplexen Regelwerk miteinander zu vergleichen und zu bearbeiten suchte Es wurde an die Tradition der konfessionellen Reunionsversuche angeknupft und zu einem okumenischen Programm ausgearbeitet 2 Dieses Reunionsprojekt wurde anfangs auf katholischer Seite von Benediktinerpater Peter Bohm 1747 1822 und auf evangelischer Seite von Johann Rudolph Anton Piderit getragen Seitens der protestantischen Mitarbeiter wirkten ab 1780 der Gottinger Theologieprofessor Christian Wilhelm Franz Walch der Marburger Superintendent Johann Nikolaus Seip und der Weimarer Assessor Christian Wilhelm Schneider 1734 1797 und fur die reformierte Seite Heinrich Otto Duysing Johann Rudolph Anton Piderit und der Groninger Theologieprofessor Petrus Abresch mit 3 Aufgrund seines Todes am 15 September 1781 konnte Heinrich Otto Duysing das Reunionsprojekt nicht mehr weiter unterstutzen Schriften Auswahl BearbeitenPiis manibus Johann Friedrich Hombergk zu Vach Marburgi Catt 1748 Ex Auctoritate Domini Friderici II Hassiarum Landgravii Rectoris Academiae Marburgensis Magnificentissimi Marburgi Cattorum 1763 Heinrich Otto Duysings Verzeichniss einer Samlung von Hessischen Gedachtniss und anderen mehrentheils groben Munzen aus den Marpurgischen Anzeigen von 1763 genommen und mit Zusatzen versehen Marburg 1768 De Paedagogii Marburgensis innouatione anno MD CLIII peracta continuatione ac constitutione hodierna commentatur et ad autumnale illius festum MDCCLXXV inuitat Hainricus Otho Duysing Paedagogiarcha Marburgi Typis Mullerianis 1775 Sermo votivus habitus cal Januar 1778 quando septima vice electus est prorector academiae Marburg Marburgi Hassorum Muller 1778 Literatur Auswahl BearbeitenHeinrich Otto Duysing In Fortsetzung und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinen Gelehrten Lexico 2 Band Leipzig 1787 S 781 f Heinrich Otto Duysing In Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Band 1 Leipzig 1836 S 448 Franz Gundlach Catalogus professorum academiae Marburgensis 1 Von 1527 bis 1910 Marburg 1927 Nr 187 Weblinks Auswahl BearbeitenHeinrich Otto Duysing In Professorenkatalog der Philipps Universitat Marburg Duysing Henrich Otto Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Werke von und uber Heinrich Otto Duysing in der Deutschen Digitalen Bibliothek Heinrich Otto Duysing In Bildindex der Kunst amp Architektur Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Heppe Geschichte der theologischen Facultat zu Marburg Oscar Eberhardt 1873 S 23 google de abgerufen am 21 September 2019 Irene Dingel Volker Leppin Kathrin Paasch Zwischen theologischem Dissens und politischer Duldung Religionsgesprache der Fruhen Neuzeit E Book Vandenhoeck amp Ruprecht 2018 ISBN 978 3 647 57087 7 S 290 f google de abgerufen am 21 September 2019 Christopher Spehr Aufklarung und Okumene Reunionsversuche zwischen Katholiken und Protestanten im deutschsprachigen Raum des spateren 18 Jahrhunderts Mohr Siebeck 2005 ISBN 978 3 16 148576 3 S 163 f google de abgerufen am 21 September 2019 Normdaten Person GND 142233056 lobid OGND AKS VIAF 130947482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duysing Heinrich OttoALTERNATIVNAMEN Duising Heinrich Otto Duising Heinrich O Duysing Henrich Otto Duysing Henricus O Duisingius Henr Otto Duysing Henricus Otto Duysing Henricus Otho Duysing Heinrich Otho Duysing Heinrich O Duysingius Henricus OthoKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 24 Januar 1719GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 15 September 1781STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Otto Duysing amp oldid 237269912