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Heinrich Morf 23 Oktober 1854 in Munchenbuchsee 23 Januar 1921 in Thun war ein Schweizer Romanist Sprachwissenschaftler und Literaturwissenschaftler Heinrich Morf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken und Forschen 3 Publikationen 4 Nachrufe 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMorf Sohn des gleichnamigen Padagogen Heinrich Morf studierte in Zurich und Strassburg und promovierte 1877 in Strassburg bei Eduard Bohmer uber Die Wortstellung im altfranzosischen Rolandslied Strassburg 1878 Er wurde 1879 auf Empfehlung von Gaston Paris Adolf Tobler und Heinrich Schweizer Sidler ausserordentlicher Professor fur Romanische Philologie in Bern und 1889 als Nachfolger von Heinrich Breitinger Ordinarius in Zurich Durch Herauslosung aus der bestehenden Verbindung mit der Anglistik grundete er das Romanische Seminar der Universitat Zurich 1901 folgte er einem Ruf als Rektor der Frankfurter Akademie fur Sozial und Handelswissenschaften der Vorlauferin der Universitat Frankfurt 1910 wechselte er als Nachfolger von Adolf Tobler an die Universitat Berlin und wurde 1911 Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Morf gehorte zu den Unterzeichnern des Manifests der 93 vom September 1914 was ihn international isolierte Die dadurch ausgeloste Depression machte ihn ab Ende 1917 arbeitsunfahig Morf war Angehoriger des Kosener Corps Helvetia Zurich 1 Wirken und Forschen BearbeitenAls Sprachwissenschaftler erkannte Morf fruh die Bedeutung der Dialektforschung Auf seine Anregung hin begrundeten seine Zurcher Schuler Louis Gauchat Ernst Tappolet und Jules Jeanjaquet das Glossaire des patois de la Suisse romande Er gehorte auch zu den Professoren die sich aktiv fur eine neue Lehrerausbildung einsetzten In seiner Zurcher Antrittsvorlesung erklarte er Der neusprachliche Unterricht darf nicht langer auf der antiquierten mittelalterlichen Sprachbetrachtung beruhen sondern soll sich auf die heutigen Anschauungen von der Natur der Sprache und des sprachlichen Geschehens grunden 2 1905 widmeten ihm seine Schuler zur Feier seiner 25 jahrigen Lehrtatigkeit den Band Aus romanischen Sprachen und Literaturen Festschrift Heinrich Morf Halle an der Saale 1905 Nachdruck Genf 1980 mit Beitragen von Louis P Betz Ernest Bovet Ernst Brugger Wilhelm Degen Arturo Farinelli Adolf Fluri Louis Gauchat Jakob Jud Jules Jeanjaquet Emile Keller Martha Langkavel Marie Johanna Minckwitz Kathe Schirmacher und Ernst Tappolet Publikationen BearbeitenGeschichte der neuern franzosischen Litteratur XVI XIX Jahrhundert Strassburg 1898 Aus Dichtung und Sprache der Romanen Strassburg 1911 darin S 331 363 die Zurcher Antrittsvorlesung Das Studium der romanischen Philologie Geschichte der franzosischen Literatur im Zeitalter der Renaissance 2 Aufl Strassburg 1914 Nachrufe BearbeitenErhard Lommatzsch in Archiv fur das Studium der neueren Sprachen Band 142 1920 S 78 94 Gustav Roethe Gedachtnisrede auf Heinrich Morf vom 30 Juni 1921 in Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1921 1 Halbband S 521 528 Gerhard Rohlfs in Zeitschrift fur romanische Philologie Band 41 1921 S 259 263 Literatur BearbeitenMarc Rene Jung Morf Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz W Theodor Elwert Morf Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 100 102 Digitalisat Hans Helmut Christmann Sprachwissenschaft und Sprachlehre Zu ihrem Verhaltnis im 18 19 und 20 Jahrhundert In Die Neueren Sprachen Band 75 1976 S 423 437 Richard Trachsler Heinrich Morf 1854 1921 Le batisseur dechu In Ursula Bahler Richard Trachsler Hrsg Portraits de medievistes suisses 1850 2000 Une profession au fil du temps Genf 2009 S 141 176 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Morf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Aus romanischen Sprachen und Literaturen Festschrift Heinrich Morf 1905 Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Heinrich Morf Romanist an der Universitat Zurich Sommersemester 1890 bis Sommersemester 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 144 7 Siehe Christmann 1976 Normdaten Person GND 118784862 lobid OGND AKS LCCN n89610093 VIAF 24744836 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morf HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer Romanist Sprachwissenschaftler und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 23 Oktober 1854GEBURTSORT MunchenbuchseeSTERBEDATUM 23 Januar 1921STERBEORT Thun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Morf Romanist amp oldid 201904667