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Heinrich Joachim von Sichrovsky auch Heinrich Sichrovsky oder Heinrich Joachim Ritter von Sichrovsky 12 Juni 1794 in Wien 10 Juli 1866 in Baden bei Wien Niederosterreich war ein Eisenbahnpionier Verwaltungsbeamter Religionsfunktionar und Autor Heinrich von Sichrovsky 1846 Portrat von Franz Eybl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Schulbildung 1 2 Beruf 1 3 Israelitische Gemeinde Wien 1 4 Auszeichnungen 1 5 Vereine 1 6 Schriftstellerische Tatigkeit 2 Silberne Lokomotive 3 Literatur 3 1 Von Heinrich Sichrovsky 3 2 Uber Heinrich Sichrovsky 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Schulbildung Bearbeiten Heinrich Sichrovsky war der eheliche Sohn des Moses Sichrovsky 9 November 1762 17 Juli 1822 und dessen Gattin Elisabeth Braindl Kuh 8 Janner 1767 13 November 1838 Er besuchte die Grundschule und danach das Gymnasium und die Realakademie bei St Anna in Wien 1847 heiratete er Babette Betty Cohn auch Kohn geschrieben 13 Februar 1821 2 Februar 1878 Der Ehe entstammten zwei Kinder Elise von Sichrovsky 12 September 1848 15 Marz 1929 und Sophie von Sichrovsky 3 Februar 1851 9 Mai 1910 Der Sohn von Elise von Sichrovsky mit Theodor Gomperz war Rudolf Gomperz Die jungere Tochter Sophie heiratete 1883 den Berliner Chemiker Hans Max Jahn einen Grossneffen des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn Heinrich Sichrovsky starb am 10 Juli 1866 in Baden bei Wien und wurde auf dem Judischen Friedhof Wahring in Wien begraben 1 2 3 4 5 Wahrend der NS Herrschaft in Osterreich wurde er exhumiert und am 25 Juli 1941 in der Neuen Judischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofs wiederbeigesetzt Tor IV Gruppe 14A Reihe 13 Nr 6 5 Beruf Bearbeiten nbsp Aktie der Kaiser Ferdinands Nordbahn uber 1 000 Gulden ausgegeben in Wien am 1 Juli 1854 im Original unterschrieben von Salomon Mayer Freiherr von Rothschild als Direktor daneben erscheint die Originalunterschrift von Heinrich Joachim Sichrovsky bereits fruher Mitglied des provisorischen Grundungs Komitees der Nordbahn und dann gewichtiger Generalsekretar Seine ersten beruflichen Erfahrungen machte Heinrich Sichrovsky im Wiener Grosshandels und Bankhaus H Biedermann s Sohne das mit dem Bank und Wechselhaus S M v Rothschild assoziiert war Er erhielt bald die Prokura Heinrich Sichrovsky reiste viel und lernte dabei auch die damals neue Dampfeisenbahn kennen 1834 publizierte er Promemoria uber die Anlage Unterhaltungskosten und Frachtquantum zu Dampfeisenbahnen Rothschild erhielt nach anfanglicher heftiger Gegnerschaft z B von Seiten Kaiser Franz I und seines Nachfolgers Ferdinand 1836 das Privileg zum Bau der ersten Dampfeisenbahn in Osterreich zwischen Wien und den Salzbergwerken von Bochnia Galizien Die Gesellschaft zur Finanzierung des Baus der Eisenbahn wurde als Aktiengesellschaft gegrundet und Heinrich Sichrovsky wurde deren erster Generalsekretar Die Eisenbahnlinie wurde als k k privilegierte Kaiser Ferdinands Nordbahn KFNB bezeichnet 1844 suchte Heinrich Sichrovsky erfolglos um eine Konzession fur eine atmospharische Eisenbahn an Diese hatte teils als Hochbahn teils ahnlich wie die spatere Wiener Stadtbahn nach Hutteldorf gefuhrt Ebenfalls wurde ihm 1845 die Genehmigung zur Grundung einer Anglo Austrian Railway Company als Aktiengesellschaft versagt wie auch 1855 eine geplante Westbahn von Stockerau durch das Donautal uber Linz nach Salzburg 1 2 4 Israelitische Gemeinde Wien Bearbeiten Sichrovsky war in der Israelitischen Gemeinde Wien aktiv und galt als Reformer 1819 war er Leiter verschiedener sozialer Einrichtungen z B Chewra Kadischa Gemulath chesed Ver 1825 im Ausschuss fur den Bau und ab 1830 Vorsteher des Bethauses in der Seitenstettengasse Er war einer der Hauptgrunder des Leopoldstadter Tempels Ab 1838 war er Sekretar und 1843 bis 1860 Vertreter des Vorstandes der judischen Gemeinde und sorgte neben der Forderung des Schulunterrichts und Grundung des israelitischen Handwerkervereins fur Reformen 1848 richtete er eine Petition zur vollstandige Gleichstellung aller Glaubensbekenntnisse an den Kaiser 1 2 4 Auszeichnungen Bearbeiten Politisch hingegen war Sichrovsky konservativ Er erhielt 1850 als einer der ersten Juden das Wiener Burgerrecht 1866 wurde er mit dem Orden der Eisernen Krone III Klasse ausgezeichnet und geadelt 1 2 4 Da die Adelsurkunde erst nach seinem Tode zugestellt wurde ist es fraglich ob er selbst als geadelt gelten kann Vereine Bearbeiten Sichrovsky war den schonen Kunsten zugewandt und verkehrte gerne in Kunstlerkreisen 1816 beteiligte er sich an der Grundung der literarisch geselligen Wiener Kunstlergesellschaft Ludlamshohle Nach deren Aufhebung 1826 war er Mitglied ahnlicher Vereinigungen wie z B der 1855 gegrundeten Grunen Insel 4 Schriftstellerische Tatigkeit Bearbeiten Sichrovsky war auch Dichter von Oden und Balladen humoristischen Traktaten satirischen Epigrammen und Vortragender von Stegreifliedern sowie Autor An den Juxblattern seines Bruders beteiligte er sich mit Beitragen u a Dummologie 1826 1 2 4 Silberne Lokomotive Bearbeiten nbsp Die Silberne LokomotiveDie Silberne Lokomotive ist ein Modell einer Dampflokomotive aus der Fruhzeit der Eisenbahn und war im Jahr 1845 ein Geburtstagsgeschenk seiner Mitarbeiter an Heinrich Sichrovsky Das Modell war uber viele Jahrzehnte verschollen und wurde nach dem Wiederauffinden der Israelitischen Kultusgemeinde fur Tirol und Vorarlberg ubergeben Die Eigentumsverhaltnisse an der Silbernen Lokomotive sind nach wie vor ungeklart 3 4 Literatur BearbeitenVon Heinrich Sichrovsky Bearbeiten gem mit F X Riepl Reisetagebucher Notizen gesammelt auf einer Reise 5 Bande 1829ff Das Project der Wien Bochnia Eisenbahn in techn commercieller und finanzieller Hinsicht beleuchtet 1836 Briefe Bankelgesange Gelegenheitsged und lieder Uber Heinrich Sichrovsky Bearbeiten Judisches Museum Hohenems Hans Sichrovsky Genealogie Hohemems In Genealogie Judisches Museum Hohemems Judisches Museum Hohemems 23 Marz 2019 abgerufen am 23 Marz 2019 Harry Sichrovsky Mein Urahn Der Bahnbrecher Heinrich Sichrovsky und seine Zeit 1 Auflage new academic press 1988 ISBN 3 7003 0787 X M Martischnig Sichrov w sky Heinrich Joachim von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 12 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3580 7 S 221 f Direktlinks auf S 221 S 222 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich von Sichrovsky Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Sichrov w sky Webseite biographien ac at a b c d e Heinrich Joachim Ritter von Sichrovsky Webseite www geni com a b Anika Reichwald Papas Silberlokomotive Judisches Museum Hohenems vom 21 April 2021 a b c d e f g Heinrich Joachim Ritter von Sichrovsky Genealogiedatenbank des Judischen Museums in Hohenems Webseite hohenemsgenealogie at a b Patricia Steines Hunderttausend Steine Grabstellen grosser Osterreicher judischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof Tor I und Tor IV Falter Verlag Wien 1993 ISBN 3 85439 093 9 S 304 305 Normdaten Person GND 118844474 lobid OGND AKS LCCN n90628210 VIAF 52486655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sichrovsky Heinrich Joachim vonALTERNATIVNAMEN Sichrovsky Heinrich Joachim Ritter von vollstandiger Name Sichrovsky HeinrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Eisenbahnpionier Verwaltungsbeamter und LiteratGEBURTSDATUM 12 Juni 1794GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 Juli 1866STERBEORT Baden bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Joachim von Sichrovsky amp oldid 239332819