www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Georg Merkel 12 Februar 1900 in Trebnitz Landkreis Trebnitz Provinz Schlesien 15 Oktober 1985 in Nurnberg war ein deutscher Zeitungs und Buchverleger Mitgesellschafter und Mitherausgeber der Nurnberger Nachrichten und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Nachrichtenagentur DENA Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch des Gymnasiums studierte Merkel an der Universitat Breslau Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre Nach dem Studium war er von 1923 bis 1933 Geschaftsfuhrer der Darlehenskasse der Deutschen Studentenschaft und der Wirtschaftshilfe Vorlaufern des Deutschen Studentenwerks Spater war er im Bankwesen in der Industrie und im Verlagswesen tatig Von 1939 bis Anfang 1945 arbeitete er als Verlagsdirektor im Leipziger Musikverlag Hans C Sikorski KG s Sikorski Musikverlage der 1938 aus der Zusammenlegung der enteigneten judischen Verlage Anton J Benjamin N Simrock und D Rahter entstanden war 1 1945 erhielt er von der amerikanischen Besatzungsmacht die Lizenz fur die Herausgabe der Main Post in Wurzburg Am 1 Januar 1949 holte ihn Joseph E Drexel als Mitherausgeber und Mitgesellschafter zu den Nurnberger Nachrichten Dort betreute Merkel den verlegerischen und kaufmannischen Bereich Als aus den drei westlichen Besatzungszonen 1949 die Bundesrepublik Deutschland entstand wurden nach und nach die Lizenzpflicht und Pressekontrolle aufgehoben Nun traten auch die Altverleger wieder in den Wettbewerb ein die bis dahin keine Lizenz erhalten hatten In dieser Situation trug Heinrich G Merkel entscheidend dazu bei dass sich Lizenztrager und Altverleger die sich bis dahin in verschiedenen Gremien organisiert hatten in einem Verband zusammenschlossen Merkel war Mitbegrunder des Verbandes Bayerischer Zeitungsverleger von 1945 bis 1951 dessen Vorstandsmitglied von 1951 bis 1965 Vorsitzender und anschliessend Ehrenvorsitzender Von 1953 bis 1969 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Nachrichten AG und von 1951 bis 1968 Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Presse Agentur Als am 7 Juli 1958 die Pressevereinigung fur neue Publikationsmittel e V gegrundet wurde um die Interessen des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger BDVZ seiner Landesverbande und von Teilen der Verleger zu koordinieren ubernahm Heinrich G Merkel bis 1979 das Amt des Vorstandsvorsitzenden Aufgabe der Pressevereinigung war es die Rundfunk und Medienlandschaft zu beobachten und eine privatwirtschaftliche Beteiligung der Verleger auf diesen Feldern zu propagieren und zu erreichen Die Pressevereinigung arbeitete rege mit dem BDZV und anderen Verbanden des Pressewesens zusammen 2 Seit 1968 war Merkel Vizeprasident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger Bad Godesberg Merkel unterstutzte und forderte auch nach 1945 Studierende zum einen durch seine ehrenamtliche Mitarbeit beim Studentenwerk Nurnberg und zum anderen auch in der Carl Duisberg Gesellschaft und in der Studienstiftung des deutschen Volkes Weil er sich auch um die Entwicklung der Hochschule fur Wirtschafts und Sozialwissenschaften Nurnberg verdient machte wurde er zu deren Ehrensenator ernannt In Breslau war Heinrich G Merkel eine Zeit lang Schuler von Otto Mueller einem der Brucke Maler in der Hochblute des deutschen Expressionismus Auf Grund dieser seiner Liebe zur Kunst ubernahm Merkel den Vorsitz der 1980 gegrundeten Gesellschaft der Freunde der Akademie der bildenden Kunste in Nurnberg Die Akademie ernannte ihn spater zu ihrem Ehrenmitglied Kunst Kultur und Geschichte seiner schlesischen Heimat hatten in Heinrich G Merkel einen treuen Bewahrer So erschien im Verlag Nurnberger Presse das Organ der Freunde und Forderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien Schlesien Eine Vierteljahresschrift fur Kunst Wissenschaft und Volkstum Niederschlesien Oberschlesien Sudetenschlesien Merkel war dreimal verheiratet aus seinen Ehen gingen 4 Kinder hervor Ehrungen Bearbeiten1955 Ehrensenator der Hochschule fur Wirtschafts und Sozialwissenschaften Nurnberg 1964 Grosses Bundesverdienstkreuz 1966 Bayerischer Verdienstorden 1976 Eichendorff Medaille 1978 Staatsmedaille fur besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft 1980 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandVeroffentlichungen BearbeitenReinhold Schairer Heinrich Merkel Handbuch fur die Arbeit der Zweigstellen der Darlehnskasse der Deutschen Studentenschaft e V Bearbeitet von der Geschaftsfuhrung Dresden A 24 Kaitzer Str 2 Selbstverlag der Darlehnskasse Darlehnskassen fur Studierende in aller Welt Eine Studie uber neue Wege der Finanzierung im Stipendienwesen verschiedener Lander Unter Mitarbeit von Karl Epting Hrsg vom Weltstudentenwerk Abteilung der studentischen Selbsthilfe und Gemeinschaftsarbeit Genf Berlin Leipzig de Gruyter 1932 VI 85 S Joseph E Drexel und Heinrich G Merkel Hrsg Frankenspiegel Monatsschrift fur geistiges Leben in Franken Nurnberg Verlag Nurnberger Presse 1950 Joseph E Drexel und Heinrich G Merkel Hrsg Frankenspiegel Zweimonatsschrift fur geistiges Leben in Franken Nurnberg Verlag Nurnberger Presse 1951 Joseph E Drexel und Heinrich G Merkel Hrsg Baukunst und Werkform vereinigt mit der Zeitschrift die neue Stadt Eine Monatszeitschrift fur alle Gebiete der Gestaltung begrundet von Alfons Leitl Nurnberg Verlag Nurnberger Presse 1959 f Heinrich Georg Merkel Menschen und Begegnungen Anstelle eines Vorworts In Lotte Foth Ludwig Baer Heinrich Sperl Menschen und Begegnungen Dr Joseph E Drexel zum 60 Geburtstag Nurnberg Selbstverlag der Herausgeber 1956 106 S hier S 7 f Ernst Niekisch Hans Walter Wilhelm Puff Hermann Scheler Ludwig von Ficker Heinrich G Merkel Fabian von Schlabrendorff Max von Bruck Helmut Lindemann Wilhelm R Beyer Die Freunde und der Freund Joseph E Drexel zum 70 Geburtstag 6 Juni 1966 Nurnberg Verlag Nurnberger Presse 1966 51 Bl Literatur BearbeitenVolker Schulze Merkel Heinrich G In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 151 f Digitalisat Clemens Wachter Merkel Heinrich G In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 S 689 online Wolfgang von Eichborn Hrsg Schlesiens Vermachtnis Ein Lesebuch aus 700 Jahren Heinrich G Merkel zum 60 Geburtstag gewidmet Koln und Berlin Kiepenheuer amp Witsch 1960 503 S Schopferisches Schlesien Literatur Bildende Kunst Musik Heinrich G Merkel zum 70 Geburtstag Zusammengestellt von Karl Schodrok Nurnberg Verlag Hans Carl 1970 273 S Die Beitrage sind Nachdrucke aus der Vierteljahresschrift Schlesien Edgar Scholz Hrsg Anmerkungen zum Rundfunkwesen 2 Eine Auswahl 1963 1969 von Rundschreiben und Artikeln im Rahmen der Pressevereinigung fur Neue Publikationsmittel e V Hergestellt aus Anlass des 70 Geburtstages von H G Merkel Privatdruck Nurnberg Druckhaus Nurnberg 1970 256 S Bruno Schnell Ein Leben fur die freie Presse Heinrich G Merkel zum Gedenken In Nurnberger Nachrichten Nr 240 vom 16 Oktober 1985 S 3Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich G Merkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass BArch N 1335Einzelnachweise Bearbeiten Sophie Fetthauer Musikverlage im Dritten Reich und im Exil Hamburg 2004 2 Auflage 2007 darin u a Kapitel 3 4 zur Arisierung durch die Cautio Treuhand und Hans C Sikorski Pressevereinigung fur neue Publikationsmittel e V Informationen zum Bestand In Bestandeubersicht des Bundesarchivs Abgerufen am 31 Dezember 2010 Normdaten Person GND 143075748 lobid OGND AKS VIAF 160738535 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merkel Heinrich G ALTERNATIVNAMEN Merkel Heinrich Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zeitungs und BuchverlegerGEBURTSDATUM 12 Februar 1900GEBURTSORT Trebnitz Landkreis Trebnitz Provinz SchlesienSTERBEDATUM 15 Oktober 1985STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich G Merkel amp oldid 238432321