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Heinrich Eugen Abt 22 Juni 1854 in Bünzen 15 November 1937 ebenda heimatberechtigt in Bünzen war ein Schweizer Politiker

Heinrich Eugen Abt

Heinrich Eugen Abt (* 22. Juni 1854 in Bünzen; † 15. November 1937 ebenda; heimatberechtigt in Bünzen) war ein Schweizer Politiker (FDP) und Landwirt. Er vertrat von 1911 bis 1919 den Kanton Aargau im Nationalrat und gilt als Pionier des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens in der Schweiz.

Biografie Bearbeiten

Der Sohn des Strohgeflechtindustriellen Roman Abt und jüngere Bruder des Zahnradbahn-Konstrukteurs Carl Roman Abt zeigte mehr Interesse für die Landwirtschaft als für die Industrie. Er besuchte die Bezirksschule in Muri, absolvierte einen einjährigen Sprachaufenthalt in Paris und ging in Muri in die Landwirtschaftsschule. Von seinem Vater übernahm er den Bauernhof und baute diesen zu einem Musterbetrieb aus. Von 1887 bis 1906 war er Lehrer an der neu eröffneten Landwirtschaftlichen Winterschule in Brugg und unterrichtete dort Betriebslehre und Tierkunde. Dabei übte er auch das Amt des Rektors aus, allerdings nicht im Wintersemester 1893/94.

Abt engagierte sich in der Agrarpolitik. Er schrieb eine Monografie über das Braunvieh, hielt zahlreiche Vorträge zu landwirtschaftlichen Themen und forderte Reformen in der Agrargesetzgebung, die damals revolutionär schienen, einige Jahrzehnte später jedoch verwirklicht wurden. Auch journalistisch war er tätig; von 1895 bis 1899 und wiederum von 1905 bis 1919 für den Genossenschafter, von 1901 bis 1903 für die Schweizerische Bauernzeitung.

1884 gründete Abt in Bünzen die erste landwirtschaftliche Genossenschaft im Kanton Aargau. Zwei Jahre später war er Mitbegründer des Verbandes Ostschweizerischer Landwirtschaftlicher Genossenschaften (Volg), von 1905 bis 1919 war er deren Präsident. 1897 war er auch Mitbegründer des Verbandes schweizerischer Braunviehzuchtgenossenschaften und amtierte bis 1912 als deren Geschäftsführer. Im Schweizerischen Bauernverband hatte er eine leitende Stellung inne.

Abt wurde bei den Parlamentswahlen 1911 in den Nationalrat gewählt. Als Mitglied der FDP-Fraktion setzte er sich vornehmlich für agrarpolitische Anliegen ein. Er war Mitglied in den Verwaltungsräten der Schweizerischen Bundesbahnen und der Aargauischen Hypothekenbank. 1919 trat er als Nationalrat zurück, auf ihn folgte sein Sohn Heinrich Roman Abt.

Literatur Bearbeiten

  • Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803–1957. In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia. Band 68/69. Verlag Sauerländer, Aarau 1958, S. 11–12.

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Abt, Heinrich Eugen
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker
GEBURTSDATUM 22. Juni 1854
GEBURTSORT Bünzen
STERBEDATUM 15. November 1937
STERBEORT Bünzen
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Veröffentlichungsdatum:
Heinrich Eugen Abt 22 Juni 1854 in Bunzen 15 November 1937 ebenda heimatberechtigt in Bunzen war ein Schweizer Politiker FDP und Landwirt Er vertrat von 1911 bis 1919 den Kanton Aargau im Nationalrat und gilt als Pionier des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens in der Schweiz Biografie BearbeitenDer Sohn des Strohgeflechtindustriellen Roman Abt und jungere Bruder des Zahnradbahn Konstrukteurs Carl Roman Abt zeigte mehr Interesse fur die Landwirtschaft als fur die Industrie Er besuchte die Bezirksschule in Muri absolvierte einen einjahrigen Sprachaufenthalt in Paris und ging in Muri in die Landwirtschaftsschule Von seinem Vater ubernahm er den Bauernhof und baute diesen zu einem Musterbetrieb aus Von 1887 bis 1906 war er Lehrer an der neu eroffneten Landwirtschaftlichen Winterschule in Brugg und unterrichtete dort Betriebslehre und Tierkunde Dabei ubte er auch das Amt des Rektors aus allerdings nicht im Wintersemester 1893 94 Abt engagierte sich in der Agrarpolitik Er schrieb eine Monografie uber das Braunvieh hielt zahlreiche Vortrage zu landwirtschaftlichen Themen und forderte Reformen in der Agrargesetzgebung die damals revolutionar schienen einige Jahrzehnte spater jedoch verwirklicht wurden Auch journalistisch war er tatig von 1895 bis 1899 und wiederum von 1905 bis 1919 fur den Genossenschafter von 1901 bis 1903 fur die Schweizerische Bauernzeitung 1884 grundete Abt in Bunzen die erste landwirtschaftliche Genossenschaft im Kanton Aargau Zwei Jahre spater war er Mitbegrunder des Verbandes Ostschweizerischer Landwirtschaftlicher Genossenschaften Volg von 1905 bis 1919 war er deren Prasident 1897 war er auch Mitbegrunder des Verbandes schweizerischer Braunviehzuchtgenossenschaften und amtierte bis 1912 als deren Geschaftsfuhrer Im Schweizerischen Bauernverband hatte er eine leitende Stellung inne Abt wurde bei den Parlamentswahlen 1911 in den Nationalrat gewahlt Als Mitglied der FDP Fraktion setzte er sich vornehmlich fur agrarpolitische Anliegen ein Er war Mitglied in den Verwaltungsraten der Schweizerischen Bundesbahnen und der Aargauischen Hypothekenbank 1919 trat er als Nationalrat zuruck auf ihn folgte sein Sohn Heinrich Roman Abt Literatur BearbeitenBiographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803 1957 In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 68 69 Verlag Sauerlander Aarau 1958 S 11 12 Weblinks BearbeitenAnton Wohler Heinrich Eugen Abt In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Moser Heinrich Abt In Archiv fur Agrargeschichte Normdaten Person GND 138093474 lobid OGND AKS VIAF 88158086 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abt Heinrich EugenKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 22 Juni 1854GEBURTSORT BunzenSTERBEDATUM 15 November 1937STERBEORT Bunzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Eugen Abt amp oldid 239059242