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Heinrich Heinz Philipp Bollinger 23 April 1916 in Saarbrucken 17 Juli 1990 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Widerstandskampfer und Professor fur Psychologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Bollinger wuchs in Saarbrucken als Sohn eines Huttenbeamten in Burbach auf Mit seinem Bruder Wilhelm war er in der katholischen Jugendorganisation Neu Deutschland aktiv Nach dem Abschluss der Volksschule besuchte Heinz Bollinger das Saarbrucker Reformgymnasium 1937 schloss er dieses mit dem Abitur ab und studierte anschliessend Philosophie an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Seine Dissertation uber Max Scheler schloss er 1942 ab und wurde dabei von Martin Honecker 1888 1941 betreut 1 Wahrend dieser Zeit versuchte er unter den Studenten Gleichgesinnte fur eine Opposition gegen die Nationalsozialisten zu finden Er und sein Bruder lernten Willi Graf von der Gruppe Weisse Rose kennen und schlossen sich der Gruppe an Heinrich Bollinger beteiligte sich jedoch nicht an den Flugblattverteilungen da er die Aktion fur verfruht hielt Am 5 Marz 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet Von Freiburg aus wurde er in ein Munchner Gefangnis verlegt und dort verhort Eine Beteiligung konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden Die Anklage vor dem Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler lautete daher nur auf Kenntnis und Nichtanzeige der Aktion und auf das Horen von Feindsendern Er wurde zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt 2 Seine Haftzeit verbrachte er im Zuchthaus Ludwigsburg wo er als Bibliothekar arbeitete Er wurde am 12 April 1945 entlassen und konnte nach der deutschen Kapitulation sein Studium fortsetzen Von 1966 bis 1981 war er Professor fur Psychologie an der Padagogischen Hochschule Lorrach Er beteiligte sich als Berater am Film Die weisse Rose 1982 von Michael Verhoeven und engagierte sich fur die Aufhebung der Schuldspruche der Geschwister Scholl die allerdings erst 1998 im Rahmen des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege erfolgte Bollinger verstarb 1990 in Freiburg Schriften BearbeitenDas Vorlogische in der Erkenntnis bei Max Scheler Freiburg i Br 1942 Dissertation Personale Anthropologie Bd 1 Das Werden der Person Munchen Reinhardt 1967 Literatur BearbeitenKlaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 32 42 Pia Nordblom Heinrich Bollinger 1916 1990 Kopf der Weissen Rose in Freiburg In Angela Borgstedt u a Hrsg Mut bewiesen Widerstandsbiographien aus dem Sudwesten Stuttgart 2017 Schriften zur politischen Landeskunde Baden Wurttembergs 46 S 425 436 ISBN 9783945414378 Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Ott Die Weisse Rose Ihr Umfeld in Freiburg und Munchen Vortrag zur Eroffnung der Ausstellung Die Weisse Rose Gesichter einer Freundschaft in der Universitat Freiburg am 29 April 2004 abgerufen am 27 Juni 2012 Die Geschwister Scholl Volksgerichtshofurteile uber die Weisse Rose Urteil II Geschwister Scholl Gymnasium Pulheim abgerufen am 26 Juni 2012 Normdaten Person GND 1101593288 lobid OGND AKS VIAF 8146462548427771006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bollinger HeinrichALTERNATIVNAMEN Bollinger Heinrich Philipp vollstandiger Name Bollinger Heinz Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer Philosoph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 23 April 1916GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 17 Juli 1990STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bollinger amp oldid 206126284