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Heinrich Blume 25 Januar 1887 in Hameln 26 Juli 1964 in Hannover 1 war ein deutscher Lehrer und volkisch nationalsozialistischer Politiker Heinrich BlumeLeben BearbeitenNach dem Besuch der Mittelschule in Goslar von 1893 bis 1901 und der Praparandenanstalt in Einbeck von 1901 bis 1904 sowie des Seminars in Northeim von 1904 bis 1907 war Blume Lehrer in Kerstlingerode heute Ortsteil von Gleichen im Landkreis Gottingen 1907 08 in deutschen Schulen in Kopenhagen sowie von 1910 bis 1919 in Niederscheden Landkreis Munden 2 und Dassel 1914 legte er die Mittelschullehrerprufung in Naturwissenschaften ab Im selben Jahr meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und wurde 1915 bei Langemark verwundet 1916 legte er die Rektorprufung ab und wurde schliesslich Rektor in Melsungen Bereits in den 1920ern trat Blume der SA bei 3 In der Reichstagswahl im Mai 1924 wurde Blume fur den Wahlkreis 19 Hessen Nassau in den Reichstag gewahlt wo er in der zweiten Wahlperiode die Nationalsozialistische Freiheitspartei vertrat Zu dieser Zeit war er bereits im Deutschbund tatig dessen Organ die Deutschbundblatter er herausgab 4 Ausserdem hatte er Aufsatze in der Zeitschrift Padagogischen Warte veroffentlicht Als volkischer Politiker tat sich Blume in der Offentlichkeit radikal antisemitisch hervor So ist sein Name unter einem Aufruf von 1925 zu finden in dem die Aufhebung der Gleichberechtigung der Juden sowie deren Stellung unter das Fremdenrecht b is zu ihrer volligen Ausscheidung aus den Kulturvolkern das Verbot des judischen Kultus mit der Begrundung dass dieser unter dem Deckmantel religioser Gebrauche in Wahrheit unsittliche und staatsfeindliche Bestrebungen pflege die Schliessung der Synagogen und die Beschlagnahmung und Vernichtung der rabbinischen Schriften gefordert wird Weitere Unterzeichner des Aufrufs waren u a Marie Diers Artur Dinter Anton Drexler Theodor Fritsch Rudolf John Gorsleben Wilhelm Henning Max Maurenbrecher Ernst Graf zu Reventlow Edith von Salburg Otto Schmidt Gibichenfels und Theodor Vahlen 5 In seiner einflussreichen Stellung im Deutschbund sorgte Blume fur den Anschluss der Deutschen Kunstgesellschaft deren Vorsitz er 1927 zusammen mit Eugen Friedrich Hopf ubernahm Er protegierte in dieser Funktion die Grunderin Bettina Feistel Rohmeder 1873 1953 und bewog Emil Kirdorf zu Spenden fur eine Lubecker Ausstellung der Gesellschaft 6 Im Mai 1929 wurde Blume zum stellvertretenden Bundesleiter des Deutschbundes gewahlt Max Robert Gerstenhauer gleichzeitig zum Bundesleiter auf Lebenszeit 7 Zum 1 August 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 261 662 8 Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung fungierte Blume als kultureller Berater im NSDAP Gau Hessen Nassau und wurde von Dietrich Klagges in den Staatsdienst beim Bildungsministerium berufen Des Weiteren war er Redakteur bei der NS Kunstzeitschrift Das Bild 9 Nach Kriegsende wurden Blumes Bucher Das politische Gesicht der Freimaurerei 1936 und So ward das Reich Deutsche Geschichte fur die Jugend 1940 in der SBZ auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Blume politician Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich Blume im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Blume in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Todesdatum nach Katharina Lubbe und Martin Schumacher MdR die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 eine biographische Dokumentation Droste Dusseldorf 1991 S 128 ISBN 3 7700 5162 9 Im Reichstagshandbuch Bd 1924 2 Wahlperiode 1924 Berlin 1924 Seite 386 wird als Bezeichnung des Landkreises die auch damals schon falsche Bezeichnung Hann Munden verwendet Joan L Clinefelter Artists for the Reich Culture and Race from Weimar to Nazi Germany Berg Oxford New York 2005 S 135 ISBN 1 84520 201 5 Untertitel Vertrauliche Mitteilungen fur unsere Mitglieder Schriftleitung Bundeskanzler Bruder Rektor Heinr Blume in Melsungen Hans Gathmann Hermannssohne in Die Weltbuhne 21 Jg Nr 15 14 April 1925 S 560f Clinefelter 2005 S 22 31 53 et passim Bettina Irina Reimers Die Neue Richtung der Erwachsenenbildung in Thuringen 1919 bis 1933 Universitat Tubingen 2000 S 152 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3310522 Clinefelter 2005 S 55 67 70 78 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit b htmlNormdaten Person GND 129870420 lobid OGND AKS LCCN no00035030 VIAF 8477063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blume HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 25 Januar 1887GEBURTSORT HamelnSTERBEDATUM 26 Juli 1964STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Blume Politiker amp oldid 237436699