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Die Heidelsburg auch Bunenstein ist eine ehemalige Befestigungsanlage im westlichen Pfalzerwald Rheinland Pfalz die mindestens auf die Romerzeit zuruckgeht Von der als Denkmalzone eingestuften Hohenburg sind noch die Reste von zwei Toren sowie von Treppen Mauern und moglicherweise einer Zisterne erhalten HeidelsburgWesttor der Heidelsburg mit originar romischen QuadernDatenOrt WaldfischbachBauherr Romer eventuell bereits zuvor KeltenBaustil vorgeschichtliche und romische BefestigungsanlageBaujahr 2 4 Jahrhundert n Chr Abriss im Mittelalter bis auf vorhandene ResteKoordinaten 49 16 0 8 N 7 41 29 3 O 49 26688 7 691464 Koordinaten 49 16 0 8 N 7 41 29 3 OHeidelsburg Rheinland Pfalz Besonderheiten eventuell Vorgangerbau durch Kelten ursprunglicher Name nicht uberliefert Bezeichnung Heidelsburg entstand im Mittelalter Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Erreichbarkeit 2 Geschichte 3 Anlage 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Burgruine liegt 3 km sudostlich von Waldfischbach Burgalben auf dem sudlichsten Auslaufer des 392 7 m hohen Dreisommerbergs in 333 m u NHN Hohe 1 rechts oberhalb des Schwarzbachtals 2 Erreichbarkeit Bearbeiten Die Heidelsburg kann nicht mit Fahrzeugen angefahren werden Vom Parkplatz Galgenberghaus bei Waldfischbach Burgalben ist ein Waldwanderweg ca 4 km Gehzeit ungefahr eine Stunde ausgeschildert 2 Vom Parkplatz Sommerdelle im Schwarzbachtal fuhren mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und unterschiedlicher Lange wie der Pradikatswanderweg Pfalzer Waldpfad und der Fernwanderweg Saar Rhein Main zur Heidelsburg 2 Meist handelt es sich um Kieswege oder kleinere Waldpfade die abhangig von Jahreszeit und Frequentierung Zuwachsungen aufweisen konnen Geschichte BearbeitenGemass romischen Munzfunden die in den 1970er Jahren zutage kamen wurde die Heidelsburg spatestens zwischen dem 2 nachchristlichen Jahrhundert Kaiser Hadrian und 351 Germaneneinfalle errichtet Nach Lage und Form der Anlage sowie einem gallischen Munzfund halten Historiker es allerdings fur moglich dass ein Vorgangerbauwerk auf Kelten zuruckgeht und sein Ursprung bereits um 100 v Chr liegt Es ist auch nicht auszuschliessen dass das Bauwerk in spatkarolingischer Zeit noch einmal ausgebaut wurde gewisse Merkmale der Bearbeitung des Kammertors deuten darauf hin 3 1355 verkaufte Graf Arnold von Homburg einen Felsen im Waldfischbacher Gericht Bunensteyn genannt zur Halfte an Graf Walram II von Zweibrucken und gestattete ihm auf dem Felsen eine Burg und am Fuss des Felsens eine Stadt zu bauen wozu es allerdings nie kam 4 Der ursprungliche Name ist nicht uberliefert Die Bezeichnung Heidelsburg weist etymologische Verwandtschaft zu Heiden auf und entstand erst im Mittelalter als der Bau schon seit Jahrhunderten verfallen war Die Beforchung Waldbeschreibung zu Waldfischbach erwahnt die Ruinen um 1600 1990 kam die Anlage in den Besitz der staatlichen Forst und Schlosserverwaltung des Landesamtes fur Denkmalpflege 5 Anlage Bearbeiten nbsp Felsen der Heidelsburg nbsp Felsenweg bei der Heidelsburg nbsp Replikat der Grabplatte des Saltuarius und seiner Frau nbsp Grabplatte als Ausschnitt nbsp Das alteste Forstamt Deutschlands Infotafel nbsp Gegen Absturz gesichert ehemalige Zisterne nbsp Felsen am Rand der HeidelsburgAuf dem steil zum Schwarzbachtal abfallenden Hohenrucken waren nach den Erkenntnissen der Historiker Christian Mehlis 1883 und Friedrich Sprater 1927 28 welche in zwei Stufen die Ausgrabungen vornehmen liessen naturliche Felswande aus Buntsandstein mit grossen Quadern zu einer ovalen Ummauerung erganzt und damit eine altere Konstruktion aus Holzpfahlen verstarkt worden Innerhalb dieser Mauern erstreckte sich das romische Castrum das durch zwei Tore von Westen und Osten zuganglich war Heute sind nur noch Rudimente der Verteidigungsmauer zu erkennen Das Westtor liess Sprater Ende der 1920er Jahre aus den stark bemoosten Original Quadern wieder aufbauen Die Funktion einer vier bis funf Meter messenden Vertiefung die durch ein Holzgelander abgesperrt ist im Bereich der Ringmauer ist unklar moglicherweise war es eine Zisterne Im Heimatmuseum von Waldfischbach Burgalben befindet sich ein Rekonstruktionsmodell der gesamten Anlage Bei den ersten Ausgrabungsarbeiten im 19 Jahrhundert wurde eine Grabplatte freigelegt die einen Mann mit einer Axt und eine Frau mit einem Korb darstellt Die Axt war das Symbol des romischen Forstverwalters des Saltuarius und ein gleichlautender Namenszusatz auf einer Inschrift in der Mauer sowie ein entsprechendes Werkzeug wurden auch in der Nahe der Anlage gefunden Wenngleich schriftliche Quellen fehlen ob und inwieweit die Romer im Umkreis der Heidelsburg tatsachlich organisierte Forstwirtschaft betrieben haben handelt es sich dennoch um das alteste bekannte Indiz fur Waldadministration in der Spatantike auf germanischem Boden Touristische Werbematerialien nennen daher die Heidelsburg das alteste Forstamt Deutschlands Die Grabplatte wird heute im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer aufbewahrt Am Fundort im Bereich der zerstorten Ostmauer befindet sich ein 1876 angefertigtes Replikat Das Heimatmuseum in Waldfischbach Burgalben besitzt einen Holzschnitt der von einem ortlichen Hobbyschnitzer stammt Neben Munzen wurden im Bereich der Burg auch romische Keramikscherben und Eisenwerkzeuge gefunden die in Schaukasten des Heimatmuseums ausgestellt sind Vom Westtor aus verlauft ein Rundwanderweg uber das heute vollkommen von Buchenwald zugewachsene Plateau zwischen den naturlichen Felsgruppen und den Resten der Ringmauer Auf den Sandboden dominieren Farne Erika und Heidelbeerstraucher als Unterholz Einzelne Baume wurzeln in den Spalten der Felswande die auch von Kletterern als Ubungsgelande genutzt werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heidelsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wanderung Stippvisite 33 Wanderung Tour 36Einzelnachweise Bearbeiten Standort der Heidelsburg auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 17 November 2020 a b c Landesvermessungsamt Rheinland Pfalz Topographische Karte 1 25 000 mit Wanderwegen Waldfischbach Burgalben Rodalben 3 Auflage 1999 Gunter Stein Burgen und Schlosser in der Pfalz Frankfurt 1976 Jurgen Keddigkeit Bunenstein In Jurgen Keddigkeit Alexander Thon Karl Scherer Rolf Ubel Ulrich Burkart Pfalzisches Burgenlexikon I A E 3 Auflage Kaiserslautern 2007 ISBN 978 3 927754 61 4 S 343 344 Magnus Backes Staatliche Burgen Schlosser und Altertumer in Rheinland Pfalz Regensburg 2003 Normdaten Geografikum GND 7582101 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heidelsburg amp oldid 224058566