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Dieser Artikel behandelt die deutsche militarische Dienststelle bis 1945 Fur die Dienststelle des osterreichischen Bundesheeres seit 2002 siehe Heerespersonalamt Osterreich Das Heerespersonalamt war eine militarische Dienststelle der Reichswehr und der Wehrmacht Es bildete ab 1935 zusammen mit vier weiteren Amtern das Oberkommando des Heeres und war fur die Personalangelegenheiten zustandig Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChefs des Heerespersonalamtes 1 Generalmajor Generalleutnant Johann Edler von Braun ab 7 Dezember 1918 Generalleutnant Wilhelm Heye ab 1 April 1922 Generalmajor Hermann Reinicke ab 1 Oktober 1923 Oberst Joachim von Stulpnagel ab 1 Februar 1927 Oberst Gunther von Hammerstein Equord 1 Oktober 1929 Generalleutnant Erich von dem Bussche Ippenburg 1 November 1930 Oberst Viktor von Schwedler 1 Oktober 1933 Generalmajor Bodewin Keitel 4 Februar 1938 Generalmajor Rudolf Schmundt 1 Oktober 1942 Generalleutnant Wilhelm Burgdorf 12 Oktober 1944 Seit 1807 hatte das koniglich preussische Militarkabinett daruber entschieden wie Offiziere ausgewahlt ernannt oder befordert wurden Die Leitung dieser Einrichtung oblag dem Chef des Militarkabinetts der seit 1857 zugleich auch vortragender Generaladjutant beim Konig war 2 Daraus entstand 1920 das neue Heerespersonalamt HPA welches alle personellen Angelegenheiten der Offiziere und der Offizieranwarter des Heeres der Reichswehr und spater der Wehrmacht zu bearbeiten hatte Eine Ausnahme stellten die Generalstabsoffiziere dar uber deren Ausbildung Verwendung und Beforderung die Zentralabteilung des Generalstabes des Heeres entschied Mit der vermehrten Einstellung von Offizieren ab 1935 und vor allem im Zweiten Weltkrieg erwuchsen ihm vielfache neue Aufgaben Allein zwischen 1932 und 1939 wuchs das Offizierskorps um das 28fache auf 89 087 Stellen an 3 Das Personalamt versuchte dem Mangel an Offizieren daher mit Aushilfen entgegenzuwirken wie der Beforderung von aktiven Unteroffizieren oder Einstellung von Reserveoffizieren ohne jedoch das generelle Problem losen zu konnen 4 Auch fuhrten die wachsenden Anforderungen zu zahlreichen Organisationsanderungen Grundlegend war die Unterteilung in mehrere Abteilungen 5 Abteilung P 1 Planung Personalwesen Personalfuhrung der Offiziere Abteilung P 2 Disziplinarangelegenheiten der Offiziere Abteilung P 3 Stellenbesetzung der Generalstabsoffiziere ab 1935 abgegeben an die Zentralabteilung des Generalstabes des Heeres Abteilung P 4 Personalfuhrung der Offiziere der Sonderlaufbahnen wurde zum 1 April 1939 in P 3 umbenannt Am 2 Oktober 1942 wurde der Generalmajor und Chefadjutant der Wehrmacht beim Fuhrer Rudolf Schmundt neuer Chef des Heerespersonalamtes Damit war erstmals seit 1918 die Personalunion von Chefadjutant und Chef des Heerespersonalamtes wieder eingerichtet Nach seinem Tod aufgrund der beim Attentat vom 20 Juli 1944 erlittenen schweren Verletzung ubernahm sein bisheriger Stellvertreter Generalleutnant Wilhelm Burgdorf die Funktion des Chefs des Heerespersonalamtes Auch er nahm gleichzeitig die Geschafte des Chefadjutanten der Wehrmacht bei Hitler wahr Die Bestande des Heerespersonalamtes befinden sich soweit sie noch erhalten sind im Bundesarchiv Militararchiv in Freiburg im Breisgau 6 Siehe auch BearbeitenDeutsche Dienststelle WASt Lagerungsort aller erhaltener Personalakten der Wehrmacht Literatur BearbeitenRudolf Schmundt Wilhelm Burgdorf Heerespersonalamt Herausgeber Dermot Bradley Richard Schulze Kossens Tatigkeitsbericht des Chefs des Heerespersonalamtes General der Infanterie Rudolf Schmundt 1 Oktober 1942 bis 29 Oktober 1944 Neuauflage Biblio Verlag 1984 Herbert Schottelius Gustav Adolf Caspar Die Organisation des Heeres 1933 1939 in Wehrmacht und Nationalsozialismus Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1978 S 289 400 Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Deutsche Militargeschichte 1648 1939 Bd 4 Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Wegner Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815 1939 Bd 1 Osnabruck 1990 S 762 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1914 1945 Munchen 2003 S 879 Friedrich Hossbach Die Entwicklung des Oberbefehls uber das Heer in Brandenburg Preussen und im Deutschen Reich von 1655 1945 Wurzburg 1964 S 148 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1914 1945 Munchen 2003 S 879 Herbert Schottelius Gustav Adolf Caspar Die Organisation des Heeres 1933 1939 S 335 Herbert Schottelius Gustav Adolf Caspar Die Organisation des Heeres 1933 1939 S 334 Bundesarchiv Das Bundesarchiv und seine Bestande Boppard am Rhein 1977 S 208 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heerespersonalamt amp oldid 234205347