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Der Hausgrabenkopf ist ein Berg in den Chiemgauer Alpen der dem Bergstock des Durrnbachhorns 1776 m angehort Seine Hohe betragt 1412 m u NHN 1 Er liegt etwa 11 Kilometer sudsudwestlich des Ortskerns von Ruhpolding Luftlinie nach Reit im Winkl im Westen sind es 10 Kilometer HausgrabenkopfNordostabbruch am HausgrabenkopfHohe 1412 m u NHNLage Bayern DeutschlandGebirge Chiemgauer AlpenDominanz 0 25 km LembergschneidSchartenhohe 44 m Einsattelung am Grat zur LembergschneidKoordinaten 47 40 50 N 12 35 55 O 47 680555555556 12 598611111111 1412 Koordinaten 47 40 50 N 12 35 55 OHausgrabenkopf Alpen Gestein HauptdolomitAlter des Gesteins Noriumpd2pd4 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Zugang 3 Geologie 4 Okologie 5 Photogalerie 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name Hausgrabenkopf leitet sich von den Wilden Hausgraben ab welche die Nordwestflanke des Berges durchziehen und in Richtung Mittersee und Lodensee entwassern Geographie BearbeitenDer zum Gemeindegebiet von Ruhpolding gehorende Hausgrabenkopf befindet sich auf dem von der Lembergschneid 1642 m herabfallenden Nordgrat des Durrnbachhorn Massivs Er liegt im Seehauser Forst und stellt einen relativ unbedeutenden Gipfel dar welcher aber dennoch aufgrund seiner Hohe schone Ausblicke ermoglicht insbesondere ins Tal des Dreiseengebiets und zum nordwestlich gegenuber aufragenden Bergstock des Hochkienbergs mit Gurnwandkopf 1691 m Horndlwand 1684 m und Schlosselschneid 1416 m Der Gipfel besitzt seinerseits recht imposante Nordostabbruche unterhalb derer der Mittlere Wilde Hausgraben seinen Ausgang nimmt sich canyonartig in die Nordwestflanke des Berges einschneidet und sodann nach Nordnordwest in Richtung Lodensee hinausfliesst Die Topographie um den Hausgrabenkopf wird generell von stark eingeschnittenen Wildbachen zerfurcht eben den Hausgraben Vom Gipfel geht nach Nordwesten ein sanfter Gratrucken aus welcher dann aber in die Westrichtung abschwenkt Dieses hierdurch entstandene naturliche Amphitheater auf der Westseite des Berges wird vom System des Rohreck Hausgrabens drainiert ein hochkomplexes System das uberdies auch die gesamte Lembergschneid und deren Verlangerung nach Westen entwassert Der Rohreck Hausgraben mundet schliesslich am Westende des Mittersees Die langgezogene Nordwestflanke des Berges bildet das eigentliche Entwasserungsgebiet der Wilden Hausgraben die teils ephemere Wasserlaufe darstellen und vorwiegend im Lodensee enden Die Ostflanke des Berges wird vom Langen Sand beherrscht der ja weit bis unterhalb des Durrnbachhorngipfels hinaufreicht Auch er ist sehr stark verzweigt und entwassert uberdies die andere Talseite am Richtstrichkopf 1322 m Zugang Bearbeiten Der Zugang zum Hausgrabenkopf erfolgt uber den Nordanstieg zum Durrnbachhorn Dieser nimmt seinen Ausgang am Parkplatz Lodensee an der Deutschen Alpenstrasse B 305 nach Durchqueren der Wildbachfurt des Langen Sandes Die Anstiegsroute folgt anfangs der linken Talseite des Langen Sandes dirigiert sich aber dann nach Sudwest in ein linkes Seitental hinein und folgt dem Steig zur Wimmeralm Diensthutte hinauf Von dort geht es dann zum Verbindungsgrat hoch und aus dessen Einsattelung heraus nach rechts zum Gipfel mit Gipfelkreuz Geologie BearbeitenDer Hausgrabenkopf baut sich vollkommen aus Hauptdolomit des Noriums auf welcher am Gipfel mit bis zu 50 relativ steil nach Suden einfallt Der Berg liegt rund 4 Kilometer sudlich der Deckenstirn der Staufen Hollengebirgs Decke des Tirolikums Erst am Gipfelgrat des Durrnbachhorns erscheint auch noch stratigraphisch hoher liegender Plattenkalk Der Bergstock des Durrnbachhorns wurde in der Wurm Kaltzeit auf seiner Nordwestseite von Ferneismassen des Tiroler Achen Gletschers umflossen welche einen Seitenzweig durch das Dreiseengebiet in Richtung Ruhpolding abgesondert hatten Der von dem Gletscher zuruckgelassene Till findet sich beispielsweise in den Rohreck Hausgraben und im Hausgraben unterhalb der Wimmeralm Diensthutte Laut Klaus Doben 1970 standen die Ferneismassen am Lodensee auf rund 1250 Meter Hohe und hatten zu Fussen des Hausgrabenkopfs noch eine beeindruckende Dicke von 500 Meter wobei der Berg nur mehr 150 Meter aus den Ferneismassen herausragte 2 Okologie BearbeitenDer Hausgrabenkopf gehort seit 1955 vollstandig zum nahezu 100 Quadratkilometer grossen Naturschutzgebiet Ostliche Chiemgauer Alpen Nummer NSG 00069 01 das gleichzeitig als Vogelschutzgebiet fungiert Der vom Hausgrabenkopf ausgehende Mittlere Wilde Hausgraben wurde an seinem Lauf bis zur Mundung in den Lodensee unter der Nummer 189R032 vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt LfU als 2 520 000 Quadratmeter grosses Geotop Lange 4200 Meter Breite 600 Meter ausgewiesen Das Geotop bildet gleichzeitig ein FFH Gebiet Der Schwemmfacher des Mittleren Wilden Hausgrabens schiebt sich jetzt immer weiter in den Lodensee vor dem somit Verlandung droht Die Nordseite des Durrnbachhorn Massivs in Richtung Hausgrabenkopf ist eines der letzten verbliebenen Steinadler Brutreviere Deutschlands Ein Beobachtungspunkt befindet sich etwa 200 Meter nordlich unterhalb des Durrnbachhorn Hauptgipfels Photogalerie Bearbeiten nbsp Gipfel und Gipfelkreuz des Hausgrabenkopfes Der Blick geht hinunter nach Norden zum Lodensee und zum gegenuber aufragenden Hochkienberg nbsp Blick vom Hausgrabenkopf nach Westen zum Weitsee und uber Reit im Winkl in Richtung Zahmer Kaiser nbsp Nordostwand am Hausgrabenkopf Tief unterhalb der Lodensee und gegenuber der Bergstock des Hochkienbergs nbsp Aussicht nach Nordnordost hinunter zum Forchensee Hochkienberg links und Seekopf rechts Dahinter Eisenberg und Unternberg nbsp Blick vom Hausgrabenkopf nach Sudosten hoch zum Gipfel des Durrnbachhorns nbsp Aussicht nach Nordosten in Richtung Seekopf und Richtstrichkopf nbsp Frontalansicht des Hochkienbergs von Suden darunter der Lodensee Einzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Vermessung und Geoinformation Bayern BayernAtlas Topographische Karte 1 50 000 Klaus Doben Erlauterungen zum Blatt Nr 8241 Ruhpolding In Geologische Karte von Bayern 1 25000 Bayerisches Geologisches Landesamt Munchen 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hausgrabenkopf amp oldid 214628261