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Dieser Artikel behandelt den Rittersitz in Essen Werden Fur die Wasserburg in Essen Vogelheim siehe Haus Heck Essen Vogelheim fur das Gebaude im Hessenpark Haus Heck aus Friedensdorf Das Haus Heck ist ein alter Rittersitz der sich im Essener Stadtteil Werden in der nach ihm benannten Heckstrasse befindet Als eines der ersten Gebaude der damaligen Rheinprovinz wurde es 1910 von Provinzialkonservator Paul Clemen unter Denkmalschutz gestellt Haus Heck Ostseite Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenBeschreibung BearbeitenBei Haus Heck handelt es sich um ein schlichtes nahezu quadratisches Gebaude mit einem etwa 11 85 11 85 Meter messen Grundriss und einem kleinen 1 35 2 25 Meter grossen Anbau am nordlichen Teil seiner Westseite der im ersten Obergeschoss vermutlich als Abort genutzt wurde 1 Die zwei Geschosse des Gebaudes sind von einem Satteldach abgeschlossen und besitzen Mauerstarken bis zu 1 10 Meter An der Sudost Ecke des Hauses steht ein machtiger dreigeschossiger Rundturm der von einem polygonalen Helm bekront ist Der Turm dessen Mauern etwa 70 cm dick sind misst etwa sechs Meter im Durchmesser Fur beide Bauten dienten Bruchsteine des heimischen Ruhrsandsteins als Baumaterial Altere Publikationen geben oft an der Rundturm sei der alteste Teil des Hauses und stamme wahrscheinlich noch aus dem 11 Jahrhundert Jedoch ist auf einem alten Stich von Frans Hogenberg aus dem Jahr 1581 zwar das quadratische Gebaude abgebildet jedoch fehlt dort ein Rundturm vollig Auch die Ausfuhrung des Mauerwerks und die geringere Mauerstarke im Vergleich zum Haupthaus sprechen dagegen Die heutigen Fensteroffnungen des Turms wurden erst 1929 an Stelle der damaligen Schiessscharten ausgebrochen Im Kellergeschoss des Hauses das fruher das Sockelgeschoss des Gebaudes war sind noch originale mittelalterliche Tonnengewolbe erhalten Als kunsthistorisch bedeutendste Innenausstattung gelten die gut erhaltenen Mosaikfussboden aus dem ersten Viertel des 19 Jahrhunderts Geschichte Bearbeiten nbsp Westseite des Hauses nbsp Werden um 1647Das genaue Errichtungsdatum des Hauses ist unbekannt weil keine erhaltenen Urkunden dazu Auskunft geben konnen Es wurde 1390 als dat hys an der Hecghe 1 erstmals urkundlich genannt doch schon im Jahr 1259 erscheint ein Ritter Heinrich von Hecga auf 1412 folgte eine weitere urkundliche Erwahnung des Hauses diesmal in einem Lehensverzeichnis der Abtei Werden Hys an der Hecghe stand fur einen Wall der mit Hecken bepflanzt war und damit die Funktion des Gebaudes verdeutlicht Es gehorte zum Befestigungssystem Werdens Bei einem Stadtbrand wurde es 1498 genauso wie zahlreiche andere Werdener Gebaude vermutlich zerstort denn 1572 war das Gebaude eine Ruine die auch auf einer Abbildung aus dem Jahr 1581 zu sehen und dort als Ruine Castri Hegge bezeichnet ist Sie gibt Auskunft uber den einstigen Baubestand Es handelte sich um eine zweiteilige Anlage bestehend aus einer Kernburg und einer etwa gleich grossen Vorburg die durch eine Mauer und einen Torbogen miteinander verbunden waren Schon ab 1599 konnte durch Dietrich von der Hoven und seine Frau Margarethe von Oefte ein Wiederaufbau der Gebaude in Angriff genommen worden sein 2 denn ein heute im Inneren noch erhaltener Kamin zeigt diese Jahreszahl Der Werdener Abt Adolph von Borcken erwarb den Besitz fur sein Kloster und liess ihn um 1669 zu seinem Wohnsitz umbauen Nach der Sakularisation 1803 fiel Haus Heck an Preussen und war von 1805 bis 1829 Sitz der Ruhrzollinspektion die das Schleusengeld fur die Schiffe auf der Ruhr erhob Fur 3000 Taler erwarb der Tuchfabrikant Mathias Wiese das Gebaude 1829 von der preussischen Regierung Seine Familie blieb bis 1960 Eigentumerin ehe sie es an die katholische Kirchengemeinde St Ludgerus verausserte 3 Diese verkaufte es 1966 an die Evangelische Kirchengemeinde Essen Werden weiter Sie nutzt das Gebaude seit 1980 als Gemeindehaus das unter Beibehaltung der historischen Substanz in der Zeit von 1980 bis 1981 umgebaut und restauriert wurde Literatur BearbeitenJustus Boving Burgen und Schlosser an der Ruhr Scholz Mulheim Heissen 1990 Heimatkundliche Hefte Band 4 S 34 Ingo Gutenberger Herrenhauser in Essen Tosch Essen 1978 Essener Heimatbucher Band 2 Detlef Hopp Burgen in Werden In Kai Niederhofer Red Burgen AufRuhr Unterwegs zu 100 Burgen Schlossern und Herrensitzen in der Ruhrregion Klartext Verlag Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0234 3 hier S 204 Detlef Hopp Haus Heck In Detlef Hopp Bianca Khil Elke Schneider Hrsg Burgenland Essen Burgen Schlosser und feste Hauser in Essen Klartext Verlag Essen 2017 ISBN 978 3 8375 1739 2 S 46 49 Herbert Schmitz Ritter Ritter und doch keine Burg Die Geschichte des Adelssitzes Haus Heck In Historischer Verein Werden Hrsg Geschichten aus der Werdener Geschichte Band 3 2005 S 9 26 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Heck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baudenkmal Haus Heck PDF Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b D Hopp Burgen in Werden S 204 Dies vermutet zumindest Detlef Hopp in seinem Beitrag Martin Zeiller Werden In Matthaus Merian Hrsg Topographia Westphaliae Topographia Germaniae Band 8 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1647 S 70 Volltext Wikisource Der Kupferstich zeigt Haus Heck noch als Ruine rheinruhronline de Zugriff am 7 Oktober 51 391055555556 7 0015277777778 Koordinaten 51 23 27 8 N 7 0 5 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Heck amp oldid 239609906