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Der Hauptfriedhof in Limburg an der Lahn aus dem Jahr 1882 steht als Gesamtanlage Neuer Friedhof unter Denkmalschutz Hochkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stalingrad Gedenkstatte 3 Neue Friedhofskapelle 4 Denkmalgeschutzte Graber 5 Ehemalige Friedhofskapelle 6 Bilder 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem der Domfriedhof zu klein geworden war wurde 1882 der Neue Friedhof angelegt Die Neuanlage erfolgte auf einem rechteckigen Grundstuck auf der Unterheide am Schafsberg ausserhalb der Stadt Der Friedhof wurde von einem schmiedeeisernen Umfassungsgitter eingeschlossen Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg entfernt Lediglich die Tore des Hauptportals blieben erhalten 1965 66 und 1985 wurden Erweiterungen des Friedhofs vorgenommen Der Friedhof wird durch funf parallel verlaufende Alleen mit unterschiedlichen Laubbaumen bzw Zypressen gegliedert zwischen denen Querwege verlaufen Die zentrale Achse fuhrt zu einem ovalen Kreuzhugel Darauf befindet sich ein Kruzifix mit Bronzekorpus Dahinter befindet sich der Ehrenhain fur die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs Dieses mundet in den halbrunden Ehrenfriedhof des Zweiten Weltkriegs mit dem Stalingraddenkmal einem weiteren Hochkreuz und den Rondell mit dem Holzkreuz der Landsmannschaften Daneben wurden im Jahr 1959 60 die Friedhofsteile mit den toten Russen und Polen und Ehrenabteilungen fur die Toten der Weltkriege angelegt Stalingrad Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Zentrale Deutsche Stalingrad GedenkstatteAuf dem Hauptfriedhof von Limburg an der Lahn wurde am 18 Oktober 1964 das zentrale deutsche Denkmal zum Gedenken an alle in der Schlacht von Stalingrad gefallenen und in der anschliessenden Gefangenschaft verstorbenen Soldaten eingeweiht Im Jahr 1988 ubernahm die Stadt Limburg die Stalingradkampfer Stiftung und sicherte damit die Erhaltung und Pflege der Stalingrad Gedachtnisstatte auch uber das Bestehen des Bundes ehemaliger Stalingradkampfer e V Deutschland hinaus Der Bund beschloss im Jahr 2004 seine Auflosung 1 Neue Friedhofskapelle BearbeitenIm nordlichen Erweiterungsbereich des Friedhofs befindet sich die neue Friedhofskapelle Diese wurde 1972 73 durch den Architekten Franz Josef Hamm erbaut Im linken Eingangsbereich der Kapelle war seit 1979 ein rundes Mosaik aus der ehemaligen Offheimer Kapelle eingelassen Das Mosaik aus dem Jahr 1917 der Kunstanstalt fur Glasmosaik Ambrosi und Wunschmann Berlin Neukolln diente dort ursprunglich als Altarbild Das Mosaik mit einem Durchmesser von ca 2 80 m zeigt vor goldenem Hintergrund ein Vesperbild die trauernde Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoss und achtzehn Sternen Vor dem Abriss der Kapelle im Jahr 1967 wurde das Mosaik abgenommen und 1978 79 restauriert Das Mosaik ist aus kunstlerischen und geschichtlichen Grunden als Einzeldenkmal geschutzt Denkmalgeschutzte Graber BearbeitenBild Name n Jahr Beschreibung nbsp Burgermeister Andreas Schlitt Ende des 19 Jahrhunderts Einfaches Kreuz auf einem Postament aus dunklem Marmor Einfriedung aus niedrigen Rotsandsteinpfosten mit Eisenrohren 0 Bauunternehmer David Brotz 1859 1929 und Ehefrau Katharina geb Zingel 1920er Jahre Der Grabstein ist als antikisierende Tempelfront gestaltet im Fronton des Dreiecksgiebels das Monogramm DB nbsp Familiengrabstatte Menges und Meyer Sartori 0 Grosse Schauwand der Jahrhundertwende aus Sandstein mit eingelassener marmorner Inschriftplatte zentraler Giebelrisalit im dortigen Giebel floraler Schmuck seitlich Tondi mit geflugelten Puttenkopfen Brustung mit zierlichen Schmiedeeisengittern nbsp Familiengrabstatte Johann Georg Brotz Bauunternehmer 0 Stattlicher Baldachin dessen vier Saulen mit Flechtborduren und Phantasiekapitellen aus grauem Werkstein geschmuckt sind Darunter erhebt sich eine Stele mit Marmorurne und bronzenen Inschrifttafeln Einfriedung der Grabstatte mit breiten Vasen nbsp Familiengrabstatte Theodor Breidling Uhrmachermeister Die Grabstatte wurde mit der ersten Beisetzung im Marz 1893 eingerichtet Eine grundlegende Restaurierung und Neugestaltung erfolgte im Sommer 2019 Uber einem grauen Rustiko Sockel aus Kunststein und einer polierten schwarzen Granitstele mit blattvergoldeter Inschrift der Erstbelegung erhebt sich ein Kruzifix aus weissem Carrara Marmor Die Flache ist mit weissem Splitt ausgelegt In ihrer Mitte befindet sich ein Kissenstein aus poliertem schwarzem Granit mit blattvergoldeter Inschrift der Zweitbelegung nbsp Familiengrabstatte Bruhl 0 Einfassung der Jahrhundertwende mit kannelierten Gusseisenpfosten mit Akanthusschmuck schwere eckige Kettenglieder zwei der Grabsteine bestehen aus Kruzifixen mit Bronzefiguren auf Marmorstelen nbsp Familiengrabstatte Carl Trombetta 1903 fruhes 20 Jahrhundert Ausserst stattliche Grabanlage aus schwarzem Marmor Adikula mit zwei tuskischen Vollsaulen flankiert von zwei Flugelwanden die mit zierlichen Bronzefriesen Lorbeergirlanden geschmuckt sind Aufwandige Grabeinfassung aus Marmorpfosten Bronzebalustern und Querstreben sowie schwerer Kette Gemass Inschrift war der Steinmetz F Hofmeister Frankfurt a M nbsp Grabmal Josef Menges und Lina Menges 1904 1910 fruhes 20 Jahrhundert Auf einem hohen Postament aus schwarzem Marmor kniet die Skulptur einer trauernden Frau aus hellem Marmor die einen Blutenkranz in den betend zusammengelegten Handen halt nbsp Familiengrabstatte Reuter zweites Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts Im Zentrum eine Adikula mit kannelierten Saulen hochrechteckige Flugelpartien In der unteren Mittelpartie in spaterer Zeit ein stehender toter Christus ohne Kreuz eingemeisselt nbsp Grabstatte Otto Goebels spatere Belegung zweites Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts Saulenbau aus grauem Werkstein mit Rundbogenbekronung darin Relief des gekreuzigten Christus der von knienden Engeln flankiert wird die am Kreuz hangende Dornenkrone wird in den Handen der Engel zu Rosenranken schlechter Erhaltungszustand nbsp Familiengrabstatte Carl Hilf 1909 0 Neoromanischer Aufbau aus grosser zentraler Stele mit seitlichen Flugelteilen Die zentrale Partie wird von kurzen romanischen Saulchen Wurfelkapitelle mit Rankenornamenten flankiert die einen leicht gespitzten Bogen stutzen im Bogenfeld qualitatvolles Mosaik mit der Darstellung einer Pieta oberhalb des Mosaiks geflugelter Puttenkopf Umrandung mit niedrigen Steinpostamenten jedoch Verlust der einfassenden Ketten 0 Grabstatte Heinrich Lellmann Maurermeister 0 Adikula mit schlanken Vollsaulen und Dreiecksgiebel die Darstellung deutet im Relief eine Altarmensa mit sich daruber erhebendem Kreuz an spateres kleines Bronzekreuz 0 Familiengrabstatte Grandpre 0 Grosses Kreuz auf einer Stele aus grauem Werkstein in der Mitte ist ein Bronzemedaillon mit einem Christuskopf eingelassen nbsp Familiengrabstatte Ohl zweites Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts Stele aus Porphyr mit begleitenden Flugelpartien im Zentrum ein hochrechteckiges Bronzerelief mit der Darstellung einer sich an ein Bucherpultlehnenden Frau die auf eine Sanduhr blickt auf den Seitenteilen Rosenranken nbsp Grabstatte Josef Hartmann Zimmermeister 1853 1917 0 Weisser Werkstein kannelierte dorische Saulen die einen geschwungenen Giebel tragen Kreuz mit einem Bronzemedaillon mit Christuskopf nbsp Grabstatte Dr Fritz Scholl Zweitbelegung zweites Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts Breite Stelenform aus hellem Stein in romanisierenden Formen uber ornamentierten Konsolstucken erhebt sich ein Rundbogen mit eingeschriebenem Kleeblattbogen der ein Kruzifix mit Bronzefigur Christi rahmt seitlich die Buchstaben Alpha und Omega nbsp Grabstatte Rudolf Goerlach 1906 fruhes 20 Jahrhundert Hoher von einem Kreuzmedaillon bekronter Grabstein mit dem Relief einer knienden Frau mit langen Haaren die Blumen pflanzt seitlich Pflanztroge nbsp Grabstatte Wilhelm Scheid 0 Weisser Marmor gotisierende Stele mit Masswerkdekor und bekronender Kreuzblume flankierende Inschriftplatten nbsp Familiengrabstatte Jakob Wolff 0 Dreiteiliger Grabstein aus grauem Werkstein mit Dreipassabschluss risalitartig vorkragende Mitte uber der das Relief einer Pietagruppe erscheint Im Zentrum ist ein hochrechteckiges Bronzerelief eingelassen welches den Kopf des Verstorbenen in Dreiviertelansicht zeigt darunter als Zeichen seines Berufsstandes zwei Askulapschlangen Der Gesamtentwurf stammt von Arnold Hensler Pieta und Bildnisrelief sind eigenhandige Fruhwerke nbsp Grabstatte Albert Henninger 0 Hoher rundbogiger Grabstein aus schwarzem Marmor mit einbeschriebenem Kruzifix Bronzefigur Christi Bekronung durch Marmorvase nbsp Familiengrabstatte Obenauer zweites Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts Sechs kannelierte dorische Saulen tragen ein Gebalkstuck mit funf Rosetten davor grosse Urne auf einer Stele Niedrige Abschrankung nbsp Familiengrabstatte Lehnard zweites Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts Hoher Grabstein mit geschweiftem Abschluss der von zwei Saulen mit Girlandenschmuck getragen wird Im Zentrum Bronzerelief mit Profilansicht Christi mit Heiligenschein nbsp Familiengrabstatte Dr Jakob Hohler ausgefuhrt ca 1930 Hohes Kreuz mit dornengekrontem Christushaupt nach Entwurf von Arnold Hensler von Steinmetz Hilf Limburg Ehemalige Friedhofskapelle Bearbeiten nbsp Ehemalige FriedhofskapelleSiehe Hauptartikel Ehemalige Friedhofskapelle Limburg an der Lahn Die ehemalige katholische Friedhofskapelle wurde 1894 bis 1896 nach Planen des Limburger Architekten Jakob Fachinger erbaut und steht heute unter Denkmalschutz Die Kapelle steht ausserhalb des eigentlichen Friedhofs vor dem Haupteingang Heute wird sie als Restaurant genutzt Es handelt sich um ein Gebaude aus Bruchsteinen gruner Schalstein mit Hausteinrahmungen der Portale und Masswerkfenster errichtet Ein steiles schiefergedecktes Dach mit holzernem Dachreiter sowie mehreren Gaubenfenstern pragen das Aussere Bilder Bearbeiten nbsp Gedenkkreuz den Toten der Heimat nbsp Gedenkstein 1870 71 nbsp Gedenkstein 1870 71 nbsp Gedenkstein Nationalsozialistische Gewaltherrschaft nbsp Gedenkstein Russen und Polen nbsp Gedenkstein Russen und Polen nbsp Gedenkstein Stalingrad Inschrift nbsp Gedenkstein Stalingrad nbsp Kreuz nbsp Grab Heinrich Anton WolfJoseph Schneider CDU Burgermeister von Limburg 1945 1960 Anna Ohl 1893 1987 Stifterin Ehrenburgerin seit 1986 Heinrich Anton Wolf Landrat Ernst Eichinger Kunstler Dozent fur Malerei nbsp Liegender Stein fur den Kunstler Ernst Eichinger unter Verwendung eines fur ihn typischen Sujets Tisch mit zeichnender Hand Ausfuhrung Steinmetzmeisterin Barbara Oppenrieder MunchenMaterial Westerwalder BasaltLiteratur BearbeitenVerena Fuchss Denkmaltopographie Stadt Limburg 2007 ISBN 978 3 8062 2096 4 S 138 143Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hauptfriedhof Limburg an der Lahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Limburg Stalingrad Denkmal am Hauptfriedhof abgerufen am 29 Mai 2013 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ehemalige Friedhofskapelle In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gesamtanlage Neuer Friedhof In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten Stalingrad Denkmal am Hauptfriedhof auf limburg de50 384668 8 048105 Koordinaten 50 23 4 8 N 8 2 53 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hauptfriedhof Limburg an der Lahn amp oldid 235485071