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Die Grafen von Haslang auf Hohenkammer und Haslangkreit gehorten dem bayerischen Uradel an Das Geschlecht brachte zahlreiche bedeutende Offiziere und Beamte im Dienst der bayerischen Landesherrn hervor Wappen des Geschlechts von Haslang Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Besitztumer der Grafen von Haslang 5 Bildergalerie 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Haslangkreit im 16 Jhdt nbsp Schloss Hohenkammer 2006 nbsp Georg Christoph Freiherr von Haslang 1602 1684 Wiguleus Hund gedachte eines Hanns und Wolf von Haslang beide auf dem 10 Turnier zu Zurich 1165 1 Bereits vor 1327 scheint Rudolf von Haslang 1327 der damalige herzogliche Vitztum Vicedom zuerst Herzog Rudolfs sodann Herzog Ludwigs in Oberbayern zu Kreit gesessen sein Er stiftete die Haslangerkapelle bei den Barfussern zu Munchen und wurde dort mit seiner Gattin Adelheid de Kullental 1337 begraben 1 2 Eine weitere urkundliche Erwahnung der Familie stammt von 1350 Hierin werden als Besitzer des Kirchdorfes Haslrangkreit Hannbrani Haimeran de Haslang domini de Gereutt Richter zu Aichach 1348 sowie sein Bruder Hildprant erwahnt 3 Jorg von Haslang zu Haslangkreit 1565 in Ingolstadt war 1544 Pfleger zu Neustadt an der Donau seine Frau war Barbara eine geborene von Rechberg Sie hatten drei Sohne Heinrich Rudolf und Heimeronn Er war ein erfahrener und redegewandter Mann wurde auch deshalb furstlicher Rat und Statthalter zu Ingolstadt Seinem Vetter kaufte er Haslangkreit ab und danach im Jahr 1550 das Schloss und die Hofmark Hohenkammer 4 Sein Sohn Heinrich II von Haslang 1 Juli 1607 studierte Jura in Orleans 1583 Bourges 1585 und Siena 1588 gehorte seit 1590 der Ritterbank des bayerischen Hofrates an war Hofrat und Pfleger zu Vilshofen ab 1601 Hofprasident 5 Er vermahlte sich mit Barbara von Closen Im 17 Jahrhundert gehorte die Hofmark Giebing als kurfurstliches Lehen den Sohnen des Heinrich Kurfurst Maximilian I erteilte am 11 Dezember 1638 zu Munchen an Georg Christoph Freiherr von Haslang 1602 1684 fur seinen Anteil an dem Sitz Giebing nach seines Bruders Franziskus von Haslang zu Hohenkammer Tod einen Lehenbrief Der Herrscher erteilte ihm und seinen Nachfahren 1618 das Erblandhofmeisteramt ernannte ihn 1621 zum kurbayerischen Truchsess und Hofrat und erhob ihn 1622 in den kurbayerischen Freiherrenstand sodann erfolgte 1635 die Ernennung zum Kammerer Der Freiherr stieg 1643 zum Hofmarschall Erbhofmeister auf amtierte 1639 1662 als Pfleger zu Pfaffenhofen Weil er sich als kurbayerischer Gesandter beim Regensburger Reichstag 1641 1642 sowie in Wien 1642 und 1644 bewahrt hatte wurde er 1645 Geheimer Rat und zum bayerischen Prinzipalgesandten in Munster ernannt Bei seiner Ruckkehr fand der Gesandte seine Hofmark Hohenkammer durch den feindlichen Einfall von 1646 erneut schwer geschadigt vor 6 Nachdem der Kurfurst verstorben war erhielt besagter Georg Christoph von Haslang Anno 1652 auch vom Kurfursten Ferdinand Maria einen Lehenbrief namentlich uber den Sitz Burg Stall und die Taferne zu Giebing 7 Durch den Erwerb der Hofmark Deutenhofen bayerischer Landstand erhielt er schliesslich am 11 April 1653 das Reichsfreiherrndiplom 8 Der Freiherr stieg noch zum Oberstkammerer und 1662 zum Geheimen Ratsdirektor auf und war 1662 1679 Pfleger zu Friedberg Georg Christoph vermahlte sich in erster Ehe mit Anna Katharina Tochter des Wolf Dietrich von Dalberg und Witwe des Johann Dietrich Echter von Mespelbrunn in zweiter Ehe in Koln am 11 Februar 1635 Ehevertrag mit Maria Catharina 1611 1679 Schwester des Furstbischofs von Munster und Paderborn Ferdinand II von Furstenfeld zu Herdringen Der ersten Ehe entspringen drei Kinder der zweiten funf Sohne und eine Tochter 9 6 Ausser Georg Christoph stellten die Haslangs zu Haslangkreit und zu Hohenkammer wahrend des Dreissigjahrigen Krieges ab 1635 mindestens vier Regimentsinhaber bzw Generale und Kommandeure Alexander Johann Heinrich besagten Georg Christoph und Georg Rudolf und dienten so der bayerische Kriegsfinanzierung 10 Georg Christophs Enkel Maximilian Friedrich und Ferdinand Johann Joseph wurden 1739 in den Grafenstand erhoben ohne jedoch von dem Titel Gebrauch zu machen Erst nach der Erneuerung des Grafendiplom durch Kurfurst Maximilian III Joseph am 10 September 1745 wurde nun der Grafentitel gefuhrt 1 11 nbsp Wappen des Grafen Franz Sigmund von Haslang mit Grosskreuz des St GeorgsordensFranz Xaver Graf von Haslang besass 1772 Giebing zwischenzeitlich ein Patrimonialgericht II Klasse und Pfarrdorf im Landgericht Dachau Grosshausen Haslangkreit und Hohenkammer sein Bruder Franz Sigmund Kammerer und Hofrat Asbach Leuthen und Purath Rospach Schacha Tussling Ursprung und Waasen 12 Mit dem Tod des Grafen Franz Xaver am 5 Januar 1804 gewesener bayerischer Kammerer Hofrat und Ritter des St Georgsordens erlosch die Familie im Mannesstamm Personlichkeiten BearbeitenRitter Hanns von Haslang zu Moosen um 1485 Besitzer des Turmes Rutzenlachen bei Bad Reichenhall Jorg Christoph Freiherr von Haslang ab 1611 Gemahl von Maria Katharina der Tochter vom Landdrosten Friedrich von Furstenberg Herdringen Alexander Freiherr von Haslang zu Haslangsreut Grosshausen und Reid 1620 Feldherr und Hexenjager Georg Christoph Freiherr von Haslang Jesuit und Hofmeister am bayerischen Hof Erzieher von Herzog und Erzbischof Maximilian Heinrich von Bayern und kurfurstlicher Gesandter kaufte 1655 den Riedhof bei Hohenkammer 13 Caspar von Haslang zu Moosen Besitzer der Hofmark Moosen Hieronymus und Kasimir von Haslang Kapuzinerpatres erbauten ab 1644 das Kapuzinerkloster Ochsenfurt 2 Freiherr Rudolf Georg von Hasslang nach 1676 Gemahl von Marie der Tochter von Johann von Hohenzollern Sigmaringen Maria Benonia von Haslang spatere Grafin von Horwarth von 1732 bis 1751 Besitzerin von Schloss Blutenburg Franz Sigmund Graf von Haslach zu Hohenkammer war kurfurstlich bayerischer Kammerer und Wirklicher Hofrat seit 1786 Trager des Grosskreuzes des St Georgsordens Georg Christoph von Haslang 1602 1684 Gesandter des Kurfursten Maximilian I von Bayern beim Westfalischen Friedenskongress in Munster und OsnabruckWappen Bearbeiten1745 Ein mit drei Pfahlen abwarts im sogenannten Eisenhutschnitt Cymbelschnitt gespaltener Schild links rot rechts golden Auf dem gekronten Helm ein goldgestulpter gekronter mit dem Eisenhutschnitt des Schildes versehener Hut mit vier schwarzen Federbuschen Die Decken sind rot golden Im Georgi Orden ist das Wappen 1786 mit etwas anderem Kleinod in einem blau silbernen Herzogmantel aufgeschworen Die Hasslang zu Hasslangkreit und Hohenkammer deren Wappen bei den Standeserhohungen stets unverandert blieb waren Stamm und Wappengenossen mit denen von Kemnat 14 nbsp Schloss Riegerting 1721Besitztumer der Grafen von Haslang BearbeitenSchloss Blutenburg in Obermenzing im Westen Munchens Bayern Burg Falkenstein im Markt Falkenstein Landkreis Cham Bayern Schloss Haslangkreit und Hofmark Haslangkreit im Markt Kuhbach Landkreis Aichach Friedberg Bayern Schloss Hohenkammer Hofmark Hohenkammer und der Riedhof Landkreis Freising Bayern Hofmark Moosen in der Stadt Dorfen Landkreis Erding Bayern Schloss Riegerting und Hofmark Riegerting in der Gemeinde Mehrnbach Bezirk Ried im Innkreis Oberosterreich Schloss Tussling und Hofmark Tussling Landkreis Altotting BayernBildergalerie BearbeitenHeutige Ortswappen ehemaliger Besitzungen derer von Haslang nbsp Wappen von Haslangkreit nbsp Wappen von HohenkammerLiteratur BearbeitenHistorischer Verein von Oberbayern Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Band 1 Munchen 1910 Johann Siebmacher Die Wappen des Adels in Oberosterreich Band 27 Verlag Bauer amp Raspe Nurnberg 1984Einzelnachweise Bearbeiten a b c Johann Siebmacher Die Wappen des Adels in Oberosterreich Band 27 Verlag Bauer amp Raspe Nurnberg 1984 S 106 f Haslangkreit In vg kuehbach de Abgerufen am 4 Januar 2015 Wolf Armin Freiherr von Reitzenstein Lexikon schwabischer Ortsnamen C H Beck 2013 ISBN 978 3 406 65209 7 S 161 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Anton Baumgartner Beschreibung der Stadt und des Gerichtes zu Neustadt an der Donau Verlag Johann Baptist Strobel Munchen 1784 S 48 f Albrecht Cordes Gesellschaft fur Reichskammergerichtsforschung Hrsg Juristische Argumentation Argumente der Juristen Bohlau Verlag GmbH amp Cie Koln 2006S 206 a b Haslang zu Hohenkammer und Giebing Georg Christoph von In lwl org Abgerufen am 4 Januar 2015 Johann Nepomuk Buchinger Geschichtliche Nachrichten uber die ehemalige Grafschaft und das Landgericht Dachau bis 1800 Druck Georg Franz Munchen 1844 S 92 Gerhard Hetzer 1648 1748 1848 1948 Stationen bayerischer und deutscher Geschichte eine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs Munchen 22 Oktober 20 Dezember 1998 Ausgabe 38 von Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns Verlag der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns Munchen 1998 S 68 Wilhelm Kohl Das Bistum Munster die Diozese Band 3 Verlag Walter de Gruyter GmbH Berlin 2003 S 643 Cordula Kapser Die bayerische Kriegsfinanzierung in der zweiten Halfte des Dreissigjahrigen Krieges 1635 1648 49 Aschendorff Verlag 1997 S 84 Historischer Verein von Oberbayern Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Band 1 Munchen 1910 S 768 Johann Nepomuk Felix von Zech Anzeig deren in dem Churfurstenthum Baiern Herzogthum der obern Pfalz etc Druck bei Maria Magdalena Mayrin Munchen 1772 ohne Seitenangabe Lwl org Westfaelische geschichte Haslang zu Hohenkammer und Giebing Georg Christoph von Johann Siebmacher Siebmacher sche Wappenbucher Band VI 1 Abteilung Abgestorbener bayerischer Adel Verlag Bauer amp Raspe Nurnberg 1882 S 15 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haslang amp oldid 228088187