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Der Hardun Stellagama stellio Syn Agama stellio Laudakia stellio auch Schleuderschwanz genannt ist eine Echse aus der Familie der Agamen Sie ist von Griechenland und Zypern uber die Turkei bis in den Nahen Osten verbreitet Der Name Hardun kommt aus dem Arabischen 1 HardunHardun Stellagama stellio Systematikohne Rang Toxicoferaohne Rang Leguanartige Iguania Familie Agamen Agamidae Unterfamilie AgaminaeGattung StellagamaArt HardunWissenschaftlicher Name der GattungStellagamaBaig Wagner Ananjeva amp Bohme 2012Wissenschaftlicher Name der ArtStellagama stellio Linnaeus 1758 Hardun auf einem SteinHardun auf einem BaumHardun wahrend der Hautung Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise und Fortpflanzung 4 Unterarten 5 Gefahrdung und Schutzmassnahmen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Mannchen des Harduns werden bis zu 38 Zentimeter lang die Weibchen 30 bis 35 Zentimeter Diese Agamen sind auffallend robust gebaut und haben ebenso kraftige mit langen Krallen bewehrte Gliedmassen Ihre Oberseite ist mit stark gekielten dornigen Schuppen besetzt besonders in der Nahe der Trommelfelle im Bereich der Kiefer sowie am Schwanz und an den Beinen Die Mannchen weisen ausserdem eine Reihe verdickter Schuppen vor der Kloake und eine doppelte Langsreihe davon uber dem Bauch auf Der wirtelartig bestachelte Schwanz macht etwa zwei Drittel der Gesamtkorperlange aus Die Ruckenfarbung erscheint hell bis dunkelgrau braun oder bei starker Besonnung sogar fast schwarz Die Zeichnung ist unregelmassig oft sind auf dem Rucken hellgelbliche fast rhombische Flecken vorhanden und am ganzen Rumpf helle Sprenkel Die Unterseiten von Bauch und Gliedmassen sind gelblich die Kehle ist dunkel gefleckt Die Zeichnung des Schwanzes wird durch einen Wechsel von dunklen und hellen Ringen bestimmt In der Paarungszeit sind die Mannchen recht auffallig rotlich oder orange gefarbt Verbreitung BearbeitenDer Hardun ist im Nahen Osten und in Teilen Sudosteuropas verbreitet Im Einzelnen gehoren das nordliche Saudi Arabien der Irak SW Syrien Sud Libanon Israel Jordanien die Sinai Halbinsel und Nordagypten das turkische Anatolien Zypern und Griechenland mit Zentralmakedonien und einigen seiner Inseln in der Agais zum Verbreitungsgebiet Damit ist der Hardun die einzige auch in Europa beheimatete Agamenart Die Bestande in Nordgriechenland auf Korfu Malta sowie um das agyptische Alexandria beruhen allerdings auf Einschleppungen durch den Menschen Lebensweise und Fortpflanzung BearbeitenDer warmebedurftige Hardun bevorzugt felsige Regionen mit starker Sonneneinstrahlung sowie entsprechende Gebaude Ruinen und Steinmauern Zudem kommt er an Baumstammen lichter Haine vor Auf ihren erhohten Sitzwarten fallen die Tiere oft durch Kopfnicken auf Selbst Luft und Bodentemperaturen von 60 C werden toleriert andere Reptilien suchen in der Mittagshitze meist Schattenplatze auf Dem Menschen gegenuber ist die Art sehr scheu Wehrhaft reagieren Exemplare wenn sie trotz ungestumer Flucht gestellt und gefangen werden indem sie kratzen und kraftig zubeissen Zu den naturlichen Feinden gehoren grosse Natternarten sowie Hauskatzen Die bevorzugte Nahrung der Hardune besteht aus Grillen Kafern und Heuschrecken aber auch kleinere Eidechsen und Jungmause fallen dem Schleuderschwanz zum Opfer Auch Pflanzenteile sind gelegentlich Bestandteil der Nahrung Hardune leben meist in Gruppen mit einem dominanten Mannchen einigen rangniederen Mannchen mehreren Weibchen und halbwuchsigen Jungtieren Die Weibchen werden in der Regel alle von dem ranghochsten Mannchen begattet und legen spater je acht bis zehn Eier Unterarten BearbeitenStellagama stellio brachydactyla Haas 1951 Jordanien Saudi Arabien nordlicher Sinai und sudliches Israel Stellagama stellio cypriaca Daan 1967 Zypern Stellagama stellio daani Beutler amp Fror 1980 Makedonien zentrale Kykladen Saloniki Inseln der Agais und an der Kuste der Turkei Stellagama stellio picea Parker 1935 Wusten mit schwarzer Lava in Jordanien Syrien und Saudi Arabien Stellagama stellio salehi Werner 2006 sudlicher Sinai und der ausserste Suden Israels Stellagama stellio stellio Linnaeus 1758 Griechenland verschiedene Inseln der Kykladen Turkei Syrien Libanon mittleres und nordliches Israel und westliches Jordanien Stellagama stellio vulgaris Sonnini amp Latreille 1802 nordostliches Agypten um Alexandria und Kairo moglicherweise auch die Sinaikuste Gefahrdung und Schutzmassnahmen BearbeitenDiese Art ist weit verbreitet und kommt auch in verschiedenen Schutzgebieten vor In Israel ist sie generell geschutzt Daher stuft die IUCN den Hardun als potenziell gefahrdet Least Concern ein 2 In Agypten gibt es Gefahrdungen durch nicht regulierte Wildfange fur den Zoohandel und durch den Habitatsverlust beim Ausbau der Kustenzonen Literatur BearbeitenGunter Diesener Josef Reichholf Lurche und Kriechtiere Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Verlag Munchen 1986 ISBN 3 570 01273 5 Khalid Javed Baig Philipp Wagner Natalia B Ananjeva Wolfgang Bohme A morphology based taxonomic revision of Laudakia Gray 1845 Squamata Agamidae In Vertebrate Zoology Bd 62 Nr 2 2012 ISSN 1864 5755 S 213 260 Digitalisat PDF 3 88 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laudakia stellio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stellagama stellio In The Reptile Database Fotos des Hardun bei www herp itEinzelnachweise Bearbeiten Pierer s Universal Lexikon Band 8 Altenburg 1859 S 34 auf zeno org abgerufen am 7 November 2022 Stellagama stellio in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Amr Z S S Al Johany A M H Akarsu F Uzum N Kumlutas Y Baha El Din S Lymberakis P Hraoui Bloquet S Ugurtas I H Werner Y L Disi A M Tok V Sevinc M Sadek R Crochet P A Kaska Y Avci A amp Yeniyurt C 2012 Abgerufen am 29 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hardun amp oldid 233834439