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Hans Reinicke auch Johannes Reinecke Johann Reineck Reineke Reinick um 1483 in Mansfeld 15 Juli 1538 in Nordhausen war Huttenmeister in Mansfeld und beforderte als einer von Martin Luthers besten Freunden die Reformation Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Ein enger Freund Luthers 1 3 Kundigung der Pachtvertrage 1 4 Alter und Tod 2 Literatur 3 QuellenLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Hans Reinicke war der Sohn des vornehmen Huttenmeisters und Bergvogts Peter Reinicke und Enkel von Claus Reinicke aus Thal Mansfeld Die Schachte der Familie lagen bei Mollendorf und in der Nachbarschaft derer von Hans Luder dem Vater von Martin Luther Eine Walpurgis Reinicke 23 April 1512 in Mansfeld 11 12 Januar 1548 moglicherweise eine Tochter von Hans Reinicke heiratete 1531 den Wittenberger Burgermeister Ambrosius Reuter Eine andere Tochter Ursula heiratete 1528 Philipp Gluenspiess einen sehr angesehenen Mansfelder Burger der freundschaftliche Beziehungen zu den Reformatoren ganz besonders zu Philipp Melanchthon unterhielt und selbst eine Zeit lang den Rhetorik Lehrstuhl an der Wittenberger Universitat innegehabt hatte 1 Die Tochter Anna Reinicke wurde mit dem Burgermeister der Freien Reichsstadt Nordhausen Michael Meyenburg verheiratet Der Sohn Martin Reinicke ca 1505 1551 ebenfalls Huttenbesitzer und Bergvogt heiratete Margarethe Lutterodt 1512 1569 aus Wernigerode Eine Schwester des Hans Reinicke heiratete den Reformationsforderer Nicolaus Oemler deren Sohn Georg gen Aemilius wurde von Philipp Schwarzerdt gen Melanchthon protegiert Ein enger Freund Luthers Bearbeiten Reinicke war ein guter Freund von Martin Luther 1497 besucht er mit ihm zusammen die hohere Schule der Magdeburger Domschule in der Stadt Magdeburg die von den Brudern vom gemeinsamen Leben gefuhrt wurde Etwa Ende 1511 heiratete der zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich 28 jahrige Reinicke die erst 15 jahrige Ursula Zoberitz aus Halle ca 1496 1536 Ein der Eheschliessung vorangegangener Versuch diese zu verhindern scheiterte Hans Reinicke wandte sich dem Bergwerkswesen zu und trat nach dem Studium die Nachfolge in der Leitung der vaterlichen Hutte an Die Huttenfamilien waren im Mansfeldischen die ersten die sich zu Luther bekannten In einem Brief vom 25 Marz 1520 trug Luther dem Mansfelder Prediger Martin Seligmann Grusse an Johann und Wilhelm Reinick auf Wilhelm Reinicke vielleicht ein Bruder von Hans wurde bereits in den Bergwerksakten von 1511 erwahnt Auch begleitete Hans Reinicke seinen Freund Luther angeblich auf dem Weg zum Reichstag zu Worms 1521 Als reicher Huttenmeister erhielt Hans Reinicke als Glaubiger des Grafen Hoyer VI von Mansfeld 1540 fast alle zwischen dem Vorwerk Mollendorf und der Stadt Tal Mansfeld gelegenen Grundstucke dazu das Lehen Gut Meisberg bei Hettstedt 1522 Der Graf stellte erst aus einer Reihe Landereien ein kleines Erbgut zusammen und uberliess es seinem Glaubiger zur Begleichung der Schulden 2 Reinickes Stellung im Bauernkrieg ist nie betrachtet worden Uber seine Haltung kann jedoch kein Zweifel bestehen Als Thomas Muntzer 1525 das aufruhrerische Manifest an die Mansfeldischen Berggesellen also Reinickes Untergebene schreibt geht es um Sein oder Nichtsein Luther schlagt sich bekanntlich ganz auf die Seite der Besitzenden 1529 beherrscht Reinicke den ganzen Saigerhandel bei der Silberhutte in Thal Mansfeld Am 1 Juni 1530 besucht Reinicke Luther auf der Veste Coburg von wo aus dieser den Reichstag zu Augsburg beobachtet 3 Hans Reinicke berichtet dem Freund kurz darauf in einem nicht mehr erhaltenen Brief vom Tod seines Vaters Hans Luther am 31 Mai 1530 Kundigung der Pachtvertrage Bearbeiten In der Feuer und Erbteilung von 1536 wurde das gesamte Bergwerkseigentum 45 Erbfeuer und 50 Herrenfeuer des Mansfelder und des Eislebener Berges unter die funf graflichen Linien aufgeteilt Die Grafen erneuerten die 1535 abgelaufenen Pachtvertrage uber die Herrenfeuer nicht mehr nahmen die Feuer in eigene Regie An die Stelle der Huttenmeister traten mindestens seit 1536 oder schon fruher vom Grafen eingesetzte Faktoren beamtete Betriebsleiter Bis 1560 hatten die Grafen alle Herren und Erbfeuer mit Zwang und Entrechtung erworben Der Wortfuhrer gegen diese Kundigung der Herrenfeuer war Hans Reinicke 4 Genau in diese Zeit fiel der Tod seiner Ehefrau Ursula Alter und Tod Bearbeiten Nach dem Tod seiner Frau lebte Hans in Nordhausen im Hause seines Schwiegersohnes Michael Meyenburg wo er auch den Arzt Janus Cornarius kennenlernte der ihm im Marz 1536 in Basel ein medizinisches Werk widmete Hans Reinicke starb am 15 Juli 1538 im Hause seines Schwiegersohnes und wurde in einer Gruft der Nordhauser Stadtpfarrkirche St Blasii bestattet An der Sudfassade der Kirche erinnert eine Bronzetafel an Reinicke Neben Tochtern hinterliess er die drei Sohne Hieronymus Christoph und Albertus Literatur BearbeitenHeinrich Kramm Studien uber die Oberschichten der mitteldeutschen Stadte im 16 Jahrhundert Mitteldeutsche Forschungen Band 87 Band I Bohlau Koln 1981 ISBN 3 412 04880 1 Ulf Sauter Auf Martin Luthers Spuren in Stolberg Harz Personlichkeiten aus dem familiaren und geschaftlichen Umfeld Luthers in Stolberg Harz Einblicke in die Entwicklung der Reformation Stolberg Harz Selbstverlag 2016 S 125 132 Reinicke Hans In Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Band 14 Personen O R Stuttgart Bad Cannstatt 2020 S 432 Quellen Bearbeiten M an Philipp Gluenspiess in Mansfeld Wittenberg vor 24 April 1528 In Melanchthons Briefwechsel Regesten online Abgerufen am 5 Juni 2023 Kramm S 509f Martin Luther an M in Augsburg Veste Coburg 2 Juni 1530 In Melanchthons Briefwechsel Regesten online Abgerufen am 5 Juni 2023 Kramm S 114Normdaten Person GND 1143746112 lobid OGND AKS VIAF 3298151051903733530000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinicke HansALTERNATIVNAMEN Reinecke Johannes Reineck Johann Reinick Johann Reineke JohannKURZBESCHREIBUNG Huttenmeister in Mansfeld Freund LuthersGEBURTSDATUM um 1483GEBURTSORT unsicher MansfeldSTERBEDATUM 15 Juli 1538STERBEORT Nordhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Reinicke amp oldid 234346534