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Hans Heyse 8 Marz 1891 in Bremen 19 Oktober 1976 in Gottingen war ein deutscher Philosophieprofessor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein nach dem Abitur 1910 begonnenes Studium der Philosophie in Heidelberg Marburg und Leipzig wurde durch den Ersten Weltkrieg und eine lange franzosische Kriegsgefangenschaft unterbrochen Hans Heyse wurde 1919 in der Schweiz promoviert er habilitierte sich 1925 mit Unterstutzung von Richard Honigswald und wurde Privatdozent an der Universitat Breslau 1932 wurde er Professor Kant Lehrstuhl an der Universitat Konigsberg Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 774 512 1 2 Von Dezember 1933 bis Marz 1935 war er Rektor der Universitat Konigsberg bevor er 1935 als Nachfolger von Georg Misch nach Gottingen berufen wurde Seine Berufung erfolgte massgeblich unter der Massgabe des neuen Fuhrerprinzips gegen den Widerstand der Fakultat die an erster Stelle Martin Heidegger an zweiter Stelle Hermann Glockner in ihrer Vorschlagsliste genannt hatte 1935 wurde Heyse in den wissenschaftlichen Ausschuss der historisch kritischen Gesamtausgabe der Werke Friedrich Nietzsches im Nietzsche Archiv in Weimar berufen Ebenfalls 1935 ubernahm Heyse kommissarisch bis zur Einstellung der Aktivitaten 1937 auf Wunsch des Wissenschaftsministeriums im Einvernehmen mit dem Amt Rosenberg die Leitung der Kant Gesellschaft Dabei bekundete er die feste Absicht nicht nur mit der liberalen Vergangenheit der Kant Gesellschaft zu brechen sondern auch positiv dazu beizutragen dem neuen nationalsozialistischen Wollen in der Philosophie und Wissenschaft zum Durchbruch zu verhelfen 3 1937 war er Leiter der deutschen Delegation beim 9 Internationalen Kongress fur Philosophie in Paris In Volk und Hochschule im Umbruch schrieb er 1937 Die neue deutsche Universitat hat nur ein Gesetz aus dem Urgrund unserer germanisch deutschen Wirklichkeit heraus den tiefsten Absichten und Zielen des Fuhrers des deutschen Volkes zu dienen 4 1938 wurde Heyse zum Prasidenten der Wissenschaftlichen Akademie des NS Dozentenbundes an der Universitat Gottingen ernannt Im Jahr 1942 war Heyse neben Gunther Lutz August Faust und Ferdinand Weinhandl als Herausgeber an der Wiederbelebung der Kant Studien als Kant Studien Neue Folge beteiligt 1945 wurde Heyse amtsenthoben und 1953 offiziell emeritiert 5 Heyses Spezialgebiete waren die griechische Philosophie die kantsche Philosophie sowie die Geschichte der Philosophie Nach Hans Joachim Dahms trug Heyse in der NS Zeit den Spitznamen Parteigenosse Plato 6 Werke BearbeitenEinleitung in die Kategorienlehre Dissertation Berlin 1921 67 S Der Begriff der Ganzheit und die Kantische Philosophie Ideen zu einer regionalen Logik und Kategorienlehre Reinhardt Munchen 1927 Die Idee der Wissenschaft und die deutsche Universitat Rede gehalten bei der feierlichen Ubernahme des Rektorates der Albertus Universitat zu Konigsberg Pr am 4 Dezember 1933 Konigsberg 1934 Idee und Existenz Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1935Literatur BearbeitenHans Joachim Dahms Aufstieg und Ende der Lebensphilosophie Das philosophische Seminar der Universitat Gottingen zwischen 1917 und 1950 in Heinrich Becker u a Hrsg Die Universitat Gottingen unter dem Nationalsozialismus 2 erw Ausgabe Munchen Saur 1998 S 287 317 Das Deutsche Fuhrerlexikon 1934 1935 Berlin Stollberg 1934 S 193 mit Foto Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 75 ISBN 3935025688 Leon Poliakov Josef Wulf Das Dritte Reich und seine Denker Berlin 1959 S 110 274 f Wer ist s Hrsg von Herrmann A L Degener 10 Ausgabe Berlin 1935 S 675 f Weblinks BearbeitenLeamon Goerge Simon Gerd Die Kant Studien im Dritten Reich 28 Juni 1993 PDF Datei 449 kB Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14511543 M Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 75 George Leaman Gerd Simon Die Kant Studien im Dritten Reich publiziert in Kant Studien 85 1994 443 469 pdf Seite 7 Zit in Leon Poliakov und Joseph Wulf Das Dritte Reich und seine Denker Wiesbaden 1989 zuerst 1959 S 110 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag 2 aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 254 Hans Joachim Dahms Aufstieg und Ende der Lebensphilosophie Das philosophische Seminar der Universitat Gottingen zwischen 1917 und 1950 in Heinrich Becker u a Hrsg Die Universitat Gottingen unter dem Nationalsozialismus 2 erw Ausgabe Munchen 1998 S 304 Normdaten Person GND 116795654 lobid OGND AKS VIAF 17596224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heyse HansKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophieprofessorGEBURTSDATUM 8 Marz 1891GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 19 Oktober 1976STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Heyse amp oldid 234869870